Corsair AX1200i schaltet regelmäßig ab nach Bios-Update(s)

futju

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In Folge der Fehleranalyse bin ich selbst zu dem Schluss gekommen, dass es sehr wahrscheinlich am Netzteil liegt. Wenn gleich es seltsam ist, dass der Fehler direkt nach mehreren Bios-Updates aufgetreten ist, welches CPU Spread Spectrum eingeführt zu haben scheint. Daher sollte dieses Thema wohl eher mit als Hilfe für Andere verstanden werden, welche Schritte man vollziehen kann, wenn man den Verdacht auf einen Netzteilfehler hat. Weitere hilfreiche Vorschläge, woran es liegen kann, sind natürlich dennoch willkommen. Danke sehr.


Dies ist bereits mein zweites - höherpreisiges - Corsair-Netzteil innerhalb von zwei Jahren. Zunächst ist mir ein 1500i abgeraucht, nach einer Spannungsschwankung im Netz, verursacht durch einen Bagger, welcher einige Kilometer entfernt meinte, in ein Stromkabel baggern zu müssen. Ist schon nicht mehr so schön hier.


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Hallo und Halli liebe Freunde der gepflegten Unterhaltung.

Hier mal wieder eine Problemstellung mit einer komplexeren Geschichte.


Für die Problemstellung relevante Hardware, die verbaut ist:
  • Samsung 980 Pro 2 TB NVME über M.2
  • Corsair AX 1200i
  • ASUS X99-ews
  • 1 Geforce rtx 3080ti
  • 1 Geforce 980 GTX (ja, strange, aber läuft ohne Probleme - brauche Ports für meine Bildschirme)
  • Coolermaster Cosmos ll Gehäuse
  • Intel Xeon E5-2640v3

Weitere Hardware des PCs ist in diesem Thread zu finden (Großteils korrekt, kann aber in einzelnen Dingen abweichen).



Ich habe meine OCZ Revo 350 PCI-e SSD durch eine Samsung 980 PRO NVMe getauscht und WIndows 10 zunächst über das Media Creation Tool auf der M.2 installieren können (bootfähiger Stick).

Im Uefi konnte ich jedoch die M.2 nirgends sehen, geschweige denn als Boot-Device auswählen.

Also habe ich das Bios von einer Version aus dem Jahre 2015 bis zur aktuellsten hochgepatcht. Übrigens ein Trauerspiel, dass man die ersten 3-4 Updates wirklich der Reihe nach ausführen muss, ohne eine Version überspringen zu können.

Sonst lief das Patchen auch ganz gut, ohne Probleme. Beim Durchführen des letzten Updates startete er allerdings mehrfach neu, statt wie bei den anderen Updates nur 1x. Nach dem Ende des Updates ist er einfach ausgegangen und konnte nicht mehr gestartet werden. (Ich vermute, dass hier zum ersten Mal das Problem mit dem Netzteil aufgetreten ist, habe allerdings noch nicht auf die Status-LED geschaut).

Nach einigen Sekunden ohne Strom lief der Rechner wieder. Wir haben den Rechner nicht lange angeschaltet gelassen, da wir aktuell versuchen die 5 Raid-Platten wieder zum laufen zu bekommen, da es immer 1-2 Platten aus dem Raid wirft. Aber bis dato erst einmal kein erneutes Ausschalten festgestellt. Abends dann den PC angeschmissen um Ready or Not zu spielen. Im Level dann direkt die Auflösung hochgeschraubt und direkt beim Klick auf "Übernehmen" ist der Rechner ausgegangen (kein BSOD, einfach aus). Hier dann die rote Status-LED am Netzteil festgestellt. Kurz Strom weg und wieder an, dann lief er wieder. Als nächstes ist er direkt im Windows bei Leerlauf abgeschmiert.

Nun ging er gar nicht mehr an, auch nicht nach mehreren Minuten ohne Strom. Netzteil klickt, wechselt immer ganz kurz zu grün, dann zu Dauer-Rot.

Bios-Reset über CMOS-Clear oder die Batterie entnehmen für mehrere Minuten führt auch zu keinen Änderungen. Lässt man den Rechner noch länger ohne Strom - schätzungsweise 15 Minuten, läuft er dann wieder. Ich habe auch mal testweise mein (sehr) altes ~650-Watt-Netzteil aufs Board gesteckt (nur den 24-Pol-Stecker) - hier geht der Rechner gleich an, die Board-Status-LED zeigt aber 00 (not used) an. Steckt man nun gleich wieder das reguläre Netzteil (Corsair) an, funktioniert dies auch gleich wieder wie gehabt, also Anschalten, laufen lassen - bis er wieder ausgeht. Mehrfaches An und Ausschalten über den Power-Button läuft auch ohne Probleme.


