DVB-T Antenne richtig aufstellen bzw. andere Lösungsmöglichkeit

[akataniel]

Guten Morgen,

nachdem ich vor ein paar Monaten per Sonderkündigungsrecht meinen Kabelanschluss bei Unity Media losgeworden bin stellt sich mir die Frage ob es möglich wäre anständig DVB-T zu nutzen.

Ich habe jetzt aktuell eine aktive Zimmerantennne von meiner Freundin ausgeliehen und damit scheint es grundsätzlich mal zu tun, allerdings funktioniert leider nicht alles und je nach Aufstellort empfange ich verschiedene Sender, zusätzlich habe ich das Problem in einer Souterrainwohnung zu wohnen. Ich wohne mitten in Stuttgart und laut der Karte müsste ich hier super Empfang haben.

Direkt am Fenstersims läuft zwar mehr, aber komischerweise ZDF was als ich die Antenne direkt eingesteckt hatte funktioniert hat, dafür kein ARD. Aktuell habe ich ein 10 m Kabel als Verlängerung, wobei sich mir hier auch die Frage stellt ob sich durch ein kürzeres Kabel, was auch zum Fenstersims reichen würde auch die Lage verbessern kann.

Aktuell kann mein Fernseher auch nur DVB-T, d.h. ich hättte gerne einen DVB-T2 Receiver, weiß jemand ob dort die Frequenzen eventuell besser liegen um sie zu empfangen, ich kenn mich damit leider gar nicht aus.

Zurück zum Kabelanschluss will ich auf keinen Fall, da es mir die ca. 23 € im Monat definitiv nicht wert ist.
Auf die Privaten verzichte ich auch gerne, mir wären nur die Öffentlich-Rechtlichen wichtig. Bastellösungen wären auch ok, ich habe z.B. ein großes lackiertes Gitter vor dem Fenster, wäre es eventuell mögich das ganze als Antenne zu benutzen? IP-TV wäre auch eine Möglichkeit falls dies günstig zu bewerkstelligen wäre, an Hardware habe ich noch einen Fire Tv Stick und eine XBOX One da.

Akataniel

 

[helionaut]

Ich schätze dass du die verschiedenen Sender von unterschiedlichen Sendestandorten empfängst.

Eine Verlängerung mit einer Aktivantenne (Mit integriertem Verstärker) ist bis zu einer gewissen Länge problemlos möglich.
Bei Passivantennen sind Verlängerungen immer verlustbehaftet.

Also würde ich mich nach einer ordentlichen Aktivantenne umsehen. Das mit dem Gitter wird nix. Wenn du dich mit Hochfrequenztechnik auskennst, könntest du das auf einzelne Frequenzen abstimmen, aber das Abstrahlungsdiagramm wäre dann ein undefiniertes etwas.

 

[powerfx]

Du kannst dir eine angepasste Antenne bauen, die evtl. besseren Empfang haben wird.
Ansonsten gibt es natürlich bessere und schlechtere Antennen. Welche hast du jetzt genau?

 

[hildefeuer]

Die Kabellänge spielt bei Längen bis 20m nur eine untergeordnete Rolle. Allerdings ist der Empfang im Erdgeschoss in den Metroplen meist schlecht, da keine freie Verbdindung zum Sender (Fernsehturm) besteht. Können Sie denn den Fernsehturm auf dem Frauenkopf von dem Fenster aus sehen? Wenn Sie einen DVB-T Receiver kaufen müssen, dann nur einen der auch DVB-T2 kann und einen CI Slot hat. Die Privaten senden derzeit noch in der alten Norm, so das Sie die noch bis Ende April 2017 ohne Bezahlung empfangen können. Wenn allerdings der Empfang so schlecht ist wie Sie posten, würde ich den Fokus auf ip TV legen, wenn Sie einen schnellen Internet-Zugang haben. Derzeit können Sie über "Schöner Fernsehen" fast alle Sender schauen, allerdings nur mit PC wg Flash Player. Wenn der neben dem TV steht kann man den anschließen. Hier noch eine neue Alternative http://www.heise.de/newsticker/meldung/waipu-tv-Das-neue-TV-Angebot-im-Hands-on-Video-3339125.html. Dazu brauchen Sie offensichtlich nur ein Smartphone (dass dann mit WLAN verbunden ist) mit der entsprechenden App.

 

[helionaut]

Die Kabellänge spielt bei Längen bis 20m nur eine untergeordnete Rolle.

Für's VHF III-Band beträgt die Dämpfung auf 20m 5dB, für die UHF-Bänder 7-11dB (RG58).
Ich würde das nicht als untergeordnet bezeichnen, wenn nur noch ein drittel bis ein zehntel von der Signalleistung ankommt.

 

[hildefeuer]

Klassische BK Kabel haben bei 450MHZ ca. 18db Dämpfung auf 100m. Daraus ergeben sich 3,6db bei 20m. Ganz so schlecht sind die nicht. Für störungsfreien TV Empfang waren ja auch 60dbµV notwendig. Bei DVB-T kommt man locker mit 30dbµV aus.
Eine Aktiv-Antenne bringt sicherlich etwas. In der Praxis ist es allerdings so, das der DVB-T Empfang nur ca. 30km um die Senderstandorte garantiert ist. Es gibt niemanden er im Keller DVB-T Empfang hat.

