Digitalanzeige mit Bluetooth zusammenstellen

denisspain

Cadet 1st Year
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Hallo zusammen,

ich bin ein absoluter Anfänger in diesem Bereich und hoffe hier den ein oder anderen Tipp zu erhalten.

Ich möchte ein Produkt herstellen. Auf diesem Produkt möchte ich digitale Zahlen angezeigt kriegen, welche ich selbst eintippen kann.
So etwas in fertiger Form habe ich nicht gefunden, aber mir wurde empfohlen mir arduino etc. anzuschauen.
Da ich da aber ein kompletter Anfänger bin, wollte ich hier mal nachfragen, ob man mir dazu etwas weiterhelfen kann.

ich möchte gerne eine Digitalanzeige mit Zahlen (ca. 6 Ziffern) bauen.

Diese Zahlen möchte ich gerne mit dem Handy per Bluetooth verändern können und die eingetippte Zahl soll auf der Digitalanzeige gespeichert bleiben, wenn man das nächste Mal erneut die Zahlen bearbeiten möchte oder die Anzeige einschaltet.

Welche Komponenten benötige ich alle dafür?

Am besten wäre es auch, wenn es möglichst kostengünstig funktioniert (sofern möglich)
Zuletzt hatte ich den Anbieter gefunden:

https://www.az-delivery.de/

Vielen Dank udn liebe Grüße
 
AZ Delivery ist schon mal eine gute Anlaufstelle. Zu den Komponenten die man dort kauft gibt es idR immer eine kleine Doku mit dazu wie man die Komponente mittels Arduino anschließt und mittels Software ansteuert.

Mit einem Arduino wird so etwas auf jeden möglich sein. Je nach dem wie kompakt dein Aufbau werden soll, kannst du hier zwischen den verschiedenen Boards dir einen Arduino kaufen: Empfehlen würde ich dir für den Anfang einen Uno oder Nano. Die haben beide schon eine USB-Seriell Brücke mit an Board und sind damit ziemlich Plug & Play. Überlege dir, ob du dir direkt ein Starter Kit kaufst, wo auch je nach Set weitere Komponenten, Sensoren, ein Steckbrett und Kabel, Widerstände und Kondensatoren mit dabei sein können. Sehr nützlich für den Einstieg! Ansonsten wirst du das alles einzeln kaufen müssen.
Mögliche weitere Komponenten:
  • Bluetooth Modul HC-05/06: mit denen kannst du eine Bluetooth Verbindung zwischen Handy und Arduino herstellen und deine gewünschten Daten übermitteln
  • Darstellung: entweder mittels einem Display (1.7" LCD oder 7-Segment-Anzeigen (die gibts auch mit einer anderen Anzahl an Ziffern, lässt im Prinzip beliebig kombinieren) oder eine Dot-Matrix). Hier musst du natürlich entscheiden, welche Art der Anzeige und welche Displaygröße etc für dich passt.
  • Netzteil: da ich annehme, dass du nicht immer Strom und Spannung per USB beziehen willst, brauchst du entsprechend auch ein Netzteil. Arduinos können glaube ich bis max. 12V am Eingang verkraften. Üblicherweise tut es aber auch ein ausrangiertes altes Handynetzteil mit 5V (je nach Anwendung ist natürlich die zu lieferende Leistung zu beachten!)
  • Um Daten und Informationen auch nach einen Reset/Power Off zu speichern, musst du diese Informationen im EEPROM speichern. Ansonsten gehen Infos und Daten nach einem Reset verloren. Dazu gibt es auch eine entsprechende Doku.

Ansonsten benötigst du noch eine Programmierumgebung, für Arduino idR die Arduino IDE. Dort kannst du dann auch für die entsprechenden Komponenten Libraries einbinden, die den Programmieraufwand reduzieren.
Seitens des Handys benötigst du dann auch eine App, die entsprechend Infos an die Bluetooth gegenstelle senden kann, zum Beispiel so etwas hier für Android.

