BlackBerry Curve 9320 im Test: Eine gute Tastatur ist nicht genug des Guten
4/7Performance & Oberfläche
Eine Single-Core-CPU mit 806 MHz und 512 Megabyte Arbeitsspeicher: Auch bei der weiteren Hardware-Ausstattung macht sich bemerkbar, dass man es hier mit einem Einsteigergerät zu tun hat, sodass das Gebotene eindeutig zum unteren Spektrum dessen zu zählen ist, was dieser Tage im Smartphone-Bereich angeboten wird.
Unterstrichen wird dies beim Blick auf die Werte aus den für plattformübergreifende Vergleiche relevanten, browserlastigen Benchmarks unseres Standard-Test-Parkours: Hier belegt der Testkandidat eindeutig untere Plätze, was sich beim Surfen im Web auch ganz konkret bemerkbar macht (siehe nächster Abschnitt).
Ansonsten spürt man bei der alltäglichen Nutzung des 9320 aber kaum etwas von der schmalbrüstigen SoC-RAM-Kombination. Da aufwändige Multimedia-Sessions wie das Abspielen von 1.080p-Material oder Gaming ohnehin flach fallen, wird man so gut wie nie auf die begrenzte Leistungsfähigkeit des Gerätes gestoßen. Stattdessen reicht die Ausstattung locker dazu aus, um flüssig durch die Menüs zu navigieren.
Erwähnenswert ist dabei auch, dass es sich beim 9320 um den ersten BlackBerry handelt, bei dem sich das OS 7.1 von Werk ab in freier Wildbahn zeigt. Dieses präsentiert sich insgesamt deutlich komfortabler und schicker als seine Vorgänger, auch wenn von einem riesigen Sprung, wie er von RIM für OS 10 angekündigt und erhofft wird, nicht die Rede sein kann.
Stattdessen bemerkt man eher den Versuch, das hauseigene mobile Betriebssystem auf den gängigen Stand von 2012 zu hieven. Dementsprechend kommen mehr Farben, grazilere Icons und eine insgesamt durchaus durchdachtere Bedienstruktur mit Aspekten wie einer neu integrierten universellen Suche zum Einsatz. Letzterer merkt man aber an, dass sie vor allem für die Touch-Nutzung konfiguriert wurde, sodass beispielsweise das von anderen Plattform bestens bekannte Wechseln zwischen den Homescreens über das Trackpad eher hakelig von der Hand geht.
Und auch bei anderen Details macht sich bemerkbar, dass die Plattform auch mit diesem Update weiterhin hinterhinkt. So hält sich der Grad der Individualisierbarkeit von der Wahl eines Themes abgesehen in engen Grenzen, sodass es zum höchsten der Gefühle gehört, dass die ziemlich starre Struktur über den Favoriten-Screen um weitere Apps ergänzt werden kann.
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