Gesundheitsreform Gesundheitsfond

H

Heinrich

Gast
Hi
Ich muss für die Schule ein Referat zum Thema Gesundheitsreform machen. Das wird kein Hausaufgabenthread, habe das Handout auch soweit eigentlich schon fertig, nur einen Punkt verstehe ich noch nicht ganz.
Die Unionsgeführten, bzw. die reichen südlichen Bundesländer befürchten ja Mehrausgaben in Milliardenhöhe nach der Einführung des Gesundheitsfonds im Jahr 2008. Ich weiß eigentlich auch, wie dieser Gesundheitsfond funktioniert:
Der Beitragssatz wird gesetzlich einheitlich festgelegt. Das daraus eingenommen Geld kommt in den Gesundheitsfond. Ebenfalls kommt in den Gesundheitsfond die Mehreinnahmen aus Steuergeldern (durch eine Erhöhung der Einkommenssteuer um 3 %) um die Mitversicherung der Kinder zu finanzieren. Falls der Gesundheitsfond für die Krankenkassen nicht ausreicht können Zusatzbeiträge an die Versicherten erhoben werden. Ich hoffe, dass das grob gesehen soweit richtig ist.
Was ich nicht verstehe: Warum befürchtet Bayern Mehrausgaben in Milliardenhöhe und z.B. Berlin oder Brandenburg weniger Ausgaben? Hängt das nur mit dem Zuschuss für die Mitversicherung der Kinder zusammen? Ich dachte aber, dass diese der Bund trägt und nicht die einzelnen Bundesländer.
Wäre super, wenn mir das vielleicht noch jemand erklären könnte.
Danke
Mfg, Heinrich :)
 
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Der Fond wird zu 95% von Arbeitgeber/Nehmer Anteilen finanziert.Den Rest in einer Höhe von jährlich, glaube 1,5 Mrd € übernimmt der Bund(Steuerzahler).
Zu den Mehrausgaben von Bayern bzw Berlin muss ich mal nachsehen.
 
Hier was dazu:
Der Chef der Wirtschaftsweisen, Bert Rürup, und der Vorsitzende des Sachverständigenrats im Gesundheitswesen, Eberhard Wille, kommen in ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass die Mehrausgaben durch die Einführung des geplanten Gesundheitsfonds für die Versicherten in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen deutlich geringer ausfallen, als von den jeweiligen Ministerpräsidenten noch vor Jahreswechsel befürchtet. Statt Lasten in Milliardenhöhe kommen auf die Kassen in den Ländern Beträge von maximal bis zu 100 Millionen Euro zu. Deutliche Entlastungen bescheinigt das Gutachten den einkommensschwachen ostdeutschen Ländern. Lediglich Berlin muss mit Zusatzlasten von 900 000 Euro rechnen. Rürup erinnerte die süddeutschen Länder daran, dass deren Grundgedanke einer regionalen Betrachtung der Reformauswirkungen im Widerspruch zum Solidaritätsprinzip der Sozialversicherung stehe und daher „abwegig“ sei. Solidarität, sagte Rürup, könne nicht an regionalen Grenzen Halt machen.
 
Wer, wie, was, warum, wer nicht fragt bleibt dumm.
paßt besser als
Für politische und gesellschaftliche Themen, aber nicht für Propaganda.
 
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