Das ist natürlich nur ein kurzer Umriss dessen was du am Ende brauchst. Welche Komponenten du letztendlich wählst und wie das alles zusammen im Programmcode verheiratet wird, musst du dann gewährleisten. Die Arduino Doku ist dafür immer eine gut Anlaufstelle. Auch die bereits erwähnten Beispiele von AZ Delivery sind hilfreich. Beginne zu erst damit, einzelne Komponenten einzeln zum Laufen zu bringen: Display, EEPROM Ansteuerung, Bluetooth Modul und nicht direkt alles zusammen. Die Lernkurve wird steil sein, jedoch muss man sie natürlich dennoch besteigen.

Viel Erfolg!
 
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Für den Anfang:

MCU
LCD Treiber
6 ziffrige 7 Segment Anzeige
Bluetooth Chip, am besten mit serieller Ansteuerung

Du lässt extrem viele Fragen offen.
Einige Beispiele:
Gehäuse?
Features, die noch benötigt werden?
Batteriebetrieb? Laufzeit?

Für das oben, rechne mal mit 20-30€ pro Stück. Inklusive Platine. Kann auch viel weniger sein. Du gibst halt keine Informationen.

Das Gerät muss programmiert werden, die Software geschrieben.

Zusammenbau kann man machen lassen (Platine), man ist dann aber eingeschränkt beim Preis und den Komponenten.

Bei eigenem Zusammenbau braucht es Lötstation, Heißluftstation, Zinn, Pinzetten, Flussmittel, Mikroskop.
Diverse andere Geräte.

AZ Delivery bietet nur fertige Module aus China an, gezielt auf "Bastler".
Für Bauten jenseits des Breadboards oder einer einfachen Lochrasterplatine nicht zu gebrauchen. Falscher Anbieter und falsche Produkte.

Arduinos sind auch nicht für "Produkte" geeignet. Das sind Bastler- und Lernboards.
 
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Vielen Dank erst einmal für die nette Hilfe. Das bringt mich schon um einiges weiter :)

@Wasserhuhn:
Vielen Dank auch hier für den Hinweis bzgl. der offenen Fragen:
Ich möchte z.b. an meiner Schublade einen Zähler anheften/kleben o.ä. um z.B. Kleingeld zu zählen und es einzuspeichern (um es mal Beispielhaft zu erklären).
Wie ich es in ein Gehäuse später noch verpacke weiß ich noch nicht, das werde ich im nächsten Schritt ausprobieren.
Features werden an sich keine benötigt: Es wird ein Cent in die Schublade geworfen, also möchte ich, dass 1 Cent auf dem Zähler gespeichert werden durch eingabe auf dem Handy. Am nächsten Tag sollte ich also den Bestand (1 Cent) abfragen können.
Ein Batteriebetrieb wäre gut möglich. Am liebsten wäre mir natürlich, dass der Zähler nie wirklich ganz weg ist (sofern überhaupt möglich, was ich mir selbst schwer vorstelle) - Alternativ per Batterie mit Ruhezustandsmodus und "Warnung" bei niedriger Batterie.

Ja genau, die Programmierung ist dann der nächste Schritt. Dafür gibt es unterschiedlichste Anleitungen wie ich gesehen habe. Damit müsste ich mich danach beschäftigen.

"Arduinos sind auch nicht für "Produkte" geeignet. Das sind Bastler- und Lernboards." das ist auch gut zu wissen. Das würde dann wiederum heißen, dass ich mir irgendwas anderes überlegen müsste oder gar keine Option habe oder wie?
 
Ist richtig, ein Serienprodukt baut mit Arduinos und AZ-Delivery Komponenten nicht. Für einen Anfänger, der zum ersten Mal damit in Berührung kommt (trifft auf den TE ja zu), ist das denke ich jedoch in Ordnung. Ist man mit seinem Prototyp zufrieden, stellt man sich automatisch die weiteren richtigen Fragen: wie bekomme ich das kleiner/besser/günstiger/...

