Handyakku defekt nach intensiver Nutzung?

Ticketz

Captain
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Moin,

ich habe seit einiger Zeit den Verdacht, dass der Akku meines HTC 10 nicht mehr ganz seine volle Kapazität hat.

Ende August habe ich das Handy sehr intensiv als Navi im Urlaub genutzt und dann auch häufig zum Laden an- und abgehängt, dabei wurde das Gerät dann auch sehr heiß. Meinem Verständnis nach sollte das allerdings nicht die Lebensspanne so merklich verkürzen.

Teilweise kann ich dem Akkustand beim fallen zuschauen, wenn ich ein paar Minuten lang Nachrichten lese. Aktuell habe ich nach einer guten Stunde Screen on Time noch 55% Akku, gestern waren es nach knapp 3 Stunden nur noch 20%.
GPS, WLAN und Mobiles Netz sind dauerhaft an, Bildschirm Helligkeit meist mittel.

Im HTC Service Menü gibt es auch einen Akkutest, dieser stellt die max. Helligkeit ein und sonst im Flugmodus, dabei verbraucht das Gerät rund 10% Akku in einer Stunde.
Gibt es sonst noch Möglichkeiten das genauer zu testen? Gefühlt war der Akku mal deutlich besser, oder bin ich einfach paranoid?

Gekauft habe ich das HTC mitte April, Garantie und Gewährleistung wären noch aber greift die überhaupt?

mfG
 
Wenn du dein Handy schon zum Laden angesteckt hast, bevor der Akku unter 15% Ladung gerutscht ist, oder du wieder abgesteckt hast, bevor das Gerät voll aufgeladen war, kann es gut sein, dass der Akku jetzt degradiert ist.
Versuche das Handy ein paar mal richtig zu entladen und wieder aufzuladen - das kann den Akku wieder etwas regenerieren.
Überprüfe auch, ob Hintergrundprozesse Wakelocks verursachen oder übermäßig viel Strom verbrauchen. Android kann das ja ganz gut aufschlüsseln.
 
Warum altert ein Lithium Ionenakku schnell:

- Viele Ladezyklen
- Hoher Lade/Entladestrom
- Hohe Temperatur

Einen Urlaub hätte das dingen aber überleben müssen.

Akku ist ein Verbrauchsgegenstand. Viele "Garantien" tauschen erst bei <20% der Normalen Kapazität innerhalb der ersten paar Monate.

Gibts sowas wie eine Akku-Kalibrierung ?
 
Wenn du im Akkutest 10% pro Stunde verlierst, kommt man ja auf grob 10 Stunden Screen-on-time bei voller Helligkeit, das scheint doch ganz OK zu sein?

Da es im Test ja offline ist und es ausserhalb des Tests schneller fällt, vermute ich eher, dass eine App versucht ständig online was zu machen und/oder oft aktiv ist. Vielleicht in dieser Richtung mal schauen ob eine App viel Datenvolumen verbraucht oder ungewöhnlich viel CPU Zeit beansprucht. Vielleicht sind auch einfach Sync Einstellungen aus versehen von dir verändert worden? Also mal Kalender, Email und was alles so gesynced wird checken.

PS: Viel Hitze tut Akkus nicht besonders gut. Kann also schon sein, dass er dadurch schneller gealtert ist.
 
gestern waren es nach knapp 3 Stunden nur noch 20%.
Ist doch gut. Da schafft dein Handy ca 3 1/2 Stunden Screen On Time. Ich befürchte das ist normal. Denn zum einen braucht der Prozessor viel Strom und das Gerät hat ein LCD-Panel, welches viel Strom frisst:

Ich haue dir mal ein paar Screen-On Times durch:
Galaxy S7: 4-5h
Galaxy A3 2017: 5:30-6:30h
LG G4: 3:40-4:30h
LG G6: 4:00-4:50h
Huawei P10+ 5-6h
LG Nexus 5: 1:50-2:30h.
HTC M9 ca 3-4 Stunden.
Moto G5+ 6-7:30h.
(Blau markiert AMOLED - Panele)

Um sicherzustellen in welchen Zustand dein Akku ist: Lade Droid-Info herunter und scrolle oben rüber, bis du die Akku-Info bekommst. Dort steht Gesundheit: Gut, Okay etc.

Nach 1-2 Jahren merkt man leider langsam, dass der Akku schwächer wird.

