Hier mal mein Versuch, auf einige Punkte nochmal einzugehen.
blalaber schrieb:
Mit einem Arduino wird so etwas auf jeden [Fall] möglich sein.
Nein.
Also was ein Arduino kann, und was nicht, ist sehr stark fallabhängig.
Arduinos sind nicht dafür geeignet Geräte für den Batteriebetrieb zu erstellen. Dazu ist der Ruheverbrauch zu groß, und sie sind auch ursprünglich nicht dafür ausgelegt.
blalaber schrieb:
Arduinos können glaube ich bis max. 12V am Eingang verkraften.
Das ist so nicht richtig.
Bei den Arduinos, die ich kenne, befindet sich ein Linearwandler.
Der hat einen gewissen Arbeitsbereich. Die Überspannung wird aber als Abwärme ausgeschieden. Je nach Eingangsspannung und benötigtem Strom (einer der Gründe, wieso ein Batteriebetrieb, ausgenommen von Grund auf hohe Ströme/geringe Laufzeiten, nicht sinnvoll ist) wird der Wandler sehr heiß. Es wird nicht empfohlen das Teil bei 12V zu betreiben. Generell sagt man, dass bei einer 9V Blockbatterie Schluss ist.
blalaber schrieb:
Ein Arduino ist im Prinzip auch nichts anderes als ein extern beschalteter ATmega Mikrocontroller.
Die Arduinos, die man (noch) (günstig) bekommt, sind Fälschungen. Das vorab.
Ein Arduino ist weitaus mehr als das. Arduinos sind dazu gedacht, dass man lernt, und maximal netzbetriebene Aufbauten laufen lässt.
Arduinos sind in ihren Möglichkeiten im Vergleich zum ursprünglichen Mikrocontroller eingeschränkt damit sie genau in den Anwendungsbereich passen.
blalaber schrieb:
Das Problem ist, dass sich auf diese Weise nur schwer kompakte Aufbauten realisieren lassen.
Arduinos haben mehrere Nachteile:
-Aufbauten sind nicht kompakt
-(Sehr) Teuer
-Stromverbrauch
Dazu sagen möchte ich auch, dass in der Arduino-Nische sehr viel Unwissen verbreitet wird. Leute haben wenig Grundwissen, sowohl Fragesteller, als auch Beantworter, aber auch hardwareseitig gibt es von Seiten von Shops (absichtliche?) Falschempfehlungen.
Suche ich zum Beispiel nach einem Motortreiber für einen Arduino, finde ich teure Boards, die meistens mit einem LN298 angesteuert sind. Der LN298 ist absolut veralteter, ineffektiver Ramsch. Ich habe durch sowas den Eindruck, dass auf die Bastlerfraktion gerne alte Lagerbestände (teuer) weiterverkauft werden.
blalaber schrieb:
Der nächste Schritt wäre dann, all die notwendigen Komponenten auf einem eigenen Platinenlayout zu vereinen.
Als jemand, der das gemacht hat, bzw. momentan macht.
Das Problem ist, wenn man anfängt, und gleich ein wenig verbrauchendes Batteriegerät bauen will.
Ich finde retrospektiv ist da für mich Arduino die falsche Anlaufstelle gewesen.
Letztenendes muss man sich im Klaren sein, dass man die Komponenten, die man vorher verwendet hat, so gut wie gar nicht weiterbenutzen kann. Ich habe hier ein Design, dass mit einem Arduino Nano angefangen hat, und ich ging durch 5 (ich denke es waren 5) Iterationen, bis ich bei einem ATTiny mit eigener Platine gelandet bin. Komponenten, die man auswählt, sind dann aus verschiedensten Gründen plötzlich nicht mehr brauchbar. Implementationen und Design-Bedenkungen sind nicht übertragbar.
Das ist schwierig und teuer, ändert aber nichts daran, dass Arduinos ein guter Lerneinstieg sind. Nur sollte man das bedenken.
Der TE hat sich hier einen sehr komischen Spezialfall gesucht.
Er weckt den Eindruck, als möchte er ein kompaktes, batteriebetriebenes Gerät mit langer Laufzeit haben. Gleichzeitig gibt es für seinen Anwendungsfall aber schon fertige, besser funktionierende, und günstigere Lösungen.
Jetzt muss er sich entscheiden, ob er einfach das Gerät haben möchte, oder ob er etwas lernen möchte und sich selbst etwas bauen möchte, wo ich dann hinterfragen würde, ob das das sinnvolle Einstiegsprojekt ist. Einmal aus Seiten von Arduino/Elektrotechnik, aber auch von Seiten der Software, weil einmal der Arduino programmiert werden muss, gleichzeitig aber auch eine Smartphone-App.
Dazu redet er dann aber auch von einem "Produkt", was er "herstellen" möchte.
Da sehe ich wegen der anderen Produkte keine Konkurrenz (einmal das Sparschwein mit Zähler, andererseits aber auch Katalogisierungssoftware für die (Heim-)Logistik), aber auch ist der Ansatz komplett der falsche, einmal wegen der Arduinos, zweitens auch wegen der fehlenden Grundlagen.