"Arduinos sind auch nicht für "Produkte" geeignet. Das sind Bastler- und Lernboards." das ist auch gut zu wissen. Das würde dann wiederum heißen, dass ich mir irgendwas anderes überlegen müsste oder gar keine Option habe oder wie?
Man hat immer Optionen! AZ verkauft vorkonfektionierte Boards, die für Anfänger sehr leicht anzuwenden sind. Zum Beispiel ist der entsprechende Bluetooth Chip vollständig extern beschaltet mit Widerständen, Kondensatoren, Spulen, Antennen, etc. Der Anwender muss ich um alle die Sachen gar keine Sorgen mehr machen und kann die einzelnen Boards direkt auf einem Breadboard oder einer Lochplatine verbinden und aufbauen. Ein Arduino ist im Prinzip auch nichts anderes als ein extern beschalteter ATmega Mikrocontroller.
Das Problem ist, dass sich auf diese Weise nur schwer kompakte Aufbauten realisieren lassen.
Der nächste Schritt wäre dann, all die notwendigen Komponenten auf einem eigenen Platinenlayout zu vereinen. Das ist natürlich deutlich aufwändiger und benötigt auch die richtigen Tools und auch das Knowhow, jedoch lassen sich so dann deutlich kompaktere und sicherlich auch günstigere Aufbauten herstellen!
 
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Auch hier noch einmal: Vielen Dank :) so in etwa stelle ich mir das auch vor.. danke! :)

ich teste mich damit mal heran und überlege im Anschluss (sofern ich vielleicht auch die einzelnen komponenten etc) etwas besser verstanden habe, wie ich weiter gehe :)

Super danke für den ganzen Input
 
Batteriebetrieb bei diesem Gerät ist bei einem Arduino komplett unwirtschaftlich. Ein Nano hat ohne Modifikationen 4mA Verbrauch im Ruhemodus.
Vgl. mit einer reinen MCU auf eigener Schaltung hat man da 100nA.
Mit Segmentanzeige und zwei AA(A)s kommst du dann wie bei jedem Wecker auf mehrere Jahre Laufzeit.
Wenn das BT-Modul aus ist, kommst du mit Display auf <300µA Verbrauch.

Konzeptionell ist das Ganze komisch, und Sparschweine mit eigenem Zähler gibt es für 20€.

blalaber schrieb:
Ist man mit seinem Prototyp zufrieden, stellt man sich automatisch die weiteren richtigen Fragen: wie bekomme ich das kleiner/besser/günstiger/...

Das stimmt, und kann für einen Neuling sehr schnell teuer werden.

Ich möchte nachher, wenn ich kann, auf einige weitere Aussagen eingehen.
 
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Hier mal mein Versuch, auf einige Punkte nochmal einzugehen.

blalaber schrieb:
Mit einem Arduino wird so etwas auf jeden [Fall] möglich sein.
Nein.
Also was ein Arduino kann, und was nicht, ist sehr stark fallabhängig.
Arduinos sind nicht dafür geeignet Geräte für den Batteriebetrieb zu erstellen. Dazu ist der Ruheverbrauch zu groß, und sie sind auch ursprünglich nicht dafür ausgelegt.

blalaber schrieb:
Arduinos können glaube ich bis max. 12V am Eingang verkraften.

Das ist so nicht richtig.
Bei den Arduinos, die ich kenne, befindet sich ein Linearwandler.
Der hat einen gewissen Arbeitsbereich. Die Überspannung wird aber als Abwärme ausgeschieden. Je nach Eingangsspannung und benötigtem Strom (einer der Gründe, wieso ein Batteriebetrieb, ausgenommen von Grund auf hohe Ströme/geringe Laufzeiten, nicht sinnvoll ist) wird der Wandler sehr heiß. Es wird nicht empfohlen das Teil bei 12V zu betreiben. Generell sagt man, dass bei einer 9V Blockbatterie Schluss ist.

blalaber schrieb:
Ein Arduino ist im Prinzip auch nichts anderes als ein extern beschalteter ATmega Mikrocontroller.

Die Arduinos, die man (noch) (günstig) bekommt, sind Fälschungen. Das vorab.
Ein Arduino ist weitaus mehr als das. Arduinos sind dazu gedacht, dass man lernt, und maximal netzbetriebene Aufbauten laufen lässt.
Arduinos sind in ihren Möglichkeiten im Vergleich zum ursprünglichen Mikrocontroller eingeschränkt damit sie genau in den Anwendungsbereich passen.

blalaber schrieb:
Das Problem ist, dass sich auf diese Weise nur schwer kompakte Aufbauten realisieren lassen.

