Finanzamt: Bescheinigung zum Auftrag einer Beschaffung

Silencium

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Hallo zusammen,

das Finanzamt fordert von mir eine Bescheinigung vom Arbeitgeber welche darlegt, dass dieser mit den Auftrag erteilt hat mir einen Server zur autodidaktischen Weiterbildung zu beschaffen. Ich bekomme vom Arbeitgeber doch auch nicht den Auftrag mich über Kurse zu zertifizieren und zahle diese privat zum Teil. Das wird vom Finanzamt anerkannt.

Also dieses Jahr will der Fiskus mir wirklich auf den Geist gehen. Erst Nachweise einfordern, über Rechnungen und Darlegung was ich mache, nun das. Im einkassieren da sind sie fix und kommentarlos aber wehe dem der etwas zurückhaben möchte 😅

Aber im Ernst: hat das mal jemand erlebt? Gibt es solche Bescheinigungen? Ich weiß nicht ob mir mein Arbeitgeber solch eine ausstellen kann. Würde definitiv, aber können 🤷🏼‍♂️

Letztendlich lerne ich mit dem Server VMware/Netzwerk und viele andere Dinge. Er dient ergo tatsächlich nicht mit als Privatperson für meinen Haushalt, sondern als Arbeitnehmer. Einen direkten Auftrag bekam ich selbstverständlich nicht. Habe ich in der IT so auch noch nie erlebt.
 
In der Regel reicht ein formloses Schreiben des arbeitsgebers als Nachweis.
 
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Um welche kosten geht es denn also höhenmässig. Ich mein sich für ggf tausende € irgendwas zu beschaffen, es bei der steuer angeben und dann sagen, es ist zu weiterbildung funktioniert halt nicht, wäre auch ziemlich blöd, wenn das so einfach wäre.

Und klar werden die kurse einfach anerkannt. Da gibts auch wenig andere möglichkeiten als das sie zur weiterbildung sind. Bei einen server ist das eher nicht so. Da ists eher andersherum. Das sich jemand son ding kauft, rein zur weiterbildung ohne es privat zu nutzen, ist doch eher ungewöhnlich.
 
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Silencium schrieb:
Ich bekomme vom Arbeitgeber doch auch nicht den Auftrag mich über Kurse zu zertifizieren und zahle diese privat zum Teil.
Wenn dein Arbeitgeber zu einer Fortbildung schickt, die er bezahlt, möchte er doch das du am Ende ein Zertifikat sieht, dass du diesen Kurs absolviert hast. Woher soll er wissen das du dort warst und es "verstanden" hast?
Sollte der Kurs richtig teuer sein, gibt es Firmen, die extra Ergänzungen zum Arbeitsvertrag aufsetzen, damit man nicht gleich mit dem neuen Wissen zu einer neuen Firma abwandert.
Silencium schrieb:
Erst Nachweise einfordern, über Rechnungen und Darlegung was ich mache, nun das. Im einkassieren da sind sie fix und kommentarlos aber wehe dem der etwas zurückhaben möchte
Beim FA läuft vieles IT gestützt. Bedeutet wenn sich deine Zahlen mit vergleichbaren Arbeitsnehmern decken, wird nicht viel nachgefragt (direkt von der IT). Wenn diese Abzüge mehr werden oder du was zurückhaben möchtest, würde jeder normale Mensch sich auch erstmal die Sachen anschauen und fragen "Hmm was macht der eigentlich? Braucht man das? Ist das nicht vielleicht privat?"
Silencium schrieb:
Aber im Ernst: hat das mal jemand erlebt? Gibt es solche Bescheinigungen? Ich weiß nicht ob mir mein Arbeitgeber solch eine ausstellen kann. Würde definitiv, aber können
Meine Vorredner haben es schon gesagt, ich würde es allerdings darum ergänzen: So einfach wie möglich, so ausführlich wie nötig. Der Mensch gegenüber muss von 0 verstehen was du damit vorhast und darf kein Zweifel haben, dass das private Natur ist.

