DJMadMax
Fleet Admiral
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- Mai 2007
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Heyho,
VORWEG: es ist ein etwas längerer Text, aber wenn ihr ihn lest, werdet ihr euch sicher an meinem Leid erfreuen
Ich möchte hier mal kurz meinen Leidensweg mit 1&1 DSL schildern.
Meine Eltern sind Vertragsnehmer seit dem 15.05.2003 - zum damaligen Zeitpunkt hieß das noch 1&1 DSL Flat 768 (oder so ähnlich). Diese wurde später durch die heute aktuelle Deutschland-Flat ersetzt, die nicht nur gleiche (oder gar schnellere) Verbindungsgeschwindigkeiten bietet, sondern dazu noch ca. 20 Euro günstiger ist (27,99 vs. 9,99).
Nachdem der erste Tarif also einige Jahre (es müsste laut Onlinerechnungen bis Juli 2006 gewesen sein) lief, wollte ich diesen, meinen Eltern zu Liebe (die kennen sich damit natürlich nicht ganz so gut aus - ich wohne sowieso nicht mehr bei den Eltern) natürlich entsprechend auf den neuen, wesentlich günstigeren Vertrag umstellen.
Das endete in einem telefonischen Chaos sondergleichen. Angefangen hat es damit, dass keiner der Mitarbeiter, egal welch noch so teure Servicenummer bei 1&1 man anwählte, sich für mich und mein Anliegen verantwortlich zeigte. Generell machte sich auch eine sehr große Unzufriedenheit in Ton- und Wortfall ausnahmslos aller (sowohl männlichen, als auch weiblichen) Kontaktpersonen. Auch wenn ich meinen Sachverhalt immer bestimmt vortrage, so bleibe ich natürlich sachlich und höflich, denn der Mitarbeiter am anderen Ende kann für ein Problem des Endkunden meist nichts und in diesem Fall gab es sowieso kein Problem, sondern nur ein Anliegen bzw. die Bitte, den alten Tarif, den es sowieso nicht mehr gibt, auf den neuen, günstigeren umzustellen.
Zwei Abende und mehrere Stunden verbrachte ich mit den verschiedensten Abteilungen von 1&1, jeder gab eine andere Telefonnummer (natürlich ausnahmslos 01805 12ct/m bzw. 14ct/m 19%mwst). Irgendwann schaffte es letzten Endes doch eine Mitarbeiterin, das Problem beim Schopfe zu packen. Ich weiß heute noch, wie verwundert sie war, dass wir diesen Tarif überhaupt noch nutzten, da er schon seit fast einem Jahr nicht mehr erhältlich und sollte eigentlich automatisch bei allen 1&1-Kunden umgestellt werden. Nachdem ich dieser Dame dann auch mitteilte, dass die vielen unnützen Ratschläge ihrer Vorgänger(innen) nichts nutzten, ich solle doch das Online Kundencenter zur Tarifumstellung nutzen (nur gab es für den nicht mehr vorhandenen Tarif auch garkeine Möglichkeit des Tarifwechsels), gab sie sich nen Ruck und stellte den Vertrag endlich auf die 18 Euro günstigere Variante "Deutschland FLAT".
Meine Eltern wollten den Vertrag mittlerweile komplett kündigen und mit einem Call & Surf-Paket zur Telekom wechseln (leider besitzt der Ort meiner Eltern keinen Kabelanschluss). Hinzu kommt, dass die DSL-Geschwindigkeit nicht einmal 1Mbit beträgt (eben 768Kbit).
Ich schau mir also heute die Vertragsunterlagen von 1&1 an und bemerke beim Surfen, dass das Internet doch recht langsam ist. Verbindungstests zeigten dann: bei 45kb/s ist Schluss! Im DSL-Router wird nur 448kbit / 96kbit angezeigt (was ja was ganz krummes wäre, zu schnell für DSL Light, zu langsam für DSL 768). Ich also gewühlt, Router ausgetauscht, Splitter ausgetauscht, verschiedene PCs getestet, Krimskrams resettet und ein wenig in den Experteneinstellungen der Router herumgedoktort - alles half nichts.
Laut meinen Eltern ist es schon seit mehreren Tagen deutlich langsamer als bisher gewohnt. Noch dazu fällt mir ja auf, dass 448Kbit Downstream umgerechnet im Idealfall 56Kbit/s entsprechen sollten - aber wie bereits gesagt, bei 45Kbit/s (z.b. auch vom schnellen Computerbase-Server) ist Schluss.