Aber es können auch Apps sein, die dein Akku entleeren. Gucke mal in den Android Einstellungen nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Akkus sind höchst empfindlich gegen falschen Temperaturen. Ladezyklen sind schon fast egal, da tut sich erst nach Jahren etwas. Wird der Akku aber auch nur für kurze Zeit zu heiß nimmt er sofort Schaden. Gerade der Dauerbetrieb als Navy kann so in kurzer Zeit den Akku zerstören, falls die Temperatur hier zu hoch wird...

Wenn das Handy mal eine Woche durchgehend komplett Leer ist oder durchgehend an der Steckdose hängt ist relativ egal.
 
Dann werde ich in zufunkt behutsamer mit dem Navi umgehen. Dass hohe Temperaturen nicht gut sind, ist verständlich.

Ich dachte auch das die Zyklen erstmal vernachlässigbar sind man aber eben keine Tiefentladung beim Li io machen sollte.

Habe gerade mal Droid Info, CPU-Z getestet und die sagen beide God. (wird aber wohl gleiche Methodik bei all diesen Apps sein)

ich beobachte das nochmal etwas mehr. Wie gesagt hatte ich nachdem das Gerät neu war das Gefühl, dass der Akku deutlich besser ist als der von meinem alten. Fühlt sich nun eben nicht mehr wirklich so an.
 
Die heutigen "modernen" Akkus, sind "hitzeempfindlich". Einmal 60 Grad und es startet ein unwiderruflicher chemischer Prozess, der den Akku nach und nach zerstört.
Und die Akkus fühlen sich zwischen 30 - 70 % am wohlsten. Unter 3,7V fühlen sich Akkus unwohl, über 4 Volt sind Sie recht voll und ist dauerhaft auch nicht gut.
Um zb. die Handyakkulaufzeit zu erhöhen, gehen die Hersteller immer weiter an die Limits (erinnert euch an Samsung, da gab es aber noch zusätzliche Designfehler im Akku selbst)
Mein Iphone lädt zB. auf bis zu 4,3Volt während im Modellbau z.B. 4,2 die Obergrenze sind.
Genauso wird der Akku bis deutlich unter 3,7V entladen.

Akkus zwischen 30 -70 Prozent bei 20-40 Grad Temperatur sind die Wohlfühlbereiche. Danach wird es Chemisch "interessant"

Mal eine Quelle:

https://www.stefansliposhop.de/LiPoFAQV15c.pdf



Zusammenfassend:
Der LiPo darf unter keinen Umständen wärmer als 60°C werden - das schädigt nachhaltig die Chemie!
Entladen Sie den Akku unter Last nie tiefer als 3,3V pro Zelle, auch nicht kurzzeitig. Im
Ruhezustand (gemessen ohne Belastung) sollte die Spannung pro Zelle nicht längere Zeit
unter 3,70V liegen. Eine tiefere Entladung führt zur Zerstörung des Akkus
. Verlassen Sie
sich nicht auf die Sicherheitsabschaltung des Reglers.
Und wenn es mal kalt (unter 18°C) wird?
LiPos werden bei Kälte in der chemischen Reaktion „träger“ (hochohmiger) und deswegen
scheint es, als hätten sie nun keine Leistung mehr. Grundsätzlich ist es so, dass die
Leistungsfähigkeit mit fallender Temperatur kontinuierlich zurück geht und die Entladerate
muss dem Rechnung tragen. Wer das übersieht befindet sich sehr schnell in der Überlastung
(zu tiefe Spannungseinbrüche) des Akkus und schadet damit der Lebenserwartung.
Hat ein Akku unter 18°C, fällt die empfohlene Entladerate deutlich auf die sonst mögliche CRate
ab. Nähern wir uns den 10°C, dann sind es schon unter 50% der sonst möglichen CRate!
Zusätzlich muss damit gerechnet werden, dass die volle Kapazität nicht mehr zur
Verfügung steht und die Flugzeit sich merklich reduziert. Letztendlich sind die Akkus bei
diesen Temperaturen, tatsächlich nur noch als Empfänger-/senderstromversorgung zu
gebrauchen. Als Antrieb für ein Modell sind die notwendig schonenden Entladeraten dann zu
niedrig.
Soll dennoch mit Hochstrombelastungen (größer 5C) gearbeitet werden, ist ein Vorwärmen
der Akkus unerlässlich. Dazu gibt es verschiedene Lösungen. Die verbreiteste Lösung ist die
Vorwärmung in einem LiPo-Heizkofer. Als ideale Vorwärmtemperatur haben sich gut
handwarm, also ca. 35°C bis 40°C herausgestellt. Die Vorwärmzeit sollte mindestens 90
Minuten betragen damit auch im Inneren des Packs die Wärme gleichmäßig verbreitet ist
 
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