CPU Entwicklung für Netbooks stehen geblieben?

T_55

Lieutenant
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Hallo,

kann es sein, dass sich die CPU Leistung für Netbooks lange nicht mehr weiterentwickelt hat auch hinsichtlich Preis-Leistung?

In einigen aktuell angebotenen Netbooks ist zb der Intel Atom Z3735F (CPU Mark = 908) oder Atom x5-Z8300 (CPU Mark = 1202) oder Intel Pentium N3710 (CPU Mark = 1887)
Oder teurer, der i5-6200U (CPU Mark = 4006)

Jetzt finde ich es spannend, dass ein "alter" i5-3320M der bereits 2012 released wurde ein CPU Mark = 4076 hat.
Man bekommt Netbooks mit dem i5-3320M bereits gebraucht so preiswert, dass ein Neukauf aktueller Netbooks die alle langsamer oder nur gleichwertig sind (wie der i5-6200U) eigentlich ziemlich blöd erscheint.

Habe ich nur schlecht recherchiert oder woran liegt es, dass aktuelle Netbooks, bewusst provokant gesagt, etwas mittelalterlich daherkommen und dabei noch so teuer sind?

Gruß
 
Netbooks als eigene Geräte-Klasse gibt es praktisch nicht mehr, bzw. nicht mehr in der Form und "Einzigartigkeit" wie noch vor einigen Jahren.

Die CPU-Leistungs-Stagnation gilt tendenziell für alles im mobilen x86 Bereich.
 
Der i5-3320M hat eine TDP von 35W, also rund doppelt so viel wie der i5 6200U (15W).

Edit: außerdem hat der Grafik-Baustein um 50% Leistung hinzugewonnen, der macht ja auch einen großen Teil des Chips aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
DcJ schrieb:
Seitdem AMD wieder mit dem Ryzen nachlegt sollte wieder ein wenig mehr Spannung da sein

Mehr Spannung bedeutet aber auch mehr Stromverbrauch :D (den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen)
 
Da musste ich aber erst 2 mal lesen bis der angekommen ist.
"Füsse hoch jetzt wirds flach" ;-)
 
Kann dir eins dazu sagen, habe heute bei einem Bekannten in einen 5 Jahre alten Sony Vaio mit i3 2300 eine SSD eingebaut und Win 10 installiert. Dachte mir fällt ein E. aus der Hose. Power Taste gedrückt und nach exakten 7 Sekunden war der Desktop da.

Er wollte sich eigentlich einen neuen kaufen, aber ich hab gesagt das eine SSD mehr als genug ist.
Ob die Entwicklung nun stehen geblieben ist oder nicht. Sobald die HW Win 10 unterstützt und man die klassischen Office und Webanwendungen macht, braucht man nun mal einfach nicht mehr Leistung und das sind wohl ca. mehr als 75% der Anwender und Käufer.

Ob dann eine neue CPU ein wenig stromsparender ist oder nicht, ist doch wirklich egal.
 
Netbooks waren schon immer Krücken. Intel Atoms und dann beschnittene Ausstattung weil MS das diktiert hat.
Einziges Plus war das kleine Format und lange Akkulaufzeit.

Wenn man jetzt etwas mit dieser kleinen Bildschirmdiagonale und guter Laufzeit und Anschlüssen sucht wirds teuer.
Beleibt nur der 15" Bereich der noch bezahlbar ist.

Aber ich seh da schwarz für die Zukunft außer AMD prescht hier rein.
Zur Not mit Linux und Coreboot.
 
Die Geräteklasse "Netbook" bedeutete einst: sehr hohe Mobilität bei möglichst geringem Preis. Das waren in aller Regel Geräte unter 11,6" und im niedrigen Preisbereich, Baradebeispiels Sonys Vaio P Serie oder die EeePCs von Asus. Der stark wachsende Tabletmarkt und später dann die rasche Entwicklung von leistungsstarken und zugleich stromsparenden Komponenten sowie die Etablierung von Ultrabooks haben der Geräteklasse das Aus gebracht.

Ich sehe trotzdem gerade jetzt in 2017 neues Potenzial in derlei Kleinstgeräten: Mit dem Snapdragon 835 von Qualcomm wurde ein Windows 10 kompatibler ARM-Chip vorgestellt worden, der extrem stromsparend ist, kostengünstig und ohne größere Abstriche in günstige Kleinstnotebooks eingebaut werden kann. Ende Oktober bei Microsofts Presse Event erwartet man schon die Vorstellung erster Geräte. Zudem haben viele Leute einfach die Nase voll von Tablets und wollen wieder klassischere Eingabemethoden wie Tastatur und Maus.
 
Zudem haben viele Leute einfach die Nase voll von Tablets und wollen wieder klassischere Eingabemethoden wie Tastatur und Maus.

Liegt an den Herstelleren.
Bräuchte man nur auf der Unterseite einen Bügel/Ständer aus Alu integrierem und 2 Anschlüsse für Maus und Tastatur verbauen.
Fertig ist die Laube.

Mit dem Snapdragon 835 von Qualcomm wurde ein Windows 10 kompatibler ARM-Chip vorgestellt worden
Damit MS wieder diktieren kann? Wer will das?
x86 Kompatibilitätsemulation ist zwar gut und schön aber so werden die Hersteller nie für andere OS compilieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann kann man endlich sein ARM-kompatibles Linux auf der x86-Emulations-Schicht der ARM CPU laufen lassen :D

Aber sonst kann ich dem Rest hier nur zustimmen. Die nötige Office Leistung gibt's seit Sandy Bridge (also gut 6 Jahre). Einzig eine SSD und genügend RAM haben den Kisten damals gefehlt.

Wer deutlich mehr Leistung braucht (Video Bearbeitung, Transcoding, Kompilieren, etc.) wird auch in Zukunft einen Kompromiss eingehen müssen.

Das "Problem" ist, dass sich die Office Software seit ca. 10 Jahren nicht weiter entwickelt. Mehr als virtuelles Papier und Schrift und ein paar kleine Grafiken wird es da auch in Zukunft nicht geben. (Zumindest solang es keine 3D-Zeitungen und eBook Reader gibt, die auch interaktiv sind und Animationen unterstützen ;) )

In allen anderen Bereichen gibt's alle 2 Jahre neue Anforderungen und die benötigte Leistung wächst mit der Hardware. Mehr Auflösung, neue Codecs, etc. pp.

Der Vorteil der neuen Geräte im Office Bereich ist (fast) ausschließlich in den unterstützten Video Codecs und WLAN Standards zu suchen.
 
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