Arduinos haben mehrere Nachteile:

-Aufbauten sind nicht kompakt
-(Sehr) Teuer
-Stromverbrauch

Dazu sagen möchte ich auch, dass in der Arduino-Nische sehr viel Unwissen verbreitet wird. Leute haben wenig Grundwissen, sowohl Fragesteller, als auch Beantworter, aber auch hardwareseitig gibt es von Seiten von Shops (absichtliche?) Falschempfehlungen.
Suche ich zum Beispiel nach einem Motortreiber für einen Arduino, finde ich teure Boards, die meistens mit einem LN298 angesteuert sind. Der LN298 ist absolut veralteter, ineffektiver Ramsch. Ich habe durch sowas den Eindruck, dass auf die Bastlerfraktion gerne alte Lagerbestände (teuer) weiterverkauft werden.

blalaber schrieb:
Der nächste Schritt wäre dann, all die notwendigen Komponenten auf einem eigenen Platinenlayout zu vereinen.

Als jemand, der das gemacht hat, bzw. momentan macht.
Das Problem ist, wenn man anfängt, und gleich ein wenig verbrauchendes Batteriegerät bauen will.
Ich finde retrospektiv ist da für mich Arduino die falsche Anlaufstelle gewesen.
Letztenendes muss man sich im Klaren sein, dass man die Komponenten, die man vorher verwendet hat, so gut wie gar nicht weiterbenutzen kann. Ich habe hier ein Design, dass mit einem Arduino Nano angefangen hat, und ich ging durch 5 (ich denke es waren 5) Iterationen, bis ich bei einem ATTiny mit eigener Platine gelandet bin. Komponenten, die man auswählt, sind dann aus verschiedensten Gründen plötzlich nicht mehr brauchbar. Implementationen und Design-Bedenkungen sind nicht übertragbar.
Das ist schwierig und teuer, ändert aber nichts daran, dass Arduinos ein guter Lerneinstieg sind. Nur sollte man das bedenken.

Der TE hat sich hier einen sehr komischen Spezialfall gesucht.
Er weckt den Eindruck, als möchte er ein kompaktes, batteriebetriebenes Gerät mit langer Laufzeit haben. Gleichzeitig gibt es für seinen Anwendungsfall aber schon fertige, besser funktionierende, und günstigere Lösungen.
Jetzt muss er sich entscheiden, ob er einfach das Gerät haben möchte, oder ob er etwas lernen möchte und sich selbst etwas bauen möchte, wo ich dann hinterfragen würde, ob das das sinnvolle Einstiegsprojekt ist. Einmal aus Seiten von Arduino/Elektrotechnik, aber auch von Seiten der Software, weil einmal der Arduino programmiert werden muss, gleichzeitig aber auch eine Smartphone-App.

Dazu redet er dann aber auch von einem "Produkt", was er "herstellen" möchte.
Da sehe ich wegen der anderen Produkte keine Konkurrenz (einmal das Sparschwein mit Zähler, andererseits aber auch Katalogisierungssoftware für die (Heim-)Logistik), aber auch ist der Ansatz komplett der falsche, einmal wegen der Arduinos, zweitens auch wegen der fehlenden Grundlagen.
 
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blalaber schrieb:
Mit einem Arduino wird so etwas auf jeden [Fall] möglich sein.
Wasserhuhn schrieb:
Selbstverständlich kann er mit einem Arduino einen Aufbau realisieren, der genau seine hier beschriebene Funktion realisiert. Ob das dann die beste oder die sinnvollste Lösung ist, sei mal dahin gestellt - habe ich ja auch nicht behauptet. Schlichtergreifend hier zu verneinen ist nicht richtig.

blalaber schrieb:
Arduinos können glaube ich bis max. 12V am Eingang verkraften.
Wasserhuhn schrieb:
Das ist so nicht richtig.
Doch, das ist richtig. Der RAW Input des Arduino Nanos ist für bis zu 12 V spezifiziert. Verwendet man ein 12 V Netzteil an dem Pin, ist ein sicherer Betrieb möglich, solange man sich der max. erlaubten Strom/erlaubte Leistung des Spannungswandlers hält. Siehe dazu die Hersteller Webseite: Link

blalaber schrieb:
Ein Arduino ist im Prinzip auch nichts anderes als ein extern beschalteter ATmega Mikrocontroller.
Wasserhuhn schrieb:
Die Arduinos, die man (noch) (günstig) bekommt, sind Fälschungen. Das vorab.

