[Elektronik]LED Standlicht blinken lassen

Tito_2000

Lt. Commander
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Hallo,
da wir hier sehr viele Elektroniker und andere Leute unter uns haben, die sich mit Schaltungen und ähnlichem auskennen, wollte ich mal folgendes fragen:

Ich habe diese LED-POSITIONSLEUCHTEN (http://www.conrad.de/goto.php?artikel=856443)
gefunden welche sich mit dem Abblendlicht einschalten und das Standlicht an einem Fahrzeug ersetzen sollen.

Nun habe ich mich gefragt, ob es auch möglich ist, sich etwas zu basteln, sodass man diese abwechselnd blinken lassen kann ? Natürlich dann aber nicht mehr als Standlicht am Fahrzeug :freak:

Ich habe ein Beispielvideo gefunden, was meine Gedanken sehr gut darstellen kann:
http://www.youtube.com/watch?v=noPnFbbH14U
Man achte bitte auf das Blaulicht oben auf dem Fahrzeug, die LEDs wechseln sich praktisch mit dem leuchten ab.

Ich finde so eine Bastlerei interessant und würde gerne mal ausprobieren wie ich das möglichst einfach als Laie realisieren kann. Danke für eure Tipps !
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Link zu Conrad geht nicht.
 
Man kann z.B. ein Logikgatter als Oszillator missbrauchen und die Leuchten dann über Transistoren schalten.
So ein Wechsellicht würde sich mit einem 74HC00 realisieren lassen. (10-20 Cent)
Verlink den Conrad-Artiklel ordentlich (links gibt es irgendwo die Option "Link auf diesen Artikel) und ich kann dir eine kleine Schaltung mit Bautereilvorschlägen aufmahlen, wenn du magst.

Gruß,
David
 
Bekommen wir hin. War heut leider bisserl stressig, hab keine Zeit gefunden, aber Morgen wirds was werden.

Keine Angst, ist nicht kompliziert. Wenn man die Symbole nicht kennt sieht es vielleicht so aus, aber das ist ja irgendwie immer so. :-)

Willst du die Dinger eigentlich in einem Auto am Bordnetz betreiben?
( Ich frage nur, weil KFZ-Bordnetze reichlich elektronikunfreundlich sind und eine kleine Schutzschaltung vorgesehen werden müsste, damit der Kram nicht kaputtgeht. Ist auch nix wildes, nur wissen muss man es vorher. :-) )

Gruß,
David
 
mir fällt spontan das ein:

der NE555 ist ein tagktgeber, der macht dir z.b. einen 1 sec. takt.
dahinter kommt ein NOT oder NOR/NAND IC
dahinter kommen zwei Leistungstransistoren
Fertig ist das wechsel Blinklicht.

als Alternative:
kennst dich mit µControllern aus? oder willst es nen bisschen Lernen?
man braucht nur nen kleinen Controller z.b. aus der ATTiny serie.
dann noch 2 Leistungstransistoren.
ein Paar Zeilen Programmcode und das teil funkitoniert.
(einen Paralelport/Druckerport braucht man auch, und nen Programmieradapter (nix wildes)
 
http://img57.imageshack.us/i/555v.png/
Auf das Bild klicken, dann wirds bisserl größer.

Der Übersicht halber habe ich das Ganze in 3 Teile geteilt. ( Ein Pfeil der mit der Spitze auf eine Leitung zeigt soll darstellen, dass hier etwas hineingeht, wie z.B. die 12V links.
Ein Pfeil mit dem dicken Ende zur Leitung ist ein Ausgang für irgendwas. In den Schaltungsteil links gehen also 12V rein und 5V raus. Das nur, damit keine Unklarheiten bei der Symbolik auftreten.)
Im Prinzip kannst du das Ganze wie es gezeichnet ist straight-forward Bauteil neben Bauteil auf eine Lochrasterplatine löten.
Mit ~3/4 einer 50mmx100mm Platine sollte man mehr als locker auskommen.

Der ganz linke Teil dient zum Schutz vor Spannungsspitzen aus dem Bordnetz und zur Erzeugung von stabilisierten 5V.
Du brauchst:
Sicherungshalter und Sicherung 1A Mittelträge
Drossel mit 47µH und einem Nennstrom von mindestens 1A.
Supressordiode P6KE18CA
Diode BA159
Elektrolytkondensator 330µF/35V
Einen Festspannungsregler 7805 und evtl. ein aufsteck-Kühlfähnchen für TO220
Einen Kondensator 100nF. Keramik-Vielschicht oder Folie ist wurscht.