Darüber verärgert zögerte ich nun nicht mehr lange und machte mich an die Kündigung dieser ganzen Schose. Dies funktioniert primär über das Online-Kundencenter, Kündigungen sowie Vertragsabschlüsse über Telefon sind, soweit ich informiert bin, glücklicherweise ja nicht rechtens. Zur Bestätigung der online durchgeführten Kündigung muss noch eine (immerhin umsonst!) Hotline angerufen und ein Authentifizierungscode durchgegeben werden, dann erhält man per PDF ein Kündigungsschreiben, welches man unterschrieben innerhalb von 7 Tagen zuschickt (ganz schöner Hickhack, kann mir vorstellen, dass da "alte Leute" einfach total überfordert sind mit sowas).
Nungut, mir fiel sofort auf, dass die Kündigungsfrist bis zum 05.12.09 dauern solle. Darauf sprach ich natürlich die (vermeintlich nette) Dame an, direkt nachdem ich ihr den Authentifizierungscode zur Kündigung durchgegeben hatte. Auf die Frage, ob sie mir das erklären könnte, da der Vertrag bereits deutlich länger als 2 Jahre (Mindestlaufzeit) mit diesem Tarif läuft, kam die rotzfreche und unverschämte Antwort "Ja könnte ich, aber sie sind hier in der Kündigungsannahme, dazu müssen sie jedoch die Rechnungsstelle anrufen". Auf meine Frage, ob das eine 01805-Nummer sei und sie mich natürlich nicht durchstellen könne, kam ein schlichtes "Das ist korrekt". Salopp antwortete ich ihr "Also sie müssen zugeben, dass man es dem Kunden so wirklich nicht leicht macht". In einem angenervten Ton (mensch, es war doch erst kurz nach Mittag, wie kann man da schon so genervt als Callservice-Angestellter sein) "Ich gebe hier garnichts zu, das sind Vertragsbedingungen und daran müssen sie sich halten" - Vertragsbedingungen, die sie mir ja nicht einmal erläutern wollte. Ich entgegnete ihr "Also da braucht man sich nicht wundern, wenn die Kundschaft wegläuft (...kurze Pause...) naja, ich danke ihnen und wünsche noch einen schönen Tag" und was macht die Alte? ZACK weg, legt den Hörer auf ohne sich zu verabschieden. So etwas hätte ich mich mal in meiner Callcenter-Zeit bei Alternate trauen sollen, das hätte Abmahnungen nur so gehagelt.
Nungut, nach kurzer Bedenkpause rief ich tatsächlich die Rechnungsstelle an. Natürlich begrüßt einen die nette automatische Telefontante mit zweiunddreissigtausend verschiedenen Auswahlpunkten im Menü. Ich schreibe es nun wörtlich: "Bitte geben sie mir ihre Kundennummer oder DSL Nummer zusammen mit ihrer Vorwahl Ziffer für Ziffer an - sie können dies auch tun, indem sie die Ziffern auf ihrem Teefon wählen". Okay - ich quatsch ja gern mal schnell und undeutlich, also zum Tastenfeld und die Kundennummer eingetippt. Mitten im Tippen quatscht die Maschine plötzlich dazwischen und wiederholt die halbe Kundennummer, die ich bisher eingegeben hatte - ob das korrekt sei. Nein natürlich nicht - also, dachte ich mir, wollte sie nicht nur vor der DSL-Nummer (was auch immer das ist ^^) sondern auch vor der Angabe einer Kundennummer die Ortsvorwahl. Nochmals mit dem Tastenfeld probiert, diesmal also die Ortsvorwahl und dann die Kundennummer. Sie liest vor, was ich so eingetippt habe und fragt ob es korrekt sei, ich bestätige mit "JA". "Tut mir leid, diese Kundennummer ist mir nicht bekannt" AAAAARGH!!
