DNS Auflösungsproblem mit WINS-Server umgangen?

SemperFidelis

Lt. Junior Grade
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Hallo,

folgendes Phänomen hatte ich gestern bei einem Kundenrechner:

- mittelgroßes Netzwerk
- Clients benutzen feste IP etc.
- SBS 2008 = DNS & DC

Ich habe diese Woche den betreffenden Rechner in die Domäne gehoben weil er, warum auch immer, noch in der Arbeitsgruppe rumgurkte. Gestern hatte der User mich darauf aufmerksam gemacht das es immer sehr lange dauert bis ihr Netzlaufwerk auf dem SBS aufgeht und das Outlook immer nach einem Passwort fragt bevor es sich mit dem Exchange verbindet.

Das Problem war schnell ausgemacht die Auflösung des SBS hat einfach nicht funktioniert.

Jetzt kommt aber das was mich verwirrt...

Eintrag auf dem DNS Server war korrekt. IP Adressen am Client habe ich mehrmals überprüft, 1. DNS Eintrag der SBS/DNS 2. DNS Eintrag der Router. Ich weiß es ist nicht Best Practice so aber ich habe das Netzwerk auch nicht aufgebaut ;) Firewall war zum Testen aus.Per DHCP klappt alles wunderbar. Habe auch eine andere IP ausprobiert.Nichts...die DNS Auflösung funktioniert nicht. Wenn ich einmal die IP des SBS gepingt habe schnackelt er es aber natürlich nur solange wie der Rechner an ist. Host Datei ist auch nicht editiert.

Ich war dann ziemlich am Ende mit meinem Auflösungs-Latein und habe einfach, warum wieso weshalb ka, dem Client den SBS mit seiner IP als WINS-Server zugewiesen und siehe da es funktioniert?! :freak: Wusste das WINS das ehemalige Namensauflösungsprotokoll(?) ist, aber um mich damit auszukennen bin ich zu jung.^^

Meine Frage ist jetzt warum? Auf dem SBS läuft sicherlich kein WINS Server oder kommt der DNS mit solchen Anfragen auch noch klar? Und wieso hat keiner der anderen Rechner ein Problem mit der Auflösung? Ist es vielleicht einfach ein Clientseitiges Problem?
Ist ein Windows XP SP3 was schon ein bisschen länger läuft.

Hat wer ne Idee? Möchte gerne den Hintergrund verstehen :D
 
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Hast du zufällig eine weitere Netzwerkkarte da? Wär doch mal interessant zu wissen ob es beim Client an Hard oder Software liegt... Könnte ja auch sein das die vorhandene Netzwerkkarte spinnt/Falsche Treiber hat ect.

Ansonsten könnte ein Macfilter am DHCP/DNS dieses Problem verursachen, aber das hast du bestimmt schon geprüft.
 
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Unter den Lan-Adaptern war noch eine 1394er-Verbindung die aktiviert war. Die habe ich deaktiviert und es waren auch keine IP Verbindung eingetragen. 1394 ist auch eigentlich ne Firewire-Schnittstelle wenn ich mich recht entsinne... Weiß nicht warum die bei den Lanverbindungen auftaucht.

Treiber schließe ich fast aus, der PC lief vorher im selben Netz mit der selben IP.Ich habe ihn nur in die Domäne aufgenommen. Und sobald ich diesen WINS-Server mit der IP des SBS eintrage funktioniert es.... das versteh ich ja nicht.

MAC-Filter am DHCP gibt es nicht, und wie ich schon gesagt habe DHCP war nur zum testen. die Clients sollen feste IP's haben.
 
Ich habe das Phänomen auch manchmal. Allerdings sind meine Clients auf DHCP. Wenn z.B. der SBS neu gestartet wird, die Clients aber nicht, dann hängt Outlook hin und wieder und möchte ein Passwort zur Anmeldung am Exchange haben. In der Regel reicht es aus, wenn ich mich einfach nochmal am Domain Controller (SBS) anmelde.

Da ich mich mit dem Domänengeraffel nicht wirklich auskenne vermute ich, dass bei der Anmeldung und/oder beim DHCP noch irgendwelche zusätzlichen Infos an die Clients gegeben werden, die ohne Domänenanmeldung oder DHCP nicht vorhanden sind. Aber das ist Spekulation.

Am besten fährt man, wenn man den SBS nach Vorgabe betreibt. D.h. heisst DC, DHCP und DNS auf dem SBS und alle Clients auf DHCP und Domänenanmeldung am SBS.

Daß die Ergänzung um WINS bei dir zur Lösung gereicht hat, würde ich erstmal als Zufall interpretieren und würde es ggf. nochmal versuchen zu reproduzieren.
 
Dann kann ich dir schon sagen das es an deiner Auflösung mit dem SBS liegt warum das Outlook nach einem Passwort fragt ;)

ping mal vom Client aus den SBS mit seinem Namen. Und schaue ob das funktioniert, wenn nein ping den SBS mal mit seiner IP. Danach speichert der Rechner die Ip mit dem Namen bis zum nächsten ausschalten.

Deswegen wirst du wahrscheinlich Netzlaufwerke die Ip-basiert verbunden sind immer sofort aufrufen können, und Netzlaufwerke die auf den Namen eines Servers/PC gemappt sind erst dann wenn du einmal den SBS erreicht hast.

Abhilfe schafft bei dir ein HOST-Eintrag, sollte aber eigentlich nicht sein. welche DNS-Server hast du bei dir eingetragen?

