News Bundesnetzagentur: Netzbetreiber dürfen Frequenzen mit Auflagen länger nutzen

the_IT_Guy schrieb:
Ist auch eine furchtbare Nebelkerze. Denn es bedeutet, dass auf Fläche X EIN Provider 50Mbit/s anbieten muss, nicht DEIN Provider mit dem du einen Vertrag hast.
Nein, die Auflagen gelten pro Netzbetreiber:
Bildschirmfoto 2025-03-25 um 13.27.26.png

(Seite 6)

Wobei "jeder Zuteilungsinhaber" hier nur Telekom, Vodafone und o2 umfasst, denn 1&1 ist ja kein Zuteilungsinhaber der verlängerten Frequenzen.
 
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T1984 schrieb:
Nein, die Auflagen gelten pro Netzbetreiber:
Na huch, das klingt ja mal ganz anders. Wäre super, wenn sie das erfüllen, aber glaube ich noch nicht dran.
Trotzdem, ein Schritt in die richtige Richtung!

Meine Info kam aus einem Radiobeitrag und die verlinkte Pressemitteilung hatte ich noch gelesen, aber war dann nicht so ausführlich wie dein Link. Danke, wieder was gelernt.
 
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knoxxi schrieb:
Das ist nicht richtig. Ich kann mich zum Beispiel in NL mit meiner Telekom SIM auch nur in die Netze einbuchen mit denen die Telekom eine Kooperation hat.
Also ich kann mich mit meinem Pixel im EU-Ausland in jedes beliebige Netz einwählen, auch wenn es kein "O2-Partner" ist. Man muss natürlich im Smartphone die Einstellung tätigen, dass beim Roaming alle Anbieter auswählbar sind und nicht nur die Partner-Provider.
knoxxi schrieb:
IoT-Sims sind sehr häufig unabhängig vom Carrier.
Ich wusste nicht, dass eine Automobil-SIM, über die viele GByte an Daten anfällt, noch zu "IoT" zählt.
 
MSSaar schrieb:
Ich frage mich, warum die Nutzung von Frequenzen überhaupt auslaufen soll. Was soll man denn sonst nutzen?
Nun ja, das ist rechtlich so geregelt. Deutschland hat lediglich das Vorgehen übernommen welches auch in anderen Länder praktiziert wird.
Frequenzen werden als Gemeingut angesehen. Wenn jetzt Unternehmen diese exklusiv nutzen wollen um damit Umsatz u. Gewinn zu erwirtschaften, dann müssen diese für die Nutzung der Frequenzen Geld bezahlen.
Da Frequenzen aber nicht in den Eigentum von kommerziellen Unternehmen übergehen soll wird die Nutzung der Frequenzen für einen begrenzten Zeitraum verpachtet.
Andere Modelle wären zwar denkbar, aber wie wird dann ein fairer Zugang zu diesen gewährleistet?
Irgendjemand muss die Funknetzinfrastruktur aufbauen, oder sollen Nutzer per Peer-2-Peer-Funknetzen untereinander Daten austauschen?
Was wenn sich gerade keine 2 Leute im Empfangsbereich ihrer jeweiligen Geräte aufhalten? Dann kann keine Übertragung erfolgen, jedenfalls nicht ohne ortsfeste Funkstationen.
Ergänzung ()

knoxxi schrieb:
IoT-Sims sind sehr häufig unabhängig vom Carrier.
Richtig, in PKWs werden heutzutage M2M-eSIMs verbaut, aber diese sind rein auf Machine-2-Machine-Datenübertragung beschränkt, diese können sich in jedes verfügbare Mobilfunknetz einbuchen, sind nicht auf einen einzigen Mobilfunknetzbetreiber beschränkt.
Für eCall müsste wieder eine separate eSIM verbaut sein, weil über diese auch Sprachübertragung möglich sein soll, diese wird nur im Notfall aktiviert.
Wenn man als Nutzer dann noch selber Daten über die Datenverbindung übertragen möchte muss man als Fahrer / Beifahrer oft noch einen extra Mobilfunktarif hinzubuchen.
Ergänzung ()

Exlua schrieb:
Infrastruktur wie beim Mobilfunk und Internet sollte verstaatlicht werden :love:
Welchen Vorteil versprichst du dir davon? Dass es preiswerter wird wenn ein Mobilfunknetz von staatl. Behörden betrieben wird u. nicht von kommerziellen Unternehmen?
Die Telefon-Gesprächsgebühren zu Zeiten der deutschen Bundespost sind dir (noch) bekannt?
 