Ein Arduino ist weitaus mehr als das. Arduinos sind dazu gedacht, dass man lernt, und maximal netzbetriebene Aufbauten laufen lässt.
Arduinos sind in ihren Möglichkeiten im Vergleich zum ursprünglichen Mikrocontroller eingeschränkt damit sie genau in den Anwendungsbereich passen.
Du neigst wirklich zum Pauschalisieren. Wieso fängst du jetzt plötzlich mit Fälschungen an? Keine hat je zuvor von originalen und gefälschen Arduinos gesprochen? Originale Nanos kann man sich direkt vom Hersteller beziehen, kosten halt das 10fache im Vergleich zu dem was man bei Amazon und co. bekommt. Was spricht dagegen für einen Beginner, wenn er sich für erste Gehversuche eine günstige Lösung zulegt, die dennoch alle Funktionen wie das Original auch beherrscht?
Und weiterhin bleibt meine Aussage dennoch korrekt: ein Arduino ist ein extern beschalteter Mikrocontroller.

Wasserhuhn schrieb:
Als jemand, der das gemacht hat, bzw. momentan macht.
Das Problem ist, wenn man anfängt, und gleich ein wenig verbrauchendes Batteriegerät bauen will.
Ich finde retrospektiv ist da für mich Arduino die falsche Anlaufstelle gewesen.
Letztenendes muss man sich im Klaren sein, dass man die Komponenten, die man vorher verwendet hat, so gut wie gar nicht weiterbenutzen kann. Ich habe hier ein Design, dass mit einem Arduino Nano angefangen hat, und ich ging durch 5 (ich denke es waren 5) Iterationen, bis ich bei einem ATTiny mit eigener Platine gelandet bin. Komponenten, die man auswählt, sind dann aus verschiedensten Gründen plötzlich nicht mehr brauchbar. Implementationen und Design-Bedenkungen sind nicht übertragbar.
Das ist schwierig und teuer, ändert aber nichts daran, dass Arduinos ein guter Lerneinstieg sind. Nur sollte man das bedenken.
Freut mich, dass deine Lernkurve steil und am Ende auch zielführend war. Aber das ist doch genau, das was dem TE geraten wird? Als Anfänger ist die Hürde direkt mit eigenen PCB Layouts und eigenen Schaltungen loszulegen viel zu groß. Ist doch auch gut, dass das eigene Design am Schluss auch maßgeschneidert für das Problem ist. Vom ersten Prototyp, der als Funktionsnachweis dient bis zur letzten Iteration wo man wirklich zufrieden ist, versumpft man halt viel Zeit und Geld in der Regel :) Das ist doch das, was das Herz eines Bastlers aufblühen lässt, oder? ;P

