Ausbildung --> danach evtl. studieren, nur wie?

Tambay

Lieutenant
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Juli 2009
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Hallo zusammen,

ich mache momentan eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten und bin dort im 2 Lehrjahr.
Je nachdem, wie ich meine weiteren Werdegang beschließe, müsste ich wohl schon Ende des Jahres bzw. Anfang des nächsten Jahres reagieren.
Weil die Zeit seit Beginn der Ausbildung wie im Flug vergeht, möchte ich mich rechtzeitig informieren. Zunächst mal hier, weil es sicherlich einige User gibt, die Erfahrungen mit den nachfolgenden Punkten gesammelt haben.

Bin mit der Ausbildung an sich zufrieden. Problem ist aber einmal der Bereich "Steuerlehre" und der Bereich "Bezahlung".
Kriege eine Steuererklärung im Büro zwar gebacken. Das ist aber nichts, was ich mir längerfristig vorstellen könnte. Die Steuerberater Prüfung tu ich mir sicherlich nicht an (nach dem, was ich so gehört habe). Und alles unter Steuerberater ist gehaltstechnisch unter meinem Ziel. In der freien Wirtschaft ist sicher mehr drin, als im Steuerbüro. Aber da muss man dann auch erstmal reinkommen.

Jedenfalls habe ich mir überlegt, nach der Ausbildung studieren zu gehen. Ich habe dann meine Fach(!)hochschulreife, und würde etwas im wirtschaftlichen Bereich wählen wollen. BWL oder irgendeinen Nebenzweig (über die Möglichkeiten würde ich mich beim Arbeitsamt, etc. informieren). Anschließend würde ich in die freie Wirtschaft gehen wollen.


Ich werde am Ende meiner Ausbildung 23,5 Jahre alt sein. Empfinde ich als zumindest nicht wirklich jung an, oder? Nicht, dass ich nach Ende des Studiums schon als zu "alt" angesehen werde und das meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt beeinträchtigt.

Da setzen dann meine Grundsatzfragen an.
Ich hatte eigentlich den Plan, dass wenn ich schon studieren geh, dies auch Vollzeit machen werde.
Dann dachte ich mir, dass es aufgrund des Alters doch sinnvoller wäre, irgendein Duales Studium (wenn mein Betrieb da mitspielt) oder Abendstudium zu absolvieren. Nur kann sowas rein logisch betrachtet niemals so intensiv sein wie ein Vollzeitstudium und dann später bei einem Arbeitgeberwechsel zum Nachteil werden? Vllt. würden Vollzeitstudenten da bevorzugt werden. Sicher kann ich dann dafür etwas Praxis im Arbeitsleben vorweisen. Aber das wars auch schon.

Hat schon jemand Erfahrungen gesammelt und kann dazu etwas sagen?

Vielen Dank im Voraus!
 
Tambay schrieb:
...Ich werde am Ende meiner Ausbildung 23,5 Jahre alt sein. Empfinde ich als zumindest nicht wirklich jung an, oder? Nicht, dass ich nach Ende des Studiums schon als zu "alt" angesehen werde und das meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt beeinträchtigt....

Diese Kids :D. Ich habe mit 29 angefangen BWL zu studieren und hab später meinen Arbeitgeber aus einer Reihe von Firmen raussuchen können. Also keine Bange, die wenigsten sind mit 25 fertige Akademiker. Außerdem hast du dann die Steuerlehre und einen Bachelor, da hast du mehr als die meisten die nur studiert haben.

Tambay schrieb:
...Dann dachte ich mir, dass es aufgrund des Alters doch sinnvoller wäre, irgendein Duales Studium (wenn mein Betrieb da mitspielt) oder Abendstudium zu absolvieren. Nur kann sowas rein logisch betrachtet niemals so intensiv sein wie ein Vollzeitstudium und dann später bei einem Arbeitgeberwechsel zum Nachteil werden? Vllt. würden Vollzeitstudenten da bevorzugt werden. Sicher kann ich dann dafür etwas Praxis im Arbeitsleben vorweisen. Aber das wars auch schon....

Dual ist IMO immer gut, weil Praxis und Theorie Hand in Hand gehen. Unsere Studies in der Firma erzählen eigentlich nur Gutes und das Konzept geht für den Studie und die Firma auf.

Ein Abendstudium (bzw. auch Fernstudium) ist IMO auch eine gute Lösung, ich spreche da selber aus Erfahrung (Fernstudium). Es wurde von den Firmen als höchst positiv angesehen, die normale 40h+ Arbeitsbelastung UND ein Studium bewältigen - das hat wohl so manchen beeindruckt. Die Intensität ist zu einem Vollzeitstudium identisch - alle Fern-Unis/-FHs sind ja staatlich akkreditiert, somit zertifiziert, das die keinen Mist machen, außerdem habe ich den Vergleich aus einem abgebrochenen Erststudium ;) - und fachlich inhaltlich gleich, es fehlt also nichts, auch nicht der Kontakt zu Mitstudenten, es gibt immer und reichlich Präsenzphasen, auch im Fernstudium. Und die Praxis aus dem Beruf, z.B. Steuerfachangestellter, ist gold wert.
 
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Fu Manchu schrieb:
Diese Kids :D. Ich habe mit 29 angefangen BWL zu studieren und hab später meinen Arbeitgeber aus einer Reihe von Firmen raussuchen können. Also keine Bange, die wenigsten sind mit 25 fertige Akademiker. Außerdem hast du dann die Steuerlehre und einen Bachelor, da hast du mehr als die meisten die nur studiert haben.
Das beruhigt mich, danke dir :p

Dual ist IMO immer gut, weil Praxis und Theorie Hand in Hand gehen. Unsere Studies in der Firma erzählen eigentlich nur Gutes und das Konzept geht für den Studie und die Firma auf.

