Nokia G22: 180-Euro-Smartphone mit Fokus auf Reparierbarkeit

HMD Global hat zum MWC 2023 das Nokia G22 im Gepäck, das für den Hersteller den Anfang einer neuen Unternehmensausrichtung mit Fokus auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit machen soll. Das Smartphone kommt mit drei Jahren Garantie sowie Zugriff auf Ersatzteile und DIY-Reparaturanleitungen mit Unterstützung durch iFixit.

In Kooperation mit iFixit werden Schritt-für-Schritt-Reparaturanleitungen für das Nokia G22 angeboten, mit deren Hilfe der Endverbraucher das Smartphone auch selbst reparieren könne, heißt es von HMD Global. Teile sollen sich einfach austauschen lassen und stehen auch nach Ablauf der dreijährigen Garantie zur Verfügung. Angeboten werden zum Beispiel der Akku, das Display und der USB-C-Ladeanschluss, auch das passende Werkzeug kann bezogen werden. Ein neues Display beläuft sich auf 49,95 Euro, der Akku kostet 24,95 Euro und ein neuer Ladeanschluss liegt bei 19,95 Euro.

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Nokia G22 startet für 179 Euro

Das Smartphone selbst soll Mitte März zum Preis von 179 Euro in den Farben „Meteor Grey“ und „Lagoon Blue“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Markt kommen. Das G22 kommt mit 4 GB RAM und 64 GB erweiterbarem Speicher, für das teurere 128-GB-Modell liegt hingegen noch kein Preis vor.

Smartphone für die Einstiegsklasse

Die Neuausrichtung des Unternehmens traut sich der Hersteller erst einmal nur in der Einsteigerklasse. In dem 76,2 × 165,0 × 8,48 mm (B × H × T) großen und 195 g schweren G22 kommt ein 6,52 großes LC-Display mit HD-Plus-Auflösung bei immerhin 90 Hz zum Einsatz, das Gorilla Glass 3 schützt. Vom Unisoc-T606-Prozessor dürfen keine besonders hohen Leistungswerte erwartet werden, bietet der Chip doch lediglich zwei Cortex-A75- und sechs Cortex-A55-Kerne, die im Tandem mit einer Single-Core-GPU von Arm laufen. Der Chip ist maximal für LTE ausgelegt, 5G gibt es dementsprechend nicht.

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Kamera mit zwei Nachtmodi

Aufseiten der Kamera gibt es eine primäre Linse, hinter der sich ein 50-MP-Sensor versteckt. Für Nachtaufnahmen können Anwender in die Modi „Quick Night“ und „Night“ wechseln, wobei Quick Night bei Nacht bessere Aufnahmen als der Standardmodus liefern und schneller eine Aufnahme im Kasten haben soll als der reguläre Night-Modus, der bei entsprechender Geduld aber noch bessere Fotos liefern soll. Zwei weitere 2-MP-Kameras für Tiefeninformationen und Makrofotos komplettieren die rückseitige Kamera. In der Tropfen-Notch des Displays sitzt zudem eine 8-MP-Linse.

Großer Akku ist nur mit Werkzeug erreichbar

Für den 5.000 mAh großen Akku nennt HMD Global auf Basis eigener Praxistests Laufzeiten von bis zu drei Tagen. Interessanterweise ist der Energiespeicher obgleich der Auslegung des Smartphones auf Reparierbarkeit nicht ohne Werkzeug aus dem Smartphone zu bekommen. Der Akku soll nach 800 vollständigen Ladezyklen noch über 80 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität bereitstellen.

Zwei Jahre Updates für ein altes Android 12

Ausgeliefert wird das Nokia G22 noch mit dem alten Android 12, obwohl Android 13 bereits seit rund einem halben Jahr verfügbar ist. Bei der schnellen und regelmäßigen Verfügbarkeit von Android-Updates hat HMD Global in letzter Zeit stark nachgelassen. Für einen Zeitraum von zwei Jahren nach Marktstart sollen jedoch neue Android-Hauptversionen zur Verfügung gestellt werden, eine konkrete Zusage für Android 13, 14 und potenziell 15 ist das aber nicht. Monatliche Android-Sicherheitsupdates soll das G22 für drei Jahre erhalten.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von HMD Global unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.