Dampf ablassen über 1&1

DJMadMax

Fleet Admiral
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Heyho,

VORWEG: es ist ein etwas längerer Text, aber wenn ihr ihn lest, werdet ihr euch sicher an meinem Leid erfreuen ;)

Ich möchte hier mal kurz meinen Leidensweg mit 1&1 DSL schildern.

Meine Eltern sind Vertragsnehmer seit dem 15.05.2003 - zum damaligen Zeitpunkt hieß das noch 1&1 DSL Flat 768 (oder so ähnlich). Diese wurde später durch die heute aktuelle Deutschland-Flat ersetzt, die nicht nur gleiche (oder gar schnellere) Verbindungsgeschwindigkeiten bietet, sondern dazu noch ca. 20 Euro günstiger ist (27,99 vs. 9,99).

Nachdem der erste Tarif also einige Jahre (es müsste laut Onlinerechnungen bis Juli 2006 gewesen sein) lief, wollte ich diesen, meinen Eltern zu Liebe (die kennen sich damit natürlich nicht ganz so gut aus - ich wohne sowieso nicht mehr bei den Eltern) natürlich entsprechend auf den neuen, wesentlich günstigeren Vertrag umstellen.

Das endete in einem telefonischen Chaos sondergleichen. Angefangen hat es damit, dass keiner der Mitarbeiter, egal welch noch so teure Servicenummer bei 1&1 man anwählte, sich für mich und mein Anliegen verantwortlich zeigte. Generell machte sich auch eine sehr große Unzufriedenheit in Ton- und Wortfall ausnahmslos aller (sowohl männlichen, als auch weiblichen) Kontaktpersonen. Auch wenn ich meinen Sachverhalt immer bestimmt vortrage, so bleibe ich natürlich sachlich und höflich, denn der Mitarbeiter am anderen Ende kann für ein Problem des Endkunden meist nichts und in diesem Fall gab es sowieso kein Problem, sondern nur ein Anliegen bzw. die Bitte, den alten Tarif, den es sowieso nicht mehr gibt, auf den neuen, günstigeren umzustellen.

Zwei Abende und mehrere Stunden verbrachte ich mit den verschiedensten Abteilungen von 1&1, jeder gab eine andere Telefonnummer (natürlich ausnahmslos 01805 12ct/m bzw. 14ct/m 19%mwst). Irgendwann schaffte es letzten Endes doch eine Mitarbeiterin, das Problem beim Schopfe zu packen. Ich weiß heute noch, wie verwundert sie war, dass wir diesen Tarif überhaupt noch nutzten, da er schon seit fast einem Jahr nicht mehr erhältlich und sollte eigentlich automatisch bei allen 1&1-Kunden umgestellt werden. Nachdem ich dieser Dame dann auch mitteilte, dass die vielen unnützen Ratschläge ihrer Vorgänger(innen) nichts nutzten, ich solle doch das Online Kundencenter zur Tarifumstellung nutzen (nur gab es für den nicht mehr vorhandenen Tarif auch garkeine Möglichkeit des Tarifwechsels), gab sie sich nen Ruck und stellte den Vertrag endlich auf die 18 Euro günstigere Variante "Deutschland FLAT".

Meine Eltern wollten den Vertrag mittlerweile komplett kündigen und mit einem Call & Surf-Paket zur Telekom wechseln (leider besitzt der Ort meiner Eltern keinen Kabelanschluss). Hinzu kommt, dass die DSL-Geschwindigkeit nicht einmal 1Mbit beträgt (eben 768Kbit).

Ich schau mir also heute die Vertragsunterlagen von 1&1 an und bemerke beim Surfen, dass das Internet doch recht langsam ist. Verbindungstests zeigten dann: bei 45kb/s ist Schluss! Im DSL-Router wird nur 448kbit / 96kbit angezeigt (was ja was ganz krummes wäre, zu schnell für DSL Light, zu langsam für DSL 768). Ich also gewühlt, Router ausgetauscht, Splitter ausgetauscht, verschiedene PCs getestet, Krimskrams resettet und ein wenig in den Experteneinstellungen der Router herumgedoktort - alles half nichts.

Laut meinen Eltern ist es schon seit mehreren Tagen deutlich langsamer als bisher gewohnt. Noch dazu fällt mir ja auf, dass 448Kbit Downstream umgerechnet im Idealfall 56Kbit/s entsprechen sollten - aber wie bereits gesagt, bei 45Kbit/s (z.b. auch vom schnellen Computerbase-Server) ist Schluss.

