iPhone 17 Pro Max im Test: Triple-Kamera mit neuer 100-mm-Brennweite
3/4Teleobjektiv mit 100 mm und 48-Megapixel-Sensor
Das Design der Rückseite dient allerdings nicht nur den Antennen und der Batterie, in erster Linie nimmt den Platz die Triple-Kamera ein. Die technischen Neuerungen der Kameras betreffen primär die Sensoren, die jetzt durchgehend mit 48 MP arbeiten, sowie das Teleobjektiv mit einer nativen Brennweite von 100 mm respektive einer vierfachen optischen Vergrößerung gegenüber der Hauptkamera mit 24 mm.
100 mm sind im Alltag sinnvoller
Das ist eine durchaus signifikante Veränderung gegenüber dem iPhone 16 Pro Max, denn die Vergrößerung liegt somit nicht mehr beim Fünffachen im Vergleich zur Hauptkamera, sondern nur noch beim Vierfachen. Die vermeintliche Verschlechterung von 120 mm auf 100 mm stellt in der Praxis aber eine Verbesserung dar. Mit 100 mm lässt sich eher ein zum Motiv passender Abstand finden als zuvor mit 120 mm. Die fünffache Vergrößerung war bislang zwar mächtig, oftmals aber zu stark und damit nicht flexibel genug, um das Teleobjektiv häufig in den Alltag zu integrieren.
Fotos mit dem neuen 100-mm-Teleobjektiv
Im Gegenzug für die geringere Brennweite ermöglicht beim iPhone 17 Pro Max ein In-Sensor-Zoom in „optischer Qualität“ eine emulierte Brennweite von 200 mm respektive eine achtfache Vergrößerung. Der neue 48- statt 12-MP-Sensor hinter dem Teleobjektiv hat dafür die entsprechenden Reserven, die der alte 12-MP-Sensor nicht hatte, und wechselt bei einer Vergrößerung, die über das Vierfache hinausgeht, auf dann 12 MP. Beim iPhone 16 Pro Max war dieser Schritt lediglich über digitales Zoomen möglich.
Fotos mit dem neuen 100-mm-Teleobjektiv
Bis zur achtfachen Vergrößerung (200 mm) liefert das neue Teleobjektiv bei Tageslicht sehr gute Aufnahmen. In der Nacht muss man ein wenig vorsichtig sein oder zumindest mit Stativ oder anderweitiger Stabilisierung arbeiten. Beim digitalen Zoomen sollten Anwender zudem nicht über die 16-fache Vergrößerung hinausgehen, da die Qualität ab dieser Stufe dann doch sichtbar leidet. Bereits der digitale Bereich zwischen 8-facher und 16-facher Vergrößerung ist kritisch, er geht qualitativ aber noch in Ordnung.
Fotos der Hauptkamera mit 24 mm Brennweite
Mit der Umstellung des Teleobjektivs sitzt nun hinter allen drei Linsen ein Sensor mit 48 Megapixeln. Für die Hauptkamera (24 mm und 48 mm) und die Ultraweitwinkelkamera (13 mm) hat sich somit nichts für dieses Jahr verändert. Apple spricht von „acht Kameras“ respektive Brennweiten, weil über die Kamera-App der Makromodus sowie die sieben Brennweiten 13, 24, 28, 35, 48, 100 und 200 mm ausgewählt werden können. Für die Hauptkamera können Anwender einstellen, ob deren Standardbrennweite bei 24, 28 oder 35 mm liegen soll. Diese drei Brennweiten sind ansonsten auch über die Schaltfläche „1x“ im Sucher erreichbar.
Obwohl auf eine Überarbeitung der primären Kamera verzichtet wurde, liefert diese aus Sicht des Redakteurs nach wie vor sehr gute Ergebnisse. Wie unterschiedlich die Meinungen diesbezüglich aber ausfallen können, hat jüngst der Blindtest gezeigt, in dem das iPhone 16 Pro Max aus neun Smartphones lediglich den vorletzten Platz erreichte. Ähnlich wie zuletzt beim Pixel 10 Pro (Test) gehört das iPhone 17 Pro (Max) in puncto Kamera nach persönlicher Betrachtung weiterhin zu den Top-Smartphones.
Fotos mit der Hauptkamera mit 24 mm Brennweite
Das iPhone 17 Pro Max schneidet bei praktisch allen Lichtverhältnissen gut ab und liefert auch in der Nacht bei der Astrofotografie tolle Ergebnisse. Zwar erlauben Googles Smartphones schon seit mehreren Generationen deutlich längere Belichtungszeiten von bis zu 4 Minuten im Astromodus, während bei Apple spätestens nach 30 Sekunden Schluss ist. Doch auch mit dem iPhone lassen sich sehr schöne Aufnahmen der Milchstraße anfertigen, sofern die Umgebung entsprechend dunkel ist.
