Special Edition V2: Zowie arbeitet mit schwereren Mäusen gegen den Trend
Nachdem die Shooter-Mäuse anderer Hersteller bereits seit 2019 konsequent auf ein geringes Gewicht und bestmögliche Gleiteigenschaften optimiert waren, folgte Zowie dem Trend erst Mitte 2021 halbherzig mit den Neuauflagen mit C-Suffix. Nun geht der Hersteller mit einer Reihe von Special Editions einen Schritt rückwärts.
Zowie geht langsame Schritte
Zowies Maus-Entwicklung geht nach wie vor schleichend voran. Technisch wurde die mit einer asymmetrischen Rechtshänder-Formgebung für Palm-Grip-Spieler ausgelegte EC-Serie das letzte Mal Ende 2017 überholt. Beim Wechsel von EC1-A und EC2-A auf EC1-B und EC2-B tauschte der Hersteller PixArts PMW-3310 gegen den heute beinahe ebenso antik wirkenden – wenngleich nach wie vor konkurrenzfähigen – PMW-3360. Erst im Juni 2021 folgte dann eine von vielen Fans der etablierten E-Sports-Marke herbeigesehnte C-Revision, die sich anschließend langsam auf Zowies gesamtes Maus-Portfolio ausdehnen sollte. Inzwischen sind auch die symmetrischen S-, FK- und ZA-Serien als C-Variante erhältlich.
Damit einher gingen bei allen Modellreihen ein zwar nie besonders niedriges, aber nichtsdestoweniger niedrigeres Gewicht – die EC1-C beispielsweise wiegt 80 Gramm – und ein flexibel umwickeltes Kabel. Eine weitere Neuerung betraf das Mausrad: Zowie verbaute in der B-Generation auf mechanischen Schaltern basierende Räder mit 16 Rasterungspunkten, wohingegen die C-Eingabegeräte optische Mausräder mit 24 Stufen erhielten. Letzteres war bei den meisten Konkurrenzprodukten ohnehin Standard. Gleitelemente aus reinem PTFE bietet Zowie hingegen weiterhin nur separat an, auch die C-Reihe kommt ab Werk mit schwarz lackierten Füßen.
Auf Fortschritt folgt ein Rückschritt
Die jetzt für die Serien EC, FK und S angekündigte, in Weiß und Rot verfügbare Sonderedition V2 erhält wiederum die gleitfähigeren weißen Mausfüße. Beim Gewicht allerdings geht Zowie zurück auf das Niveau der B-Generation – die EC1 Red V2 beispielsweise bringt stolze 97 Gramm auf die Waage. Zowie habe die Special Edition V2 entworfen für diejenigen Spieler, die zwar die besseren Kabel und Gleitelemente der C-Varianten wollten, aber ein „reguläres“ Gewicht präferierten.
New ZOWIE special edition mice V2 are designed for those who still prefer regular weight and want the flexibility of paracord cable and faster skatez. Due to minimum production requirement, special edition V2 are only available in the EC, FK and S series. pic.twitter.com/B2RD0QZHz6
— ZOWIE (@ZOWIEbyBenQ) July 7, 2022
In der Maus-Community auf Reddit sorgt das für Spott und Häme: Zowie wolle verbleibende Gehäusebauteile der alten B-Serie loswerden, heißt es; welchen Spielern denn die immer noch relativ schweren C-Eingabegeräte zu leicht seien, fragt man sich. Zuletzt erreichten Logitech und Razer mit den populären Shooter-Mäusen G Pro X Superlight (Test) und Viper V2 Pro (Test) ein Gewicht von unter 60 Gramm – und das bei kabelloser Konnektivität. Auch Zowie solle statt schwereren Mäusen endlich Funkadaptionen auf den Markt bringen, fordern Nutzer auch auf Twitter – wie passend, dass eine solche erst kürzlich bei einem Esports-Event gesichtet wurde.
Die Mäuse der Special Edition V2 sind derweil bereits jetzt verfügbar. Die unverbindlichen Preisempfehlungen belässt Zowie auf dem Niveau der Standard-Varianten in C-Ausführung: Allesamt kosten sie rund 70 Euro.