Darüber verärgert zögerte ich nun nicht mehr lange und machte mich an die Kündigung dieser ganzen Schose. Dies funktioniert primär über das Online-Kundencenter, Kündigungen sowie Vertragsabschlüsse über Telefon sind, soweit ich informiert bin, glücklicherweise ja nicht rechtens. Zur Bestätigung der online durchgeführten Kündigung muss noch eine (immerhin umsonst!) Hotline angerufen und ein Authentifizierungscode durchgegeben werden, dann erhält man per PDF ein Kündigungsschreiben, welches man unterschrieben innerhalb von 7 Tagen zuschickt (ganz schöner Hickhack, kann mir vorstellen, dass da "alte Leute" einfach total überfordert sind mit sowas).

Nungut, mir fiel sofort auf, dass die Kündigungsfrist bis zum 05.12.09 dauern solle. Darauf sprach ich natürlich die (vermeintlich nette) Dame an, direkt nachdem ich ihr den Authentifizierungscode zur Kündigung durchgegeben hatte. Auf die Frage, ob sie mir das erklären könnte, da der Vertrag bereits deutlich länger als 2 Jahre (Mindestlaufzeit) mit diesem Tarif läuft, kam die rotzfreche und unverschämte Antwort "Ja könnte ich, aber sie sind hier in der Kündigungsannahme, dazu müssen sie jedoch die Rechnungsstelle anrufen". Auf meine Frage, ob das eine 01805-Nummer sei und sie mich natürlich nicht durchstellen könne, kam ein schlichtes "Das ist korrekt". Salopp antwortete ich ihr "Also sie müssen zugeben, dass man es dem Kunden so wirklich nicht leicht macht". In einem angenervten Ton (mensch, es war doch erst kurz nach Mittag, wie kann man da schon so genervt als Callservice-Angestellter sein) "Ich gebe hier garnichts zu, das sind Vertragsbedingungen und daran müssen sie sich halten" - Vertragsbedingungen, die sie mir ja nicht einmal erläutern wollte. Ich entgegnete ihr "Also da braucht man sich nicht wundern, wenn die Kundschaft wegläuft (...kurze Pause...) naja, ich danke ihnen und wünsche noch einen schönen Tag" und was macht die Alte? ZACK weg, legt den Hörer auf ohne sich zu verabschieden. So etwas hätte ich mich mal in meiner Callcenter-Zeit bei Alternate trauen sollen, das hätte Abmahnungen nur so gehagelt.

Nungut, nach kurzer Bedenkpause rief ich tatsächlich die Rechnungsstelle an. Natürlich begrüßt einen die nette automatische Telefontante mit zweiunddreissigtausend verschiedenen Auswahlpunkten im Menü. Ich schreibe es nun wörtlich: "Bitte geben sie mir ihre Kundennummer oder DSL Nummer zusammen mit ihrer Vorwahl Ziffer für Ziffer an - sie können dies auch tun, indem sie die Ziffern auf ihrem Teefon wählen". Okay - ich quatsch ja gern mal schnell und undeutlich, also zum Tastenfeld und die Kundennummer eingetippt. Mitten im Tippen quatscht die Maschine plötzlich dazwischen und wiederholt die halbe Kundennummer, die ich bisher eingegeben hatte - ob das korrekt sei. Nein natürlich nicht - also, dachte ich mir, wollte sie nicht nur vor der DSL-Nummer (was auch immer das ist ^^) sondern auch vor der Angabe einer Kundennummer die Ortsvorwahl. Nochmals mit dem Tastenfeld probiert, diesmal also die Ortsvorwahl und dann die Kundennummer. Sie liest vor, was ich so eingetippt habe und fragt ob es korrekt sei, ich bestätige mit "JA". "Tut mir leid, diese Kundennummer ist mir nicht bekannt" AAAAARGH!!