Zuletzt bearbeitet:
WinnieW2 schrieb:
Welchen Vorteil versprichst du dir davon? Dass es preiswerter wird wenn ein Mobilfunknetz von staatl. Behörden betrieben wird u. nicht von kommerziellen Unternehmen?
Die Telefon-Gesprächsgebühren zu Zeiten der deutschen Bundespost sind dir (noch) bekannt?
Siehe Seite 1 mein Kommentar.

Cheers
hamu
 
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Ohne zwang, wird doch nix passieren und wir bleiben die nächsten 20+ jahre eine lach Nummer in diesen bereich. Die firmen freuen sich, denn sie machen freiwillig nix außer sich die taschen weiter zu füllen.
 
hamuchen schrieb:
[...]

Also immer ein wenig vorsichtig, wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht. ;)

Cheers
hamu
Wie gesagt, ich sehe schon, dass manche Dinge dann besser laufen. Insbesondere mit dem Split in staatliche Infrastruktur und privatem Endkundengeschäft. "Gleisen, Straßen, Stromnetz" sind jetzt aber auch nicht gerade leuchtende Beispiele, wie gut ein staatlicher Infrastrukturbetreiber das macht.

Mit meinem örtlichen Netzbetreiber (Elektrizität) konnte ich mich in den letzten Wochen intensiv auseinandersetzen. Danach fühlt sich der Support von Telekom, Vodafone oder 1und1 gar nicht mehr so schlecht an ;-)
 
@Blutomen Weil? In welcher Form ist das Verschwendung von Kapazitäten?

Bringt 1&1 etwa zusätzliche Nutzer aus einem Paralleluniversum ins Mobilfunknetz, ohne dass diese für dessen Nutzung bezahlen? 🤪
1&1 wird für die Mitbenutzung eines anderen Mobilfunknetzes (nationales Roaming) an dessen Betreiber bezahlen... und der eigentliche Betreiber erhält Geld für weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes.

Die Leute die derzeit 1&1 Kunden sind und ins O2 Netz roamen werden bald im Vodafone-Netz roamen, denn 1&1 hat das Abkommen mit O2 nicht verlängert u. stattdessen eines mit Vodafone abgeschlossen.
 
Ich glaub es fehlt noch nicht mal der Wille auszubauen, sondern eher die Kapazitäten und die Möglichkeiten. Unkompliziert einen Standort zu bauen ist in DE unmöglich.

Wer stellt die Flächen zur Verfügung? Der Staat? Die Bahn? Doch der Bauer der an der Bundesstraße seine Felder bewirtschaftet?
In DE fehlt uns primär der Pragmatismus.

Ich behaupte kein Netzbetreiber baut im Regelprozess einen Standort in deutlich unter 6-8 Monaten. Die Netzverdichtung geht auch ohne BNA Vorgaben weiter. Müsste nur alles deutlich schneller gehen (Hoch- und Tiefbau Kapazitäten, Genehmigungsverfahren, Bauordnungen, Gutachten und co).
 
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SternburgExport schrieb:
"Gleisen, Straßen, Stromnetz" sind jetzt aber auch nicht gerade leuchtende Beispiele, wie gut ein staatlicher Infrastrukturbetreiber das macht.
Das gute an staalichen stellen ist ja, dass wir Bürger indirekt entscheiden können, wie der Hase läuft. Aber wenn man eben nach 16 Jahren Stillstand (Kohl) und kurzer Unterbrechung noch Mal 16 Jahre Stillstand (Merkel) mit CSU-Verkehrsministern wählt, ist es nicht überraschend, wie es in diesen Jahren gelaufen ist. ;)

Cheers
hamu
 
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Timmi schrieb:
Wer stellt die Flächen zur Verfügung? Der Staat? Die Bahn? Doch der Bauer der an der Bundesstraße seine Felder bewirtschaftet?
In DE fehlt uns primär der Pragmatismus.

