Absoluter Linux Noob nutzt Tails 3.1 - Fragen und Erfahrungen

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Hallo, nachdem ich doch so einige Distributionen ausprobiert habe wegen des Dateisystems ( nur um Dateien auf meinen Linuxreceiver zu kopieren ), bin ich auf Tails gestoßen, dass ich nun als Live Distribution auf meinem USB Stick habe (Sandisk Extreme 32GB) und mit einem alten PC (AMD A4-5000, SSD, 8GB RAM).

Die Installation ging flott und einfach - die zwei Stunden, die auf der Homepage veranschlagt werden sind ja mal maßlos übertrieben - die komplette Installation mit den zwei USB Sticks dauerte bei mir ne Viertelstunde. Und Das ist die erste Distribution, mit der mal alles auf Anhieb funktioniert! Bildschirmschärfe, WLAN, richtige Mausradgeschwindigkeit! Und Dazu noch stabil!

Zuerst mal mein Wissensstand von Linux: Programme werden über Paketmanager installiert, in meinem Fall ist das Synaptic.
Zum Thema Konsole: Ich weiß, wie ich sie öffne (Anwendungen - Terminal). Das wars aber auch schon.

Nun habe ich folgende Probleme:

  • Bei jedem Start muss ich Sprache und Tastatur Layout neu anwählen, und die verschlüsselte Partition( persistent Volume), die angelegt habe, per Passphrase entsperren. Dass dies aus Sicherheitsgründen ist, leuchtet mir ein. Aber es werden Änderungen wie das Hintergrundbild und der Anmeldebildschirm nicht gespeichert. Im Assistenten für den persistent Volume habe ich mal alles aktiviert, trotzdem startet Tails jedes mal mit dem einfarbigen, blauen Hintergrundbild. Was muss ich ändern, damit solche themenbezogene Einstellungen (sagt man das so?) gespeichert werden?
  • Es gab früher mal einen Camouflage Modus, da hatte Tails dann wie ein täuschend echtes Windows ausgesehen. anscheinend ist das nicht mehr installiert. kann ich das nachinstallieren? Jaja, bitte keine Fragen warum, ich bin fähig, Gnome zu bedienen, ich mags nur gerne systemübergreifend kohärent - deswegen haben alle meine OS ( Dreambox, Xbox One, Smartphone, Windows PC) ein ähnliches Design :lol:
 
Naja, wenn mans genau nimmt ist Synaptic nur eine GUI. Der wirkliche Packagemanger läuft dabei im Hintergrund und heißt APT.
Du kannst jede Installation auch in der Konsole durchführen mit apt-get install paketname. Dabei werden ebenso die Abhängigkeiten aufgelöst.
Falls du in Synaptic eine Fehlermeldung bekommst, ist die detaillierte Ausgabe nichts anderes als was APT in der Konsole ausgibt.
Es kann aber hin und wieder vorkommen, dass Synaptic nicht mehr funktioniert, zB durch anderweitig eingespielte Pakete oder falsche Abhängigkeiten. In diesen Fällen muss man über APT direkt arbeiten.

zu den anderen Problemen: Keine Ahnung. Da würde ich in der jeweiligen Community direkt nachschauen. Gibts fast immer zu allem einen Wiki-Eintrag oder eben ein Forum wo man nachlesen kann und entwaige Fragen stellen.

Aber vielleicht weiß ja hier wer anders noch mehr.
 
TAILS ist für etwas komplett anderes gedacht als du es einsetzt. Es hat sogar das Vergessen (Amnesic) im Namen und es soll möglichst nichts auf der benutzten Hardware hinterlassen (können).

Tu dir einen Gefallen und probiere ein aktuelles Debian oder Ubuntu mit Gnome. Die behalten ihre Veränderungen und du mußt nicht jedes Mal nach Start sämtliche Updates seit Veröffentlichung installieren, behältst Änderungen an Sprache, Tastaturlayout, Hintergrund etc. Außerdem wird dann nicht sämtlicher Verkehr nach draußen durch das TOR-Netz geleitet, wie es TAILS macht.
 
Ah, ok, das mit apt wusste ich noch nicht.

Wegen dem Forum: das hatte ich vor, aber
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Da bin ich wiederum überfragt; heißt das, dass ich mit Firefox einfach so auf conferenc.riseup.net gehe?

@deusofthewired:

nein, es macht schon Sinn so: ich habs ja aufm USB Stick, und nicht auf dem Rechner. Und primär ists ein Aufbewahrungsort für meine Bitcoin Wallet.

Aber du verstehst grad meinen Gedankengang nicht: Wenn ich schon persistenten Speicherplatz auf dem Stick habe, und ich diverse Sachen speichern kann (Netwerkverbindungen, Firefox Addons,), wieso dann nicht auch so was banales wie das Hintergrundbild?
 
