Bin nun Linux angefixt, hab aber Hürden (WPF)

nitg

Ensign
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Hallo zusammen!

Ich hoff, man verzeiht mir, dass ich nicht auf ChatGPT höre, sondern mir gern von einigen eingefleischten Linux-Usern eine Meinung holen würde.

Und zwar bin ich seit ca. 30 Jahren Windows-User, bzw mit DOS angefangen - war auch immer ein kleiner Mickey-Soft-Fanboy und habe ehrlich gesagt auch immer belächelt, wenn man was gegen MS gehört hatte, bitte nicht böse nehmen, jeder wird schlauer :)

Hab nun meinen Gäste-PC auf CachyOS geswitcht und muss sagen, dass ich mich irgendwie "verliebt" habe, es fühlt sich alles irgendwie "richtiger" an, angefangen von der Performance, über die Anordnung von diversen Sachen, etc.

Also hätt ich das auch gern auf meinem Haupt-PC, aber ich hab das große Problem, dass ich eine große WPF App weiterentwickeln muss. Hätte dazu Rider getestet auf Cachy, was auch wirklich gut war, nur kanns halt keine nativen WPF-Apps auf Linux builden.

Wenn ich richtig liege, sind die einzigen Workarounds entweder Remote (habe mit Remote-Entwicklung meine letzte Erfahrung vor 10 Jahren, da wars recht unangenehm), oder mit Wine oder sowas.

Was würdet Ihr empfehlen? Dual-Boot, Remote, Wine? Hätte kein Problem damit, Visual Studio durch Rider zu ersetzen, aber ich muss irgendwie diese WPF-App weiterentwickeln, würde aber gerne auf Windows gänzlich verzichten.
 
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Wenn es dir nur ums kompilieren gehen würde - wovon ich nicht ausgehe, wenn ich das lese - kannst du innerhalb einer PropertyGroup "EnableWindowsTargeting" auf "true" setzen.

Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, das Ganze via z.B. https://platform.uno/ zu portieren.
Die nutzen da wohl "Skia" im Hintergrund. Hab's dann irgendwann aufgegeben, mich da reinzulesen, da ich https://avaloniaui.net/ für mich entdeckt hab. Die haben mit "xpf" wohl auch etwas im Angebot, das dir WPF irgendwie portiert / ausführbar macht; kostet allerdings.
Ich für meinen Teil schreib meine privaten Apps damit inzwischen einfach neu.
 
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Wenn Du schon auf eine spezielle Entwicklungsumgebung angewiesen bist, warum dann wechseln?
Wenn es nun Linux werden soll, dann hättest Du auf eine VM sicherlich selbst kommen können. :D

Und bitte nicht sowas wie "Mickey-Soft..." hier rein, Du bist ja keine 14 mehr nach 30 Jahren Windows, oder? 😱
 
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ich muss sagen ich bin kein Fan von remote, aber derzeit bin ich wieder in so einem Projekt wo ich 100% auf einer VM / virtuellen Desktop entwickle.
Das funktioniert inzwischen besser als gedacht - inkl. Teams mit Kamere und Headset etc. und das schöne ist - es ist immer alles wie man es verlassen hat egal von wo man zugreift.

Was ich sagen will: virtuelle Desktopumgebung würde ich nicht ausschließen wenn es eine Option ist.
 
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evilbaschdi schrieb:
Jo, Avaloniaui ist der "geistige" Nachfolger von WPF.

Nur der Vollständigkeit halber, Remote Debugging geht in Visual Studio mittlerweile ganz passabel, auch mit Linux und/oder Docker als Ziel, inkl. Test execution auf den Platformen.
 
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@nitg Vielleicht bin ich schon zu lange von Windows weg (so ungefähr seit Windows 98), deshalb meine Unwissenheit, aber da du hier im Linux Forum bist wäre es angebracht das du "WPF" erst mal aufschlüsselst, was bedeutet diese Kürzel?
 
Ja, also wenn man mit solchen Windows spezifischen Framworks Programme entwickelt dann sollte man das am besten unter Windows tun, also wenn man trotzdem Linux für alles andere verwenden möchte dann entweder Linux im dual-boot mit Windows oder Windows VM unter Linux.
 
