Altes Mainboard reanimieren (Lötarbeit)

NobodysFool

Lt. Commander
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Hallo zusammen!

Ich habe in meinem Nostalgie-Fundus noch einen PC stehen. Letztens habe ich diesen mal wieder angeworfen, und der Titel des Threads trifft es nicht ganz, das Board ist nicht tot.

Die BIOS-Batterie ist leer. Eigentlich heutzutage kein Problem, und auch bei allen andern Boards die ich jemals besessen habe (auch welche die ähnlich alt sind) kein Thema. Batterie wechseln und gut. Nur ist bei diesem Board die BIOS-Batterie in der Real-Time-Clock integriert, und fest auf dem Board verlötet. Und auch die Fehlermeldung über die leere Batterie lässt sich im BIOS nicht einfach ignorieren und überspringen, man kommt da nicht mehr weiter. Das wars mit booten.

Die RTC (Dallas DS12887A) gibts noch, und habe ich mir bei Reichelt bestellt, nebst einem Sockel dafür, was es - sollte das Board lange genug leben - einfacher macht sollte nochmal ein Ersatz fällig werden.

Es handelt sich um das in den Bildern gezeigte Dual Pentium Pro Mainboard, nebst zwei Stück 200 MHz Pentium Pro CPUs. Wenn ich mich richtig erinnere war auf der Platte Windows 2000 installiert und lief auch ganz ordentlich da drauf. Praktischen Nutzen hat das Ding natürlich keinen mehr. Aber ist halt ein Oldtimer, dürfte von ca. 1995 sein.

Die Frage wäre jetzt, ob im Umkreis von 84030 Landshut vielleicht jemand fähig wäre, die RTC auszulöten und den Sockel einzulöten. Natürlich nicht für umsonst. Ich selbst habe dazu weder das Equip noch das Können. Oder vielleicht hat jemand zumindest einen Tip parat wohin ich mich in meiner Gegend wenden könnte. Hab da keinen Plan.

Auf jeden Fall mal Danke an jeden, der sich die Mühe macht das zu lesen :D
 

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Das bekommt jeder mit lötkolben hin. Im repaircafe findest du sicher wen :)
Und sehr klug gleich einen sockel dafür zu kaufen
 
ich kann mir jedesmal wieder in den Allerwertesten beißen, dass ich solche Schätzchen damals als Schrott deklariert habe :(

falls du niemanden finden solltest und dich vielleicht doch traust:
altes "IC" (ist ja mehr ein Modul) "von oben" mit einem Seitenschneider Beinchen für Beinchen abkneifen
anschließend jedes Beinchen einzeln heiß machen und "herausziehen".
dabei besonders bei + und noch viel mehr Masse aufpassen, dass das wirklich heiß ist, die Pins müssen frei sein, nicht dran reißen. Dafür natürlich keine fette Zange nehmen, die dir die Hitze "wegsaugt", sondern mit einer feinen Pinzette arbeiten.
mit etwas Entlötlitze die Löcher frei/sauber machen, Sockel rein, anlöten, fertig...

das ist eigentlich kein Hexenwerk, aber vielleicht findet sich ja jemand, der dir dabei hilft (Landshut ist so völlig die falsche Gegend/Richtung für mich), dann hast du ein echtes Erinnerungsstück ;)
 
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Einfacher ist es an die beiden Pins eine neue Batterie anzuschliesen (löten). Dann kann der Dallas bleiben.
Pinbelegung gibt es im Internet.
 
Don_2020 schrieb:
Einfacher ist es an die beiden Pins eine neue Batterie anzuschliesen (löten). Dann kann der Dallas bleiben.
Pinbelegung gibt es im Internet.

Hier auch so ein Bastler

Der Batterie Pin ist netterweise nicht nach außen geführt so daß man das Teil anbohren muss statt einfach von außen eine Batterie anzuschließen.

Das sieht doch alles nach absichtlich gewollter Sollbruchstelle aus gabs früher also alles auch schon
 
Ja die Lösung mit dem Anlöten einer Batteriefassung kannte ich schon, aber ich wollte nichts das da dann irgendwo rumbaumelt. Die Lösung die @n1tro666 zeigt kannte ich noch nicht. Letzlich ist das aber eine Lösung die mir später mal immer noch offen steht, wenn da ein Sockel auf dem Board ist.

Die DS12887A hat jetzt knapp 16 € gekostet, der Sockel ist nicht der Rede wert (10 Cent). Wenn man jetzt rechnet dass das Board jetzt ca. 27 Lenze zählt und die Batterie wohl irgendwann in den letzten 6-7 Jahren leer wurde, so lang stand der jetzt unbenutzt rum, dann hat die knapp 20 Jahre gehalten. Ich glaube da fallen auch die 16 € nicht ins Gewicht. Und über irgendwelche China-Anbieter auf Ebay oder Amazon Marketplace hätt man das Ding auch zum halben Preis bekommen ... irgendwann mal.