Silencium schrieb:
Er dient ergo tatsächlich nicht mit als Privatperson für meinen Haushalt, sondern als Arbeitnehmer. Einen direkten Auftrag bekam ich selbstverständlich nicht. Habe ich in der IT so auch noch nie erlebt.
Hier wäre z.B. die Frage, was passiert nach X Jahren mit Server? Verkaufst du ihn geht er in den Besitz der Firma (gegen Geld)? Wie ist die private Nutzung ausgeschlossen? Ist z.B. nur die Hardware vorhanden, aber der Storage liegt in der Firmencloud.
Ich würde an dieser Stelle wie das FA natürlich mich fragen, warum muss da ein eigener Server (zuhause) her? Geht das nicht in er Firma? Kann man das Fachwissen sich nicht auch über Internet, Fortbildungslehrgänge oder Literatur aneignen?
 
Ohne zu betrügen, kommt man aus der Sache eh nicht mehr raus.

Der Server wurde ohne Auftrag vom Arbeitgeber gekauft.

Nachträglich den Auftrag noch zu erstellen, wäre eben Betrug.
 
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Mein Arbeitgeber freut sich dass ich mich privat mit Themen wie Firewall, VMWare, Ansible, Docker und Windows Server beschäftige. Es geht um unter 1000€. Finds schon lächerlich. Es gibt Fälle wo sich Nachforschungen wirklich lohnen würde aber hier für unter 1k€ solch ein Fass zu öffnen ist mir unbegreiflich. Nun ja, danke für eure Antworten!
 
Welches Fass denn?
Das FA will ja nur einen Nachweis haben.
Vollkommen richtig, den zu fordern.
 
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Wenn du dir einen PC privat anschaffst u. den absetzen willst, musst dem FA auch glaubhaft machen, das dieser überwiegend beruflich genutzt wird. Das FA fordert von dir dann natürlich einen Nachweis. Was ist daran unglaublich?

Ob du dich mit dem PC beruflich weiterbildest (auf deine Initiative) ist deine eigene Angelegenheit, dein AG hat dich nicht zur Anschaffung verpflichtet.

Der Unterschied zwischen offiziellen Weiterbildungen und einem Privat angeschaffen PC ist doch offensichtlich
 
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Silencium schrieb:
Mein Arbeitgeber freut sich dass ich mich privat mit Themen wie Firewall, VMWare, Ansible, Docker und Windows Server beschäftige.
Dann lass Dir das schriftlich geben und das Thema ist durch. MMn wollen die nur sichergehen, dass das nicht Dein Privatvergnügen ist.
Dein Arbeitgeber muss Dir doch keinen Auftrag geben Hardware anzuschaffen um die dann beruflich zu nutzen. Das erleichtert doch lediglich den Nachweis.

Ich hab mir ein ganzes Büro eingerichtet um mein Homeoffice vernünftig machen zu können und hab dafür nicht explizit ein Schreiben bekommen, dass ich das tun soll. Selbst der Steuerberater hat davon nichts gesagt und auch die Jahre vorher war für diverse Hardware niemals ein Auftrag notwendig.

Hier geht es mMn "nur" um den Nachweis der beruflichen Nutzung. Ggf. einfach mal anrufen.

Natürlich ist die Nachfrage gerechtfertigt. Serverhardware @Home ist auch eher ungewöhnlich, aber bei Deiner Nutzung sind es Werbungskosten wie von der Steuer gedacht.
 
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Ein Server ist eben ungewöhnlich. Hast du ihn zu 100% beruflich angegeben? Da will man eben wissen wie das funktioniert.

In dem Fall darfst du den Server nämlich nicht privat nutzen und dann stellt sich die Frage wie du ihn überhaupt nutzt, denn etwas fürs Unternehmen zu Hause zu hosten könnte auch problematisch sein und auf jeden Fall ungwöhnlich.

Eine Privatperson kauft sich einen Server um dessen Installation/Arbeitsweise zu lernen, darf damit aber sonst nichts damit machen? Wieso macht man sowas? -> Also fragens nach wie die Konstellation ist. Find ich durchaus legitim.

Hättest 50% angegeben hätte man vielleicht nicht nachgefragt.
 
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