Wasserhuhn schrieb:
Der TE hat sich hier einen sehr komischen Spezialfall gesucht.
Er weckt den Eindruck, als möchte er ein kompaktes, batteriebetriebenes Gerät mit langer Laufzeit haben. Gleichzeitig gibt es für seinen Anwendungsfall aber schon fertige, besser funktionierende, und günstigere Lösungen.
Jetzt muss er sich entscheiden, ob er einfach das Gerät haben möchte, oder ob er etwas lernen möchte und sich selbst etwas bauen möchte, wo ich dann hinterfragen würde, ob das das sinnvolle Einstiegsprojekt ist. Einmal aus Seiten von Arduino/Elektrotechnik, aber auch von Seiten der Software, weil einmal der Arduino programmiert werden muss, gleichzeitig aber auch eine Smartphone-App.
Dazu redet er dann aber auch von einem "Produkt", was er "herstellen" möchte.
Da sehe ich wegen der anderen Produkte keine Konkurrenz (einmal das Sparschwein mit Zähler, andererseits aber auch Katalogisierungssoftware für die (Heim-)Logistik), aber auch ist der Ansatz komplett der falsche, einmal wegen der Arduinos, zweitens auch wegen der fehlenden Grundlagen.
Kompakt und Batteriebetrieben wurden zu keinem Zeitpunkt erwähnt, das ist eher der Eindruck, den du gewonnen hast. Wie sich es liest ist der TE Beginner - daher kann man gerne mal die Wortwahl wie "Produkt" und "herstellen" einfach hinnehmen. Wir kennen nicht seinen Background - vielleicht ist er ein Bäckermeister, der gerne das Trinkgeld für seine angestellten damit zählen möchte? Man weiß es nicht und sollte daher auch nicht werten :) Und ganz im Ernst.. wessen erstes Arduino Projekt war nicht irgendetwas, was es schon irgendwo mal gegeben hat? Bei ihm ist es halt dann ein Münzzähler. So what.
 
Hallo,

blalaber schrieb:
Selbstverständlich kann er mit einem Arduino einen Aufbau realisieren, der genau seine hier beschriebene Funktion realisiert. Ob das dann die beste oder die sinnvollste Lösung ist, sei mal dahin gestellt - habe ich ja auch nicht behauptet. Schlichtergreifend hier zu verneinen ist nicht richtig.

das ist mir Haarspalterei.

blalaber schrieb:
Doch, das ist richtig. Der RAW Input des Arduino Nanos ist für bis zu 12 V spezifiziert. Verwendet man ein 12 V Netzteil an dem Pin, ist ein sicherer Betrieb möglich, solange man sich der max. erlaubten Strom/erlaubte Leistung des Spannungswandlers hält. Siehe dazu die Hersteller Webseite: Link

Das ist so erstmal nicht korrekt.
Der Original-Nano hat einen LM1117. Der kann sogar mehr, des Datenblattes zufolge sind 15V drin.
Fraglich ist, was man dem zutrauen soll, weil der Rest als Wärme abgeführt wird. Ich kenne die Spezifikation und widerspreche ihr gezielt. Ich sehe es nicht als sinnvoll den Arduino (erst recht nicht pauschalisiert) mit 12V über den Regulator zu betreiben. Es geht mir dabei nichtmal um die Effizienz (meine Empfehlung ist also Abseits von der Problemstellung hier).
Wenn von offizieller Seite bei einem Arduino Nano mit LM1117, der 15V bei <800mA bekommen darf laut Datenblatt, nur 12V empfohlen werden, obwohl der Nano an sich erstmal nur 20mA unter Last braucht (restliche Peripherie vom Nutzer selbstverständlich ausgeschlossen), dann spricht das doch eher schonmal dafür, dass man nicht immer dieses empfohlene Maximum ausreizen sollte.
Beispielbericht: https://forum.arduino.cc/t/powering-an-arduino-nano-with-a-12v-battery/477312/10
Even a Mega, with a larger regulator and more heatsink area, will eventually shut down if you draw more than 150mA from the 5volt pin with 12volt on V-in.


A Nano has virtually no heatsink for the 5volt regulator.
Educated guess is that the regulator eventually will shut down with a dissipation of >=0.5watt in the regulator.
12volt on V-in (RAW) means 12-5= 7volt across the regulator.
That's a total current budget of 0.5watt/7volt = ~0.07A = 70mA.
The Nano itself draws about 30mA, so a Nano could shut down after a while if you draw a combined current of more than 40mA from the I/O pins, the 5volt pin, and the 3.3volt pin.[...]

blalaber schrieb:
Du neigst wirklich zum Pauschalisieren.

Gar nicht. Ich differenziere das hier aus.

blalaber schrieb:
Wieso fängst du jetzt plötzlich mit Fälschungen an?

