iPad Pro mit M5 im Test: Apple M5 in Benchmarks und Akkulaufzeit
2/3Der aktuell schnellste Performance-Kern
Das größte Upgrade findet dieses Jahr hinter dem Bildschirm statt, wo mit dem Apple M5 die neueste Generation Apple Silicon parallel zum neuen MacBook Pro Einzug hält. Der M5 wird bei TSMC in der dritten Generation der 3-nm-Fertigung (N3P) produziert und wartet Apple zufolge mit nichts weniger als dem derzeit schnellsten Performance-Kern unabhängig vom Anbieter auf. Die (bis zu) 10-Core-CPU ist erneut mit vier Performance- und sechs Efficiency-Kernen bestückt und soll eine 15 Prozent höhere Multi-Thread-Leistung als der M4 erreichen. Im iPad Pro mit 256 GB und 512 GB verfügt die CPU über drei Performance-Kerne.
Die höchste Leistung aller Tablets
Geekbench attestiert dem M5 eine 11 Prozent höhere Single-Core-Leistung als dem M4, zum Cortex-X4 im MediaTek Dimensity 9400+ des Samsung Galaxy Tab S11 beträgt der Abstand beachtliche 55 Prozent. Im Multi-Core-Vergleich sind es 13 Prozent zum M4 und fast die doppelte Leistung im Vergleich zum neuesten und besten Samsung-Tablet.
Neue GPU-Generation mit Tensor-Kernen
Dem M5 liegen die architektonischen Optimierungen des A19 Pro zugrunde. Das gilt somit auch für die GPU, die zur neuen „Apple10“-Familie gehört. Neben mehr Rohleistung für Spiele auch mit Raytracing-Effekten ist deren große Neuerung der Neural Accelerator in jedem GPU-Kern, die für einen enormen Sprung bei der GPU-Performance für KI-Workloads sorgen sollen.
Die 10-Core-GPU verfügt demnach über zehn Neural Accelerator. Dabei handelt es sich um Tensor-Kerne für die Matrizenmultiplikation. Beschleunigen lassen sich damit Workloads wie zum Beispiel die diffusionsbasierte Bildgenerierung in Draw Things, oder die KI-Videomaskierung in DaVinci Resolve.
Deutlich höhere Grafikleistung
In Spielen fällt die Leistung ebenfalls signifikant höher aus, wie Ergebnisse aus dem 3DMark und GFXBench zeigen. Apple selbst nennt bis zu 50 Prozent schnelleres 3D-Rendering mit Raytracing, im entsprechenden 3DMark Solar Bay liegt der Abstand zum M4 bei 46 Prozent. Das Galaxy Tab S11 von Samsung kommt in diesem Test erneut nur auf die halbe Leistung. Im 3DMark Steel Nomad Light, dem derzeit anspruchsvollsten Rasterizer-Benchmark von UL, liegen zwischen M4 und M5 zwar nur 18 Prozent, zu Samsung (und zum iPad Air mit M2) beträgt der Abstand aber 75 Prozent.
- 3DMark Solar Bay Unlimited (Metal/Vulkan)
- 3DMark Steel Nomad Light Unlimited (Metal/Vulkan)
- 3DMark Wild Life Extreme Unlimited (Metal/Vulkan)
- 3DMark Wild Life Unlimited (Metal/Vulkan)
- GFXBench Aztec Ruins 2160p (High) Offscreen (Metal/Vulkan)
- GFXBench Aztec Ruins 1440p (High) Offscreen (Metal/Vulkan)
- GFXBench Aztec Ruins 1080p (Normal) Offscreen (Metal/Vulkan)
- GFXBench Car Chase 1080p Offscreen (Metal/OpenGL ES 3.1)
Schnelleres Speicherinterface mit mehr RAM
Hinter der Leistungssteigerung steckt auch das erweiterte Speicherinterface, das jetzt mit LPDDR5X-9600 statt LPDDR5X-7500 arbeitet. Die Speicherbandbreite des „Unified Memory“, der CPU und GPU zur Verfügung steht, wächst damit um fast 30 Prozent von 120 GB/s auf 153 GB/s. Darüber hinaus gibt es in den Konfigurationen mit 256 GB und 512 GB jetzt 50 Prozent mehr RAM, nämlich 12 GB statt 8 GB. Die Varianten mit 1 TB und 2 TB sind erneut mit 16 GB bestückt. Für den internen Speicher gibt Apple außerdem schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten an, wobei keine konkrete Angaben von Apple gemacht werden.
Apple N1 beschleunigt AirDrop
Einzug halten mit dem N1 und (optionalen) C1X auch zwei weitere Apple-Silicon-Entwicklungen. Der N1 steht für die Konnektivität über Wi-Fi 7, Bluetooth 6.0 und Thread. Apple zufolge erreicht der N1-Chip eine höhere Leistung, wenn er mit 5-GHz-Netzwerken verbunden ist, und auch die Gesamtleistung und Zuverlässigkeit von Features wie Hotspot und AirDrop soll damit steigen. Um die Steigerung bei AirDrop nachzuvollziehen, wurde eine 1,2 GB große Videodatei von einem iPhone 17 Pro Max (Test) an das iPad Pro M5 und an ein älteres MacBook Air M2 übertragen.
- 1,2 GB von iPhone 17 Pro Max an iPad Pro M5 (Wi-Fi 7): 21 Sekunden (56,7 MB/s)
- 1,2 GB von iPhone 17 Pro Max an MacBook Air M2 (Wi-Fi 6): 45 Sekunden (26,4 MB/s)
250 Euro Aufpreis für Mobilfunk
Der Aufpreis für Mobilfunk über das C1X, das auch im iPhone Air zum Einsatz kommt, liegt abermals bei 250 Euro. Apropos iPhone Air: Wie bei Apples dünnstem Smartphone unterstützt das iPad Pro ausschließlich die eSIM anstelle physischer SIM-Karten.
Laufzeiten wie im letzten Jahr
Unverändert zum Vorgänger fallen die offiziellen Laufzeitangaben aus. Apple verbaut in der getesteten 13-Zoll-Variante eine Batterie mit 38,99 Wattstunden, im 11-Zoll-Modell kommt sie auf 31,29 Wattstunden. Unabhängig von der gewählten Bildschirmgröße sollen damit 10 Stunden Surfen im Web über WLAN oder Videowiedergabe möglich sein. Alternativ seien 9 Stunden Surfen im Web bei der Nutzung mobiler Daten möglich.
21 Stunden YouTube-Streaming
Die Redaktion konnte zum heutigen Test die Laufzeit beim Streaming ermitteln, diese lag bei 20:59 Stunden für das YouTube-Streaming in 720p über Wi-Fi 5 bei einer kalibrierten Helligkeit von 200 cd/m² – fast 5 Stunden mehr als beim 11-Zoll-Modell.