Ok, nochmal von vorn, dieses Mal habe ich ihr die olle Kundennummer (und nur diese) diktiert, Ziffer für Ziffer. Endlich hat es geklappt. Nach der richtigen Auswahl meines Anliegens (Rechnung - Sonstiges Anliegen) ging eine leise, aber routiniert wirkende Dame heran und begrüßte mich freundlich. Ich grüßte mit Namen zurück, teilte mit dass ich im Namen meines Vaters anrufe auf den der Vertrag läuft und fragte, ob ihr Kundendaten etc. vorliegen würden "Ja, ich habe alles, wie kann ich ihnen helfen?". "Gut, es geht um die Kündigungsfrist, ihre Kollegin in der Kündigungsstelle teilte mir mit, dass ich mich diesbezüglich an sie wenden solle. Der Vertrag besteht seit 2003, eine Tarifumstellung erfolgte 2006 und jetzt würde ich..." auf einmal wurde ich durch ein Stottern von ihr unterbrochen und ZACK, Freizeichen - aufgelegt! Das muss bei 1&1 anscheinend permanent passieren, gleiches hatte ich nämlich 2006 schon, als ich (ich schrieb es ja oben bereits^^) den Tarif entsprechend umstellen lassen wollte. Auch meine Schwiegermutter, die glücklicherweise schon weg ist von 1&1 hatte diese Probleme immer wieder am Telefon - es ist schon komisch, dass diese vermeintliche "Telefonstörung" immer erst dann auftritt, wenn man sein Problem schildert - gerade als seien die Mitarbeiter überfordert und wollen garnicht erst näher auf den Kunden eingehen.
Aber nein, was jetzt? Ich musste schon wieder durch dieses vermaledeite Telefonauswahlmenü! *ARGS* ... aber so leicht lass ich mich nicht unterkriegen, also schaffte ich mich wieder durch die maschinelle Ansage und erreichte eine andere Mitarbeiterin.
Diese konnte mir dann endlich erklären, dass der Tarif zwar zum August 2008 seine Mindestvertragslaufzeit beendete (ist ja klar, August 2006 eingerichtet, August 2008 24 Monate vorbei), ein Vertrag, wenn er nicht rechtzeitig mit zweimonatiger Kündigungsfrist gekündigt wird, zum Jahresende automatisch um ein Jahr verlängert wird. BAM - IN MY FACE... Auf meine Frage hin, warum man da nichts schriftlich zu erhält, damit man als jahrelanger, treuer Endkunde vielleicht etwas informierter über seine eigenen Verträge ist, kam wieder das einstudierte "so sind die Vertragsbedingungen" - schriftlich haben meine Eltern übrigens NIE etwas zum damals umgestellten Deutschland-FLAT Tarif erhalten, in den Online-Rechnungen steht ebenso wenig über Vertragsbedingungen.
Naja, ich bedankte mich wieder bei der Lady, entzückenderweise konnte sie das mal erwiedern und legte nicht einfach unfreundlich auf und wünschte mir sogar noch einen angenehmen Tag - ich erwiederte ebenfalls.
Tja, was soll ich sagen, das End vom Lied ist nun.... 0:1 für 1&1.
Kennt sich jemand etwas näher mit Verbraucherschutz betreffend Vertragslaufzeiten aus? Die Tatsache, dass ein Vertrag nach Mindestlaufzeit einfach ohne den Kunden hinreichend zu informieren ab dem Jahresende um ein weiteres Jahr unkündbar verlängert wird, sofern nicht zuvor eine Kündigung eingereicht wird, halte ich für dreiste Abzocke. Normalerweise bin ich es gewohnt, bei (zumindest seriösen) Verträgen, sei es Lebensversicherungen, KFZ-Versicherungen oder sonstwas nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit (sofern überhaupt vorhanden) mit einer gewissen Vorlaufzeit innerhalb eines, maximal drei Monaten kündigen kann.
Wenn ich hierzu Näheres mit eurer Hilfe in Erfahrung bringen könnte, wäre ich sehr dankbar Sicher, es sind monatlich nur 9,99 Euro bis zum Dezember diesen Jahres, das Verhalten von 1&1 ärgert mich allerdings dermaßen, dass ich meinen Eltern das keine Sekunde mehr antun möchte.
Dass ich nach dieser ganzen Misere überhaupt keine Lust mehr darauf hatte, noch groß nachzufragen, warum das DSL plötzlich keine 768Kbits mehr bringt, ist wohl ein Stückweit verständlich (wahrscheinlich werde ich mich darum aber nochmal gegen Ende der Woche kümmern - vielleicht auch nur, um hier wieder eine lustige Geschichte darzulegen).
Interessant ist vielleicht auch: Habt ihr denn schon ähnliche Erfahrungen gemacht, vielleicht auch mit anderen Anbietern?
