linuxnutzer schrieb:
Selbst im Terminal am Flughafen kann ich mir schwer vorstellen, dass ein WLAN-Router das Radar stört.
Es kommt glücklicherweise nicht darauf an was du oder ich oder sonstwer sich "vorstellen" kann. Wenn man mit einer Thematik nicht vertraut ist, kann man sich vieles nicht vorstellen und neigt dazu, etwaige Maßnahmen für überflüssig zu halten. Das ändert aber nichts an deren Notwendigkeit. Beispiele dafür gibt es viele, nicht nur im Kontext von DFS, sondern auch Extreme wie Flat Earther, die sich "nicht vorstellen können", dass die Erde rund ist.
Als Laie im Bereich der Funk- und Radarsysteme - wie wohl alle hier - kann man nicht einschätzen wie stark Radar und Co durch privates WLAN gestört werden kann. Wenn sie es aber tatsächlich nicht könnten, gäbe es DFS in diesem Kontext auch nicht, weil DFS ganz sicher nicht dem alleinigen Zwecke dient, WLAN-Nutzer zu schikanieren. Letztendlich geht es ja auch um Prävention, weil Störungen solcher Systeme schlimmstenfalls schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen könnten.
Im Prinzip ist es wie mit dem Handy im Flugzeug. Man kann sich vielleicht nicht "vorstellen", dass das Handy die Systeme des Fliegers beeinträchtigen kann, aber wenn's dumm läuft, findet man diesen Spruch dann auf einem Grabstein wieder. "Hier ruht XY. Er konnte sich nicht vorstellen, dass...."
Zum Radar allgemein:
Zu den bevorrechtigten Benutzern gehören Radarsysteme der Wetterdienste, Flugsicherung und des Militärs. Das ist in keinster Weise auf Flughäfen und deren direkte Umgebung beschränkt. Sowohl das Wetterradar als auch die Luftraumüberwachung - zivil oder militärisch - ist mehr oder weniger flächendeckend. Sicherlich gibt es entsprechende Grenzwerte und Pufferzonen um die Anlagen, aber effektiv stehen diese Anlagen "überall" verteilt, auch wenn man womöglich überhaupt nichts davon weiß. Zumindest ich kann für mich sagen, dass ich keinen blassen Schimmer habe wo der Wetterdienst seine Stationen hat - von der Flugsicherung und der Bundeswehr ganz zu schweigen.