Arcam AVR11 geht in Standby während Dirac-Messung

Kosti

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Ich habe in der Vergangenheit erfolgreich mehrere Male meine Lautsprecher mit Dirac vom PC über den Arcam AVR11 eingemessen.

Heute wollte ich die LS wieder einmessen, weil sich meine Möbel+Sitzposition verändert haben.
Nachdem ich die Hälfte der Messungen durchgeführt habe kommt es leider zum Problem, dass der AVR in Standby geht und ich die Messung somit komplett von vorne beginnen muss. Das habe ich jetzt schon 3-mal versucht, bin seit Stunden dran.
Ich finde im AVR-Menü leider keine Option die automatische Standby-Funktion zu deaktivieren. Wenn sich jemand mit dem AVR auskennt könnt ihr mir gerne einen Tipp geben.
Merkwürdig ist auch, dass anders als bei den vorherigen Einmessungen im AVR-Display während des Messvorgangs nicht "DIRAC" angezeigt wird, sondern nur die aktuell ausgewählte Quelle (das Einmessen funktioniert bis zum Punkt des Standbys trotzdem...).

Könnt ihr mir da helfen?

Edit: Habe jetzt ein (ewig langes) Firmware Update gemacht und herausgefunden wie ich die Standby-Funktion zumindest deaktiviere. Jetzt zeigt das Display während der Messung auch "Dirac" an. Sollte es nochmal zu Problemen kommen melde ich mich nochmal ;)
 
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OtakuSan schrieb:
Sollte es nochmal zu Problemen kommen melde ich mich nochmal

Andernfanns würde ich wetten, dass du den AVR11, der ja schon durchaus zur Premium-Riege (Arcam sowieso) gehört, gewiss nicht irgendwo bei einem Schafhirten um die Ecke gekauft hast, sondern (hoffentlich) im Fachgeschäft mit ordentlichem Service. Die sollten zumindest innerhalb der ersten zwei Jahre nach Kaufdatum (Gewährleistungspflicht) deine ersten Ansprechpartner für technische Probleme sein. Offensichtlich gab es das hier ja, das aber zum Glück durch das FW-Update beseitigt werden konnte. Darüber hinaus bietet Arcam 5 Jahre Garantie, die nach der Gewährleistung natürlich deine Rettung sein sollen/können.

Was mich interessieren würde: der AVR11 hat ein klassisches Class A/B-Layout. Wie kommt es denn, dass der Hersteller den Boliden mit 1,5 KW maximaler Leistungsaufnahme beziffert, bei gleichzeitig eher verhaltener Endstufenleistung? Da bin ich jetzt aber nur beim Stöbern im Manual drübergestolpert, es würde mich der Neugierde halber interessieren und hat sicherlich nichts mit deinem ursprünglichen Problem zu tun. Wobei, bei einem Idle-Verbrauch von 90 Watt ist es verständlich, dass Arcam hier eine Standby-Schaltung ab Werk vorsieht (die sollte natürlich nicht mitten im Einmessverfahren greifen).
 
Weil man die Arcam-Verstärker (vor allem neue Modelle) hierzulande bei weitem nicht "an jeder Ecke" bekommt habe ich ihn aus Berlin bei "HiFi im Hinterhof" hier nach München bestellt. Der Laden machte zumindest online einen ordentlichen Eindruck. Habe den Kauf vorsichtshalber aber auch über Trusted Shops versichern lassen, einfach weil ich das Geschäft bisher noch nicht kannte.
Wenn nochmal ein vergleichbar "nischiges" Problem mit dem Verstärker bei mir auftritt werde ich mich an deinen Tipp erinnern :) . Als das Problem bestand kam mir dieser Weg (den Verkäufer/Hersteller zu kontaktieren) tatsächlich nicht in den Sinn. Ich bin es heutzutage so sehr gewohnt mich direkt online zu informieren, bzw. dort um Hilfe zu bitten.

Leider kann ich dir deine Frage nicht beantworten. Ich bin was Verstärker-Technik angeht eher Laie.
Natürlich ist die Endstufenleistung im Vergleich zu manch anderen "Brocken" nicht sehr hoch, in der Praxis wirkt das aber gar nicht so. Ich habe schon einige (durchaus teure) "Mainstream"-Verstärker von Denon, Marantz, etc. besessen. Keiner davon konnte mir bisher so viel Energie in den Raum "pumpen" wie der "kleine" Arcam. Mit meinem letzten 1000 Euro Denon-Receiver musste ich - evtl. auch bedingt durch meine 85,0 dB Wirkungsgrad-Lautsprecher - tlw. bis zur 0 dB-Einstellung gehen um den Film angenehm laut hören zu können.

Bei vorherigen Einmessungen hat der Receiver auch nie in den Standby geschaltet. Er hat scheinbar einfach nicht richtig erkannt, dass gerade ein Messvorgang lief, obwohl er die Befehle von Dirac (bis zum Standby) artig an die LS weitergeleitet hat.
 
