DSL und Antenne in Dose / Leerrohr kombinieren?

JardelBenz

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Im Haus von einem Bekannten sind in jedem Raum Antennenanschlüsse.

Ein Kabel geht vom Dachboden durch ein Leerrohr runter und es ist eine Antennendose verbaut.

Ich weiß jetzt nicht genau, wie groß die Leerrohre sind.

Auf alle Fälle soll jetzt zustätzlich noch überall ein Netzwerkanschluss mit dazu.

Meine Fragen jetzt:

- Gibt es dünne Netzwerkkabel oder Antennenkabel. So dass wir 2 Kabel durch das Leerrohr kriegen?
Oder gibts evtl sogar alles in einem Kabel kombiniert?

- Es ist natürlich aktuell nur eine Unterputzdose vorhanden.
Meistens auch noch im Mehrfachrahmen mit normalen Steckdosen kombiniert.

Gibt es hier eine Kombination aus Netzwerkdose und Antennendose?

Wie löst man sowas am besten?
 
Eine der Dosen ausbauen und nachschauen wie stark das Leerrohr ist. Wenn genug Platz ist, mit einem Zugband das Verlegekabel fürs Netzwerk dazu einziehen. Zugbänder aus Nylon bekommt man für wenige Euro im Baumarkt.
 
Cat5e ist mit 6mm das dünnste. Cat 6 oder Cat7 ist mit 7-8mm dicker. LAN Dosen mit Aufputzrahmen daneben setzen oder mit Dosensenker eine Dose daneben bohren.
 
Es gibt schon dünnere Antennen Kabel, das Standartkabel hat ca. 7mm Außendurchmesser, es gibt auch welche mit 5mm.
Aber so ein Kabel bringt auch mehr Dämpfung auf der HF Seite mit sich, das geht noch bei Terestik und auch bei Kabel Anschluss, bei SAT kann es kritisch werden mit der höheren Dämpfung.
Die Leerrohre haben meist 13mm, ein Netzwerkkabel + dünnes Antennen Kabel bringt man schon durch.
Ein Tip noch, Kabel immer gemeinsam einziehen, nachträgliches einziehen einzelner Kabel klappt meist nicht.
 
ich krieg problemlos in meine leerrohre (M16) 1x Coax-Kabel (sat) und 2x Netwerk-Kabel
 
Es gibt proprietäre Netzwerksysteme für den Heimgebrauch basierend auf einer superdünnen Polymerfaser (übertragen ähnlich, aber nicht gleich einer Glasfaser).
 
Matusalem schrieb:
Es gibt proprietäre Netzwerksysteme für den Heimgebrauch basierend auf einer superdünnen Polymerfaser (übertragen ähnlich, aber nicht gleich einer Glasfaser).

Ja die habe ich auch schon gesehen, aber kaum einer hat Erfahrung damit.
Da gibt es so Sets von Fuba wo alles drin ist.
Großer Vorteil, man kann die Faser in bestehende Rohre der Elektroinstallation einziehen, das ist auch erlaubt, im Gegensatz zu LAN Kabel wo es verboten ist. Die Faser ist auch dünn genug um diese noch einziehen zu können.
 
@Phanos

Es geht hier um Leerrohre in denen CoaxKabel sind. Kein Strom.

Von daher spielt es in diesem Fall keine Rolle ob LAN mit Strom verboten ist oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
bart0rn schrieb:
@Phanos

Es geht hier um Leerrohre in denen CoaxKabel sind. Kein Strom.

Von daher spielt es in diesem Fall keine Rolle ob LAN mit Strom verboten ist oder nicht.

Das ist mir schon klar ! Ich wollte das nur noch einwerfen, weil oft die Frage aufkommt, LAN im Leerrohr der Stromversorgung zu verlegen.
 
Da ich mich zufällig in den das ruhende Thema verirrt habe, gebe ich meinen Senf dazu:

bart0rn schrieb:
Von daher spielt es in diesem Fall keine Rolle ob LAN mit Strom verboten ist oder nicht.

Nach DIN 18015 ist aber nicht nur die Verlegung von IuK- oder RuK-Leitungen in einem Leerrohr mit Starkstrom untersagt, sondern auch die hier diskutierte Verlegung von Koax und LAN. Ausnahme: Kombikabel die beides beinhalten.

Dibkom Kabelnetzhandbuch 5.10.4 schrieb:
Für die Erstbelegung eines Rohrs, wenn also alle Kabel auf einmal eingezogen werden, gilt ein Füllfaktor von 0,6 nach FTZ 731 TR1. Für das nachträgliche Einziehen von Koaxkabeln, d. h. wenn schon Koaxkabel eingezogen sind, gilt ein Füllfaktor von 0,4 nach FTZ 731 TR1.

Warum man in ein Leerrohr unter Beachtung der max. zulässigen Zugkraft mehrere Koaxleitungen aber formal nicht Koax und IuK-Leitungen einziehen darf, vermag auch ich nicht nachzuvollziehen.

BTW: Der Verweis auf FTZ 731 TR1 ist überholt, es gilt T-COM 731 TR 1.
 
Und die DIN 18015 ist für Bestandsbauten bei einer selbstverlegung Gesetztlich, Versicherungstechnisch, oder sonst irgendwie bindend?
 
bart0rn schrieb:
Und die DIN 18015 ist für Bestandsbauten bei einer selbstverlegung Gesetztlich, Versicherungstechnisch, oder sonst irgendwie bindend?

Bevor es einer von den notorischen Normverweigerern schreibt, die es meinen besser als Normen zu wissen, die sie nie gelesen haben:

Normen sind Empfehlungen privater Vereine wie z, B. VDE, DIN, CENELEC oder IEC.

Normen sind aber auch die Basis der Anerkannten Regeln der Technik und wenn etwas passiert kommt auch § 319 StGB Baugefährdung ins Spiel.

Ich rate jedem die Installationszonen nach dieser Norm penibel einzuhalten. Welchen Ausstattungsgrad man selbst wählt und ob für IuK- und RuK-Leitungen zwei oder nur ein Leerrohrsystem verlegt wird, interesssiert keinen Statsanwalt. Als gewerbicher Installateur sollte man sich aber sehr gut überlegen, ob man davon ohne klare Vertragsgrundlage abweicht.
 
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