März-Update für Android: Google schließt Sicherheitslücken auf der Pixel-6-Serie
Mit rund zwei Wochen Verzögerung hat Google das Android-März-Update auch für die 6. Generation der Pixel-Smartphones veröffentlicht. Neben dem Fix für die vor ein paar Tagen veröffentlichte Tensor-Lücke enthält das Update auch Patches für weitere Sicherheitslücken. Neue Funktionen gibt es ebenfalls.
Google hatte das März-Update für den restlichen Pixel-Fuhrpark ebenfalls mit ein paar Tagen Verspätung veröffentlicht, Nutzer eines Pixel 6 (Pro) (Test) oder Pixel 6a (Test) mussten sich aber noch länger gedulden. Es ist davon auszugehen, dass die Verzögerung mit der vor ein paar Tagen veröffentlichten schweren Lücke im auch beim Pixel 6 zum Einsatz kommenden Tensor-Chip von Google in Zusammenhang steht, von der ebenso die Pixel-7-Reihe (Test) betroffen war.
Exynos und Tensor von schwerer Lücke betroffen
Sicherheitsforscher von Googles Project Zero hatten in Samsungs Exynos-Prozessor, auf dem der Tensor-SoC basiert, eine schwere Sicherheitslücke entdeckt, die somit neben Samsungs Geräten auch die genannten Pixel-Generationen, einige Mobilgeräte von Vivo sowie diverse Wearables und Fahrzeuge betroffen hat. Durch das Sicherheitsleck haben Angreifer die Möglichkeit, vom Nutzer unbemerkt die volle Kontrolle über das Smartphone zu erhalten.
Als Zwischenlösung bis zum Patch wurde Nutzern empfohlen, sowohl WLAN Call wie auch VoLTE zu deaktivieren. Dies war bei Modellen mit Branding eines Mobilfunkbetreibers jedoch oftmals nicht möglich. Die „Büchse der Pandora“ hatte Google jedoch genau genommen selbst geöffnet, als der Konzern die genannten Funktionen mit dem Januar-Patch für alle Nutzer aktiviert hatten – unabhängig davon, ob der Nutzer diese bereits vorher ausgeschaltet hatte.
6 weitere kritische Lücken geschlossen
Neben dem genannten Sicherheitsproblem haben die Entwickler insgesamt 58 Lücken geschlossen, von denen 6 als kritisch und der Rest als mittelschwer eingestuft wurden. In den meisten Fällen bestand über diese die Möglichkeit des Ausführens von beliebigen Code ohne Zutun des Nutzers.
Neue Funktionen per Feature Drop
Zusammen mit den Sicherheitspatches wurde nun auch der monatliche Feature-Drop veröffentlicht, dessen Liste mit neuen Funktionen bereits Anfang des Monats bekannt geworden ist. So soll die Nachtansicht der Kamerasoftware Bilder nach der Aufnahme schneller berechnen und erstellen können. Mit „Direct My call“ haben Nutzer des Pixel 4a und Pixel 4a 5G bereits die Möglichkeit erhalten, dass über den Telefon-Assistenten Anrufe gehalten werden und dieser nun Warteschleifen sowie Telefon-Menüs umgehen kann, Nutzer anderer Pixel-Telefone können das jetzt auch. Einen Überblick über die neuen Funktionen liefert Googles Liste und das nachfolgende Video.
Auch Nutzer der Pixel Watch wurden bedacht
Nutzer einer Pixel Watch (Test) können sich ebenfalls über ein üppiges Update freuen, welches neben dem üblichen Schließen von Sicherheitslücken, Fehlerbehebungen und Systemoptimierungen auch zahlreiche neue Funktionen beinhaltet. So erhält die Smartwatch von Google nun die bereits im Oktober des letzten Jahres angekündigte und mit dem März-Update für die Pixel-Smartphones eingeführte Fähigkeit, Stürze zu erkennen und im Fall der Fälle entsprechende vorher festgelegte Maßnahmen auszulösen. Darüber hinaus ist jetzt die Digitaluhr ebenfalls per Knopfdruck verfügbar, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Die Handhabung der Always-On-Display-Funktion wurde verbessert, zusätzlich zu den Einstellungen in der Uhr oder der App kann das AOD nun auch durch Drehen der haptischen Krone eingeschaltet werden. Weitere Verbesserungen finden sich im nun empfindlicher arbeitenden Touchscreen und der Einzeltipp-Unterstützung für den Energiesparmodus in QSS. Darüber hinaus soll in den kommenden Wochen über den Play Store eine Aktualisierung der Uhr-App bereitgestellt werden, die einige Alarme behebt, die einen verzögerten oder falschen Start besessen haben und die sich dadurch ebenfalls auf die Pixel Watch auswirkt.
Beide Updates werden wie bekannt in Wellen veröffentlicht, womit einige Zeit vergehen kann, bis die Aktualisierungen bei jedem Nutzer angekommen sind.
Fabian und 
Jan-Frederik