Um das Ganze abzukürzen. Folgende Dinge wurden bereits versucht:

  • Bios-Reset
  • Bios-Downgrade um einige Versionen auf Jahr 2016 (weiter zurück kann man scheinbar nicht, also auch nicht auf die vorher lauffähige Version von 2014)
  • Selbst-Test des NT (vorher den 24-pol-stecker am Netzteil abgesteckt) > keine LED leuchtet auf, NT klackt nur
  • ~650-Watt mit 24-pol-Stecker ans MB gesteckt > PC geht an, bootet jedoch nicht, zeigt "not used" an > laut Recherche kann dies auf Probleme mit allem oder nichts hinweisen.
  • Nach kurzem Wechsel auf anderes NT und zurück läuft PC sofort wieder - bis er wieder random ausgeht.
  • CPU spread spectrum deaktiviert
  • CSM deaktiviert und Windows hiernach nochmals neu auf die M.2 installiert.
  • anderes Kaltgerätekabel für Netzteil verwendet
  • Alle Grafikkarten aus- und eine alte Geforce GTX 460 eingebaut
  • Timings die zwischen Aus und Anschalten eingehalten werden gemessen (folgende Messungen wurden mit wechselnder Hardware [zwei GPUs 3080ti und 980 raus, eine GF GTX 460 rein) durchgeführt
    • PC geht immer alle 5-9 Minuten aus, egal ob Leerlauf in Windows, im Uefi oder wenn man ein Spiel laufen lässt, somit ist es scheinbar nicht lasten-abhängig
    • Hiernach müssen scheinbar zwingend 15 Minuten ohne Strom eingehalten werden, da
      • Anschaltversuch nach 7 Minuten nicht erfolgreich, daher wieder Strom weggenommen (über NT-Stromschalter)
      • nach weiteren 3 Minuten nicht erfolgreich, daher wieder Strom weggenommen
      • nach weiteren 5 Minuten erfolgreich > gesamt etwa 15 Minuten
      • --------
      • Bei weiterem Durchgang gleich volle 15 Minuten gewartet
        • Erster Anschaltversuch direkt nach Erreichen der Zeit erfolgreich - Rechner lief für 7:30
      • --------
      • Bei weiterem Durchgang 10 Minuten gewartet,
        • Anschaltversuch nicht erfolgreich, Stromversorgung für die nächsten 5 Minuten beibehalten
        • Nach Ablauf der oben erwähnten 5 Minuten Anschaltversuch erfolglos, daher Strom weggenommen
        • Gleich nach 10 Sekunden wieder Strom aktiviert und Anschaltversuch erfolglos, daher Strom weggenommen
        • Strom für eine Minute entnommen > hiernach erfolgloser Anschaltversuch
        • Strom für weitere 7 Minuten entnommen > Anschaltversuch erfolgreich
        • Rechner lief für 07:36
      • Für weiteren Durchgang betreffendes Corsair-NT in anderen PC gesteckt (nur 24-pol-Anschluss) und nach 8 Minuten (Dauer des Umbaus) wieder mit Strom verbunden und gleich versucht anzuschalten > selbes Verhalten, wechselt wieder zu roter LED
        • Nach weiteren 7 Minuten Versuch des Anschaltens misslungen, daher Strom wieder weggenommen
      • Corsair-Netzteil an anderen PC gesteckt und länger als 15 Minuten gewartet > Anschaltversuch missungen, NT zeigt dauer-Rote LED
    • wenn der PC ausgeht, leuchtet die NT-LED noch immer grün, erst beim (eingestellten) automatischen Neustartversuch misslingt der Start und die LED wechselt zu rot