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DJMadMax schrieb:
Was mich interessieren würde: der AVR11 hat ein klassisches Class A/B-Layout. Wie kommt es denn, dass der Hersteller den Boliden mit 1,5 KW maximaler Leistungsaufnahme beziffert, bei gleichzeitig eher verhaltener Endstufenleistung?

Der Wirkungsgrad von Class A/B ist <= 50%
Da Arcam bei 7 Kanälen 85W Dauerleistung bewirbt, was knapp 600W entspricht muss das NT schon 1200W ziehen, damit das realistisch ist. Wenn dann irgendwo etwas Effizienz verloren geht und man davon ausgeht, dass der Prozessor auch noch ein wenig Leistung braucht, dann wird die Angabe so Zustande kommen.
Das macht die Leistungs-Angaben von Arcam wenigstens glaubwürdig.
 
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OtakuSan schrieb:
Ich bin es heutzutage so sehr gewohnt mich direkt online zu informieren, bzw. dort um Hilfe zu bitten.
Da ist grundsätzlich gar nichts gegen einzuwenden. Bei einem solch, wie du selbst schön beschreibst, "nischigen" Produkt ist die Rückmeldung aus der Schwarmintelligenz natürlich dennoch gering bis nicht vorhanden.

OtakuSan schrieb:
Natürlich ist die Endstufenleistung im Vergleich zu manch anderen "Brocken" nicht sehr hoch, in der Praxis wirkt das aber gar nicht so. Ich habe schon einige (durchaus teure) "Mainstream"-Verstärker von Denon, Marantz, etc. besessen. Keiner davon konnte mir bisher so viel Energie in den Raum "pumpen" wie der "kleine" Arcam.
Da bin ich ganz bei dir. "Power is nothing without control". Natürlich gibt es auch bei den von dir genannten Marken wie Denon und Marantz (beides Sound United) ordentliche Verstärker, die Leistungstechnisch mit deinem Arcam mithalten (in ähnlichen Preisbereichen), aber puristisch betrachtet würde ich damit auch keine Parasound oder Kenwood M2A ersetzen wollen.

OtakuSan schrieb:
evtl. auch bedingt durch meine 85,0 dB Wirkungsgrad-Lautsprecher
Ui, welche Lautsprecher sind das denn? Das ist ja schon ein eher ungewöhnlich niedriger Wirkungsgrad und lässt mich spontan an Selbstbau, Breitbänder, Bändchen/Elektro/Magnetostaten und ähnliches denken.

@untot
Bei Class A gebe ich dir Recht, da liegt der Wirkungsgrad in der Regel bei 50%. Class AB bedeutet aber auch, dass der Großteil der Leistung im B-Bereich abgerufen wird, wo der Wirkungsgrad bei gut 75% liegt.

Auch die von dir erwähnte Elektronik wird lange nicht so viel Strom verbrauchen - ein AVR-IC nimmt sich keine 10 Watt unter Last.

Ich vermute mal eher, dass Arcam hier extrem tief stapelt mit der Leistungsangabe - renommierte Hersteller machen das generell. Das erklärt z.B. auch, warum @OtakuSan trotz auch zuvor schon potenter Verstärker mit auf dem Papier ebenfalls ausreichender Leistung nun nicht mehr so weit aufdrehen muss, um dennoch den gleichen Pegel zu erzielen.

Ich erinnere mich da gern an einige frühere Rockford Fosgate-Endstufen zurück, die laut Hersteller "nur" 2x 75 Watt liefert, die Messung (sowohl per Stromzange, als auch per professionellem Endstufenmessgerät) anschließend aber mehr als 200 (!) Watt pro Kanal ausgespuckt hat.
 
@DJMadMax Weil du nach den Lautsprechern gefragt hast: Es ist ein Surround-Set von Nubert, bestehend aus 2x NuVero 140, 2x NuVero 50, 1x NuVero 70 und 2x NuVero AW-17.

Beim Wirkungsrad habe ich eine noch genauere Angabe gefunden, falls das interessiert. Wirkungsgrad (2,83V/1m): 88,0 dB, Wirkungsgrad (1W/1m): 85,0 dB. Das bezieht sich auf die NuVero 140. Der Wirkungsgrad der anderen Lautsprecher ist aber ähnlich, bzw. tlw. sogar noch niedriger.
 
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Danke fürs Update. Tatsächlich ist das schon ein sehr geringer Wirkungsgrad, besonders bei der Membranfläche.

Rein physikalisch, ohne Hörkurven und Raumakustik mit in Betracht zu ziehen ist es daher auch verständlich, dass du unterm Strich deutlich mehr Verstärkerleistung benötigst, um einen entsprechenden Pegel zu erzielen.
 
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