500 GB Seagte SATA-II HDD Headcrash - Versuch mit Kühlschrank

Beatmatte

Ensign
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Feb. 2008
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Hallo zusammen,

meine Schwester hat letztens beim sauber machen ihren PC aus Versehen umgestoßen. Seitdem scheint die HDD nen Headcrash erlitten zu haben. Das äußert sich darin, dass die Festplatte permanent am klackern ist und der Rechner schon gar kein Bild mehr anzeigt. Nach Ausbau der Platte kriege ich schon mal wieder ein Bild und ich komme ganz normal ins BIOS hinein. Ich hatte ihr empfohlen sich mit einem physikalischen Schaden an eine Datenrettungsfirma zu wenden, aber als ich ihr die Preise genannt hatte, hatte sie dankend abgelehnt. Nun hat sie sich schon seelisch und moralisch von ihren geliebten Daten verabschiedet, aber ich wollte nochmal versuchen die Festplatte per Kühlschrank zum Leben zu erwecken.

Hier nun meine Fragen an die von euch, die so etwas schon mal (evtl. auch erfolgreich) versucht haben. In was habt ihr die Festplatte eingewickelt? Reicht ein Gefrierbeutel oder Celefanfolie? Wie lange und bei welcher Temperatur habt ihr die Festplatte im Kühlschrank gelassen? Mit welcher Software sollte ich, wenn die Platte ohne Klackern anlaufen sollte, die Daten wiederherstellen???

Ich weiß, die Chancen auf Erfolg sind sehr niedrig, aber ein Versuch ist es wert. Besser als es gar nicht zu versuchen, innerlich hat sie sich ja eh schon von den gesammelten Daten verabschiedet (Das Wort Backup habe ich ihr ausführlich erklärt :) )...
 
Sonn Blödsinn mit dem Kühlschrank habe ich schon lange nicht mehr gehört. Da fand ich den Tip mit dem "ausm Fenster werfen" besser als mein TFT in regelmäßgen Abständen die Farben änderte. Danach hat er nicht mehr die Farben geändert und es war so als wäre mir ein Stein vom Herzen gefallen.
 
Bei mir hat diese Methode 1mal funktioniert, für 5 Minuten. Dort konnten wenigstens die wichtigsten Dokumente ausgelesen werden. Wenn die Daten keine Hunderte von Euros wert sind, würde ich es zumindest mal versuchen. Die Platte war in einem normalen Gefrierbeutel.

Wichtig ist natürlich, das die Platte an ein anderes System angehängt wird und somit keine OS Boot Aufgaben zu erledigen hat.
 
Wieso Witz?
Wirklich wichtig sind doch wohl in der Regel nur Dokumente etc., und da dauert das Suchen länger als das eigentliche Rücksichern. Der Kumpel ist mir heute noch dankbar für diese 5 Minuten. Bei Bildern wird es natürlich von der Zeit her nicht reichen...
 
Bei einem Headcrash sehe ich auch keinen Grund warum das funktionieren sollte, aber wenn es die Platine ist, ist die Chance gegeben.
Auch wenn keine "Elkos" (Elektrolytkondensatoren) zu sehen sind, scheint es noch andere Bauteile zu geben, die Temperaturempfindlich sein können.
Beim Onkyo TX-SR576 setzt irgendwann die Annahme von 1080p auf den HDMI-EIngängen aus.
Wenn man das Gerät kalt einschaltet, funktioniert es aber noch xx Sekunden.
Was man nicht oder spät merkt, wenn man nur einen DVB-S-Receiver mit 1080i-Ausgabe dran hat.
Kommt dann das neue Gerät mit 1080p (Vu+ Solo² etc.), oder mal der PC, bleibt das Bild schwarz.
Da tauscht man alle 100µF-Elkos auf der HDMI-Platine aus (SMD-Elkos einfach durch Normale ersetzt), und er läuft wieder.
Dann gibt es auch Monitore (LCD), die flimmern nach dem einschalten (aber nicht das Licht, sondern das Bild selbst), und wenn sie warm sind ist das Bild stabil.

Ich konnte von der 500GB-HDD alles herunter verschieben. Das war ab ca. 0:30 Uhr, und sie läuft immer noch.
Smart-Werte sind auch "gut". Es ist die Elektronik selbst, und das wird nicht in Smart angekündigt oder angezeigt.
Vorher ging nichts mehr bei Zimmertemperatur, keine Erkennung.
Mehrfach leise "piependes" Startgeräusch (kein "Klackern").
Stunden im Kühlschrank auf ca. 8°C gekühlt, dann bis ca. 17°C am PC liegen gelassen (aber nicht geplant) und dann angeschlossen.
Das Geräusch war weg, normales Laufgeräusch, und nach dem Neustart von Windows war die Festplatte wieder da.
Man könnte auch nur die Platine kühlen, und dann wieder anschrauben.


Man könnte auch eine andere Platte kaufen und die Platine tauschen, aber so ging es auch. Den Platinentausch könnte man immer noch machen, wenn es einem das Wert ist. Bei Filmen wie Aufnahmen etc. höchstens bei Heimvideos, alles andere ist ersetzbar bzw. läuft nochmal.
Und natürlich hintereinander große Daten kopieren. Zugleich könnte dazu führen dass wenn die HDD evtl. wieder ausfällt, noch gar keine Datei vollständig übertragen wurde. Daher ist es auch sinnvoll von Hand die wichtigsten Dateien zuerst zu suchen und zu kopieren.
1:1-Automatik-Kopien kopiert evtl. erst mal Daten die weniger wichtig sind. Große Filme, und wenn es dann abbricht sind noch wichtige Dokumente ungesichert...
 
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