autoshot
Admiral
- Registriert
- Juni 2007
- Beiträge
- 8.714
Hallo zusammen!
Anlässlich eines kürzlichen eGPU-Upgrades meines Mac mini 2018 möchte ich hier kurz meine Erfahrungen mit euch teilen
Wie der eine oder andere wahrscheinlich schon gehört hat ist der 2018er Mac mini eigentlich ein für seine Größe recht potentes Gerät - solange man keine grafik- oder OpenCL-intensiven Anwendungen nutzen möchte. [Dabei sei angemerkt, dass scheinbar bereits der ganz normale macOS Desktop als grafikintensive Anwendung zählt, zumindest an einem UHD-Monitor samt DPI-Scaling. Denn bereits hier kann die iGPU keine flüssigen Animationen (z.B. beim Öffnen des Launchpads) mehr liefern.] Da ich in meiner Freizeit viel mit Final Cut Pro X (FCPX) und der Fotos-App (samt diverser Extensions) arbeite, stand die zusätzliche Anschaffung einer eGPU entsprechend von vornherein fest. Nach einigem Überlegen und Recherchieren habe ich mich dann schlussendlich auf Grund des damals augenscheinlich recht guten Preis-Leistungs-Verhältnisses für die Kombination HP Omen Accelerator (209€ dank Studentenrabatt) + XFX Radeon RX 580 GTS Black Edition 8GB (189€ im MindStar) entschieden.
Leider hat sich der HP Omen Accelerator als Radaubruder herausgestellt, da sowohl das Netzteil als auch der Lüfter in der Front wirklich unangenehm laut waren. Glücklicherweise ließen sich beide Komponenten jedoch problemlos* durch leisere Zeitgenossen ersetzen, namentlich ein CoolerMaster V550 (die 2015er Version) für weitere 80€ sowie einen Noctua NF-S12-800, den ich noch vorrätig hatte. [*Lediglich bei der Netzteiltiefe ist man eingeschränkt, da diese nur maximal 140mm betragen darf.] In Verbindung mit einem Molex- und einem Low-Noise-Adapter für den Lüfter war dann endgültig Ruhe - jedenfalls für eine gewisse Zeit.
Denn aus mir nach wie vor unerfindlichen Gründen kommen aus der eGPU-Box nach einer anfänglichen "Aufwärmphase" immer ganz seltsame Geräusche, die ich ehrlich gesagt nicht so richtig beschreiben kann; am nächsten kommt vll noch der Begriff "regelmäßiges Grummeln". Das tritt auch nur auf, sobald sich der Bildinhalt ändert (also z.B. beim Scrollen) und wie gesagt erst nach einer gewissen Betriebszeit. Auch kann ich nicht sagen, ob das Geräusch nun von der Grafikkarte, vom Netzteil oder vom PCB kommt.
Ein weiteres Problem war und ist der Ruhezustand unter macOS (unabhängig von der OS-Version, aktuell 10.14.6 inkl. Zusatzupdate). Sobald der Mac nämlich schläft schaltet sich der Omen Accelerator permanent kurz ein und danach gleich wieder aus (gut zu hören an den Grafikkartenlüftern, die kurz aufdrehen). Das ist insbesondere ärgerlich, da dadurch auch angeschlossene USB-Festplatten andauernd kurz anlaufen, was denen sicherlich nicht gut tut... Daher muss ich den Mac in meiner Abwesenheit immer entweder komplett herunterfahren oder einfach laufen lassen. Kurioserweise funktioniert der Ruhezustand an demselben Mac mini unter Windows 10 (via Bootcamp) vollkommen problemlos. Sehr seltsam das Ganze...
Nun aber zum Positiven: bereits die RX 580 eGPU hat nicht nur bei der Bild- und Videobearbeitung, sondern auch im Alltag (= UI-Animationen*) einen signifikanten Leistungszuwachs bewirkt, sodass ich trotz der genannten Probleme unter keinen Umständen darauf verzichten würde. [*gilt nur, wenn der Monitor direkt an der eGPU angeschlossen ist] Auch die zahlreichen Anschlüsse, die der Omen Accelerator bietet (1x GBit LAN, 1x USB-C 3.0, 4x USB-A 3.0, 1x 2.5" S-ATA intern), sind sehr nützlich und werden beinahe täglich genutzt.