Cya, Mäxl (der den Ausdruck "Servicewüste Deutschland" nicht abkann, es hier aber am liebsten um das gesamte Brandenburger Tor mitsamt Reichstag plakatieren würde)
VORWEG: es ist ein etwas längerer Text, aber wenn ihr ihn lest, werdet ihr euch sicher an meinem Leid erfreuen
Ich möchte hier mal kurz meinen Leidensweg mit 1&1 DSL schildern.
Meine Eltern sind Vertragsnehmer seit dem 15.05.2003 - zum damaligen Zeitpunkt hieß das noch 1&1 DSL Flat 768 (oder so ähnlich). Diese wurde später durch die heute aktuelle Deutschland-Flat ersetzt, die nicht nur gleiche (oder gar schnellere) Verbindungsgeschwindigkeiten bietet, sondern dazu noch ca. 20 Euro günstiger ist (27,99 vs. 9,99).
Nachdem der erste Tarif also einige Jahre (es müsste laut Onlinerechnungen bis Juli 2006 gewesen sein) lief, wollte ich diesen, meinen Eltern zu Liebe (die kennen sich damit natürlich nicht ganz so gut aus - ich wohne sowieso nicht mehr bei den Eltern) natürlich entsprechend auf den neuen, wesentlich günstigeren Vertrag umstellen.
Das endete in einem telefonischen Chaos sondergleichen. Angefangen hat es damit, dass keiner der Mitarbeiter, egal welch noch so teure Servicenummer bei 1&1 man anwählte, sich für mich und mein Anliegen verantwortlich zeigte. Generell machte sich auch eine sehr große Unzufriedenheit in Ton- und Wortfall ausnahmslos aller (sowohl männlichen, als auch weiblichen) Kontaktpersonen. Auch wenn ich meinen Sachverhalt immer bestimmt vortrage, so bleibe ich natürlich sachlich und höflich, denn der Mitarbeiter am anderen Ende kann für ein Problem des Endkunden meist nichts und in diesem Fall gab es sowieso kein Problem, sondern nur ein Anliegen bzw. die Bitte, den alten Tarif, den es sowieso nicht mehr gibt, auf den neuen, günstigeren umzustellen.
Zwei Abende und mehrere Stunden verbrachte ich mit den verschiedensten Abteilungen von 1&1, jeder gab eine andere Telefonnummer (natürlich ausnahmslos 01805 12ct/m bzw. 14ct/m 19%mwst). Irgendwann schaffte es letzten Endes doch eine Mitarbeiterin, das Problem beim Schopfe zu packen. Ich weiß heute noch, wie verwundert sie war, dass wir diesen Tarif überhaupt noch nutzten, da er schon seit fast einem Jahr nicht mehr erhältlich und sollte eigentlich automatisch bei allen 1&1-Kunden umgestellt werden. Nachdem ich dieser Dame dann auch mitteilte, dass die vielen unnützen Ratschläge ihrer Vorgänger(innen) nichts nutzten, ich solle doch das Online Kundencenter zur Tarifumstellung nutzen (nur gab es für den nicht mehr vorhandenen Tarif auch garkeine Möglichkeit des Tarifwechsels), gab sie sich nen Ruck und stellte den Vertrag endlich auf die 18 Euro günstigere Variante "Deutschland FLAT".
Meine Eltern wollten den Vertrag mittlerweile komplett kündigen und mit einem Call & Surf-Paket zur Telekom wechseln (leider besitzt der Ort meiner Eltern keinen Kabelanschluss). Hinzu kommt, dass die DSL-Geschwindigkeit nicht einmal 1Mbit beträgt (eben 768Kbit).
Ich schau mir also heute die Vertragsunterlagen von 1&1 an und bemerke beim Surfen, dass das Internet doch recht langsam ist. Verbindungstests zeigten dann: bei 45kb/s ist Schluss! Im DSL-Router wird nur 448kbit / 96kbit angezeigt (was ja was ganz krummes wäre, zu schnell für DSL Light, zu langsam für DSL 768). Ich also gewühlt, Router ausgetauscht, Splitter ausgetauscht, verschiedene PCs getestet, Krimskrams resettet und ein wenig in den Experteneinstellungen der Router herumgedoktort - alles half nichts.
Laut meinen Eltern ist es schon seit mehreren Tagen deutlich langsamer als bisher gewohnt. Noch dazu fällt mir ja auf, dass 448Kbit Downstream umgerechnet im Idealfall 56Kbit/s entsprechen sollten - aber wie bereits gesagt, bei 45Kbit/s (z.b. auch vom schnellen Computerbase-Server) ist Schluss.
