FritzBox 7490 S0 Anschluss mehr als 10m möglich?

Coree

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Mahlzeit,

ich bin hier aktuell dabei alles komplett neu zu verkabeln und gerade kam ein weiteres Problem dazu.

Im Moment hängt wenige Meter von der FB entfernt ein ISDN Telefon, welches direkt an dem S0 Anschluss der FB läuft.
Nun, nach meinen ganzen Umbauarbeiten wird der Kabelabstand zwischen der Box und dem Telefon ca. 25m betragen.
Laut AVM ist aber ein direkter Anschluss nur bis 10m möglich.

Was muss ich nun genau machen, damit ich das Telefon auch im neuen Büro wieder anschließen kann?
Anderes Telefon soll es nicht werden, da ich mit diesem wunderbar zufrieden bin und sowieso überall neue Kabel gelegt werden.

Also unterm Strich:
Aktuell FritzBox -> Kabel -> ISDN Telefon
Zukunft FritzBox -> ??? -> ISDN Telefon

Greetz
Coree
 
Erfahrungen direkt mit der Fritzbox habe ich in der Angelegenheit nicht aber ich habe schon inhouse S0 Verkabelungen gelegt die deutlich länger als 25m waren. Die hingen halt am NTBA aber wenn AVM seinen Job halbwegs vernünftig gemacht hat, funktioniert das auch mit der Fritzbox.

10m?! Wo kommen wir denn da hin? Frag mal n Elektriker wie lang so ein Kabelweg werden kann wenn man ein paar Umwege gehen muss.
 
Coree schrieb:
Laut AVM ist aber ein direkter Anschluss nur bis 10m möglich.
ISDN-Kabel sind i.d.R. ungeschirmte und nicht verdrillte Leiter. AVM hat es sich hier zu leicht gemacht und zu schwache Ausgangstreiber verbaut, die mit der höheren kapazitiven und induktiven Last nicht klar kommen.
Verwende handelsübliche CAT.7 Verlegekabel für die Haus- / Wohnungsverkabelung. Du benötigst nur 4 der 8 Adern. Dann kannst du deutlich längere Strecken überbrücken, da z.B. in einem Reihenhaus auch leicht 30m und mehr zusammen kommen. ;)

Coree schrieb:
Zukunft FritzBox -> ??? -> ISDN Telefon
Naja: FritzBox -> Transceiver auf LWL ---> LWL (100-1000m) ---> Transceiver -> ISDN Telefon ;)

LWL: Lichtwellenleiter
 
Zuletzt bearbeitet:
UweW. schrieb:
Naja: FritzBox -> Transceiver auf LWL ---> LWL (100-1000m) ---> Transceiver -> ISDN Telefon ;)

LWL: Lichtwellenleiter


Ich hoffe, dass das jetzt ein Scherz war. :D
 
ISDN ist ein wenig mimosig... :D

Dabei muss man wissen, dass ISDN ein Bus ist, der an beiden Enden terminiert sein muss. Das bedeutet, das am Leitungsende Widerstände hin gehören, um Reflexionen zu verhindern.
Sprich, wenn es mit der längeren Leitung nicht läuft, kannst du es mit entsprechenden Widerständen probieren, oder einer ISDN-Dose mit eingebauten Terminatoren (falls es so was heute noch gibt).
 
Ich habe einfach ein ganz normales Netzwerkkabel verwendet und es funktioniert auf über 10 Metern bestens.
 
Kann natürlich funktionieren wie Wadenbeißer über mir schreibt.

Falls nicht (oder du dich unbedingt an die Normen halten willst) geht es so:

Der S0-Bus darf 100 Meter lang sein, das Anschlusskabel und der Anschlussdose (UAE) zum Endgerät nur 10 Meter.

Quelle:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0304081.htm

Wenn du dich an die Norm halten willst, solltest du also das längste Stück mit Verlegekabel bewältigen.

Jetzt kommt eine Besonderheit: Busleitungen (insbesondere der S0-Bus) müssen terminiert werden.

Üblicherweise werden dazu an der letzten UAE/IAE-Dose die zwei Adernpaare über zwei 100 Ohm-Widerstände "kurzgeschlossen". Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/S0-Bus
bzw. das Bild dort: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:ISDN_S0Bus.svg

Die Dose, über die der S0-Bus von der Fritzbox eingespeist wird, bekommt keine Terminierung (also keine Widerstände). Hier kann man (meiner persönlichen Meinung nach) dann eine gewöhnliche LAN-Dose nehmen. An der Dose für das Gerät sollte man die Abschlusswiderstände einbauen bzw. eine entsprechende UAE/IAE-Dose verwenden. (Z.B. diese Dose: http://www.telefon.de/ISDN-Dose_g95...62143&ef_id=WFakdAAABRCtcs6E:20161218150004:s )
Zu den verschiedenen Dosen (IAE, UAE, Cat 5) siehe: http://www.ip-insider.de/forum/messages.cfm?threadid=209676FC-AC90-4F61-81E11981B2AC179E

Nachtrag zu UweW.
Cat 7-Kabel haben in der Regel eine Abschirmung und damit einen höhrere kapazitiven Widerstand. Günstiger wären Kabel Cat3, Cat5, Cat5e, Ca6 des Typs UTP (ohne Abschirmung).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, da bin ich schonmal ein wenig schlauer geworden.
Verlegt werden sowieso neue Cat7 Kabel mit Cat6A Dosen in die Räume.