Der Teil rechts oben erzeugt eine Rechteckspannung mit 50% Tastverhältniss. Die Ausgangsspannung U_Blink beträgt also immer abwechselnd 5V und 0V, wobei beide Zustände zeitlich gesehen gleich lang sind.
Über das 22k-Ohm Potientometer kannst du die Frequenz einstellen, mit der sich die Beiden abwechseln
Du brauchst:
Timer NE555
47µF/10V Elko
22K-Ohm Poti
1K-Ohm Widerstand


Im Teil unten rechts werden nun deine LED-Module geschaltet, der Robustheit halber mit Relais. (bisserl overkill vielleicht, aber was solls. Nennstrom ist ja keiner angegeben. )
Sie sind dauerhaft mit der Bordspannung 12V verbunden und werden durch die Relais mit Masse verbunden, wenn sie leuchten sollen.
Wichtig sind die Dioden BA159, die sich antiparallel möglichst direkt an den Relais befinden. Sie schließen die beim Ausschalten der Relais entstehenden Spannungsspitzen kurz, die sonst über kurz oder lang die Transistoren zerstören würden.
Der Transistor BC337 ganz links macht nichts anderes als das Blinksignal einmal umzudrehen.
Dadurch ist dieses Modul an, wenn das Andere aus ist und umgekehrt.
Auch nicht kompliziert, nur etwas zu eng gezeichnet von mir. :-)
Du brauchst:
2x irgendwelche einfachen 5V-Relais.
2x BA159
3x BC337
1x Widerstand 470 Ohm
1x Widerstand 1k-Ohm
1x Widerstand 10K-Ohm

Ein paar Klemmverbinder oder wenigstens Kabelschuhe wären auch nicht schlecht, damit du das Ganze im Fahrzeug ordentlich verschrauben kannst.
Dann ab in ein 2€-Plastikgehäuse und fertig.


Wenn du Fragen hast : frage!


Wenn du dir unsicher bist, steck das Ganze erstmal auf so einem 3€-Steckbrett zusammen, bis es funktioniert.
Ideal für einen verregneten Sonntag. ;-)

@florian

Ja, an einen Tiny13 hatte ich zuerst auch gedacht, aber das setzt dann schon ein gewisses Interesse an der Materie vorraus.
Ohne Vorkenntnisse dauert es sonst mindestens 1-2 Wochenenden, bis das läuft. :-)

Gruß,
David
 
der µC wäre auf alle fälle einfacher als dein Gewurstel :D


die 5V versorgung passt, damit sollte man gegen alle eventualitäten gewappnet sein.
die NE555 beschaltung auch.

ich versteh aber nicht wieso du den Treiber Teil so kompliziert gemacht hast.
ich würde an den NE555 nur ein CMOS inverter glied hängen. 7400 dürfte eines sein (?)

dahinter und davor werden dann über 2 MOSFETs die Blinkmodule geschalten.
 
der µC wäre auf alle fälle einfacher als dein Gewurstel

Von der Außenbeschaltung her - keine Frage!
Von der insgesamt zu investierenden Arbeit und Zeit eher nicht.

Zum invertieren lang auch der Kleinsignaltransistor in Emitterschaltung, das ist für ein Rechteck von ~0.5-1Hz gut genug :-).
Wenn ein 7400, dann könnte man auch den 555er weglassen. Mit 3 von den NAND-Gattern, einem Widerstand und einem Kondensator lässt sich auch ein zuverlässig anschwingender ~50%-Oszillator mit schönen Flanken machen.
War auch die erste Idee, aber ich glaube, ein DIL14 wirkt erstmal abschreckender als ein DIL8 und ein Transistor. (Auch wenn die Beschaltung vom 7400 nicht komplizierter wäre.)

Sicher, wenn nur eine Hand voll standard-LEDs da drinnen sind, würden sich vermutlich sogar die BC337 langweilen und man könnte den restlichen Krempel weglassen.
Ich persönlich würde wegen der zu beführchtenden Transienten nur ungern FETs direkt ins Bordnetz hängen. Man könnte natürlich die Versorgungsspannung der Module auch absichern bzw. vor dem 7805 entnehmen.
Die Relais haben ich gewählt weil sie unempfindlich, billig und leicht anzusteuern sind und dazu Reserven haben, falls die LEDs irgendwann nicht mehr reichen und normale KFZ-Leuchtmittel benutzt werden sollen.
Kompliziert finde ich es eigentlich auch nicht. Für jedes Relais ein Kleinsignaltransistor und eine Freilaufdiode.
Wenn man darauf keine Lust hat, einfach die Relais weglassen und die Module direkt an die BC337. Den 10k Widerstand gegen 1k tauschen, damit der Treibertransistor bisserl mehr Basisstrom bekommt und fertig.
Mehr als kaputtgehen können die auch nicht, falls die Module tatsächlich mehr als 800mA ziehen. (Nennstrom ist ja zumindest im Katalog leider nicht angegeben.)


