Nimm dir am Besten mal ne Stunde Zeit und guck dir die ganzen Videos an. Großmembranmikros haben eher eine Klang(ver)färbung, als Kleinmembran. Kleinmembran sind neutraler in der Aufnahme. Deswegen sagt auch Herr Wuttke, dass man einen neutralen Klang später noch mit Equalizer bearbeiten kann. Wenn man aber schon etwas verfärbtes aufnimmt, kann man es nicht mehr neutral machen.
Großmembranmikros haben halt z.B. eine größere bewegte Masse, können also bei hohen Frequenzen nicht mehr so gut mithalten und fallen ab. Mit Naheitseffekt (Druckgradientenempfänger, also gerichtete Mikros; Niere etc.) trägt da zu einem "typischen" tiefen, sonoren Klang bei. Die tiefen Frequenzen werden betont. Dazu kommt eine sehr viel ausgeprägtere Klangveränderung, wenn du den Sprechwinkel zum Mikro bei Großmembran veränderst. Dazu noch mal eines der dazu passenden Videos rausgesucht:
http://www.youtube.com/watch?v=Fl49l4RhKdA
Kleinmembran sind eher die Allroundmikros. Mit Kleinmembran kannst du Perkussions-, Seiten- und fast alle anderen Instrumente aufnehmen. Und zusätzlich Sprache, sehr klar, unverfälscht. Wenn du dann die tiefen Frequenzen betonen willst, kannst du Audacity oder Adobe Audition oder sowas benutzen.
Großmembran brauchst du vor allem dann noch, wenn du so niedriges Eigenrauschen wie möglich willst. Aber da du kaum ein echtes Studio mit meterdicker Schalldämpfung haben wirst, kannst du gute Großmembranmikros gar nicht ausreizen.
Das nur ganz kurz zusammenfassend. Die Videos zu "Mikrofone verstehen" und "Studio Know-how" ist das alles detaillierter erklärt. Nach diesen Videos, wenn du ein bisschen was, sogar physikalisch und technisch von Mikros verstehst, dann rollt es dir bei so vielen Kommentaren, Diskussionen etc. zu Mikros die Fußnägel hoch, weil viele Leute wenig bis keine Ahnung haben.
Und ich denke, wenn der Anspruch zu einem guten Mikro da ist, für das man mehrere hundert Euro ausgeben will, dann ist oft auch der Anspruch da, dieses Mikro gut und richtig einzusetzen.
