Dell Pro Webcam: Schlichte Meeting-Kamera behält Nutzer in der Mitte

Update Fabian Vecellio del Monego
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Dell Pro Webcam: Schlichte Meeting-Kamera behält Nutzer in der Mitte
Bild: Dell

Mit der Pro Webcam WB5023 verspricht Dell passend zum Namen eine professionelle Bildqualität für Office-Anwendungen wie beispielsweise Meetings über Zoom oder Microsoft Teams. Überzeugen soll die Webcam nicht nur durch ein elegantes Äußeres und die verbaute Hardware, sondern auch mithilfe zahlreicher Softwarefunktionen.

WQHD bei 30 FPS mit HDR

Wohingegen die allermeisten Webcams nach wie vor mit 1.920 × 1.080 Pixeln auflösen, bietet Dells neue Kamera gemäß WQHD 2.560 × 1.440 Bildpunkte – allerdings lediglich bei maximal 30 FPS. Im Einsatz mit Full HD verdoppelt sich die Bildrate auf 60 FPS. Der verwendete Sensor stammt dabei aus einer im Segment bekannten Familie: Wie beispielsweise auch bei der für Streamer konzipierten Elgato Facecam und der konkurrierenden Razer Kiyo Pro (Vergleichstest) kommt ein Starvis-CMOS-Sensor von Sony zum Einsatz. Die rückwärtig belichteten Sensoren waren mit einer beworbenen Eignung für dunkle Umgebungen eigentlich für Überwachungskameras vorgesehen, erfreuen sich aber zuletzt auch unter Webcam-Herstellern einer großen Beliebtheit.

Das exakte Modell spezifiziert Dell nicht, gemäß WQHD-Bildausgabe muss der Sensor allerdings über mindestens 3,8 Megapixel verfügen. Das Weitwinkelobjektiv wiederum bietet eine Offenblende von f/2.0 sowie ein Sichtfeld von 78 Grad, was umgerechnet einem Kleinbild-Äquivalent von rund 27 mm Brennweite entspricht. Weiterhin verfügt die Pro Webcam über einen Autofokus und eine Technik namens AI Auto Framing – die Kamera soll die gefilmte Person erkennen und in der Bildmitte behalten, wenn sie sich bewegt. Das Konzept erinnert an Apples Center Stage und wird mutmaßlich über einen Crop und eine damit einhergehende Reduktion der Auflösung sowie des Sichtfeldes erreicht, denn die Kamera selbst bewegt sich nicht.

Weitere Softwarefunktionen umfassen Digital-Overlap-HDR bei bis zu 30 FPS, eine Gesichtserkennung zur automatischen Belichtungskorrektur und eine Rauschkorrektur mit temporalem (3DNR) und spatialem (2DNR) Algorithmus. Ebenfalls über eine Rauschkorrektur verfügt das verbaute Mikrofon.

Für schmale Bildschirmkanten und mit Magnetabdeckung

Das zylindrische Gehäuse der Pro Webcam sei unter Berücksichtigung schmaler Displayränder konstruiert und bedecke den Bildschirm nur minimal, so Dell. Alternativ lässt sich die Kamera auch auf Stativen befestigen. Im Lieferumfang enthalten ist eine magnetische Abdeckung für die Frontlinse. Angebunden wird die Webcam über ein 150 cm langes USB-A-Kabel; vorausgesetzt wird mindestens USB 2.0.

Unter Windows 10, 11 und macOS steht Nutzern mit Dell Peripheral Manager respektive Dell Display an Peripheral Manager eine Konfigurationssoftware zur Verfügung. Einstellen lassen sich beispielsweise ein digitaler Zoom auf ein Sichtfeld von 65 Grad – was einer KB-Brennweite von rund 34 mm entspricht –, der HDR-Modus oder die Funktionalität des Auto-Framings. Ebenfalls anpassbar sind Standard-Parameter wie beispielsweise der Kontrast, die Farbsättigung, die Schärfe oder die Helligkeit.

Bald verfügbar und günstiger als gedacht

Die Pro Webcam WB5023 soll laut Dell noch Ende August 2022 verfügbar sein. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 128 Euro. Angesichts der eingangs erwähnten, mit ähnlichem Sensor ausgestatteten Modelle von Elgato und Razer ist das ein vergleichsweise günstiger Preis.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Dell unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

Update

ComputerBase nannte zunächst eine unverbindliche Preisempfehlung von 227 Euro für die Pro Webcam. Dem lag allerdings ein Fehler in der Kommunikation der PR-Abteilung zugrunde. So wurde der falsche Preis weitergegeben, wie man der Redaktion nun zu verstehen gab. Tatsächlich kostet die Kamera lediglich 128 Euro. Der ursprüngliche Text wurde dementsprechend angepasst.