Noch einige allgemeine Informationen
  • Das System lief strom-mäßig bis zu den Bios-Updates komplett ohne Probleme - keine Netzteil-Issues oder Anderes
  • Warum nur "strom-mäßig"? Nun, ich hatte teils einige Probleme zu booten, sprich bis zum Login-Screen zukommen. Das System hat ab und an auf dem Bildschirm mit dem drehenden Kreis gehangen für einige Minuten. Nach kurzem Aus und Anschalten ist er direkt zum Login screen gegangen ohne Probleme. Lag aber meines Erachtens an der sterbenden SSC (OCZ Revo 350 -1TB-SSD über PCI-e angebunden gewesen seit 2015)
  • PC lief seit Aufbau ~2014 zu 60 Prozent der Zeit Tag und Nacht (Nachts eher Idle mit offenem Browser, Tags Office-Work und ab und zu mal leistungsmäßig anspruchsvolle/anspruchslose Spiele
  • Das Netzteil ist noch recht neu. Es hat ein Corsair AX1500i ersetzt, welches durch eine Spannungsschwankung vor ~1.5 Jahren gegrillt wurde. Das Netzteil wurde durch einen Fachhändler getauscht und das Sytem auf meine Bitte hiernach grundlegend durchgetestet (hat man mir jedenfalls gesagt)
  • Seit dem Netzteil-Tausch ist zwischen Steckdose und Rechner einer USV zwischengeschaltet, welche den Rechner versorgt sowie bei Schwankungen und Stromausfällen kurzzeitig einspringt.
  • Die USV habe ich aktuell natürlich mal raus genommen
 
Zuletzt bearbeitet:
Wozu solche massiven Netzteile? Vielleicht hat das gar nix mit dem BIOS bzw. deinem Netzteil zutun. Deine Plattform hat ja nun auch ein gewisse Alter, könnte also eine elektronische Komponente auf deinem Mainboard sein, die da Probleme hat.
 
Wenn der Strom ganz plötzlich weg ist dann könntest Du irgendwo einen Masseschluss haben. Das Netzteil macht dann kurz „klack“ und schaltet sich aus.
 
Nur von deiner Frau Überschrift...
Dem letzten Update.

Es ist vollkommen normal, daß nach eben einen uefi Update das System durchaus mehrmals Neustartet!

Im Level an den grafikoptionen konfigurieren, haben schon viele Spiele, Systeme abstürzen lassen...

Ok. Abgesehen das deine Netzteile maßlos übertrieben sind. Der wirkungsgrad untergraben wird, wirds wohl nen defekt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
chr1zZo schrieb:
Wozu solche massiven Netzteile? Vielleicht hat das gar nix mit dem BIOS bzw. deinem Netzteil zutun. Deine Plattform hat ja nun auch ein gewisse Alter, könnte also eine elektronische Komponente auf deinem Mainboard sein, die da Probleme hat.

Da ein anderes Netzteil ohne Probleme mit dem PC/Mainboard läuft, schließe ich dies aus.
Ich hatte ursprünglich ein 1500i drin. Soll ja auch noch ein wenig Platz zum Hochrüsten geben, GPUs haben ja auch einen immer höheren TDP. So stieg der Stromverbrauch mit jeder neuen Komponente immer weiter. Die neue 3080ti hat auch schon einen max. TDP von 350, im VGL zu 165w der 980 GTX. Und hart an der Grenze sollte man das Netzteil auch nicht betreiben.

Der bequiet-Comsumption-Rechner spuckt knapp 1.000 Watt aus,
Outervision knapp 1.400 Watt - https://outervision.com/b/UwmVD9 -

Also als (zu) massiv für die Konfiguration sehe ich das Netzteil nicht an.
 
Na dann, nutze deine Garantie vom Netzteil.

Okay, dann erklär mir mal mein Setup und mein Netzteil dazu? Jedes gute Netzteil kann noch mal 10-20% seiner max. Leistung nach oben abfangen bzw. verdauen. Bei mir stürzt nix ab oder hat Probleme.

Natürlich werde ich mir auch ein neues holen sobald neue GPU. Also ab 850W-1000W. Aber da lieg ich immer noch unter deinen Angaben :)
 
Wird die 980 jemals befeuert? Dann darfst die im psu Rechner auch nicht groß mit zählen. Zumal es für mehrere Bildschirme grünere Lösungen gibt.
 
Dann gerne her damit, wirklich - das meine ich ernst! Ich habe mich natürlich auch im Vorfeld informiert, ob es etwa Splitter o.ä. gibt, jedoch ohne Erfolg. Virtual Desktops sind für mich keine Alternative. Wenn du daher was hast, wäre ich glücklich ;).

Die 980 dient seit Einbau der 3080ti nur einigen Anzeigen der lapidaren Bildausgabe, daher wird deren max Last von 165 Watt sicher nicht erreicht. Die 3080ti verrichtet die schwere Arbeit. Allerdings komme ich in den Kalkulatoren ja auch so in dem Bereich von 1000-1200W.
 
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