Großmembranmikrofon für Rap und Gesang

dreieier

Lt. Junior Grade
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Sep. 2011
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Hi Leute!

Könnt ihr mir ein Großmembranmikro für Rap und Gesang empfehlen? Aufgenommen wird in meinem kleinen Hobbyraum.

Für das Mikro würde ich 400-500 Euro ausgeben, da ich einen guten Klang haben möchte Habe gutes über AKG gehört wegen P/L.

ich besitze das Audiointerface M-Audio Audiophile 2496.


Darüberhinaus braucht man doch auch einen PreAmp für das Mikrofon...aber welchen? Oder soll es ein Mischpult sein?


Danke im Voraus
 
Ich kann Dir das Rode NT1 empfehlen. (ca 200,00€)
Der Rauschabstand ist optimal und Du hast glockenklaren Sound.

Sollte es unbedingt ein Mikrofon in deiner Preisklasse sein empfehle ich Dir für knapp 600,00ein Neumann, denn NICHTS geht über Neumann...

Das wichtigeste an Vox ist immer der Raum in dem aufgenommen wird.
Also lege den Fokus genauso "hart" auf die Diffusoren und Schallabsorber!
 
Bevor du ein Großmembran kaufst: Guck dir Kleinmembranmikrofone an.

http://www.youtube.com/watch?v=mIk3Yne7Dno
http://www.youtube.com/watch?v=Mx6FKcKfh_8

Der Mann war technischer Leiter bei Schoeps, einem der besten deutschen Hersteller von Mikrofonen und der sagt ein paar Worte zu Großmembranmikros.

Ich kann dir von dem Mann auch noch die Reihe "Mikrofone verstehen" empfehlen: http://www.youtube.com/watch?v=6-ReOUTKwLw
Der bekommt man recht schnell Hintergrundwissen, wie ein Mikro überhaupt funktioniert. Sehr interessant und hilfreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fortatus schrieb:
Der Mann war technischer Leiter bei Schoeps, einem der besten deutschen Hersteller von Mikrofonen und der sagt ein paar Worte zu Großmembranmikros.

werde es mir anschauen wenn ich zuhause bin. Danke.
Habe gehört die Großmembran Mics seien gute Allrounder und für Rap besonders geeignet...naja ich bin für weitere Infos offen.
 
sagen wir es so: mit einem Großmembran machst Du in erster Linie mal nix falsch.
Sicherlich gehen auch normale Dynamische Mics, aber das Spektrum ist mit einem Großmembran (der Name sagt es ja bereits) einfacher, da die Niere größer als bei Dynmaischen Mics ist.

Ergo, Du hast (physisch) einen größeren Bewegungsspielraum um trotzdem das komplette Spektrum an Frequenzen.
 
Nimm dir am Besten mal ne Stunde Zeit und guck dir die ganzen Videos an. Großmembranmikros haben eher eine Klang(ver)färbung, als Kleinmembran. Kleinmembran sind neutraler in der Aufnahme. Deswegen sagt auch Herr Wuttke, dass man einen neutralen Klang später noch mit Equalizer bearbeiten kann. Wenn man aber schon etwas verfärbtes aufnimmt, kann man es nicht mehr neutral machen.

Großmembranmikros haben halt z.B. eine größere bewegte Masse, können also bei hohen Frequenzen nicht mehr so gut mithalten und fallen ab. Mit Naheitseffekt (Druckgradientenempfänger, also gerichtete Mikros; Niere etc.) trägt da zu einem "typischen" tiefen, sonoren Klang bei. Die tiefen Frequenzen werden betont. Dazu kommt eine sehr viel ausgeprägtere Klangveränderung, wenn du den Sprechwinkel zum Mikro bei Großmembran veränderst. Dazu noch mal eines der dazu passenden Videos rausgesucht: http://www.youtube.com/watch?v=Fl49l4RhKdA

Kleinmembran sind eher die Allroundmikros. Mit Kleinmembran kannst du Perkussions-, Seiten- und fast alle anderen Instrumente aufnehmen. Und zusätzlich Sprache, sehr klar, unverfälscht. Wenn du dann die tiefen Frequenzen betonen willst, kannst du Audacity oder Adobe Audition oder sowas benutzen.
Großmembran brauchst du vor allem dann noch, wenn du so niedriges Eigenrauschen wie möglich willst. Aber da du kaum ein echtes Studio mit meterdicker Schalldämpfung haben wirst, kannst du gute Großmembranmikros gar nicht ausreizen.