Der SBS ist bei diesem Kunden DC & DNS. Lediglich die IP's sind fest.
 
Wenn es nur ein Client ist - neu installieren. Sich über solche Seltsamkeiten Gedanken zu machen lohnt im Zeitalter der Softwareverteilungssysteme nicht mehr. In spätestens 2 h läuft die Kiste wieder und dann funzt auch DNS.
 
puri schrieb:
Wenn es nur ein Client ist - neu installieren. Sich über solche Seltsamkeiten Gedanken zu machen lohnt im Zeitalter der Softwareverteilungssysteme nicht mehr. In spätestens 2 h läuft die Kiste wieder und dann funzt auch DNS.

Ist natürlich oft die sinnvollste Lösung bei einem Windows PC. Aber mich interessiert der Hintergrund. Ich hatte mir jetzt am meisten Gedanken über den Zusammenhang von WINS und & DNS gemacht.
 
Das kann alles mögliche sein: z.B. auch eine kaputte DLL, irgendwelche Malware,... Du kannst ja Spasseshalber mal eine Reparaturinstalltion machen geht bei XP ja sehr schön ohne Verlust von Einstellungen, da werden alle Systemdateien ersetzt.

Wenn Du mal deutlich länger in der EDV tätig bist, wirst Du irgendwann einsehen, dass es nicht möglich ist IMMER das Warum zu kennen, wichtig ist die Problemlösung - mit welchen Mitteln auch immer...
 
oke, ich werde es versuchen zu vergessen :p

Getreu dem Motto: "Mit dem Alter kommt der Reboot" ;)

Aber vielleicht konnte ich ja DonConto weiterhelfen ...
 
SemperFidelis schrieb:
Dann kann ich dir schon sagen das es an deiner Auflösung mit dem SBS liegt warum das Outlook nach einem Passwort fragt ;)

Abhilfe schafft bei dir ein HOST-Eintrag, sollte aber eigentlich nicht sein. welche DNS-Server hast du bei dir eingetragen?

Ich glaube nicht, dass es an der Namensauflösung liegt. Werd's aber mal testen wenn das Problem wieder auftritt. Ich kann ja ganz normal weiter arbeiten und wenn DNS zu der Zeit generell nicht gehen würde, hätte ich schon ganz andere Probleme.

DC, DHCP und DNS sind der SBS. So wie es auch sein sollte.
 
Ja natürlich kannst du normal weiterarbeiten, weil er dann die IP mit dem Namen verbunden hat (lokal).

Aber kann natürlich auch etwas ganz anderes sein will mich da nicht festnageln, ist nur mein Gedanke grade gewesen ;)
 
SemperFidelis schrieb:
Ja natürlich kannst du normal weiterarbeiten, weil er dann die IP mit dem Namen verbunden hat (lokal).

Ich meinte ich kann zB im Web surfen - auch auf Seiten, die ich nicht im DNS Cache habe. Also Namensauflösung generell funktioniert dann noch.
 
Eine externe Namensauflösung ist aber etwas anderes als eine interne ;)

Bei einer Website wird im Normalfall der Router gefragt bzw. der nächste DNS-Server bei Telekom oder sonst wem. Bis hin zu den 13 "allmächtigen" DNS-Root-Servern. Es sei denn du hast nur den eigenen DNS-Server eingetragen der schlußendlich auch nur den Router fragt.

Wenn du intern auflöst muss dein interner DNS richtig funktionieren... Deswegen wird eine externe Auflösung immer funktionieren solang dein Client einen Router als DNS eingetragen hat bzw. per DHCP zugewiesen bekommt. Egal was intern passiert.

Best Practice ist dann im DHCP als DNS nur den SBS anzugeben und eine bedingte Weiterleitung im DNS-Server einzurichten.

Bei einem Stromausfall funktioniert natürlich die Weiterleitung nicht mehr aber die Clients auch nicht :D
 
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SemperFidelis schrieb:
Eine externe Namensauflösung ist aber etwas anderes als eine interne ;)

Bei einer Website wird im Normalfall der Router gefragt bzw. der nächste DNS-Server bei Telekom oder sonst wem. Bis hin zu den 13 "allmächtigen" DNS-Root-Servern. Es sei denn du hast nur den eigenen DNS-Server eingetragen der schlußendlich auch nur den Router fragt.

Wenn du intern auflöst muss dein interner DNS richtig funktionieren... Deswegen wird eine externe Auflösung immer funktionieren solang dein Client einen Router als DNS eingetragen hat bzw. per DHCP zugewiesen bekommt. Egal was intern passiert.

Best Practice ist dann im DHCP als DNS nur den SBS anzugeben und eine bedingte Weiterleitung im DNS-Server einzurichten.

Bei einem Stromausfall funktioniert natürlich die Weiterleitung nicht mehr aber die Clients auch nicht :D

Nochmal. Der einzige DNS ist der SBS. Sowohl für interne Adressen als auch externe Adressen. Wenn er eine externe Adresse nicht auflösen kann, fragt der DNS eine übergeordnete Instanz. Aber die primäre DNS Anfrage aller Clients beantwortet der SBS. Entweder direkt oder indem er woanders nachfragt. Würde DNS nicht gehen, könnte ich überhaupt nix mehr machen. Auch nicht im Web surfen. Mein Router macht kein DNS und auch kein DNS Relay. Diese Notwendigkeit besteht überhaupt nicht.
 
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