Ok, nochmal von vorn, dieses Mal habe ich ihr die olle Kundennummer (und nur diese) diktiert, Ziffer für Ziffer. Endlich hat es geklappt. Nach der richtigen Auswahl meines Anliegens (Rechnung - Sonstiges Anliegen) ging eine leise, aber routiniert wirkende Dame heran und begrüßte mich freundlich. Ich grüßte mit Namen zurück, teilte mit dass ich im Namen meines Vaters anrufe auf den der Vertrag läuft und fragte, ob ihr Kundendaten etc. vorliegen würden "Ja, ich habe alles, wie kann ich ihnen helfen?". "Gut, es geht um die Kündigungsfrist, ihre Kollegin in der Kündigungsstelle teilte mir mit, dass ich mich diesbezüglich an sie wenden solle. Der Vertrag besteht seit 2003, eine Tarifumstellung erfolgte 2006 und jetzt würde ich..." auf einmal wurde ich durch ein Stottern von ihr unterbrochen und ZACK, Freizeichen - aufgelegt! Das muss bei 1&1 anscheinend permanent passieren, gleiches hatte ich nämlich 2006 schon, als ich (ich schrieb es ja oben bereits^^) den Tarif entsprechend umstellen lassen wollte. Auch meine Schwiegermutter, die glücklicherweise schon weg ist von 1&1 hatte diese Probleme immer wieder am Telefon - es ist schon komisch, dass diese vermeintliche "Telefonstörung" immer erst dann auftritt, wenn man sein Problem schildert - gerade als seien die Mitarbeiter überfordert und wollen garnicht erst näher auf den Kunden eingehen.

Aber nein, was jetzt? Ich musste schon wieder durch dieses vermaledeite Telefonauswahlmenü! *ARGS* ... aber so leicht lass ich mich nicht unterkriegen, also schaffte ich mich wieder durch die maschinelle Ansage und erreichte eine andere Mitarbeiterin.

Diese konnte mir dann endlich erklären, dass der Tarif zwar zum August 2008 seine Mindestvertragslaufzeit beendete (ist ja klar, August 2006 eingerichtet, August 2008 24 Monate vorbei), ein Vertrag, wenn er nicht rechtzeitig mit zweimonatiger Kündigungsfrist gekündigt wird, zum Jahresende automatisch um ein Jahr verlängert wird. BAM - IN MY FACE... Auf meine Frage hin, warum man da nichts schriftlich zu erhält, damit man als jahrelanger, treuer Endkunde vielleicht etwas informierter über seine eigenen Verträge ist, kam wieder das einstudierte "so sind die Vertragsbedingungen" - schriftlich haben meine Eltern übrigens NIE etwas zum damals umgestellten Deutschland-FLAT Tarif erhalten, in den Online-Rechnungen steht ebenso wenig über Vertragsbedingungen.

Naja, ich bedankte mich wieder bei der Lady, entzückenderweise konnte sie das mal erwiedern und legte nicht einfach unfreundlich auf und wünschte mir sogar noch einen angenehmen Tag - ich erwiederte ebenfalls.

Tja, was soll ich sagen, das End vom Lied ist nun.... 0:1 für 1&1.

Kennt sich jemand etwas näher mit Verbraucherschutz betreffend Vertragslaufzeiten aus? Die Tatsache, dass ein Vertrag nach Mindestlaufzeit einfach ohne den Kunden hinreichend zu informieren ab dem Jahresende um ein weiteres Jahr unkündbar verlängert wird, sofern nicht zuvor eine Kündigung eingereicht wird, halte ich für dreiste Abzocke. Normalerweise bin ich es gewohnt, bei (zumindest seriösen) Verträgen, sei es Lebensversicherungen, KFZ-Versicherungen oder sonstwas nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit (sofern überhaupt vorhanden) mit einer gewissen Vorlaufzeit innerhalb eines, maximal drei Monaten kündigen kann.

Wenn ich hierzu Näheres mit eurer Hilfe in Erfahrung bringen könnte, wäre ich sehr dankbar :) Sicher, es sind monatlich nur 9,99 Euro bis zum Dezember diesen Jahres, das Verhalten von 1&1 ärgert mich allerdings dermaßen, dass ich meinen Eltern das keine Sekunde mehr antun möchte.

Dass ich nach dieser ganzen Misere überhaupt keine Lust mehr darauf hatte, noch groß nachzufragen, warum das DSL plötzlich keine 768Kbits mehr bringt, ist wohl ein Stückweit verständlich (wahrscheinlich werde ich mich darum aber nochmal gegen Ende der Woche kümmern - vielleicht auch nur, um hier wieder eine lustige Geschichte darzulegen).

Interessant ist vielleicht auch: Habt ihr denn schon ähnliche Erfahrungen gemacht, vielleicht auch mit anderen Anbietern?