Das nur ganz kurz zusammenfassend. Die Videos zu "Mikrofone verstehen" und "Studio Know-how" ist das alles detaillierter erklärt. Nach diesen Videos, wenn du ein bisschen was, sogar physikalisch und technisch von Mikros verstehst, dann rollt es dir bei so vielen Kommentaren, Diskussionen etc. zu Mikros die Fußnägel hoch, weil viele Leute wenig bis keine Ahnung haben.
Und ich denke, wenn der Anspruch zu einem guten Mikro da ist, für das man mehrere hundert Euro ausgeben will, dann ist oft auch der Anspruch da, dieses Mikro gut und richtig einzusetzen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
romaniac_beatz schrieb:
jetzt bin ich durcheinander :D

Warum fragst du hier , und nicht Leute die sich wirklich damit auskennen ? :stacheln:

Als Anbieter kenne ich "Thomann" + "Rock Shop" . Hier sind 10,00 EUR für Telefongespräche wohl deutlich sinnvoller angelegt .

Als hier einzelne Erfahrungen zu lesen . :o
 
das ist schon absicht :) habe den music store in meiner nähe...werde da hinfahren am wochenende. Da bekomme ich die empfehlung von verkäufern und hier erfahre ich die von anwendern.

Nur hat mich das Thema kleinmembran gegen großmembran verwirrt, wenn jetzt ein entwickler erzählt dass das kleinmembran das mikro überhaupt ist und die großen profi studios auf großmembran setzen ist das schon iwie verwirrend.

Desweiteren ist der Markt sowas von unüberschaubar finde ich...wenn ich ein 1155er Board haben will, wird mir jeder 2 sagen es ist das AsRock Pro 3 :D aber bei mikrofonen habe ich in diversen foren alles verschiedene Modelle bekommen...und dann entscheide dich mal :D

Beim PreAmp sieht es nach dem Golden Age 73 Mk2 aus...
 
Ich war am Anfang auch verwirrt, aber die Videos erklären eigentlich alles.

Je _kleiner_ ein Mikro ist, desto _klanggetreuer_ ist es, hat aber auch mehr Eigenrauschen und eine geringere Empfindlichkeit. _Früher_ (also 1930 bis 1960, 1970) _musste_ man daher die Mikros groß bauen, damit man überhaupt ein brauchbares Signal bekam. Die Klangtreue stand im Hintergrund. Weil Elvis und Konsorten über Jahrzehnte vor großen Mikros sangen, haben die Leute heute eine gewisse Vorstellung von Studios. "Da sind große Mikros und die Größe hängt wahrscheinlich mit der Qualität zusammen."
Jetzt versuch den Leuten mal zu erklären, dass heutzutage, wo sich die Technik ein "bisschen" (Achtung: Untertreibung!) weiterentwickelt hat, kleine Mikros fast genauso wenig rauschen (so wenig, dass die Studios schon zu schlecht gedämpft sind) und eine bessere Klangtreue bieten.

Es geht um das Bild, das jeder im Kopf hat. Versuch den Leuten zu erklären, dass eine Digitalkamera mit 8MP bessere Bilder macht, als eine mit 16MP. Du rennst da gegen Wände und kriegst sie nicht umgekippt.

Und da dieser Mann Nachrichtentechnik studiert hat und dann Jahrzehnte bei einem Mikrohersteller arbeitete, zuletzt als technischer Entwicklungsleiter, bei dem die Mikros bei 600€ anfangen und mit denen Pavarotti gesungen hat (auch in den Videos zu sehen), würde ich spontan sagen, dass u.U. mehr Ahnung hat, als ein Verkäufer, der die Technik nicht kennt, selbst kein Tonstudio hat und neben Mikros noch Gitarren, Schlagzeuge, Lautsprecher etc. verkaufen muss. Das lege ich denen auch nicht böswillig aus, sie wissen es vllt. nicht besser.

Das können andere übrigens gerne anders sehen. ;)
 
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