Quartalszahlen: Microsofts Cloud-Geschäft profitiert vom AI-Hype

Andreas Frischholz
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Quartalszahlen: Microsofts Cloud-Geschäft profitiert vom AI-Hype

Vom AI-Hype angetrieben verzeichnet Microsoft einen neuen Rekord im Cloud-Geschäft, der den Umsatz des Konzerns deutlich wachsen lässt. Positiv entwickelt sich auch die Xbox-Sparte durch die Übernahme von Activision Blizzard.

Im dritten Quartal für das Geschäftsjahr 2024, das am 31. März endete, verzeichnete Microsoft einen Umsatz von 61,9 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 17 Prozent. Der Gewinn stieg um 20 Prozent auf 21,9 Milliarden US-Dollar.

Microsoft profitiert dabei insbesondere vom Cloud-Geschäft, das im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf einen Umsatz von mehr als 35 Milliarden US-Dollar wächst. Es ist der AI-Hype, der laut CEO Satya Nadella das Geschäft antreibt. Die Anzahl der Azure-Kunden wachse immer schneller. Zuletzt verkündete Microsoft etwa ein Abkommen mit Coca-Cola, das mehr als 1 Milliarde US-Dollar Wert ist.

Positiv entwickele sich außerdem die Lage rund um den AI-Assistenten Copilot. Der GitHub Copilot – also der Assistent für Programmierer – habe mittlerweile 1,8 Millionen zahlende Abonnenten. Im Vergleich zum letzten Quartal habe man ein Plus um 35 Prozent verzeichnet.

Investitionen werden steigen

Erwartungsgemäß will Microsoft deutlich mehr in die Cloud- und KI-Infrastruktur investieren. „Derzeit ist die kurzfristige KI-Nachfrage etwas höher als unsere verfügbaren Kapazitäten“, sagte CFO Amy Hood im Call mit Analysten. Man müsse sich daher auf steigende Kosten einstellen.

Allein steht Microsoft damit nicht. Ferner verkündete Meta bei der Vorstellung der Quartalszahlen in dieser Woche, dass die Kosten aufgrund der Investitionen in die KI-Infrastruktur deutlich ansteigen.

Activision-Blizzard-Übernahme in den Büchern

Ein Wachstum realisierte Microsoft auch in der Xbox-Sparte. Es ist das zweite Quartal, in dem die Übernahme von Activision Blizzard in den Büchern landet. Dementsprechend konnte man den Umsatz um rund 62 Prozent steigern.

Beim Zusammenschluss wurden überdies erste Erfolge erzielt. Diablo IV erschien im März im Abo-Dienst Game Pass und legte dort einen der erfolgreichsten Starts überhaupt hin. Mehr als 10 Millionen Stunden wurde der Titel in den ersten zehn Tagen gespielt.

Positiv entwickelte sich ansonsten das Windows-Geschäft, sowohl die Produkt- als auch der OEM-Bereich konnten um jeweils 11 Prozent zulegen. Generell verzeichnete Microsofts Personal-Computing-Sparte – die neben dem Xbox- und Windows-Geschäft sowie noch Bereiche wie Geräte, Suchmaschine und Werbedienste umfasst – einen Umsatz von 15,6 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 17 Prozent entspricht.