Ein Abendstudium (bzw. auch Fernstudium) ist IMO auch eine gute Lösung, ich spreche da selber aus Erfahrung (Fernstudium). Es wurde von den Firmen als höchst positiv angesehen, die normale 40h+ Arbeitsbelastung UND ein Studium bewältigen - das hat wohl so manchen beeindruckt. Die Intensität ist zu einem Vollzeitstudium identisch - alle Fern-Unis/-FHs sind ja staatlich akkreditiert, somit zertifiziert, das die keinen Mist machen, außerdem habe ich den Vergleich aus einem abgebrochenen Erststudium - und fachlich inhaltlich gleich, es fehlt also nichts, auch nicht der Kontakt zu Mitstudenten, es gibt immer und reichlich Präsenzphasen, auch im Fernstudium. Und die Praxis aus dem Beruf, z.B. Steuerfachangestellter, ist gold wert.
Dual und vor allem Abendstudium sind natürlich eine Sache für sich.

Bei Dual bin ich noch nicht sicher, ob ich das überhaupt als Möglichkeit in Betracht ziehen kann.
Von Dritten habe ich gehört, dass mein AG da nicht mitspielt. Momentan haben wir auch niemanden bei uns, der die duale Schiene fährt. Aber da frag ich dann nochmal selbst nach.

Ich hoffe ja, dass es klappen könnte. Einfach, damit ich mir alle Möglichkeiten offen halten kann.

Abendstudium stelle ich mir etwas extrem vor. Denn nach einer 40h Woche bzw. während einer 40h Woche nebenbei studieren und das Privatleben unter einem Dach zu bekommen - das wird nicht leicht.
Und da fehlt dann doch auch die Zeit, um inhaltlich auf einem Niveau mit den Vollzeitstudenten zu liegen, oder nicht? Bzw. da muss man dann selbst ganze Nächte durchackern, um das aufzuholen. Die paar Stunden jeden Abend können ja kaum ausreichen.

Und ein Vollzeitstudium könnte dann dahingehend interpretiert werden, dass ich zu faul wäre, nebenbei zu arbeiten (vor allem da nach Ausbildung).

Ich muss da irgendwo einen Kompromis finden. Kann mich noch nicht so wirklich entscheiden.
 
Tambay schrieb:
...Abendstudium stelle ich mir etwas extrem vor. Denn nach einer 40h Woche bzw. während einer 40h Woche nebenbei studieren und das Privatleben unter einem Dach zu bekommen - das wird nicht leicht.
Und da fehlt dann doch auch die Zeit, um inhaltlich auf einem Niveau mit den Vollzeitstudenten zu liegen, oder nicht? Bzw. da muss man dann selbst ganze Nächte durchackern, um das aufzuholen. Die paar Stunden jeden Abend können ja kaum ausreichen.....

Was das Private angeht hat du absolut recht, das ist nicht leicht und oftmals steht das Privatleben hinten an. Aber man macht so ein Studium ja nicht für sich allein, sondern auch für die Familie, für die spätere Absicherung, da sollte der Partner Verständnis für aufbringen und die Entscheidung für das Studium ggf. gemeinsam getroffen werden, dann fühlt der Partner sich eingebunden und trägt die Entscheidung besser mit und hat mehr Verständnis. Und vielleicht kann er/sie ja auch dann unterstützen, oder studiert sogar mit. An meiner FH ist ein Päärchen, er hat angefangen, sie ist ein Semester später auch eingestiegen :streicheln:

Was das fachliche angeht, das Niveau eines Vollzeitstudenten steht dem eines Abend-/Fernstudenten in nichts nach und ist individuell. Ich habe aus einem ersten abgebrochenen Studium (4 Sem.) und einen Fernstudium die Erfahrung gemacht, das du in beiden Studienarten immer zu Hause lernst, die Vorlesungen sind für den Überblick ins Fach, die Fragen und Antworten (was du auch im Abend-/Fernstudium hast). Aber gelernt wird immer zu hause. Der Vorteil eines Vollzeitstudenten ist seine viele Zeit, die er nutzen könnte zum lernen. Aber alle die ich kenne/kannte haben neben dem Studium auch gearbeitet (keine 40h, aber dennoch ne Menge) und haben den Lernstoff am Ende immer zu Hause rangenommen, die Vorlesungen sind unterstützend.
 
Zu alt für ein Studium mit 23,5 Jahren? Wer hat dir den Floh ins Ohr gesetzt? :D

Du kannst dich ganz beruhigt an einer Hochschule deiner Wahl immatrikulieren und ein Studium in Vollzeit absolvieren. So kannst du auch noch BAföG mitnehmen und hättest was vom Studentenleben. Wichtig ist an für sich nur, dass du einen Abschluss machst. Idealerweise natürlich mit guten Noten. Dann wird sich keine Sau dafür interessieren, ob du 27 oder 29 (falls du in Vollzeit bis zum Master durchziehst) oder sogar noch älter bist.

Einen Master könnte man übrigens auch wieder gut berufsbegleitend machen. Viele Studien-Angebote sind sogar genau darauf zugeschnitten bzw. setzen eine einschlägige berufliche Einbindung/Erfahrung voraus.
 
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Ich bin 26 und habe mit 24 angefangen zu studieren warum solltest du zu alt sein, wir müssen doch eh bis 73 arbeiten hast noch genug zeit
 
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