 

[hantelfix]

Eine Aktiv-Antenne bringt sicherlich etwas. In der Praxis ist es allerdings so, das der DVB-T Empfang nur ca. 30km um die Senderstandorte garantiert ist. Es gibt niemanden er im Keller DVB-T Empfang hat.

so einen blödsin habe ich nie gehört

dvb-t geht auch bis 50-70 km auch bis 100 km

es gibt auch leute die im keller dvb-t empfang haben

dabei wird bd verstärker benuzt

eine antene auf kurze distanz ist ohne verstärker besser als mit einen verstärker

 

[hildefeuer]

Sicher geht DVB-T auch auf größere Distanzen. Wir hier im Großraum Hannover empfangen DVB-T von Telemax Hannover nur mit Zimmerantennen im Umkreis von 30km. Schon in Bad Nenndorf (45km Luftlinie) ist kein vernünfitger Empfang mehr möglich. Alle darüber hinaus brauchen Aufdach-Richtantennen. Damit ist dann aber auch ab 60km Schluss, obwohl direkte Verbindung besteht, keine Berge, Hügel, Hindernisse. In Bückeburg z. B. ist kein Empfang von Hannover möglich, nur von Minden und Stadthagen mit entsprechendem minimalem Programmangebot (keine Privaten). Analog konnten wir hier sogar den Sender vom Brocken empfangen, da auch dorthin Sichtverbindung besteht, allerdings nur an wenigen Tagen früh am Morgen. DVB-T Sender vom Brocken sind nicht empfangbar. Sender von Bremen (100km) wurden weder Analog noch mit DVB-T empfangen, auch nicht mit Aufdach-Richtantenne.
Wer seine Hoffnungen in DVB-T setzt der wird enttäuscht. Das meiste davon ist Marketing. Stichworte: Überallfernsehen, Freenet.
Begriffe wie Überallfernsehen suggerieren doch man könne es überall empfangen, was nicht der Fall ist.
Freenet suggeriert doch ein freies Angebot, was auch falsch ist. Man muss bezahlen, ein Abo eingehen.

 

[hantelfix]

zimmer antenen sind bis 20-30 km gut aber nicht mehr
https://www.freenet.tv/empfangscheck

 

[Dipol]

Ich wohne mitten in Stuttgart und laut der Karte müsste ich hier super Empfang haben.

Wo der Frauenkopf nicht direkt empfangbar ist kommen im Talkessel noch reichlich Reflexionen hoher Feldstärke an. Aber auch die werden in einer UG-Wohnung durch Stahlbeton abgeschwächt.

Direkt am Fenstersims läuft zwar mehr, aber komischerweise ZDF was als ich die Antenne direkt eingesteckt hatte funktioniert hat, dafür kein ARD. Aktuell habe ich ein 10 m Kabel als Verlängerung, wobei sich mir hier auch die Frage stellt ob sich durch ein kürzeres Kabel, was auch zum Fenstersims reichen würde auch die Lage verbessern kann.

Ein besserer Empfang am Fenster ist normal. Das ZDF (K 23), der Privat-Mux (K25) und das Erste (K 26) liegen im unteren UHF-Bereich und werden mit annähernd gleichen Ausbreitungsbedingungen übertragen, der SWR-Mux (K50) ist wesetlich kritischer. Über Ursachen kann man nur spekulieren:

• Antenne mit falscher Polarisation vertikal statt horizontal ausgerichtet
• Der Tuner oder die aktive Antenne selbst wird wegen zu hoher Verstärkung übersteuert
• Antenne aktiv, aber die erforderliche Speisespannung im TV ist nicht aktiviert

Aktuell kann mein Fernseher auch nur DVB-T, d.h. ich hättte gerne einen DVB-T2 Receiver, weiß jemand ob dort die Frequenzen eventuell besser liegen um sie zu empfangen, ich kenn mich damit leider gar nicht aus.

Die DVB-T2-Kanäle für den Frauenkopf werden lt. SWR-Auskunft voraussichtlich erst im Dezember koordiniert sein, der SWR-Mux (K 50), muss mit der Digitalen Dividende II auf niedrige Frequenzen weichen. In der Umstellphase sind evtl. mehrere Kanalwechsel und Sendersuchläufe fällig.

Ich schätze dass du die verschiedenen Sender von unterschiedlichen Sendestandorten empfängst.

Welcher Senderstandort kommt denn in Stuttgart außer dem Frauenkopf noch in Betracht?

Für's VHF III-Band beträgt die Dämpfung auf 20m 5dB, für die UHF-Bänder 7-11dB (RG58).
Ich würde das nicht als untergeordnet bezeichnen, wenn nur noch ein drittel bis ein zehntel von der Signalleistung ankommt.

Ein RG58 Kabel hätte die falsche Impedanz und ein RG6-Kabel mit 75 Ohm Impedanz, welches 55 dB/100 m auf 862 MHz aufweist (5 x 11 dB), wäre ein Fall für den Schrottcontainer.