Zuletzt bearbeitet:
Raucherdackel! schrieb:
Da bin ich wiederum überfragt; heißt das, dass ich mit Firefox einfach so auf conferenc.riseup.net gehe?

Du brauchst ein Programm, das das Protokoll XMPP spricht. TAILS bringt dafür z. B. schon Pidgin mit, viele andere Distributionen auch.

Raucherdackel! schrieb:
nein, es macht schon Sinn so: ich habs ja aufm USB Stick, und nicht auf dem Rechner.

Du schriebst im Eingangsbeitrag:

bin ich auf Tails gestoßen, dass ich nun als Live Distribution auf meinem USB Stick habe (Sandisk Extreme 32GB) und mit einem alten PC (AMD A4-5000, SSD, 8GB RAM).

Ja was denn nun? Ist’s nun auf dem PC oder nicht auf dem PC?

Raucherdackel! schrieb:
Aber du verstehst grad meinen Gedankengang nicht: Wenn ich schon persistenten Speicherplatz auf dem Stick habe, und ich diverse Sachen speichern kann (Netwerkverbindungen, Firefox Addons,), wieso dann nicht auch so was banales wie das Hintergrundbild?

Ich verstehe deinen Gedankengang schon, nur ändert das nichts daran, daß du – bildlich gesprochen – mit einem Löffel versuchst, ein Steak zu schneiden, wenn du auch ein Messer verwenden könntest. Der persistente Bereich ist nur eine Notlösung und darin sollen eben gerade nicht die Dinge gespeichert werden, die die persönlichen Anpassungen eines normalen Betriebssystems ausmachen, weil die wie alles vom Standard abweichende zu einer Profilbildung beitragen.

Am vorinstallierten Firefox sollte überhaupt nicht herumgebastelt werden. Jede Abweichung vom Installationsstandard ist zu vermeiden.

Bei jede Browserverbindung, die nicht SSL/TLS-verschlüselt ist, sieht ein Exit-Node übrigens deien übertragenen Daten. Ich hoffe, du hast dich mit dem Browser nicht irgendwo angemeldet.

Wieso nimmst du nicht ein aktuelles Ubuntu oder Debian und richtest damit über LUKS oder VeraCrypt eine versteckte Partition für dein Bitcoin-Wallet ein? Das ist tausendmal besser als dieses von hinten durch die Brust ins Auge mit TAILS.
 
Ich merke gerade, dass ich weniger Ahnung von der Materie habe, als ich eigentlich haben sollte ^^

Vielen dank Deusofthewired, ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen.

Ja was denn nun? Ist’s nun auf dem PC oder nicht auf dem PC?

Es ist definitiv auf dem USB Stick, auf dem genannten PC ist Suse und Win10 installiert. Aber wie schon erwähnt, Suse dient nur zum Zweck der Dateiübertragung weil Windows nicht mit ext3 und ext4 Dateiformaten umgehen kann.

Ich bin schon länger auf der Suche nach einem Linux basiertem Betriebssystem, dass die gesamte vorliegende Hardware out of the box unterstützt, da ich so gut wie keine Vorkenntnisse von Linux habe - ausgenommen natürlich das wenige, was ich mir für meine Linux Receiver angelesen und selbst angeeignet habe. Was aber wohlgemerkt nicht wirklich viel ist. Mit Suse (oder heisst das OpenSuse?) wird zwar die Hardware so weit recht gut unterstützt, aber seit dem Nachinstallieren eines aktuellen Radeon Treibers ist die Distribution nun ziemlich instabil. Aber für meine Zwecke - reines Datenkopieren - reicht es natürlich vollkommen aus.

Du brauchst ein Programm, das das Protokoll XMPP spricht. TAILS bringt dafür z. B. schon Pidgin mit, viele andere Distributionen auch.
Ah, ok. dann wird ich mich morgen mal damit beschäftigen.
 
Deine SuSE Installation ist also total unnütz...
Totalcommander kann nach hinzufügen eines Plugins problemlos mit ext-Filesystemen umgehen unter Windows
 
Nuja, so unnütz ist sie auch wieder nicht. Ich bin anderen Betriebssystemen und vor allem Open Source gegenüber ziemlich aufgeschlossen. Manchmal benutze ich es ja schon, einfach so zum rumbasteln. Und weil Windows 10 doch schon arg Leistung beansprucht und meinen A4-5000 mit seinen 4 x 1,5 GHz, und Single Channel Speicherinterface schon sehr fordert.

Totalcommander ist leider nicht kostenlos für Windows - aber für Windows Mobile, habs gleich mal installiert. Danke!
 
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