Edit:
und das klackern wäre nur nervig

Ich wage zu bezweifeln, dass die in einem fahrenden KFZ zu hören sind.
Ich mag die Biester auch nicht unbedingt, aber sie haben durchaus ihre Vorteile.
Der einzige wirkliche Nachteil ist ihre Baugröße.
Preislich tun sich Relais und Leistungs-FETs auch nichts. Sollte alles im Bereich <1€ liegen.

Gruß,
David
 
Zuletzt bearbeitet:
mdave schrieb:
Wenn ein 7400, dann könnte man auch den 555er weglassen. Mit 3 von den NAND-Gattern, einem Widerstand und einem Kondensator lässt sich auch ein zuverlässig anschwingender ~50%-Oszillator mit schönen Flanken machen.
War auch die erste Idee, aber ich glaube, ein DIL14 wirkt erstmal abschreckender als ein DIL8 und ein Transistor. (Auch wenn die Beschaltung vom 7400 nicht komplizierter wäre.)

ob DIL8 oder DIL14 ist im grunde ja egal, wüste nicht was da abschrecken sollte.
aber nun gut, deine schaltung Funktioniert auch, ohne frage.
und da ich den TE so einschätze das er für die Variante 7400 auch einen schaltplan bräuchte, (und ich ihn nicht zeichnen will:D) bleibt er besser bei deiner variante.

Einziger Nachteil, er muss mehr Löten. (wobei übung nie schadet...)

mdave schrieb:
Ich persönlich würde wegen der zu beführchtenden Transienten nur ungern FETs direkt ins Bordnetz hängen.

Schließ mal meine Wissenslücke,
Wieso würdest du FETs bei den SPannungsschwankungen nicht einsetzen?
 
ob DIL8 oder DIL14 ist im grunde ja egal, wüste nicht was da abschrecken sollte.

Großer böser Käfer mit vielen Beinen? lol, weiss nicht, war auch nur eine Vermutung. Muss ja nicht zutreffen.


Schließ mal meine Wissenslücke,
Wieso würdest du FETs bei den SPannungsschwankungen nicht einsetzen?


Ungeschützt, also direkt im Bordnetz, würde ich das nicht wollen. +-100V Für einige zig ms können durchaus vorkommen.
Natürlich kann man das auch mit entsprechenden FETs machen, (was ja auch getan wird) aber ich sehe dabei keinen Vorteil für diese Anwendung. (auch keinen Finanziellen. Ein 10A-Schließer von Finder bekommt man für ~80 Cent)
So wie sie ist kann man die schaltung vergießen und sich relativ sicher sein, dass sie das Fahrzeug überlebt. (zumindest, wenn man den Elko gegen was Anderes tausch. ;-) Die ~10mio. Schaltspiele der Relais reichen bei 6h Dauerbetrieb am Tag auch für ~30 Jahre . . )
Vielleicht sehe ich das auch zu verbissen, ist ja schließlich kein sicherheitsrelevantes Bauteil . . .


Wenn ich persönlich sowas basteln würde, würde ich das Ganze sicherlich ohne elektromechanische Bauteile und mit µC lösen.
Die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen:
Minimaler Bauteilaufwand
Keine temperatur- oder altersbedingte Drift der Blinkfrequenz
Kleine Bauform und geringe Kosten
Coole Effekte nach Herzenslust umsetzbar. ;-) Alleinde schon ein sanftes an- und Abschwellen der Helligkeit beim Schalten würde ich dem einfachen, "rohen" Schalten jederzeit vorziehen.

Programmieraufwand ist insgesamt minimal, zur Not gehts auch mit <10 Zeilen Basic. ^^

Aber für jemanden der wohlmöglich kein Interesse an dem Zeug hat sondern einfach nur was blinken lassen will, ist der andere Weg einfacher und schneller.

aber nun gut, deine schaltung Funktioniert auch, ohne frage.
und da ich den TE so einschätze das er für die Variante 7400 auch einen schaltplan bräuchte, (und ich ihn nicht zeichnen will) bleibt er besser bei deiner variante.


