RX 9070 XT von PowerColor im Test: Fazit

Welches Custom-Design der AMD Radeon RX 9070 XT (Test) ist das beste? Dieser Test erweitert die Grundgesamtheit der bis jetzt von ComputerBase getesteten Varianten um drei Modelle von PowerColor: Red Devil und Hellhound in Schwarz und Weiß (Spectral White). Bei der Hellhound ist die Farbe der einzige Unterschied, ansonsten unterscheiden sich die beiden Varianten nicht.

Kühler: Leise ist erneut Trumpf

In Sachen Kühlung geben sich auch die PowerColor Radeon RX 9070 XT Red Devil und Hellhound (Spectral White) keine Blöße und liefern unter Dauerlast im geschlossenen Gehäuse einen sehr niedrigen, ja fast schon unhörbar niedrigen Geräuschpegel ab. Die Red Devil liegt einen Tick vor der Hellhound, erkauft das aber auch über leicht höhere GPU-Temperaturen im immer noch unkritischen Bereich.

Leistung

Bei der Leistung gibt es nur eine kleine Überraschung: Die Red Devil erreicht das Niveau der Sapphire Nitro+ nicht ganz, weil sie trotz identischer BIOS-Parameter etwas niedriger taktet. Möglicherweise, weil sie sich an das per BIOS gesetzte TDP-Limit hält, während Sapphire bei der Nitro+ um 15 Watt höher operiert. Die Kaufentscheidung beeinflussen sollte die Leistung ab Werk allerdings niemanden. Wie sich generell noch mehr Leistung oder mehr Effizienz aus der Radeon RX 9070 XT quetschen lässt, hat ComputerBase zuletzt in zwei separaten Artikeln erörtert:

• Navi 48 mit OC & UV im Test: Overclocking & Undervolting auf der Radeon RX 9070 XT
• Navi 48 mit weniger TDP & UV im Test: Geringeres Power-Target & Undervolting auf RX 9070 XT

Garantie: Asus und XFX liegen vorne

Bei der Garantie bietet PowerColor mit zwei Jahren Endkundengarantie ab Kauf, abzuwickeln über den Händler, nicht ganz so viel wie Asus und XFX, gegenüber ASRock und Sapphire (beide keine Endkundengarantie, sondern nur gegenüber dem Händler – wenn überhaupt) sind PowerColor-Kunden aber im Vorteil.

Hersteller	Garantiezeit	Endkundengarantie?	Abwicklung
ASRock	3 Jahre ab Kauf**	nein	über Händler
Asus	3 Jahre ab Kauf	ja	über Händler
PowerColor	2 Jahre ab Kauf	ja	über Händler
Sapphire	3 Jahre ab Kauf**	nein	über Händler
XFX	3 Jahre ab Kauf*	ja	über Händler
* XFX RX 9000 Mercury und Quicksilver, sonst 2 Jahre außerhalb der USA ** nicht zwangsläufig über jeden Händler

Preise: UVP und Marktpreise

PowerColor nennt keine UVP für die eigenen Grafikkarten. Am Markt gibt es die PowerColor Radeon RX 9070 Red Devil in Schwarz aktuell laut Preisvergleich ab 726 Euro, die Hellhound ist in Schwarz ab 667 Euro und gegen Aufpreis in Weiß ab 689 Euro erhältlich. Auch die Red Devil gibt es inzwischen als weiße Spectral-White-Edition. Sie kostet mit Preisen ab 729 Euro aber ebenfalls deutlich mehr.

Einen tagesaktuellen Überblick über die Preise neuer Angebote am Markt liefert der Radeon-RX-9000-Verfügbarkeitscheck der Redaktion:

• Verfügbarkeit, Preise & Deals: Hier gibt es AMD Radeon RX 9070 XT und RX 9070 zu kaufen

Abschließende Wertung

Technisch machen Käufer auch mit der PowerColor Radeon RX 9070 XT Red Devil (Spectral White) und Hellhound (Spectral White) nichts verkehrt: Beide Grafikkarten sind unter Last sehr leise und kommen im ansprechenden Design – die Hellhound schlichter als die offensive Red Devil. Materialanmutung und Verarbeitung sind erstklassig. Damit haben sich auch diese Varianten am Ende eine Empfehlung verdient.

Mit Blick auf die Güte der meisten Custom-Designs am Markt können Kunden ihre Entscheidung bei AMDs Radeon-RX-9000-Serie am Ende an ganz persönlichen (optischen) Vorlieben und dem Preis festmachen. Bis dato blieb eine Auszeichnung der Redaktion aus rein technischer Perspektive nur der deutlich lauteren und im Quervergleich auch viel zu lauten XFX Mercury verwährt.

• RX 9070 XT Custom-Designs im Test: ASRock Taichi vs. Asus TUF, Sapphire Nitro+/Pure & XFX Mercury
• RX 9070 Custom-Designs im Test: Asus TUF, Sapphire Pure/Pulse, PowerColor Hellhound und XFX Quicksilver im Vergleich

ComputerBase hat die Custom-Designs von PowerColor leihweise zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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