Gebrauchte Olympus E500

RedIvan

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Aug. 2020
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Hallo Allerseits,

hatte mir vor ca. 15 Jahren mal eine Lumix DMC-FZ20 besorgt und ca. 2 Jahre im Gebrauch, aber dann keine Zeit mehr mich näher damit zu beschäftigen und Fotografieren ist bislang nicht meine große Passion.

Nichtsdestotrotz möchte ich wieder anfangen und auch meine Kids haben Interesse gezeigt.
Denen würde ich für den Anfang die Lumix überlassen und mir selber eine "neue" besorgen.

Jetzt bin ich was Bilder schießen geht aber ein totaler Anfänger und würde nicht gleich mit Top Equipment anfangen wollen.

1. Könnerstufe: Knipser/Anfänger
2. Budget: 100-150 EUR
3. Gebrauchtkauf
4. Schwerpunkt Foto
5. Einsatzspektrum Foto: Landschaft/Gebäude

Eine Arbeitskollegin von mir hat eine Olympus E500 vererbt bekommen. Das Gerät ist zwar nicht mehr jung, aber scheint in einem guten Zustand, bis auf den Akku.

Zusätzlich gäbe es noch 2 Objektive:
  • Olympus Zuiko Digital 40-150mm 1: 3.5-5.6
  • Olympus Zuiko Digital 14.5-45mm 1:3.5-5.6

Preislich läge ich unter 100 EUR.

Wäre das für den Neuanfang als Kamera ausreichend? Auch in Anbetracht dessen, falls sich meine Motivation doch nicht als ausdauernd erweisen sollte? Die Kamera könnten dann ja auch die Kids bekommen und bei dem Betrag täte es auch nicht weh.

Vielen Dank für euren Input!
 
Ich würde mir ja ne 20 Jahre alte Kamera gut überlegen. Bestimmt findet sich noch was neueres und besseres.
 
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Alles was diese preiswerten Kameras damals so knipsen konnten, können Handys heute besser.
 
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geschenkt ja,
geld würde ich dafür keins mehr ausgeben, bzw sofern Interesse an dem (neuen) Hobby besteht ggfs. minimal aufstocken.

Die Kamera wird sicher noch nie ein Service gesehen haben. Die kleinen Olys hatten schon damals in vielen Punkten das Nachsehen.

Und wie bereits gesagt, jedes aktuell halbwegs gute Smartphone dürfte was die Bildparameter angeht bessere Aufnahmen machen.

Für einen heutigen Neuanfang würde ich in Richtung D7000 +16-85 mm schauen
 
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Wenn der Preis mit Objektiven ist, kann man zuschlagen. Als Body würde ich dan eher Richtung ab E-PL 2 und neuer gehen.
 
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Wie wahrscheinlich ist es denn, dass du aufgeund von schlechten Ergebnissen (im Verhältnis zu hier genannten Alltags-Smartphones z.b.) direkt wieder aufhörst? Klar wäre dann kein großer finanzieller Verlust. Ich glaube aber mit so altem Equipment hat man eher Spaß, wenn man das absichtlich und wegen der alten Charakteristiken kauft und nicht wegen des Preises.
 
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die olympus haben enorm gute "out of camera" jpegs - die sehen immer sofort gut aus. wer nicht großartig mit raw nachbearbeiten will, ist hier eigentlich ganz gut aufgehoben.

auch mit wenigen megapixeln sind die bilder mit base iso (vermutlich iso 100) sauber. prinzipell sind olympus brauchbare kameras und die objektive sind eigentlich auch gut.

kommen wir jetzt mal zum aber:

olympus ist traditionell im m4/3 sensorformat, d.h. verglichen mit einer vollformatkamera ist das winziger sensor, was hinterher bildqualität kostet aber natürlich auch kleiner ist, vorallem was objektive angeht.

höhere iso werden sichtbar rauschen und wegen der geringen auflösung wird man das auch deutlich sehen. autofocus wird man mit vorsicht genießen müssen, fällt aber vermutlich bei der geringen auflösung nicht so auf.

zudem leidet in der regel die optische freistellung unter dem kleinen sensor, da ist einfach die tiefenschärfe physikalisch bedingt größer. d.h. schöne bokeh-aufnahmen sind tendentiell schwieriger, weil man dafür bei m4/3 verhältnismäßig lichtstarke objektive benötigt, die auch sehr teuer sein können.


technisch dürfte die e-500 eine sackgasse sein - möglicherweise kann man die objektive über andere m4/3 systeme hinweg tauschen, aber akkus und anderes zubehör ist vermutlich mittlerweile ziemlich veraltet bzw. obsolet.

einerseits sind 100€ für eine kamera + 2 objektive annährend "ok" (wären ca 33€ pro teil, da kann man sich kaum beschweren), andererseits würde ich das angebot NICHT annehmen, weil es wo anders für etwas mehr geld eine wesentlich bessere kombination aus kamera+objektive gibt. mehr als eine "knipse" kommt aus der e500 mit diesen 2 nicht sonderlich lichstarken objektiven nicht raus und ich glaube nicht, dass da viel freude beim fotografieren aufkommt. als dokumentationskamera bspw. für kfz gutachten wäre das ding n preiswertes arbeitsmittel, aber fotografie lebt halt von mehr als einfach nur ein bild zu machen.

