Googles ChatGPT-Konkurrent: Bard erhält in Deutschland das schnelle Gemini-Pro-Modell

Andreas Frischholz
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Googles ChatGPT-Konkurrent: Bard erhält in Deutschland das schnelle Gemini-Pro-Modell
Bild: Google

Die leistungsfähigere Version von Googles AI-Chatbot Bard ist nun auch in Deutschland verfügbar. Er nutzt ab sofort ebenfalls das im Dezember 2023 vorgestellte Sprachmodell Gemini Pro, mit dem der Konzern zur Konkurrenz von OpenAI aufholen will.

In den USA erhielt Bard die neuen Sprachmodelle bereits direkt zum Gemini-Start. Jetzt folgt die Einführung in 40 Sprachen sowie 230 Länder und Regionen, zu denen auch Deutschland, Österreich und die Schweiz zählen.

Mit dem Bard-Update lassen sich die Antworten nun auch direkt überprüfen. Wenn man auf das G-Symbol klickt, erscheinen entsprechende Markierungen von Textstellen. Für diese lassen sich dann unterstützende oder widersprüchliche Informationen anzeigen, die aus der Google-Suche stammen. Bislang war diese Funktion nur auf Englisch verfügbar.

Gemini Pro ist das leistungsfähigste Large Language Model (LLM), das Google derzeit im Angebot hat. Mit Gemini Ultra steht die Spitzenvariante der Modellfamilie in den Startlöchern, ist noch aber nicht verfügbar. Wenn es auf den Markt kommt, soll davon auch Bard profitieren.

Gerüchten zufolge soll dieses Modell dann aber nur über eine kostenpflichtige Abo-Version des Chatbots zugänglich sein, der bislang kostenlos ist. Stellt man auf dieses Geschäftsmodell um, würde man denselben Plan wie OpenAI mit ChatGPT und ChatGPT Plus sowie Microsoft mit Copilot und Copilot Pro verfolgen.

Weitere Funktionen kommen

Darüber hinaus bietet der Chatbot die ohnehin schon verfügbaren Besonderheiten, mit denen Google sich von ChatGPT absetzt. So generiert Bard etwa direkt drei Vorschläge, zwischen denen Nutzer auswählen können. Zudem hat Google weitreichende Pläne, indem man Bard mit zahlreichen weiteren Diensten wie Gmail, Docs, Drive, Maps, YouTube sowie Google Flüge und Hotels verknüpft. So kann der AI-Chatbot zum übergreifenden KI-Assistenten im Alltag werden.

Erweitert wird Bard auch um einen Bildgenerator, der Googles Imagen-2-Modell nutzt. Auf Englisch und in ausgewählten Ländern ist dieser bereits verfügbar, Deutschland soll bald folgen. Versprochen werden dabei die mittlerweile typischen Sicherheitsmechanismen wie Wasserzeichnen, um KI-Bilder identifizieren zu können.

ChatGPT und Copilot, die beide auf OpenAIs KI-Modellen basieren, verfügen bereits seit längerem über einen integrierten Bildgenerator. Bard holt somit bei den Funktionen auf. Im Vergleich zu OpenAIs Marktführer spielt der Google-Konkurrent bei der Popularität aber nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle.