Dateien möglichst sicher über das Internet austauschen?

Red Sun

Lt. Commander Pro
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Dez. 2010
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Hallo CB'ler!

Ich möchte in nächster Zeit einige private Dateien über das Internet übertragen. Das ganze sollte mit größtmöglicher Sicherheit vonstatten gehen.
Welche Möglichkeiten habe ich da, ohne die Daten auf den Servern eines externen Dienstleisters zwischen zu speichern?

Kann man eine Direktverbindung von PC zu PC herstellen? Ich habe etwas von einem VPN-Tunnel gelesen, allerdings glaube ich das man das mittels Router herstellen muss, und denke das mein Speedport das nicht kann.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich habe von solchen Dingen nämlich nicht besonders viel Ahnung. :rolleyes:
 
Von wie viel MB/GB an Daten reden wir hier?

Ansonsten würde ich TrueCrypt benutzen um die Daten zu verschlüsseln.
 
Die Datenmenge liegt unter 1GB, die Dateien im einzelnen sind vllt. Maximal 10MB groß. Wir reden hier von keiner großen Datenmenge, ich bin jedoch mittlerweile sehr vorsichtig geworden was private Daten angeht.

Die Daten sollen permanent bei mir auf einer externen HDD liegen. Wie sicher ist eine Verschlüsselung via TrueCrypt? Ich nehme an das kommt auch auf mich selbst an? :p
 
Truecrypt ist sehr sicher, baut halt einen großen Container wo alles drin ist.
Alternative wäre die Verschlüsselung jeder einzelnen Datei wenn du nur mal so 2-3 Daten davon austauschen magst.
Dein Gegenüber braucht dann halt das entsprechende Programm und das Kennwort.

Wenn du nicht schlagartig alle Daten auf einmal tauschen willst schau dir mal z.B. das Programm Challenger an. Damit kannst du einzelne Dateien verschlüsseln und dann unkompliziert verschicken (Mail für Datei, Kennwort für Zugriff dann halt über SMS oder Zettelaustausch oder was auch immer)

Ansonsten da es sich um so wenig Daten handelt könntest du die Daten auch einzeln verschlüsseln und dann auf Dropbox laden. Ohne Kennwort und das Wissen welches Programm verwendet wurde ist es fast unmöglich / mit sehr hohem Aufwand verbunden an deine Daten ran zu kommen.



Ich kann halt nicht einschätzen um was für Daten es sich handelt. Für Privat wär die oben erklärte Methode sinnvoll, für eine Arztpraxis oder Anwaltskanzlei ect läuft eh alles über VPN. Aber da solltest du dich an deine IT wenden welche dann für dich die beste Methode zusammenstellen und einrichten.
 
Nein, es handelt sich wirklich nur um private Dateien. Dann werde ich mich mal mit der Verschlüsselung beschäftigen und es so machen. Ich bin zwar sicher das ich ein eher unlukratives Ziel bin, durch NSA & Co. bin ich allerdings wohl doch etwas paranoid geworden. :p

Danke jedenfalls! :)
 
Alternativ könntest du die Dateien auch einfach in eine verschlüsselte .rar-Datei packen.
Es ist mir nicht bekannt, dass ein Archiv jemals geknackt werden konnte.
 
@Pitam: Kannst du mir dazu (dem geknackten .rar) einen Link schocken? Eventuell auch per PN.
 
Öhm so auf die schnelle finde ich nur Bruteforce mit Auslastung von nur einem PC, hab zu dem Thema mal vor 2-3 Jahren (ergo mit einer älteren Version von Winrar) eine Ausarbeit für Ausbildung geschrieben und hatte dort ein Prog welches über Comandozeile sich mit mehreren PC´s im Lan verbindet und dann gemeinsam einen Bruteforce startet.