Ich behaupte kein Netzbetreiber baut im Regelprozess einen Standort in deutlich unter 6-8 Monaten. Die Netzverdichtung geht auch ohne BNA Vorgaben weiter. Müsste nur alles deutlich schneller gehen (Hoch- und Tiefbau Kapazitäten, Genehmigungsverfahren, Bauordnungen, Gutachten und co).
Beim Militär geht der Netzaufbau in ein paar Minuten. Lkw parkt am gewünschten Standort, Teleskopmast klappt hoch und fährt aus, Satschüsseln justieren sich ein, fertig. Wäre eigentlich auch eine zivile Lösung, denn Baugenehmigung, Infrastruktur usw. kostet auch eine Stange Geld und Zeit, da könnte man sich auch eine mobile Lösung für Funklöcher leisten.
 
Timmi schrieb:
Wer stellt die Flächen zur Verfügung? Der Staat? Die Bahn? Doch der Bauer der an der Bundesstraße seine Felder bewirtschaftet?
Es gibt mehrere Anforderungen welche hier zu berücksichtigen sind. Funkmasten müssen sich an Stellen befinden an denen diese ihre Aufgabe möglichst gut erfüllen (können). Es müssen definierte Flächen (sog. Funkzelle) versorgt werden aber auch EMV-Grenzwerte eingehalten werden u. Interferenzen mit benachbarten Funkzellen vermieden werden, und die Kosten müssen dabei im Rahmen bleiben.
Das schränkt die Standortwahl schonmal ein.
In vielen Fällen werden Funkmasten dann auf Flächen installiert welche sich im Privatbesitz befinden, und der Netzbetreiber muss diese entweder pachten oder kaufen.
Gerade in ländlichen Gebieten ist das größere Problem aber die Anbindung ans Stromnetz, da müssen dann 1 bis 2 Kilometer an Stromkabel zu Masten verlegt werden. Das dauert weil ja die Genehmigung von allen Grundstücksbesitzern erforderlich ist welche das erforderliche Kabel durchquert.
Ergänzung ()

Katzenflüsterer schrieb:
... Lkw parkt am gewünschten Standort, Teleskopmast klappt hoch und fährt aus, Satschüsseln justieren sich ein, fertig. Wäre eigentlich auch eine zivile Lösung, denn Baugenehmigung, Infrastruktur usw. kostet auch eine Stange Geld und Zeit, da könnte man sich auch eine mobile Lösung für Funklöcher leisten.
Das ist max. eine vorübergehende, temporäre Lösung, das kann keine dauerhafte Lösung sein. Weil da muss ja dauernd jemand hinfahren und den Sprit für den Stromgenerator nachfüllen. Weiterhin bezweifle ich dass es sinnvoll wäre LKWs irgendwo fernab unbewacht abzustellen (Diebstahlgefahr!), und eine Rundumbewachung wohl kostspielig wäre. Anbindung über Satellit wird begrenzt durch Übertragungskapazität und Latenz. Öffentl. Mobilfunkbasisstationen sind über Glasfaserkabel oder Richtfunk angebunden.
Und in Naturschutzgebieten dürfte sogar das Militär zu Friedenszeiten Probleme mit einer solchen Lösung bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
WinnieW2 schrieb:
Welchen Vorteil versprichst du dir davon?
Dass es dadurch für sämtliche Wettbewerber die exakt gleichen Bedingungen gibt. Der Staat kann diese Netze ja in Betreibergesellschaften ausgliedern, die sie unterhalten, ausbauen und eben die Netzkapazitäten an die Mobilfunkbetreiber vermieten.

So gehört das eigentlich mit sämtlicher Infrastruktur gemacht. Nur würde das hierzulande halt schon daran scheitern, dass es dann noch mehr Druckpöstchen für "verdiente" Parteigenossen gibt, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.
 
areiland schrieb:
Der Staat kann diese Netze ja in Betreibergesellschaften ausgliedern, die sie unterhalten, ausbauen und eben die Netzkapazitäten an die Mobilfunkbetreiber vermieten.
So einfach geht das in einem Rechtsstaat nicht. Staatliche Eingriffe müssen gesetzeskonform geschehen oder sind rechtswidrig.
Und für Gesetzesänderungen sind Mehrheiten bei den Abgeordnetenstimmen erforderlich.
Ausserdem gibt es beim Mobilfunk doch bereits eine Trennung zwischen Netzbetrieb und Endkundengeschäft,
ansonsten gäbe es keine Reseller im Mobilfunkbereich.

Die Frage die sich mir stellt wen du mit Wettbewerbern genau meinst, das ist mir jedenfalls nicht ganz klar.
Netzbetreiber? Betreiber des Kundengeschäftes?
 
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