wenn man bspw. mal bei nikon schaut, würde ich mich mal nach einer alten nikon d7000 umsehen. das ist eine semi-pro kamera, die mit den aktuellen EN EL15 akkus von nikon kompatibel ist, 16mp mit apsc sensor (sehr sauber bei base iso, der kamera sieht man das alter definitiv nicht an), kompatibel mit apsc (DX) und vollformatobjektiven, anständiger autofokus, manuelle autofokuskorrektur (SEHR WICHTIG!!!), integrierter blitz, "pro" bedienlayout, profilumschalter, möglicher batteriegriff, dual-SD kartenslots.

die d7000 (oder nachfolger) ist der einstieg in die "richtigen" DSLR kameras, alles darunter ist mehr oder weniger spielkram. ne andere sehr beliebte kamera ist die d700 - die ist eine generation älter als die d7000, hat aber einen vollformatsensor - das problem sind aber die akkus - die d700 hat noch die alten akkus und die sind mittlerweile obsolet. die EN EL15 der d7000 kannst du weiterverwenden bis zur aktuellen nikon z8 und wahrscheinlich noch weiter - d.h. falls du bei der fotografie hängen bleibst, kannst du einfach innerhalb von einem ökosystem upgraden. viele sehr gute nikon F objektive sind sehr günstig - ja die neuen spiegellosen kameras haben ein neues bayonett, aber via adapter kann man alte objektive mit integriertem fokusmotor nahtlos weiterverwenden.
 
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h2f schrieb:
Alles was diese preiswerten Kameras damals so knipsen konnten, können Handys heute besser.
Ich würde die alten Kameras nicht zu sehr unterschätzen.

Klar machen Smartphones heute gute Bilder.

Jemand, der mit einer Kamera egal welchen Alters gut umgehen kann, kann sehr gute Bilder machen.

Unterschied.

Ich nutze ebenfalls auch immer noch, neben anderen Kameras, eine Kamera aus dieser Zeit, und auch wenn die Auflösung weit geringer ist, als meine neueren Kameras (14.4 MP zu 24-60MP), brauchen sich die Bilder der "Alten" nicht zu verstecken. Auflösung ist nicht Alles.

Klar hat die "Alte" ein paar Schwächen, vor Allem, was high-ISO-Aufnahmen angeht.

Wenn man aber weiß, wie man die Schwachpunkte trotzdem gut ausnutzt, kann man auch mit alten Kameras noch sehr viel machen. Wichtiger ist immer das Glas.

Klar sollte man jetzt nicht von einer alten Kamera zu viel erwarten, die meisten Klagen kommen aber eher über mangelnde oder "schlechter funktionierende" Features. Zu wenige AF-Felder, zu geringe Sensorabdeckung, langsam... Keine Filmsimulationen, kein Tracking, keine 4k-Videofunktion... Keine App-Anbindung, kein WiFi, kein Geotagging...

Es ist eben eine Kamera aus einer Zeit, in der es diesen Quatsch noch nicht gab, und trotzdem konnten Menschen damit gute Bilder machen. Klar geht das mit modernen Helferlein noch viel, viel einfacher. Aber ab wann wird das nützliche Helferlein zur lebensnotwendigen Krücke?

Wer mit einer alten Kamera anfängt, kann das Gelernte auch auf neuere Modelle übertragen. Umgekehrt ist das nicht immer der Fall.
 
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Die sollte klar sein, daß die E500 im Gegensatz zur Lumix eine Spiegelreflex ist, Kein Live View, keine Einblendungen und Fokushilfen im Sucher.
Dazu noch CF bzw Microdrive als Speicherkarte und sehr beschränkter ISO Bereich.
Gerade für den Einstieg halte ich das für keine geeignete Ausrüstunng.
Genauso die 20 Jahre alte Lumix. Mit der wird man heute, gerade wenn man Smartphones und deren Kameras gewohnt ist, sicher auch nicht mehr glücklich werden.

Edit:
Für den Einstieg würde ich heute eher in Richtung DSLM wie die Sony Alpha 5000/6000 Reihe (APS-C) schauen.
Die Reihe gibt es, wenn man die NEX Modelle mit einbezieht schon lange und sie ist demnach auch gut und relativ günstig verfügbar und wird trotzdem heute auch noch mit neuen Modellen und Objektiven versorgt.

Zum "Mit alten Kamera konnte man früher auch gute Fotos machen":
Ja, früher ging das, der Anspruch war mangels Vergleich niedriger und die alte Hardware ist nach 20 Jahren auch nicht besser geworden.
Und ja, Auflösung ist nicht alles, trotzdem möchte niemand mehr 2 MPix Bilder wie von 2000 haben.
 
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Und 4/3" ist nicht MFT! Die Objektive sind also nur mit Adapter und Einschränkungen nutzbar.
 
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Twostone schrieb:
Ich würde die alten Kameras nicht zu sehr unterschätzen.

das stimmt - aber in einem nikon d800 review stand mal "the D800 will make you want to reshoot your best photos" und ich finde das trifft den nagel eigentlich auf den kopf.

als fortgeschrittener kann eine alte kamera eine art von "kur" sein, aber als einsteiger sollte die kamera nicht zur offensichtlichen hürde werden. ich sag mal ab 16-24mp braucht man sich da keine gedanken mehr zu machen, das reicht in der regel.
 
Danke für die zahlreichen und teils sehr ausführlichen Rückmeldungen!

Ich hatte mir schon gedacht, dass die Kamera etwas zu alt sein könnte, dachte allerdings, dass die 2 Objektive das eventuell rausreißen könnten.

Sie würde mir die Kamera jetzt für 50 EUR überlassen, aber ich lasse es sein, auch wenn es mir immer Leid tut zu sehen, was mit altem noch zu funktionierendem Material geschieht 😅

Werde mir eure Vorschläge demnächst in aller Ruhe mal anschauen.
 

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