Cya, Mäxl (der den Ausdruck "Servicewüste Deutschland" nicht abkann, es hier aber am liebsten um das gesamte Brandenburger Tor mitsamt Reichstag plakatieren würde)
 
Und was soll das ganze nun, wenn man vergisst den Vertrag fristgemäss zu kündigen, steht in den AGBs verlängern sie sich automatisch, ist bei jedem Provider so und wird seit vielen Jahren so gehandhabt, also wird es auch wohl schon rechtlich abgesichert sein. Bei Versicherungen ist es ja anders, da kann man auch kündigen wenn die Beiträge sich erhöhen oder sich etwas am Vertrag ändert.
Mach einen Störungsantrag oder melde die Störung, wenn sich dann an der Geschwindigkeit nichts ändert, hättest Du ja evtl ein Sonderkündigungsrecht?
 
Sorry aber vor Kunden wie dir müsste man die Provider ja fast schon schützen.
Lies doch mal vor Vertragsabschluss die AGB...

Wobei gerade die Telekommunikationsunternehmen sich bei Support usw nie mit Ruhm bekleckern, eigentlich dürfte man zu gar keinem Anbieter gehen, denn Horrorgeschichten (das hier ist definitiv keine und würde ich einstufen zu "Kunde selbst schuld") gibt es bei jedem Provider.

Ach ja, wo wirst du denn immer explizit auf so eine Verlängerung hingewiesen? Hast du Zeitschriften abonniert? Warnen die dich vorher, dass sich der Vertrag endet, oder buchen die einfach stillschweigend wenn du ne Einzugsermächtigung gegeben hast alle 12 Monate erneut ab?

btw: 448kbit / 96kbit => zeigt es bei uns zuhause auch an, ist DSL Light...
 
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@Werkam:
Nur, weil es so in den AGBs steht, muss es dennoch nicht rechtswirksam sein, deshalb spreche ich ja speziell auf den Verbraucherschutz an.

@tropenshorty:
Ich beklage mich nicht über die langsame DSL-Anbindung im Wohnort meiner Eltern, das geht auch eindeutig aus dem Text hervor. Ich ärgere mich über die Vertragsbedingungen und das Verhalten der Mitarbeiter. Aber ja, es steht sicher "bis zu" irgendwo dabei, ist ja normal. Gambach bekommt maximal 768KBits, das war schon immer so und funktionierte auch seit Vertragsabschluss 2003 wunderbar. Deshalb können sie aber dennoch nicht einfach von heute auf morgen den Speed kappen, ohne irgendeinen Mucks von sich zu geben. Für eine Störung sind es mittlerweile schon recht viele Tage.

Auch btw: DSL Light ist 384/96. 448/96 habe ich noch nie zuvor als festen Tarifwert gehört. Und wie ebenfalls im Text erwähnt, 448/96 würde einem Downstream von 56KB/s entsprechen, tut es aber nicht, da ich hier nicht mehr über 45KB komme, obwohl vor Weihnachten, als ich zuletzt bei meinen Eltern war, noch alles pikobello mit den gewohnten max. 96KB/s lief.

@1668mib:
Sorry aber vor Kunden wie dir müsste man die Provider ja fast schon schützen.

Woho, das meinst du nicht ernst, oder?! Hast du eigentlich meinen Text überhaupt genau gelesen? Mal davon abgesehen, dass nicht ich, sondern meine Eltern bei 1&1 Kunden sind. In den AGBs stehen sicher detaillierte Angaben zur Kündigungsfrist, aber du glaubst doch nicht, dass in den AGBs steht, dass die Callcenter-Mitarbeiter permanent genervt reagieren, die sowieso schon teuren Hotlines sich noch extrem durch lahme automatische Ansagen und absolut kundenunfreundliche (Sprach)eingabemechanismen zum Grauen entwickeln. Genauso wenig steht in den AGBs wohl, dass die Mitarbeiter von ihrer eigenen Arbeit nichts verstehen und den Kunden eher wie am Fließband bearbeiten. Wenn ich im Edeka einkaufe und das dort geschieht, ist das OK, aber doch nicht in einer bezahlten Service-Hotline.

Man sollte meine Texte eher vor Lesern wie dir schützen, denn wie mir scheint, bist du ein diagonaler Klappentextleser.

