News Codex Research Preview: OpenAI stellt Programmier-KI-Agenten vor

Thaxll'ssillyia schrieb:
Wo KI in der aktuellen Softwareentwicklung nachhaltig(!) Sinn ergibt ist beim Thema Code Completion. Sozusagen das Level 2 beim autonomen Fahren. Der Entwickler hat die volle Kontrolle UND das Verständnis von seinem Code und bekommt eine intelligente Autovervollständigung, die er jedes Mal bestätigen muss. Das spart wirklich Zeit.
Seh ich auch so aber mit der Zeit wird KI mehr können und vorallem überdurchschnittlich gut. Der „Programmierer“ wird aber dennoch zum orchestrieren und überprüfen benötigt, jedenfalls noch eine Zeit lang. Für wenig erfahrene Entwickler (Junior- bis Mid-Level) sehe ich aber jetzt schon schwarz. Das muss man ganz klar sagen. Senior Entwickler werden in den nächsten Jahren die Arbeiten übernehmen, für die man bisher mehrere Teams brauchte.

Viele überschätzen aber auch die Aufgaben eines Programmierers hinsichtlich des reinen Programmierens. Meist geht es ja schon seit Jahren eher mehr um das Zusammenkonfigurieren von Frameworks. Das ärgert mich als passionierten Programmierer auch schon bisschen - es fehlt einfach eine Lösung für etwas zu „erfinden“. Ganz selten wird noch von Grund auf programmiert und oft gäbe es da auch schon eine fertige Lösung oder man nutzt nicht das volle Potential des Frameworks, weil man nur die erste Seite der Doku gelesen hat…

Andernfalls muss man klar sagen, es werden sich durch die Entwicklung mehr Unternehmen individuelle Software leisten können.

Kurz: Als Programmierer musst du dich gerade neu erfinden.
 
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tree-snake schrieb:
Code ist wohl nicht perfekt aber er funktioniert und nur das zählt.
Kommt auch nur von einem, der wenn's dann nicht funktioniert wieder zu den Software Engineers rennt und diesen die undankbare Aufgabe überlässt, den absoluten Kauderwelsch von Code zu debuggen und dafür dann die Verantwortung zu übernehmen.

"Programmierer lieben diesen Trick"...
Aber das war als ich Python gelesen habe schon fast zu erwarten 😜.

Dass der Code funktioniert, macht nur einen kleinen Teil davon aus, wie man zur Bewertung kommt dass das gut ist.

Ist in etwa so wie wenn du in einer Werkstatt bist und den gebrochenen und abgefallenen Auspuff samt Katalysator mit Heißklebepistole und doppelseitigem Klebeband befestigst.

Dein Kunde (Das Unternehmen für das du den Code schreibst!!!) bekommt davon eventuell erstmal nichts mit und fährt glücklich über die schnelle und günstige Lösung nach Hause.

Das hält dann auch ein paar Wochen.

Bis auf dem Weg zum Flughafen der Kunde mit dem Auto mitten auf der Autobahn liegen bleibt, den Flug verpasst, den Pannendienst braucht, eine danach viel teurer Reparatur bezahlen muss, erst Tage später in den Urlaub kommt und die richtigen Mechaniker in der Werkstatt schieben Hass über den Pfusch, sie Werkstatt selbst hat ggf. für den Pfusch sie kosten für die viel teuerer Reparatur zu übernehmen und du bist längst an einem anderen Projekt das du versaust.

Versteht mich nicht falsch, Pragmatismus und gehacke kann gut und richtig sein. Für etwas das eine Woche funktionieren muss und danach wird's gelöscht und nie wieder gebraucht.

Alles was maintained werden muss... Bitte nicht. Ich hab so oft solchen Mist flicken dürfen von Leuten die glaubten das sei schon okay.
Keine Dokumentation, keine Infos was die requirements waren. Keine Tests welche die erwartete korrekte Funktionsweise spiegeln und verifizieren usw... Das kostet manche Unternehmen zeitversetzt das doppelt und dreifach davon, es gleich richtig gemacht zu haben. Kann aus opportunistischen Gründen auch Mal sinnvoll sein aber das ist in 1 von 30 Fällen vielleicht wirklich so gewesen...
 
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Geld, Zeit und Nerven spart man mit heutiger KI im prof. Umfeld eigentlich nur, wenn man sie als Co. nutzt.
Je mehr die KI in Arbeitsprozessen von uns gefüttert wird, desto besser passen die Ergebnisse zur Aufgabenstelllung; meine Erfahrung.
 
Fighter1993 schrieb:
Der Job hat ja auf lange Sicht gesehen keine Zukunft mehr…

Bezweifle ich.

Vibe Coding... Der Untergang der Informationstechnik. :D
 
Fighter1993 schrieb:
Ist das jetzt der bitterste Tag für Programmierer? Der Job hat ja auf lange Sicht gesehen keine Zukunft mehr…
Das ist wie zu behaupten man hat den Bagger erfunden und braucht jetzt keinen Bauarbeiter mehr. Es gibt so viel need und verschiedene Aufgaben
 
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@Floxxwhite

Nein, es ist wie zu behaupten, man hat einen autonomen Bagger erfunden - und braucht dann natürlich auch keinen Baggerfahrer mehr. 😉

Und die Betonung in dem, was du zitiert hast, liegt auf „lange Sicht“.

Das Ziel auf lange Sicht ist, dass die „KI“ das Requirements Engineering übernimmt!

Ob das Ziel erreichbar ist, ist eine andere Frage; ebenso der Zeitrahmen.

Und Software ist auch nicht gleich Software… irgendeine banale Businessanwendung oder die Steuerung für etwas Kritisches, wie ein Flugzeug oder Herzschrittmacher haben unterschiedliche Anforderungen an die Qualität.

Und es wird auch auf lange Sicht nicht so sein, dass diese Systeme Software in einer für Menschen lesbaren Programmiersprache entwickeln werden (LLMs sind nicht alles..) - das ist nur ein Zwischenschritt bzw. wird es nur dort der Fall sein, wo es trotzdem wichtig / wünschenswert ist.


Auf jeden Fall gehen die relativierenden Beispiele hier am eigentlichen Ziel vorbei: die Automatisierung menschlicher kognitiver Leistungen - und da spielt es keine Rolle, wie fehlbar die aktuellen Lösungen sind.
 
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Fighter1993 schrieb:
Ich glaube auch das die KI einfach viel besser wird programmieren können wie ein Mensch, ähnlich dem Taschenrechner der Mensch wird niemals so schnell rechnen können.
Gute Analogie. Den Beruf des "Rechenmeister" (der hieß wohl wirklich so) gibt es heute nicht mehr. Mathematiker schon.
Reine Programmierer gibt es jetzt schon kaum noch. Mit KI vielleicht bald gar nicht mehr. Aber Informatiker wird es weiterhin geben, weil Programmieren eben eine vergleichbare Tätigkeit wie das Rechnen in der Mathematik ist.
 
Wer Taschenrechner und 'Mathematiker ersetzen' in einen Satz packt, zeigt, dass er keine Ahnung von Mathematik hat
 
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