In dem Versuch mit 10 stelligen Kennwort aus vollem Asci Zeichensatz dauerte der längste von 10 Zugriffen mit 4 PC´s im Verbund (Q9550,Q96xx, i7 Erste Generation und meinem i5-2400) lediglich 9 Stunden.

Auffallend war dabei, das ein Zip 265Bit innerhalb von 5 Tagen noch nicht geknackt war z.B.
Hab natürlich keinen Plan wie sich die Programme weiterentwickelt haben, aber ich würde basierend auf eigener Erfahrung mich nicht ausschließlich auf Winrar verlassen.



Könntest aber mit Winrar Verschlüsseln, in Parts aufteilen und über unterschiedliche Transportwege übertragen. Das dürfte wohl kaum zu toppen sein.

Hoffe das war jetzt weder zu sehr Offtopic, noch zu deutlich als Anleitung für Illegale Handlungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anstatt Winrar würde ich lieber 7z verwenden.

Damit werden die Dateien mit AES zuverlässig verschlüsselt und da 7z Open Source ist, gibt es genug Augen die auch sehen können, ob die Verschlüsselungsfunktion richtig implementiert wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/7z

Die Verzeichnis- und Dateinameneinträge lassen sich mit 7z ebenfalls verschlüsseln und ein Splitten der Dateien in mehrere kleine ist ebenfalls möglich.


Truecrpyt würde ich zum Datentransport über das Internet definitiv nicht verwenden, denn der Truecrpyt Container hat eine feste Größe und paßt sich von der Größe nicht an dessen Inhalt an. D.h. man müßte dann nur unnötig zusätzliche Bytes übertragen. Das ist nicht sehr effizient.

Bei 7z sind die Daten schön kompakt und es wird nur das übertragen, was auch übertragen werden muss.



Für eine direkte Punkt zu Punktübertragung kann man VPN verwenden.
Der Nachteil ist allerdings, dass beide Rechner laufen und mit dem Internet verbunden sein müssen.
Der nächste Nachteil ist, dass die Uploadrate des Quellrechners in der Regel sehr klein ist und der Downloader auf der anderen Seite somit ewig warten muss, bis er seine Datei erhält.

Viel besser ist es daher, wenn man die Daten zuerst irgendwo auf einem Sharehoster plaziert.
Verschlüsselt sind sie mit 7z ja, da kann dann nichts passieren.
Bei normalen Sharehostern ist nur darauf zu achten, dass man die verschlüsselte 7z Datei noch einmal in ein normales unverschlüsseltes ZIP Archiv reinpackt, denn sonst wird die Datei mit Sicherheit sehr schnell gelöscht werden.

Clouds wie Dropbox & Co erfordern eine Registrierung und einen Account der Nutzer, die die Daten haben wollen.
Das kann ein Nachteil sein, wenn der Uploader und der Downloader zwei oder mehrere verschiedene Personen sind.
In so einem Fall ist ein Sharehoster wie Rapidshare ganz klar die bessere Wahl.

Um nochmal auf den Vorteil zurückzukommen, wenn man die Daten auf einem Sharehoster oder auf einer Cloud plaziert.
Hier ist der Downloader dann unabhängig vom Uploader.
D.h. wenn der Uploader die Daten erst einmal fertig upgeloadet hat, dann kann er seinen Rechner ausschalten oder irgendwas anderes machen und der Downloader auf der anderen Seite kann dann mit bis zur maximalen Downloadrate seines Internetanschluss bei einem schnellen Sharehoster oder einer schnellen Cloud die Daten downloaden.

Das ist schon ein großer Vorteil. Denn wenn der Upload 4 h dauert, dann hat so mancher Downloader nicht unbedingt Lust, 4 h lang im Kriechgang die Datei in Empfang zu nehmen.
Ist die Datei aber auf einem schnellen Server, dann geht der Download sehr schnell.
Deswegen ist es besser wenn man direkte Peer2Peer Verbindungen vermeidet.