Hehe. :-)
Verbesserungspotential gibt es immer, und ich freue mich über jede Anregung.
Momentan sehe ich einen echten Vorteil einer anderen Lösung aber nur in der Baugröße.
Sollte der TE Platzprobleme bekommen oder den Wunsch nach Programmierbarkeit, kann man immernoch neuzeichnen. Im Moment ist der Aufwand aber nicht zu rechtfertigen, jedenfalls nicht für mich. :-)

Gruß,
David
 
Zuletzt bearbeitet:
@mdave: Danke dir für den Schaltplan und die entsprechenden Erläuterungen.

Weiterhin freue ich mich darüber, dass florian sich eingeschaltet hat und mitdiskutiert !

Nur jetzt das allerdings: Ich bin in diesem Thema sehr ungebildet, habe weder theoretische noch praktische Erfahrung, wenn ich das realisieren möchte, werde ich mich mit jemandem zusammensetzen, der da mehr drauf hat als ich, nur habt ihr mir beide shcon ne Menge Arbeit abgenommen, was mir dann auch weiterhelfen wird.

Wie lange hast du gebraucht um den Plan mal eben auszuarbeiten ? War das "nur" ne Arbeit von 5 Minuten zeichnen ? Also so wie das erläutert wurde, haste da schon mehr investiert, wollt ich gar nicht :D
 
Kein Problem!

Wie lange hast du gebraucht um den Plan mal eben auszuarbeiten ?

Keine Ahnung, insgesamt eine halbe Stunde?
Mit Abstand am Längsten dauert es sowas halbwegs lesbar per Hand zu zeichnen (Rechner neu aufgesetzt und noch keine Lust gehabt entsprechende Software zu installieren.) und die Rechtschreibfehler wenigstens größtenteils aus dem Text zu picken. :-)

Besorg dir am Besten wirklich so ein Steckbrett:
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=67678;PROVID=2402

und probier damit rum. Sehr hilfreich.

Datenblätter gibts z.B. bei http://www.alldatasheet.com/ , da sind dan auch die Pinbelegungen usw. zu finden. (Die Belegung vom 555er ist jetzt schon ok, wenn du von Oben draufguckst.)

War das "nur" ne Arbeit von 5 Minuten zeichnen ? Also so wie das erläutert wurde, haste da schon mehr investiert, wollt ich gar nicht

5 Minuten sind schon etwas knapp. Um die Schaltung im Kopf zu entwerfen und die Bauteilauswahl zu treffen reicht vielleicht die erste Minute, aber die restlichen 4 brauche ich dann schon, um einen leeren Zettel und einen Stift zu finden. ^^
Sowas braucht immer Zeit. Aber das ist auch nicht anders, wenn man um Rat bei einem normalen Computerproblem hier fragt. Also was solls.
Und wenn es dazu führt, dass du eines Tages tatsächlich mal mit dem Zeug rumexperimentierst, hat es sich schon in jedem Fall gelohnt. ;-)
Hab also keine Hemmungen zu fragen wenn irgendwas unklar ist, und sei es nur ein Symbol.

Gruß,
David
 
wie schaut es denn nun konktet mit deiner erfahrung aus?
Alter?
schonmal selber gelötet?
schonmal selber ne Platine entworfen?
usw...?


da es dann doch paar mehr Bauteile sind, würde ich es wenn ich du wäre nicht aus dem kopf machen.
ein sehr gutes Freeware Programm zum Layouts zu entwerfen ist das programm EAGLE
Leicht zu bedienen, schnell erfolge, von einfachen Designs bis zu (Fast) Profi Platinen lässt sich alles machen.
gibt es allerdings nur auf englisch, hilft beim planen aber ungemein.


am einfachsten ist es wenn du einfach mal alle Bauteile bei Reichelt.de in den Warenkorb wirfst, wir sagen dir dann was du vergessen hast ;)
 
ein kleiner einschub (finde das thema durchaus interessant, also nicht falsch verstehen ;)):

wenn du (unerlaubt) irgendwelche blink- oder sonstigen lichter an deinem fahrzeug betreibst, erlischt die betriebserlaubnis. als bastelei und zu showzwecken ists ok, aber nicht, wenn das fahrzeug auch am straßenverkehr teilnehmen soll :)

viel erfolg dennoch :daumen:
 
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