Berlin - Stadt oder realer Horrorfilm?

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Muinchna

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Ich dachte bisher, was man über die Stadt sagt, seien vielfach Vorurteile oder Übertreibungen - doch ich wurde eines besseren belehrt. Ich war bisher nie dort, was sich nun geändert hat, denn kürzlich musste ich wegen eines Geschäftstermins dann doch nach Berlin. Das folgende spielte sich übrigens vollständig in Berlin-Mitte ab - die wirklich schlimmen Viertel habe ich nicht mal betreten.

Es fing schon damit an, dass man mir mein MyTaxi klaute (welches ich buchte, weil die Wartezeit erheblich kurzer als bei Uber war). Was war passiert? Drei Leute um die 18-22 Jahre alt sagtem dem MyTaxi-Fahrer, als er fragte, ob Jan dabei wäre (mein Name) JA und das Taxi fuhr los, wie ich in der App sah (Das hat mir der Fahrer später erzählt). Einen Block später merkte der Taxi fahrer was los ist. Er kam zurück und warf die drei heraus, was jedoch nicht ohne ein gewisses Gerangel von statten ging. Als sie mich sahen, zischten sie mir noch ein "Wollta deine Taxi klaue Alta" zu. Dass ich das so schreibe ist kein Seitenhieb auf Ausländer. Es waren nämlich drei "Biodeutsche". die jedoch in dieser Stadt scheinbar nie richtig gelernt hatten, Deutsch zu sprechen. Ich war mit meiner Freundin mehrfach in Afrika zwecks Urlaub und wir haben regelmässig Taxis per App gebucht - so etwas haben wir aber selbst dort nie erlebt, was schon etwas heissen soll.

Danach ging ich in einen Szene-Bastelladen, denn ich hatte einer Bekannten versprochen, dort etwas zerbrechliches für sie mitzubringen, was per Post nicht verschickt werden kann. Als erstes fiel mir auf, dass dort jemand mit einem "Security" T-Shirt herumstand. Auf verwunderte Nachfrage erklärte man mir , die Inhaberin sei vor einer Woche überfallen worden und fühle sich so sicherer. Der Typ wirkte ein wenig neben sich. . Was sehr irritierend war, dass er ständig an seinen Axeln roch und unheimlich schwitzte. Dabei war es gar nicht warm. Ich vermute, er hatte irgendetwas "konsumiert". Nun, bedient wurde ich nicht gleich. Die Inhaberin zog es vor, einen Telefonanruf zu beantworten, der sich mehrere Minuten hinzog und über Banalitäten ging. Danach sah sie mich fast schon genervt an und bediente mich.

Bei den Menschen, die einen in der Fußgängerzone entgegenkommen, fallen viele auf, die scheinbar aus dem Leben gefallen zu sein scheinen. Manche sind völlig heruntergekommen, andere wirken aphatisch, andere nur irgendwie total unglücklich. Das Ganze passt zu dem, was man an den Gebäuden sieht: Teilweise liegt einfach Müll herum, die Häuser sind oft dreckig und versifft und sehr viele mit Graffiti beschmiert.

Ich würde - und das meine ich nicht als Ironie oder Übertreibung - nicht mal dann in dieser Stadt wohnen wollen, würde man mir eine 200qm Wohnnung mietfrei zur Verfügung stellen. Ich habe mich in meinem Ganzen leben noch nie so unwohl gefühlt. Ich kam mir ehrlich gesagt eher vor wie in einem Horrorfilm als in einer deutschen Stadt. Und dabei bin ich kein Landlei - München hat auch seine Schattenseiten wie jede Großstadt, aber es ist doch ein Unterschied wie Tag und Nacht.

"Arm aber sexy" heisst es, sei das Motto der Stadt. Von Sexy habe ich aber nichts mitbekommen. Ich sah nur Dreck, Kriminalität und traurige Gesichter. Was wollen die Menschen, die (glaubt man den Zeitungen) zahlreich dort hinziehen, also dort? Und was haben die Berliner davon, in solchen Zuständen zu leben?
 
In Ermangelung einer diskutablen These und weil ich nicht sehe, wohin sich dieser stark negativ eingefärbte Thread entwickeln soll, geschlossen.
 
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