Cya, Mäxl
 
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Nur, weil es so in den AGBs steht, muss es dennoch nicht rechtswirksam sein, deshalb spreche ich ja speziell auf den Verbraucherschutz an.
Dann solltest Du Dich an eine Verbraucherschutzorganisation wenden, bisher habe ich aber noch nie gehört, das es nicht Rechtens ist, eine Vertragsverlängerung nach Ablauf der Mindestlaufzeit neu zu verlängern, wenn nicht rechtzeitig gekündigt wird. Da Du/Deine Eltern bestimmt auch nicht der einzige bist dem sowas passiert, würde es bestimmt Urteile dazu geben.
 
Ich hab das sehr wohl gelesen, und wie gesagt: Ich sehe hier keine Schuld bei 1&1.
Zudem hab ich weniger die Dinge die du am Telefon mit den Mitarbeitern erlebt hast bewertet, sondern die Sache an sich. Denn wie sagt man so schön: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus... Keine Ahnung wie du dich ja selbst gegenüber den Mitarbeitern gegeben hast, wie du reagiert hast, fand es selbst auch nicht immer freundlich was du geschrieben hast, und ehrlich gesagt kann ich den Unmut mancher Serivce-Mitarbeiter manchmal leider auch verstehen...

Mal ne Gegenfrage: Warum sollte es nicht wirksam sein? Nur weil du dich darauf beharrst dass nicht alles was in den AGB steht rechtens ist? Natürlich. Gesetzeswidrige Dinge wären unwirksam. Aber eine automatische Vertragsverlängerung ist doch nicht unrechtens? oO
Stell dir mal vor du hast einen Tarfi auf monatlicher Basis, da würdest dich ja nach 10 Monaten aber ganz schön ärgern, für jeden weiteren Monat explizit verlängern zu müssen... warum soll es bei 1-Jahres-Verträgen unwirksam sein?

Ich schau nochmals zuhause nach was der Router bei uns sagt, bei uns bei einem von der T-Home verwalteten 1&1-DSL light-Anschluss taucht die 448 kbit-Zahl definitiv auch auf...

Ach ja, das Sprichtwort "diagonaler Klappentextleser" kenn ich noch nicht, könntest mich ja aufklären :-)

Edit: Und nur weil ich dich als "Kunden" bezeichnet hatte, heißt das nicht, dass ich den Text nicht komplett gelesen habe. Aber so wie ich es sehe bist ja permanent nur du in Kontakt mit 1&1 gewesen... deshalb hab ich dich als Kunden bezeichnet. Warum ich den Text sonst nicht vollständig gelsen haben sollte, würde ich gerne wissen...
ach ja: Kann es sein, dass ihr die Vertragsdetails, gerade die wichtigen Punkte wie Vertragsverlängerung, nicht aufmerksam gelesen habt?

Edit2: Und wie gesagt... das ist ja noch ein harmloser Fall.. musst nur mal die c't lesen, da seid ihr ja noch ganz gut dran bei 1&1 wenn ich das lese, was in der aktuellen Ausgabe steht.
 
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Ich möchte mich hier keinesfalls auf die Seite irgendeiner Partei stellen.

Aber ich denke du kriegst damit ernsthafte Probleme vorher aus dem Vertrag herauszukommen, selbst mit einschalten von Verbraucherzentralen.

Im Normalfall reicht es aus die AGBs auf den Postweg zukommen zu lassen. Dann ist es in Ordnung wenn die Firma in einem Bestätigungsbrief auf die AGBs hinweist. Damit ist der Kunde verpflichtet sich diese durchzulesen, also besser gesagt er sollte es, denn da werden genau solche Sachen erwähnt, wenn auch nicht direkt sondern zwischen den Zeilen. Wenn sich die AGBs stark ändern, muss der Kunde natürlich informiert werden, das geschieht aber oft auch nur per Email.

Ich denke das sich heutzutage jede Firma die etwas auf sich hält von ein oder zwei Juristen die AGBs prüfen lässt. Wenn dann im Vertrag steht das die Laufzeit sich nach den AGBs richtet kann man kaum etwas machen da das so ausgedrückt ist das es "Wasserfest" ist.

Anders wäre es, wenn die Dame 2006 dich nicht auf diesen Verhalt (also die automatische Laufzeitverlängerung) aufmerksam gemacht hätte. Das wirst du aber schwer nachweisen können. Vor allem da das offenbar Bestandteil der AGBs ist.