Darüber verärgert zögerte ich nun nicht mehr lange und machte mich an die Kündigung dieser ganzen Schose. Dies funktioniert primär über das Online-Kundencenter, Kündigungen sowie Vertragsabschlüsse über Telefon sind, soweit ich informiert bin, glücklicherweise ja nicht rechtens. Zur Bestätigung der online durchgeführten Kündigung muss noch eine (immerhin umsonst!) Hotline angerufen und ein Authentifizierungscode durchgegeben werden, dann erhält man per PDF ein Kündigungsschreiben, welches man unterschrieben innerhalb von 7 Tagen zuschickt (ganz schöner Hickhack, kann mir vorstellen, dass da "alte Leute" einfach total überfordert sind mit sowas).
Nungut, mir fiel sofort auf, dass die Kündigungsfrist bis zum 05.12.09 dauern solle. Darauf sprach ich natürlich die (vermeintlich nette) Dame an, direkt nachdem ich ihr den Authentifizierungscode zur Kündigung durchgegeben hatte. Auf die Frage, ob sie mir das erklären könnte, da der Vertrag bereits deutlich länger als 2 Jahre (Mindestlaufzeit) mit diesem Tarif läuft, kam die rotzfreche und unverschämte Antwort "Ja könnte ich, aber sie sind hier in der Kündigungsannahme, dazu müssen sie jedoch die Rechnungsstelle anrufen". Auf meine Frage, ob das eine 01805-Nummer sei und sie mich natürlich nicht durchstellen könne, kam ein schlichtes "Das ist korrekt". Salopp antwortete ich ihr "Also sie müssen zugeben, dass man es dem Kunden so wirklich nicht leicht macht". In einem angenervten Ton (mensch, es war doch erst kurz nach Mittag, wie kann man da schon so genervt als Callservice-Angestellter sein) "Ich gebe hier garnichts zu, das sind Vertragsbedingungen und daran müssen sie sich halten" - Vertragsbedingungen, die sie mir ja nicht einmal erläutern wollte. Ich entgegnete ihr "Also da braucht man sich nicht wundern, wenn die Kundschaft wegläuft (...kurze Pause...) naja, ich danke ihnen und wünsche noch einen schönen Tag" und was macht die Alte? ZACK weg, legt den Hörer auf ohne sich zu verabschieden. So etwas hätte ich mich mal in meiner Callcenter-Zeit bei Alternate trauen sollen, das hätte Abmahnungen nur so gehagelt.
Nungut, nach kurzer Bedenkpause rief ich tatsächlich die Rechnungsstelle an. Natürlich begrüßt einen die nette automatische Telefontante mit zweiunddreissigtausend verschiedenen Auswahlpunkten im Menü. Ich schreibe es nun wörtlich: "Bitte geben sie mir ihre Kundennummer oder DSL Nummer zusammen mit ihrer Vorwahl Ziffer für Ziffer an - sie können dies auch tun, indem sie die Ziffern auf ihrem Teefon wählen". Okay - ich quatsch ja gern mal schnell und undeutlich, also zum Tastenfeld und die Kundennummer eingetippt. Mitten im Tippen quatscht die Maschine plötzlich dazwischen und wiederholt die halbe Kundennummer, die ich bisher eingegeben hatte - ob das korrekt sei. Nein natürlich nicht - also, dachte ich mir, wollte sie nicht nur vor der DSL-Nummer (was auch immer das ist ^^) sondern auch vor der Angabe einer Kundennummer die Ortsvorwahl. Nochmals mit dem Tastenfeld probiert, diesmal also die Ortsvorwahl und dann die Kundennummer. Sie liest vor, was ich so eingetippt habe und fragt ob es korrekt sei, ich bestätige mit "JA". "Tut mir leid, diese Kundennummer ist mir nicht bekannt" AAAAARGH!!