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DerSchalker92 schrieb:
Ich bin ITler und habe auch noch nie davon gehört.
WPF (Windows Presentation Foundation) und WCF (Windows Communication Foundation) waren die großen Revolutionen im Windows-System mit Windows Vista, womit die alte "Win32"-API den gleichen Weg gehen sollte, wie der Win9x-Kernel mit dem Wechsel zu XP. Ist in der Presse alles in den Sammelbegriff ".Net" hineinverwurstet worden.
 
Vielen Dank für Eure Antworten und sorry für die späte Rückmeldung, wurde heut zum zweiten mal Vater :)

Das mit Mickey-Soft war natürlich nur ein blöder Gag, der in der (für mich neuen) Community wohl nach hinten losging, ich bitte das zu entschuldigen :)

Ich werd dann tatsächlich mal am Gäste-PC testen, wie das mit der VM so laufen würde, eventuell ist das wirklich ein Weg - find die Idee mittlerweile sogar gut (nachdem ich ein wenig nachgedacht habe), da ich so aktiv die Ressourcen begrenzen kann, was bei Visual Studio ja ab und an nicht schaden könnte.

Danke nochmal!
 
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Vielen Dank!

Habt Ihr eventuell noch eine Empfehlung für eine aktuelle VM-Lösung? Meine Erfahrungen mit VMWare liegen glaub ich 20 Jahre zurück :) Taugt VirtualBox von Oracle was?
 
VirtualBox von Oracle funktioniert gut (nutze ich auf dem Notebook für eine Windows-VM) und kostet nichts im Gegensatz zu VMWare.
 
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Danke für die Antwort! Reicht da die kostenfreie Variante auch für die kommerzielle Nutzung? Wurde da mit altmodischem googlen noch nicht so ganz schlau draus
 
mad999 schrieb:
kostet nichts im Gegensatz zu VMWare.

Das war schon immer für non kommerziellen kostenlos. Selbst für kommerzielle Zwecke ist es kostenlos.

Ansonsten gibt es noch kvm/qemu über den virt-manager.

Teste aber alle Möglichkeiten aus, weil vom Gefühl kommt gerade Windows immer anders rüber wegen der unterstützten Features und Bugs.
 
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nitg schrieb:
Danke für die Antwort! Reicht da die kostenfreie Variante auch für die kommerzielle Nutzung? Wurde da mit altmodischem googlen noch nicht so ganz schlau draus
VirtualBox von Oracle ist Open Source und kostet nix (meines Wissens nach auch kommerzielle Nutzung); VMWare ist recht teuer (vor einiger Zeit ca. 150 $...).
 
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Ich bin überzeugter VMware Workstation Nutzer (seit Version 1.0 ende der 90er Jahre!), VirtualBox hab ich zwar noch nie ausprobiert aber schon öfters gelesen das es nicht so stabil ist und gerne mal abstürzt (was ich mit Vmware in 26 Jahren noch nie erlebt habe).
Das heißt aber nicht das VirtualBox nicht auch was taugt, am besten beides ausprobieren und selber entscheiden.

VMware Workstation ist auch kostenlos, oder war es zumindest in den letzten Jahren bis zur Übernahme von VMware durch Broadcom, weiß nicht ob sich das inzwischen geändert hat.
 
nitg schrieb:
Danke für die Antwort! Reicht da die kostenfreie Variante auch für die kommerzielle Nutzung? Wurde da mit altmodischem googlen noch nicht so ganz schlau draus
Wenn du keinen Bock auf Trouble mit den kernel-modules von VBox oder VMware hast: kvm/qemu/virt-manager/libvirt/virsh.

Die GUI ist nicht besonders fancy, aber da drunter hast du die volle Power und Flexibilität die man gemeinhin von dem ganzen Linux-Krempel erwartet. Um VMs auf einer anderen Physik zu befummeln reicht eine ssh-Verbindung dahin, die man sowieso schon hat.
Empfehlenswert ist es das Netz auf dem Host auf eine Bridge umzustellen um die VMs daran pappen zu können. Damit verbleibt die Netzconfig dort wo die hingehört, nämlich auf dem Linux-Host und Linux ist recht flexibel und vielseitig was Networking angeht :-)

Wahrscheinlich kannst du die selben VMs sowohl mit dem Boxes-Kram (s. oben), virt-manager, virsh oder vi befummeln.
Dieses Boxes sieht wieder nach so einem Tool aus was nix kann und ähnlich widerlich wie Telefonanwendungen zu bedienen ist (Die Interface-Nazis von gnome mal wieder)
 
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