So oder so wird der Fall sich über Monate hinwegziehen, möglicherweise länger als die noch ausstehende Vertragslaufzeit.

Unfreundliche Mitarbeiter am Telefon sind frustrierend, da muss man sich aber direkt bei denen bzw. bei deren Vorgesetzten beschweren. Es ist auch schwer nachzuweisen das die betreffenden Mitarbeiter absichtlich aufgelegt haben.

Die Geschwindigkeit 448/96 ist eigentlich gängig. Hier auf dem Land gibt es etliche Leute die diese Geschwindigkeit haben. Ich hatte sie Jahrelang, jetzt habe ich 860/120. Mein Downloadgeschwindigkeit waren damal im Schnitt 51,7 kbyte/s, jetzt ca. 92,7 kbyte/s also auch nicht annähernd das theoretisch mögliche. Ein Modem lädt mit 6 oder 7 kbyte/s.

Das liegt daran, das die kleinsten Leitungen 2000kbit/s haben und die ATM-Werte dann je nach Leitungsdämpfung und SNR eingestellt werden. Da gibt es offenbar auch Feste Werten. Ich kenne jemanden der hat laut Vertrag 6000kbit/s, der Router vermeldet aber 5569 kbit/s. Ein anderer hat 1120 kbit/s.

Gruß

Zedar
 
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Dass ich mich hier natürlich etwas mehr auslasse, als vielleicht am Telefon bei den Servicemitarbeitern selbst, sollte verständlich sein ^^ Gerade ich als Dienstleister und zurvor als jahrelanger Servicemitarbeiter bei Alternate kenne die Situation bestens, mit hin und wieder doch sehr unzufriedenen Menschen zu telefonieren. Anders herum habe ich die letzten zwei Jahre bei Alternate spürbar ungern gearbeitet, die Stimmung im Betrieb sank weit unter den Nullpunkt (da hätte es ja eigentlich wieder Spaß machen müssen ^^).

Dennoch - auch wenn mich zugleich teils wirklich komische Kunden mit ihren unangebrachten Einsendungen und Reklamationen zur Weisglut hätten bringen können - habe ich das niemals, nicht an der Servicetheke im direkten Kundenkontakt, noch telefonisch an irgendwem (sei er betroffen oder nicht) ausgelassen - das wäre einfach nicht fair gewesen und so weit muss man einfach, auch wenn man vielleicht der "Leidtragende" ist, über den Tellerrand schauen.

Und genauso ruhig und gelassen (aber dennoch bestimmt und mit einem festen Ziel vor Augen) habe ich mit 1&1 telefoniert. Ich habe auch nicht herumdebattiert, sondern von den jeweiligen Mitarbeiterinnen lediglich eine simple Aufstellung gefordert, wie sich die "erneute" Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr nun zusammensetzt - worauf die erste ja (wie bereits im ersten Beitrag geschrieben) enorm angenervt und wirklich sehr unfreundlich reagierte. Die dritte Dame (die zweite hatte ja plötzlich "Verbindungsprobleme" ^^) war sehr freundlich und hilfsbereit und konnte mir erklären, wie der erneute Zeitraum der Mindestvertragslaufzeit bis zum Dezember diesen Jahres zu Stande kommt.

Übrigens muss eine Mindestvertragslaufzeit ja nicht automatisch - nur der Kundenfreundlichkeit halber - um weitere lang befristete Zeiträume verlängert werden. Er könnte einfach unbefristet - mit einem monatlich kündbaren Verhältnis - weiterlaufen, so wie das von vielen Verträgen bekannt ist und sicher die kundenfreundlichste Art einer Vertragsbindung wäre.

Die Geschwindigkeit von 448/96 Kbits mag mittlerweile als "langsame DSL Variante" etabliert sein, dennoch verstehe ich nicht, wie eine Umschaltung, ohne jegliche Benachrichtigung, einfach so erfolgen kann.

Klar, im Vertrag steht sicher "bis zu blabla Geschwindigkeit" - das ist auch OK, denn Gambach ist und bleibt ein Provinznest und zur damaligen Zeit war ich froh, überhaupt DSL zu bekommen (aber damals eben noch mit voller 768/128 Kbit Geschwindigkeit).