Ok, nochmal von vorn, dieses Mal habe ich ihr die olle Kundennummer (und nur diese) diktiert, Ziffer für Ziffer. Endlich hat es geklappt. Nach der richtigen Auswahl meines Anliegens (Rechnung - Sonstiges Anliegen) ging eine leise, aber routiniert wirkende Dame heran und begrüßte mich freundlich. Ich grüßte mit Namen zurück, teilte mit dass ich im Namen meines Vaters anrufe auf den der Vertrag läuft und fragte, ob ihr Kundendaten etc. vorliegen würden "Ja, ich habe alles, wie kann ich ihnen helfen?". "Gut, es geht um die Kündigungsfrist, ihre Kollegin in der Kündigungsstelle teilte mir mit, dass ich mich diesbezüglich an sie wenden solle. Der Vertrag besteht seit 2003, eine Tarifumstellung erfolgte 2006 und jetzt würde ich..." auf einmal wurde ich durch ein Stottern von ihr unterbrochen und ZACK, Freizeichen - aufgelegt! Das muss bei 1&1 anscheinend permanent passieren, gleiches hatte ich nämlich 2006 schon, als ich (ich schrieb es ja oben bereits^^) den Tarif entsprechend umstellen lassen wollte. Auch meine Schwiegermutter, die glücklicherweise schon weg ist von 1&1 hatte diese Probleme immer wieder am Telefon - es ist schon komisch, dass diese vermeintliche "Telefonstörung" immer erst dann auftritt, wenn man sein Problem schildert - gerade als seien die Mitarbeiter überfordert und wollen garnicht erst näher auf den Kunden eingehen.
Aber nein, was jetzt? Ich musste schon wieder durch dieses vermaledeite Telefonauswahlmenü! *ARGS* ... aber so leicht lass ich mich nicht unterkriegen, also schaffte ich mich wieder durch die maschinelle Ansage und erreichte eine andere Mitarbeiterin.
Diese konnte mir dann endlich erklären, dass der Tarif zwar zum August 2008 seine Mindestvertragslaufzeit beendete (ist ja klar, August 2006 eingerichtet, August 2008 24 Monate vorbei), ein Vertrag, wenn er nicht rechtzeitig mit zweimonatiger Kündigungsfrist gekündigt wird, zum Jahresende automatisch um ein Jahr verlängert wird. BAM - IN MY FACE... Auf meine Frage hin, warum man da nichts schriftlich zu erhält, damit man als jahrelanger, treuer Endkunde vielleicht etwas informierter über seine eigenen Verträge ist, kam wieder das einstudierte "so sind die Vertragsbedingungen" - schriftlich haben meine Eltern übrigens NIE etwas zum damals umgestellten Deutschland-FLAT Tarif erhalten, in den Online-Rechnungen steht ebenso wenig über Vertragsbedingungen.
Naja, ich bedankte mich wieder bei der Lady, entzückenderweise konnte sie das mal erwiedern und legte nicht einfach unfreundlich auf und wünschte mir sogar noch einen angenehmen Tag - ich erwiederte ebenfalls.
Tja, was soll ich sagen, das End vom Lied ist nun.... 0:1 für 1&1.
Kennt sich jemand etwas näher mit Verbraucherschutz betreffend Vertragslaufzeiten aus? Die Tatsache, dass ein Vertrag nach Mindestlaufzeit einfach ohne den Kunden hinreichend zu informieren ab dem Jahresende um ein weiteres Jahr unkündbar verlängert wird, sofern nicht zuvor eine Kündigung eingereicht wird, halte ich für dreiste Abzocke. Normalerweise bin ich es gewohnt, bei (zumindest seriösen) Verträgen, sei es Lebensversicherungen, KFZ-Versicherungen oder sonstwas nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit (sofern überhaupt vorhanden) mit einer gewissen Vorlaufzeit innerhalb eines, maximal drei Monaten kündigen kann.
Wenn ich hierzu Näheres mit eurer Hilfe in Erfahrung bringen könnte, wäre ich sehr dankbar Sicher, es sind monatlich nur 9,99 Euro bis zum Dezember diesen Jahres, das Verhalten von 1&1 ärgert mich allerdings dermaßen, dass ich meinen Eltern das keine Sekunde mehr antun möchte.
Dass ich nach dieser ganzen Misere überhaupt keine Lust mehr darauf hatte, noch groß nachzufragen, warum das DSL plötzlich keine 768Kbits mehr bringt, ist wohl ein Stückweit verständlich (wahrscheinlich werde ich mich darum aber nochmal gegen Ende der Woche kümmern - vielleicht auch nur, um hier wieder eine lustige Geschichte darzulegen).
Interessant ist vielleicht auch: Habt ihr denn schon ähnliche Erfahrungen gemacht, vielleicht auch mit anderen Anbietern?
Cya, Mäxl (der den Ausdruck "Servicewüste Deutschland" nicht abkann, es hier aber am liebsten um das gesamte Brandenburger Tor mitsamt Reichstag plakatieren würde)