Wenn man das Ding jetzt alle paar Wochen mal wechseln müste wär die 2032 das Mittel der Wahl, aber ich denke vor 10 Jahren kommt die nicht mehr. Also reicht der Sockel erstmal auch. ;)

Das mit dem Repaircafe kannte ich noch nicht, das ist ein guter Tip. Da werd ich mal hingehen und fragen. Ist ja eh bald wieder ein Termin. :)
 
Mit einer Entlötstation kein Problem. Eine solche habe ich hier stehen, Löterfahrung habe ich auch.

Allerdings müsstest du das Board mit Rückporto einsenden, ich wohne in der Nähe von Halle, Sachsen-Anhalt. Ansonsten lohnt sich auch ein Blick in diesen Thread, vielleicht ist dort jemand mit Löterfahrung in deiner Nähe.

https://www.computerbase.de/forum/t...sammenbau-jetzt-auch-in-deiner-naehe.1249024/
 
Mickey Mouse schrieb:
ich kann mir jedesmal wieder in den Allerwertesten beißen, dass ich solche Schätzchen damals als Schrott deklariert habe :(
Ich habe bei mir auch zwischenzeitlich immer wieder mal "ausgemistet" und entsorgt, was man selbst bei wohlwollendster Betrachtung nicht mehr brauchen kann. Aber paar so "Besonderheiten" habe ich mir beiseite gelegt.

Im Keller steht auch noch der "schnellstmögliche PC, auf dem noch Windows 98/2000 läuft, und dessen Mainboard noch kompatibel mit den beiden Diamond Monster 3D II ist". Das Grafikgespann ist eine Diamond Viper V770 und eben die beiden Voodoo II Addons im SLI. Damit habe ich damals sowohl OpenGL als auch wahlweise 3Dfx Glide zocken können. Allerdings original mit langsameren CPUs als dem jetzt verbauten Pentium III 1,4 GHz. Glaube ich hatte als das aktuell war anfangs einen Celeron 300A. Ab P4- oder Athlon Boards funzen die Voodoo II nämlich nicht mehr. Und bis Windows 2000 gabs noch funktionierende Treiber dafür, wenn auch keine offiziellen mehr. Ach ja ... Wing Commander Prophecy sag ich da nur :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Mickey Mouse schrieb:
altes "IC" (ist ja mehr ein Modul) "von oben" mit einem Seitenschneider Beinchen für Beinchen abkneifen
anschließend jedes Beinchen einzeln heiß machen und "herausziehen".
Das Gehäuse ist nicht wie bei einem normalem DIP-IC, wo die Beinchen seitlich rauskommen und dann nach unten gebogen sind, sondern die Beinchen kommen unten raus, das Gehäuse ragt also drüber. Man kommt also nicht mit dem Seitenschneider dran.
 
Wenn das Gerät aktiv benutzt wird und das Netzteil den Saft liefert hält die Batterie lange aber unbenutzt läuft sich das schnell leer. Dann wurde ursprünglich ja ein Fabrik Neues Teil verbaut aber das Ersatz teil weisst du nicht wie lange es schon im Lager vor sich hin gammelt

Da der alte Baustein ohne Batterie so wie so nicht mehr funktioniert hast du ja ein Opfer für das Bastel Experiment aber dafür muss es halt auch so ausgebaut werden das es wieder verwendet werden kann in deinem Sockel

Viel Glück
 
kieleich schrieb:
Wenn das Gerät aktiv benutzt wird und das Netzteil den Saft liefert hält die Batterie lange aber unbenutzt läuft sich das schnell leer.
Als ich das Ding gekauft hab war es schon gebraucht und nicht mehr aktuell, und richtig produktiv gelaufen ist der bei mir nie. Nur Spielerei. Ich weiß nicht mehr genau wann das war, wohl so um 2000-2002 hab ich darauf SETI@home laufen lassen als es noch eine proprietäre Software war, und noch nicht in den BOINC-Client integriert. Mein eigentlicher PC müsste da zuerst noch ein Athlon 1400 Thunderbird gewesen sein, und dann mal gewechselt auf einen P4 Northwood 3200. Die waren dem beide haushoch überlegen. Also auch bei mir ist der Dual Pentium Pro nur selten mal gelaufen und am Stromnetz gehangen. Dafür hat die schon stolz lange gehalten die Batterie.
 
@UNDERESTIMATED @madmax2010 So - war heute im Repair-Cafe und habe mir die RTC aus- und den Sockel einlöten lassen. Ging fix, nach ner halben Stunde war das erledigt. :)

Muss das Board jetzt nur wieder ins Gehäuse verbauen und testen. Werd ich heute nicht mehr schaffen, aber Resultat folgt. ;)
 
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