Man kann doch nicht einfach irgendwas essentiell Wichtiges, was unmittelbar mit dem abgeschlossenen Geschäft beider Parteien zusammenhängt, abändern, ohne den Kunden darüber zu informieren (in diesem Zusammenhang spreche ich jetzt explizit von der Geschwindigkeitsumstellung um die Hälfte nach unten).

Übrigens zum Diagonalen Klappentextleser ^^

Klappentext ist klar, oder? Also ne etwaige Beschreibung eines Buches. Eine sehr kurze Zusammenfassung die ja nicht wirklich viel Aussage verleiht. Wenn man diesen noch diagonal (also von links oben schräg nach rechts unten) lesen würde, wäre das praktisch der diagonale Klappentextleser - so kann man behaupten, etwas gelesen zu haben, ohne es gelesen zu haben ;) Im sehr übertragenenen Sinne natürlich.

Im Übrigen habe ich meinen Eltern geraten, trotz des noch laufenden 1&1 DSL-Vertrages parallel dazu einen neuen, kompletten Vertrag bei der Telekom abzuschließen.

Da meine Eltern noch keinen Telefonflat-Vertrag haben (zugleich aber noch einen ISDN-Anschluss besitzen, der abermals unnötige Kosten verursacht), rate ich ihnen derzeit zum T-Com Angebot "Call & Surf Comfort" für 39,95 Euro im Monat mit Doppelflat Telefon analog und Internet DSL (bis zu 2Mbit - klar, wird nicht erreicht, aber darum gehts ja nicht). Die wird wohl allgemein auch Volksflat genannt ^^ Naja, jedenfalls würden sie, trotz der zusätzlichen (noch bis Dezember anfallenden) Kosten von 1&1 monatlich unter 50 Euro bleiben. Derzeit haben sie, auch ohne die Kosten von 1&1 eine deutlich höhere Belastung, eben wegen einer fehlenden Telefon-Flat, sowie dem teuren ISDN-Anschluss, der garnicht genutzt, bzw. gebraucht wird.

Habt ihr Erfahrung, mit zwei parallel laufenden DSL-Verträgen, damit einer der beiden Verträge bedenkenlos auslaufen kann? Das sollte ja eigentlich kein Problem sein, da der "Anschluss" sowieso von der Telekom geschaltet wird (und auch aktuell ist), nur die Zugangsdaten und Tarife werden ja von 1&1 bereitgestellt - demnach sollte eine zeitgleiche Umstellung direkt zur Telekom ja kein Problem sein. Bestenfalls möchte ich mich diesbezüglich sowieso noch in nem örtlichen T-Punkt beraten lassen.

Cya, Mäxl
 
Als ich eine neue Wohnung bezog lief da noch ein halbes Jahr ein DSL-Anschluss auf den Vormieter, hab den aber einfach "überschreiben" lassen... ist ja nicht mein Problem dass ich nen eigenen Anschluss aus meiner alten Wohnung mitbringe (hierbei hat sich der Vertrag übrigens bei Arcor wieder auf 24 Monate gesetzt, nur mal so am Rande erwähnt ;-) ). Genauso wird's bei dir dann auch laufen denke ich, dass die Telekom ihren Anschluss schält und der alte Anschluss eben inaktiv wird aber halt bezahlt wird... aber das würde ich dennoch vorher mit der Telekom klären, also der Weg in den T-Punkt wäre sicher nicht verkehrt.
 
wann genau wolltest du denn jetzt kündigen? der vertrag scheint ja schon etwas älter zu sein und die agb haben sich bei 1&1 über die jahre zum schlechteren für den verbraucher gewendet.
ich weiss das aus eigener erfahrung, dass sich 1&1 bei mir erst quer gestellt hat, die für mich geltende agb (kündigungsfrist 4 wochen, gekündigt habe ich etwa 6 wochen vorher) zu akzeptieren und dann nach langem hin und her mir einen monat mehr abgezockt haben (begründung: "wir brauchen mindestens 2 monate um ihre kündigung durchzuführen." - öhm unfähig?).
das traurige dabei war allerdings, dass ich meine agb 1&1 zugeschickt habe und den abschnitt mit der kündigungsfrist mit textmarker hervorgehoben habe. ich habe dann den mitarbeiter an der hotline eben diesen abschnitt vorlesen lassen (er sagte noch: "ja ich habe hier ihre agb vorliegen"). und was liest er vor? - "hier steht 2 monate". also wenn die nichtmal lesen können...
 
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