Dann werde ich halt evtl. einfach ein Kabel mehr ziehen.

Müsste aber doch auch funktionieren wenn ich einfach ein fertiges CAT Kabel nehme und am Ende dann eine "Kupplung" mit Widerständen aufklicke oder? Dann bräuchte ich nicht noch extra eine Dose mehr einbauen.
 
Also erfahrungsgemäß kannst den s0 einfach auf deine inhouse Verkabelung aufpatchen und am Ende Telefon in die Dose und fertig. Auch wenn es nicht nach Norm ist, hab das schon oft genau so gemacht und es hat immer funktioniert. Du willst ja keinen echten Bus haben wo du mehrere Geräte anschließt.
 
Hallo zusammen,

ich habe seit 3 Wochen von VDSL bei Telekom gewechselt auf einen Voice IP mit 50 MB.
Da wir eine EUMEX mit nachgeschalteter AMEX noch haben und diese ISDN-Anlage nicht verwerfen wollten, wurde die Fritzbox 7490 eingesetzt.
Leider ist im Installationskeller, da wo der Telekomanschluß von draußen rein kommt, auch direkt unsere gesamte Telefonanlage aufgebaut und am anderen Ende vom Haus in der 1ten Etage ist der Router mit samt seinen LAN-Leitungen aufgebaut.
In der Fritzbox sind am S0-Bus jeweils die 100 Ohmabschlüsse und in der EUMEX (ISDN-Anlage im Keller) sind ebenfalls die anderen Leitungsabschlüsse fest verbaut.
Auf Grund der jetzt schon 35 Jahre liegenden Telefon-Kabel (bei mir ein10 paariges) sternverseiltes ungeschirmten I-Kabel, was bei der Post üblich war, wurden nach ISDN-Einführung (vor 25 Jahren) auch diese Leitungen für S0-Bus und analoge Telefonleitungsführungen benutzt.
Alles auch gemischt und funktionierte!

Nachdem nun Voice-IP-Anschluss eingerichtet wurde, habe ich über gut 40 Meter Leitungslänge vom Router 7490 bis zur EUMEX den S0-Bus geführt.
Getestet hatte ich dies vor der Umschaltung auf Voice-IP, indem ich den Router angeschlossen hatte + per Rundruf alle Telefone erreichen konnte über diese lange S0-Bus-Leitungsführung. Das funktionierte auch und war dann voller Hoffnung, das über diesem Weg alles telefonmäßig klappt.
Leider tat es das nicht immer.
Probleme entstanden, das teilweise nur ein Ruf zur EUMEX durch ging und die anderen Rufe kamen dann nur an den ISDN Telefonen ran, die am selben S0-Bus mit angeschlossen sind. Auch entstand die Situation, dass nicht immer von den analogen Telefonen, die an der EUMEX angeschlossen sind, das Amtszeichen aus dem Router zu holen war und stattdessen nur besetzt oder gar nichts zu hören war.

Nachdem ich nun alle am S0-Bus angeschlossenen Telefone und auch die S0-Bus Leitungsführung weg genommen hatte und die Verbindung zwischen Router S0-Bus und der EUMEX durch ein provisorisch „quer Feld ein“ gelegtes geschirmtes LAN-Kabel ersetzt hatte, funktioniert alles einwandfrei!

Meine Frage an Euch, wie kann ich herausfinden, wo das Problem an der I-Kabel-S0-Bus-verbindung liegt. Sind es Störungen oder durch mehrfache Verteilerführungen und Dosenführungen Übergangswiderstände?

An dieser Stelle bin ich etwas ratlos wo ich anpacken muss. Testgeräte für das Signal mir anzuschauen habe ich nicht. Wer kann mir Tipps geben?

Gruß Bert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm.. Geht vielleicht nur mir so, aber ich kann mir dein Setup gerade nicht sonderlich gut vorstellen. Kannst du nicht einfach eine kleine Skizze machen? Es ist deutlich einfacher, einen Blick auf ein Bild zu werfen, als die relevanten Infos aus einem Text mit ~30 Zeilen herauszufiltern..

Für mich klingt es gerade so als wenn du quer durch's Haus einmal vom Anschluss zur Fritzbox gehst und dann kehrt machst, um wieder zur Eumex in den Keller zu kommen. Die Telefone sind dann wohl wieder quer durch's Haus an der Eumex angeschlossen? Das klingt abenteuerlich, wenn ich das mal so sagen darf. Vielleicht hab ich dich aber auch einfach missverstanden => Skizze mit Details über Kabel, Ort, etc.. Am besten einen Querschnitt vom Haus mit eingezeichneten Leitungen. Dann kann man unter Umständen ein anderes Setup vorschlagen bzw. welche Leitungen man u.U. austauschen sollte (falls möglich).
 
Meine 7490 hängt an nem 20m Cat 7 Erdkabel dran - funktioniert. Allerdings sind die Dämpfungswerte relativ schlecht - hat aber zumindest auf den Betrieb keine Auswirkungen (50 Mbit). Ich würde daher sagen, dass es kein Problem ist.

Um Genau zu sein, die Telekomdose wurde vom Vorbesitzer in der Garage angelegt (warum auch immer) und ich musste durch die Garagenwand, in die Erde und dann über ne Kernbohrung in den Keller rein, da steht die Elektronik. Das waren gut 20m - völlig problemlos.
 
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