Fotos der Ultraweitwinkelkamera mit 13 mm
Selbst die Ultraweitwinkelkamera lässt sich noch gut am Abend nutzen. Im Randbereich nimmt die Qualität ab, das Ergebnis bleibt aber ansehnlich. Die Ultraweitwinkelkamera war im Test zwar die am seltensten verwendete Kamera, sie ist aber immer dann praktisch, wenn ein Motiv in dramatischer Perspektive eingefangen werden soll. Oder wenn man schlichtweg nicht den Abstand vergrößern kann, wie es in der folgenden Galerie auf den Treppen der Fall war, zahlt sich die Ultraweitwinkelkamera aus.
Selfie-Kamera mit quadratischem 18-MP-Sensor
Komplett neu ist nach vielen Jahren mit der immer gleichen 12-MP-Kamera hingegen der neue 18-MP-Sensor für die Selfie-Kamera, der erstmals bei Apple quadratisch ausgeführt ist, sodass es hinsichtlich der Qualität und Ausrichtung irrelevant sein soll, wie das Smartphone gehalten wird. Unabhängig von der Ausrichtung des Smartphones lassen sich vertikale und horizontale Aufnahmen mit maximaler Auflösung anfertigen. Praktisch ist das vor allem bei Aufnahmen im Querformat, für die das Smartphone jetzt nicht mehr quer gehalten werden muss. Das wiederum sorgt für einen sicheren Griff des Smartphones. Center Stage kann bei der neuen Frontkamera wahlweise KI-gestützt automatisch den Ausschnitt anpassen, wenn weitere Personen am Bildrand erkannt werden.
Duale Videoaufnahme mit Haupt- und Selfie-Kamera
Neu ist für die Selfie-Kamera außerdem die duale Aufnahme inklusive einer rückseitigen Kamera, sodass die Ansicht der Hauptkamera um eine Ansicht des Nutzers erweitert werden kann. Das kann zum Beispiel bei einem Vlog praktisch sein oder wenn in einem Video etwas erklärt wird und der Sprecher dabei sichtbar bleiben soll.
Die duale Aufnahme lässt sich bei allen drei Linsen aktivieren und ermöglicht Aufnahmen von bis zu 4K30 inklusive Dolby Vision. Die Option auf 60 FPS fällt in diesem Modus weg. Darüber hinaus läuft der Modus immer so ab, dass die ausgewählte rückseitige Kamera in der großen Ansicht stattfindet, während die Frontkamera in einem Fenster zu sehen ist, das sich in den vier Bildschirmecken positionieren lässt.
Befindet man sich mit dem Sucher bereits in der Frontkamera und wechselt zur dualen Ansicht, dann wechselt der Sucher zunächst zur Hauptkamera und schaltet dann die Frontkamera im kleinen Fenster hinzu. Die duale Aufnahme lässt sich nicht mit der Frontkamera im Hauptfenster und mit einer anderen Linse im kleinen Fenster, also mit einem vertauschten Fenster-Layout nutzen. Für Fotos steht der Modus allgemein nicht zur Verfügung.
Videoaufnahmen mit dem iPhone 17 Pro Max
Im regulären Videomodus unterstützt das iPhone 17 Pro Max wieder bis zu 4K60 inklusive Dolby Vision auf allen Linsen oder bis zu 4K120 inklusive Dolby Vision auf der Hauptkamera. Letztere Variante lässt sich auch als Zeitlupe nutzen, wobei auch Full HD mit 240 FPS und HDR zur Auswahl steht.
Die nachfolgenden weiteren Video-Samples sind allesamt in 4K60 inklusive Dolby Vision entstanden. Auf SDR-Bildschirmen erfolgt die Wiedergabe mit einem reduzierten Dynamikumfang. Für Videoaufnahmen bilden Apple-Smartphones weiterhin die Speerspitze und überzeugen neben der reinen Bildqualität mit einer sehr guten Stabilisierung und gewissen Ruhe im Bild, die mehr an dedizierte Kameras erinnert. Noch nicht abstellen kann Apple Reflexionen innerhalb des Objektivs, was je nach Winkel zur Lichtquelle für schöne Lens Flares oder nervige Spiegelungen sorgen kann.
Neue Möglichkeiten für professionelle Anwender
Räumliche Videoaufnahmen kann das iPhone 17 Pro unverändert in bis zu 1080p mit 30 FPS anfertigen. ProRes-Videoaufnahmen sind in bis zu 4K120 mit einem externen Speichermedium möglich. Unterstützt werden außerdem ProRes RAW, Log 2 und das neue Genlock, um synchronisierte Videoaufnahmen verteilt über mehrere Kameras und Inputs zu erstellen. Genlock wird unterstützt von dem Blackmagic Design Camera ProDock, ProRes RAW von Apples Final Cut Camera und der Blackmagic Camera.
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