IFA 2022

Leica Cine 1: Laser-TV projiziert aus kurzer Distanz auf bis zu 100 Zoll

Nicolas La Rocco
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Leica Cine 1: Laser-TV projiziert aus kurzer Distanz auf bis zu 100 Zoll

Leica steigt mit dem Cine 1 in den Markt der Kurzdistanzprojektoren ein, die trotz des geringen Abstands zur Leinwand sehr große Bilder projizieren können. Bei Leica sollen zwei der auch als Laser-TV bekannten Beamer voraussichtlich im Mai 2023 an den Start gehen und mit Diagonalen von 80 und 100 Zoll in der Topliga mitspielen.

Da Leica früher zwar einmal Diaprojektoren angeboten hat, zuletzt aber nicht im Bereich der Abspielgeräte aktiv war, hat sich das Unternehmen für den Einstieg in den Markt für eine Kooperation mit Hisense entschieden. Ziel der langfristig angelegten Partnerschaft sei es, die Technologien von Hisense im Segment der Laser-TV Geräte mit der Expertise von Leica bei der Entwicklung und Fertigung von Projektionsobjektiven zusammenzuführen. Laut Hisense-Präsident Dr. Lan Lin hält das Unternehmen 1.700 Patente in der Laser-TV-Branche. Leica wiederum sieht „Home Cinema Entertainment“ als rasant wachsenden Markt und will dort mit dem Cine 1 im Premiumsegment einsteigen.

80 oder 100 Zoll im gleichen Gehäuse

Der Cine 1 wird in zwei Konfigurationen angeboten, die für fixe Diagonalen von 80 und 100 Zoll ab Mai des nächsten Jahres angeboten werden sollen. Voraussichtlich werde die 100-Zoll-Variante rund 8.000 Euro kosten, für das kleinere Modell werden circa 6.900 Euro in Aussicht gestellt. Die passenden Leinwände will Leica ebenso anbieten, genaue Preise stehen noch aus. Alternativ können Kunden aber auch eigene Leinwände nutzen. Von den Abmessungen her sind die Geräte mit 600 × 378 × 149 mm und 13 kg identisch groß und schwer. Das Design stammt von Leica und setzt auf ein vollständig aus Aluminium gefertigtes Gehäuse mit kleinem Leica-Logo an der Front und einem motorisierten Staubschutz an der Oberseite, der sich bei Nutzung des Projektors nach hinten öffnet.

Laser soll 25.000 Stunden durchhalten

Als Lichtquelle kommen drei Laser (R/G/B) zum Einsatz, die eine Lebensdauer von 25.000 Stunden aufweisen sollen. Leica argumentiert, dass ein Laser-TV im Vergleich zu einem OLED-Fernseher vergleichbarer Größe einen signifikant geringeren Energieverbrauch habe. Im „Standardmodus“ gibt der Hersteller 320 Watt (100") respektive 185 Watt (80") an. Günstiger ist die Technologie ebenfalls, wenn etwa der jüngst von LG angekündigte G2 mit 97 Zoll für 25.000 Euro zum Vergleich herangezogen wird. Laut Leica erzeuge ein Laser-TV aufgrund der Projektion zudem einen „filmischen Look“, der eher dem Erlebnis im Kino als ein Fernseher nahekomme. Zudem hinterlasse ein Laser-TV nach dem Ausschalten nicht ein tiefschwarzes Rechteck im Wohnzimmer. Das Unternehmen sieht den Kurzdistanzprojektor mehr im Wohnzimmer als im Heimkino zuhause.

Neben der unterschiedlichen Diagonale fällt die Lichtausgabe mit 2.500 zu 2.100 Lumen zum Vorteil der größeren Variante aus. Beide Modelle bieten eine via XPR (Expanded Pixel Resolution) erzeugte 4K-Auflösung, kommen also nicht nativ auf diese Pixelanzahl. Die Farbraumabdeckung liege bei über 95 Prozent, außerdem werde HDR unterstützt.

Leica Cine 1

All-in-One-Projektor mit Smart-TV-Funktionen

Der Cine 1 ist nicht auf externe Zuspieler angewiesen, sondern bietet integrierte Tuner für DVB-C, -S, -S2, -T und -T2. Zu den Anschlüssen zählen zweimal HDMI 2.1 und einmal HDMI 2.0 inklusive ARC-Unterstützung. Medien lassen sich darüber hinaus mittels USB-A 2.0 und USB-A 3.0 sowie Ethernet oder WLAN zuspielen, wahlweise auch vom Smartphone. Über einen Slot für CI+ können entsprechende Karten von TV-Dienstleistern eingebunden werden. Smart-TV-Funktionen und die Verwaltung der Zuspieler werden über die von Hisense entwickelte Plattform VIDAA 6.0 abgewickelt, die das Unternehmen auch Dritten zur Verfügung stellt. Ein dediziertes Audiosystem braucht es für die Nutzung nicht, da integrierte Lautsprecher mit 2 × 20 Watt in dem Gerät verbaut sind. Bei den Tonformaten können unter anderem Dolby Atmos und Dolby Digital Plus verarbeitet werden.

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