Dezentrales Backup für wichtige Daten (klein, stromsparend, möglichst geräuschlos)

whigga

Lt. Commander
Registriert
Jan. 2009
Beiträge
1.397
Ich würde gerne einen kleinen Netzwerkspeicher/NAS bauen, welches ich bei Meiner Mutter ins Netzwerk hängen kann und auf welches ich bestimmte Ordner meines NAS backuppen möchte. Dabei handelt es sich um sehr geringe Datenmengen im einstelligen Gigabyte-Bereich.

Folgende Anforderungen habe ich an das Teil:

  • möglichst klein (evtl. Richtung Raspberry Pi und M2 SSD?)
  • stromsparend
  • möglichst geräuschlos

Das Teil soll absolut nichts können, außer in regelmäßigen Abständen ein Backup meiner Dokumente entgegennehmen.
Hat jemand Hard- und Software-Empfehlungen für das Vorhaben? Wie handhabt Ihr das? Fullsize-NAS?
 
Hätte eine SSD mit USB Gehäuse an dem Router gesagt, aber ein dauerhaft angebundener Datenträger kann nie ein Backup sein..
Backups sind immer offline und werden nur zum synchronisieren angehangen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: guzzisti, cyberpirate und EmBee99999
Leg' Dir doch Cloudspeicher in der Größe zu, warum da ein eigenes Gerät hinstellen.
Das würde den Zwech auch erfüllen.
 
Ein zweites offline Backup in einer anderen Location sollte immer vorhanden sein.

Für regelmäßige Time Machine Backups etc. habe ich öfter das günstigeste einigermaßen aktuelle Synology verbaut. Man zahlt bei Selbstbaulösungen im Nachhinein immer durch Supportaufwand.

Aber wenn das für dich ok ist dann würde ich in Richtung Rasberry Pie, mit NVME Head schauen.
 
Skudrinka schrieb:
Backups sind immer offline und werden nur zum synchronisieren angehangen.
Diese Pauschalisierung ist definitiv falsch.
Ergänzung ()

whigga schrieb:
  • möglichst klein (evtl. Richtung Raspberry Pi und M2 SSD?)
  • stromsparend
  • möglichst geräuschlos
Ich habe dafür einen PI im Einsatz, mit entsprechend viel externem Storage.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cyberpirate
@Skudrinka
Womit denn? Es kommt bei einem Backup immer darauf an, gegen welche Verlustszenarien man sich wappnen möchte.

Und automatisiert Backups sind sowieso immer besser als manuelle offline Backups, die dann aus Faulheit doch nicht so oft gemacht werden wie geplant.

Beispiel für ein sehr sehr gutes Online-Backup für ein Home-NAS:

An zwei weiteren Locations steht je ein Gerät, welche täglich per pull(!) Backups vom NAS zuhause zieht. Diese Backups werden inkrementell mit "Snapshots" erstellt.

Hier gibt es nur sehr sehr wenige Bedrohungsszenarien, gegen die das ganze nicht absichert.

Ist soetwas für dich also kein Backup? Wenn ja, was ist denn hier das realistischste Szenario, was hier nicht abgedeckt ist?
 
NJay schrieb:
An zwei weiteren Locations steht je ein Gerät, welche täglich per pull(!) Backups vom NAS zuhause zieht. Diese Backups werden inkrementell mit "Snapshots" erstellt.
Ich denke, da bist du über das Ziel weit hinaus. Es geht hier eher um einen privaten Laien, der einfach seine Daten sichern möchte.

Er kann es gerne automatisiert machen.
Ein weiteres offline Backup ist dennoch das a und o.
 
Skudrinka schrieb:
Ich denke, da bist du über das Ziel weit hinaus. Es gehört hier eher um einen privaten Laien, der einfach Seite Daten sichern möchte.
Richtig. Aber er hat mit Synology ja schon eine solide Basis, die dort mitgelieferte Software kann ja all das, was ich gefordert habe, nur halt eventuell mit push anstatt pull.

Skudrinka schrieb:
Ein weiteres offline Backup ist dennoch das a und o.
Zuätzlich natürlich auf jeden Fall eine gute Idee, aber ich bleibe dabei: Lieber nur ein automatisiertes Backup, dass wirklich gemacht wird als ein nicht automatisiertes Backup, dass nur unregelmäßig gemacht wird.
 
NJay schrieb:
Lieber nur ein automatisiertes Backup, dass wirklich gemacht wird
Ja, aber damit ist die Chance bei 100% dass er seine Daten verlieren wird.
Mit einem vergessenen offline Backup existieren wenigstens noch Daten, auch wenn sie nicht mehr ganz aktuell sind.
Ergänzung ()

3 Szenarien die privat nicht abwägig sind:

Überspannung
Feuer
Vieren(Verschlüsselung)

Da kommste nicht weit, mit NUR einem automatisierten Backup.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cyberpirate
Vielen Dank erst einmal für eure Ausführungen. Das Thema Backup ist ja immer sehr polarisierend 😅

zu den Szenarien überspannung und Feuer: ich wüsste nicht, wieso ein Automatisiertes Backup einem Offlinebackup in irgendetwas nachstehen sollte. Das Szenario, dass es bei mir und meiner Mutter gleichzeitig zu einem Brand oder einer Überspannung kommen sollte, nehme ich gerne für den Komfortgewinn in Kauf.

Dass ich mir einen Verschlüsselungstrojaner einfange, der mich irgendwie über Umwege über mein NAS auch aus den Daten bei meiner Mutter aussperrt, halte ich ebenfalls für ziemlich unrealistisch…

Alternativ denke ich gerade tatsächlich auch über eine Cloud-Lösung nach…
 
whigga schrieb:
dass es bei mir und meiner Mutter gleichzeitig
Achso..
Ihr wohnt örtlich von einander getrennt?
Kein gemeinsames Haus?
 
Nein, deswegen ja „dezentrales Backup“ - sonst würde das ganze ja tatsächlich wenig Sinn machen
 
Skudrinka schrieb:
Überspannung
Feuer
Doch, weil er doch ein NAS zu seiner Mutter stellen will, was räumlich getrennt ist?
Skudrinka schrieb:
Vieren(Verschlüsselung)
Wie soll ein Virus ohne weiteres das backup verschlüsseln? In der Regel fängt man sich einen Virus auf einem Gerät, was man aktiv benutzt über den Browser. Wenn dies alle Daten verschlüsselt, dann verschlüsselt es die Daten auf dem NAS über SMB. Das macht aber mit dem Backup nichts. Denn das kann so ja nicht verschlüsselt werden. Und wenn die verschlüsselten Daten dann automatisch gebackupt werden, dann hat man ja lediglich einen neueren Snapshot mit Müll drin, der von gestern funktioniert dann natürlich trotzdem noch.
Ergänzung ()

whigga schrieb:
Dass ich mir einen Verschlüsselungstrojaner einfange, der mich irgendwie über Umwege über mein NAS auch aus den Daten bei meiner Mutter aussperrt, halte ich ebenfalls für ziemlich unrealistisch…
Genau. Wenn du es ideal machen willst, hinterlegst du nicht Zugangsdaten (SSH) auf deinem NAS für das Backupgerät, sondern umgekehrt: Das Backupgerät kennt zugangsdaten von deinem NAS. Das das Backupgerät NICHT anders genutzt wird, ist die wahrscheinlichkeit infiziert zu werden verschwindend gering. Selbst wenn also dein NAS selbst geownt wird und jemand root zugang bekommt, kommt er nicht an deine Backups ran.
 
Zurück
Oben