Falls man aber wirklich Peer2Peer nutzen möchte, aber kein VPN einrichten möchte.
Dann kann man insbesondere kleine Datenmengen auch über einen Instant Messanger wie z.B. einer, der das XMPP Protokoll verwendet, verschicken.
Das XMPP Protokoll bietet die Möglichkeit an, dass die Daten verschlüsselt übertragen werden.
Bei allen anderen, wie z.B. ICQ & Co sollte man die Dateien besser wie oben mit 7z zuerst verschlüsseln, bevor man sie überträgt.

Das Packen der Dateien um die Datenmenge klein zu halten, ist ansonsten immer anzuraten.
Zumindest gilt dies, wenn die Dateien selbst noch nicht stark komprimiert sind.
Bei Videodateien lohnt sich das z.B. kaum.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Pitam: Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Bruteforce ist aber natürlich sehr langwierig.
Meine Archive sind mindestens mit 40 stelligen Passwörtern verschlüsselt, die zufallsgeneriert in einer verschlüsselten Datei liegen, die selber auf einer verschlüsselten HDD liegt.

Natürlich unterscheiden sich die PWs.

Bei den 40 Stellen sind natürlich auch Sonderzeichen, High ANSI, etc. pp. drinnen.
 
Guck mal hier: VPN für Anfänger, gaaanz ohne Router konfigurieren zu müssen...;-)...:

https://www.vpn.net/

Kurzfassung:

Auf beide Rechner installieren, einer startet ein VPN mit Namen und vergibt ein Kennwort, der andere tritt nach Inkenntnisnahme dieser brisaten Daten, welche dann wie auch immer übermittelt werden (am besten persönlich in einem ausgedienten Bunkersystem!) bei, evola, der munter Datenaustausch kann verschlüsselt beginnen.
 
Hey,

denke eine Menge Leute machen sich über dieses Thema nach dem NSA-Skandal Gedanken, auch wenn es nix zu verbergen gibt. Ich vermute also, du bist nicht paranoid ;)

Ich benutze seit längerem sowohl beruflich als auch privat FileXchange von IS-Fox, findest du hier

Die Diskussion mit den Kennwörtern ist wohl hinfällig denke ich, da Hackererxperten eigentlich schon im Stande sein sollten, auch 40Zeichen zu knacken. Oder hat hier jemand Erfarhungen gemacht?

Grüße
 
Hat nichts mit Hacken zu tun.

Und das Beispiel mit den 4 PCs Bruteforce vs. ein Winrar Archiv mit 10 Zeichen in 9 Stunden ist sowieso lachhaft.
Wenn es wirklich wichtige private Dateien sind nimmt man kein 10-Stellen Pw - schwachsinnige Idee.
Und dann noch verbreiten Winrar sei geknackt...anhand des eigenen Beispiel > lol.

Mag sein das Winrar Schwachstellen bzw. Generelschlüssel im Fall der Fälle hat, also für richtige hohe Tiere.
Für alle anderen Normalsterblichen aber gilt Bruteforce. Bei Pw mit vielen Stellen ( 10 ist nicht viel ) und random pw ist das schon sicher genug um Hacker oder sonstiges Möchtegerngemüse auszusperren.

7z, TC Container. Nur das pw dann nicht über eine unverschlüsselte Kommunikation deinem Kumpel sagen.
TS 2/3, ICQ, IRC trolololmail - OTR via Miranda & Co hat auch Schwachstellen und kommerzielle Anbieter kann man ALLE durch die Bank vergessen. Zertifikate > korrumpiert.

Eine ordentlich implementierte Verschlüsselung, mit keinen Fehlern/bewussten Schwachstellen und überprüfbaren Quellcode sowie gutem Pw ( 40 randomstellen ) knackt dir weder der beste Hacker der Welt, noch die NSA, noch Gott in absehbarer Lebenserwartung eines Menschen @ Snowdi.
 
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