Da man jedoch insbesondere in FCPX eigentlich nie genügend Leistung haben kann, habe ich dann kürzlich (ebenfalls im MindStar) eine Sapphire Nitro+ RX Vega 64 erstanden. WAS FÜR EIN GERÄT!!!! Noch nie im Leben habe ich so eine große und schwere Grafikkarte in der Hand gehabt... Entsprechend hatte ich auch Sorge, ob das Teil mit seinen 31cm Länge und 2 1/2 Slots Höhe überhaupt in den Omen Accelerator passen würde. Glücklicherweise waren meine Bedenken unbegründet:
Sitzt, wackelt nicht und hat Luft Dank des 4-Pin Lüfteranschlusses kann ich den Noctua S12 sogar direkt an der Grafikkarte anschließen und spare mir somit den Molex-Adapter und ein Kabel vom Netzteil!
Auch die Leistung stimmt (zum Vergleich):
Leider ist das oben erwähnte "Grummeln" noch immer vorhanden, wie auch die Standby-Probleme. Ich vermute daher, dass die Grafikkarte hier nicht das Problem ist. Auch ist die Lüftersteuerung von Sapphire mMn nicht ganz optimal, da das (grundsätzlich sehr leise) Kühlsystem immer wieder unnötig stark (und damit leicht hörbar) aufdreht, nur um kurz danach wieder für die nächsten 5-10min zu verstummen. Ich habe mir daher schon überlegt, evtl. noch einen anderen Gehäuselüfter zu verbauen, der für mehr Durchzug und damit bessere Kühlung sorgt. Da der dann allerdings nichtmehr unhörbar sein dürfte, was ja auch irgendwie blöd is, bin ich da noch am überlegen.
Hier noch ein paar Eindrücke von dem gesamten Aufbau (Infos zum großen PC siehe Sig):
So, das wars jetzt erstmal von mir. Was meint ihr, hatte jemand von euch schon ähnliche Probleme, irgendwelche Verbesserungsvorschläge oder andere Tips? Ich bin gespannt!
lg autoshot
EDIT
Wie bereits etwas weiter unten angekündigt habe ich in den letzten Tagen noch einmal ein bisschen an der Belüftung der Vega 64 gearbeitet. Zunächst wurde der Noctua NF-S12-800 durch einen Noctua NF-S12A PWM ersetzt, was aber leider nicht den gewünschten Effekt gebracht hat. Heute Vormittag hatte ich dann aber noch eine andere Idee: was, wenn ich den Lüfter nicht hinter, sondern vor das Gitter baue? Gesagt getan:
(ja es ist eng, sehr eng!)
Und siehe da, jetzt scheint endlich dauerhaft Ruhe zu sein
Anlässlich eines kürzlichen eGPU-Upgrades meines Mac mini 2018 möchte ich hier kurz meine Erfahrungen mit euch teilen
Wie der eine oder andere wahrscheinlich schon gehört hat ist der 2018er Mac mini eigentlich ein für seine Größe recht potentes Gerät - solange man keine grafik- oder OpenCL-intensiven Anwendungen nutzen möchte. [Dabei sei angemerkt, dass scheinbar bereits der ganz normale macOS Desktop als grafikintensive Anwendung zählt, zumindest an einem UHD-Monitor samt DPI-Scaling. Denn bereits hier kann die iGPU keine flüssigen Animationen (z.B. beim Öffnen des Launchpads) mehr liefern.] Da ich in meiner Freizeit viel mit Final Cut Pro X (FCPX) und der Fotos-App (samt diverser Extensions) arbeite, stand die zusätzliche Anschaffung einer eGPU entsprechend von vornherein fest. Nach einigem Überlegen und Recherchieren habe ich mich dann schlussendlich auf Grund des damals augenscheinlich recht guten Preis-Leistungs-Verhältnisses für die Kombination HP Omen Accelerator (209€ dank Studentenrabatt) + XFX Radeon RX 580 GTS Black Edition 8GB (189€ im MindStar) entschieden.
Leider hat sich der HP Omen Accelerator als Radaubruder herausgestellt, da sowohl das Netzteil als auch der Lüfter in der Front wirklich unangenehm laut waren. Glücklicherweise ließen sich beide Komponenten jedoch problemlos* durch leisere Zeitgenossen ersetzen, namentlich ein CoolerMaster V550 (die 2015er Version) für weitere 80€ sowie einen Noctua NF-S12-800, den ich noch vorrätig hatte. [*Lediglich bei der Netzteiltiefe ist man eingeschränkt, da diese nur maximal 140mm betragen darf.] In Verbindung mit einem Molex- und einem Low-Noise-Adapter für den Lüfter war dann endgültig Ruhe - jedenfalls für eine gewisse Zeit.