Weil er hier von einem möglichen Batteriebetrieb spricht.
Und da ist der Stromverbrauch, gerade im Idle, Glückssache. Man kann damit nicht rechnen, weil man vorher nicht weiß, wie das Board aufgebaut ist.
Darüber hinaus, die Resthardware hat auch andere Spezifikationen. Ich müsste nochmal nachgucken, aber ich glaube auf meinen Klonen wird nicht der LM1117 verbaut. Alleine schon deswegen zu sagen 12V gingen klar, und dabei die offizielle Spezifikation zu verlinken, ist nicht korrekt.

blalaber schrieb:
Freut mich, dass deine Lernkurve steil und am Ende auch zielführend war. Aber das ist doch genau, das was dem TE geraten wird? Als Anfänger ist die Hürde direkt mit eigenen PCB Layouts und eigenen Schaltungen loszulegen viel zu groß. Ist doch auch gut, dass das eigene Design am Schluss auch maßgeschneidert für das Problem ist. Vom ersten Prototyp, der als Funktionsnachweis dient bis zur letzten Iteration wo man wirklich zufrieden ist, versumpft man halt viel Zeit und Geld in der Regel :) Das ist doch das, was das Herz eines Bastlers aufblühen lässt, oder? ;P

Ich würde für den evtl. Batteriebetrieb von einem Arduino komplett abraten, und ein anderes Board mit evtl. anderem Mikrokontroller nehmen.
Das spart Geld und das Aneignen von Wissen, mit dem man nachher nichts mehr anfangen kann.
Ich bin komplett umgestiegen auf ATTinys der neusten Generation und betreibe die mit einem eigenen Breadboard-kompatiblen Platinendesign. Das ist nicht nur günstiger (pro Board Kosten von <3€), sondern auch flexibler und der MCU hat ein viel größeres Featureset (geringerer Stromverbrauch, schneller, besserer und schnellerer ADC, PowerDown-Verbrauch von 0.1uA - im Datenblatt mit maximal 3uA angegeben, alle Pins haben Interrupt-Eigenschaften).
Entsprechende Boards gibt es auch schon zusammengesetzt. Die Software ist weitestgehend kompatibel. Es kann auch die Arduino IDE verwendet werden.

Abseits davon, wenn man weiß, dass man nie an Projekten mit geringem Stromverbrauch bzw. langer Laufzeit interessiert ist, kann man durchaus bei Arduinos bleiben. Da spricht grundsätzlich nichts dagegen.
Ich möchte dann aber nochmal den Tipp wiederholen und bei der Auswahl der Komponenten aufpassen, weil da viel schlechtes überteuert verramscht wird. Ansonsten einwandfreie Empfehlung.

Ich sage das, weil ich für mich selber das gerne vorher gewusst habe. Ich weiß wie schwierig es ist, das am Anfang zu überblicken und auch die Themen in Häppchen zu erlernen, weil man sehr plötzlich sehr viel bedenken muss. Mir war das am Anfang auch nicht ganz klar, dass sich meine Anforderungen entsprechend weiterentwickelt haben an das Projekt. Ich war ja ursprünglich mit einem Nano auf einer 7x9cm(?) Lochrasterplatine und einer daran hängenden 9V Batterie mit einer Laufzeit von 2 Wochen zufrieden. Jetzt habe ich ein Gerät in <4x4cm Größe mit einer Knopfzelle und einer Laufzeit von einem Jahr. Dazwischen ist natürlich sehr viel gelernt worden und sehr viel Geld ausgegeben worden. Nur war vieles davon nicht nötig. Und das hätte ich gerne vorher gewusst. Daher gebe ich diese Erfahrung weiter.

blalaber schrieb:
Kompakt und Batteriebetrieben wurden zu keinem Zeitpunkt erwähnt, das ist eher der Eindruck, den du gewonnen hast.

Siehe hier:

denisspain schrieb:
Ein Batteriebetrieb wäre gut möglich. Am liebsten wäre mir natürlich, dass der Zähler nie wirklich ganz weg ist (sofern überhaupt möglich, was ich mir selbst schwer vorstelle) - Alternativ per Batterie mit Ruhezustandsmodus und "Warnung" bei niedriger Batterie.

"Kompakt" verstand sich für mich bei dem beschriebenen Aufbau von selbst.
Und ein Kabel in der Schublade wäre zumindest auch für mich nichts.
 
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