Denn aus mir nach wie vor unerfindlichen Gründen kommen aus der eGPU-Box nach einer anfänglichen "Aufwärmphase" immer ganz seltsame Geräusche, die ich ehrlich gesagt nicht so richtig beschreiben kann; am nächsten kommt vll noch der Begriff "regelmäßiges Grummeln". Das tritt auch nur auf, sobald sich der Bildinhalt ändert (also z.B. beim Scrollen) und wie gesagt erst nach einer gewissen Betriebszeit. Auch kann ich nicht sagen, ob das Geräusch nun von der Grafikkarte, vom Netzteil oder vom PCB kommt.
Ein weiteres Problem war und ist der Ruhezustand unter macOS (unabhängig von der OS-Version, aktuell 10.14.6 inkl. Zusatzupdate). Sobald der Mac nämlich schläft schaltet sich der Omen Accelerator permanent kurz ein und danach gleich wieder aus (gut zu hören an den Grafikkartenlüftern, die kurz aufdrehen). Das ist insbesondere ärgerlich, da dadurch auch angeschlossene USB-Festplatten andauernd kurz anlaufen, was denen sicherlich nicht gut tut... Daher muss ich den Mac in meiner Abwesenheit immer entweder komplett herunterfahren oder einfach laufen lassen. Kurioserweise funktioniert der Ruhezustand an demselben Mac mini unter Windows 10 (via Bootcamp) vollkommen problemlos. Sehr seltsam das Ganze...
Nun aber zum Positiven: bereits die RX 580 eGPU hat nicht nur bei der Bild- und Videobearbeitung, sondern auch im Alltag (= UI-Animationen*) einen signifikanten Leistungszuwachs bewirkt, sodass ich trotz der genannten Probleme unter keinen Umständen darauf verzichten würde. [*gilt nur, wenn der Monitor direkt an der eGPU angeschlossen ist] Auch die zahlreichen Anschlüsse, die der Omen Accelerator bietet (1x GBit LAN, 1x USB-C 3.0, 4x USB-A 3.0, 1x 2.5" S-ATA intern), sind sehr nützlich und werden beinahe täglich genutzt.
Da man jedoch insbesondere in FCPX eigentlich nie genügend Leistung haben kann, habe ich dann kürzlich (ebenfalls im MindStar) eine Sapphire Nitro+ RX Vega 64 erstanden. WAS FÜR EIN GERÄT!!!! Noch nie im Leben habe ich so eine große und schwere Grafikkarte in der Hand gehabt... Entsprechend hatte ich auch Sorge, ob das Teil mit seinen 31cm Länge und 2 1/2 Slots Höhe überhaupt in den Omen Accelerator passen würde. Glücklicherweise waren meine Bedenken unbegründet:
Sitzt, wackelt nicht und hat Luft
Dank des 4-Pin Lüfteranschlusses kann ich den Noctua S12 sogar direkt an der Grafikkarte anschließen und spare mir somit den Molex-Adapter und ein Kabel vom Netzteil!Auch die Leistung stimmt (zum Vergleich):
Leider ist das oben erwähnte "Grummeln" noch immer vorhanden, wie auch die Standby-Probleme. Ich vermute daher, dass die Grafikkarte hier nicht das Problem ist. Auch ist die Lüftersteuerung von Sapphire mMn nicht ganz optimal, da das (grundsätzlich sehr leise) Kühlsystem immer wieder unnötig stark (und damit leicht hörbar) aufdreht, nur um kurz danach wieder für die nächsten 5-10min zu verstummen. Ich habe mir daher schon überlegt, evtl. noch einen anderen Gehäuselüfter zu verbauen, der für mehr Durchzug und damit bessere Kühlung sorgt. Da der dann allerdings nichtmehr unhörbar sein dürfte, was ja auch irgendwie blöd is, bin ich da noch am überlegen.
Hier noch ein paar Eindrücke von dem gesamten Aufbau (Infos zum großen PC siehe Sig):
So, das wars jetzt erstmal von mir. Was meint ihr, hatte jemand von euch schon ähnliche Probleme, irgendwelche Verbesserungsvorschläge oder andere Tips? Ich bin gespannt!
lg autoshot
EDIT
Wie bereits etwas weiter unten angekündigt habe ich in den letzten Tagen noch einmal ein bisschen an der Belüftung der Vega 64 gearbeitet. Zunächst wurde der Noctua NF-S12-800 durch einen Noctua NF-S12A PWM ersetzt, was aber leider nicht den gewünschten Effekt gebracht hat. Heute Vormittag hatte ich dann aber noch eine andere Idee: was, wenn ich den Lüfter nicht hinter, sondern vor das Gitter baue? Gesagt getan:
(ja es ist eng, sehr eng!)
Und siehe da, jetzt scheint endlich dauerhaft Ruhe zu sein
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