• Mitspieler gesucht? Du willst dich locker mit der Community austauschen? Schau gerne auf unserem ComputerBase Discord vorbei!

Hat einer eine Idee warum alte Spiele mehr Spaß machen?

Manegarm

Vice Admiral
Registriert
Juni 2015
Beiträge
6.594
Gleich vorweg, es hat nicht viel mit Nostalgiebrille zu tun wenn man ein altes Spiel erst 2019 zum ersten mal gespielt hat, und feststellt es macht mehr Spaß als die meisten modernen AAA shooter aus 2018/19.

Als Beispiel nehme ich Jedi Knight Dark Forces 2. Das Spiel ist aus den 90ern und ich habe es bei GOG gekauft, weil es an win 10 angepasst wurde. Und was mir direkt aufgefallen ist, es macht viel mehr Spaß als die meisten Spiele von heute. Zu dem Anlass hab ich mir direkt alle Star wars spiele gekauft, bis auf das erste Dark Forces, wegen der 2D Grafik.

Aber warum ist das so? Ich kann es mir nicht erklären, neue Spiele können einfach nicht mehr so fesseln. Liegt es vielleicht an dem unrealistischen Leveldesing der alten Spiele weshalb das gameplay mehr Spaß macht? Ich habe das schon bei unzähligen anderen Spielen erlebt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DerSnake und CMDCake
Nostalgie?
Dazu kauft man ja eigentlich nur top bewertete Alte Spiele sofern man sie noch nicht gespielt hat.
 
Weil damals ein Programmierer das gemacht hat weils ihm Spass gemacht hat und nebenbei damit seine Brötchen verdient hat, während es heute komplett anders herum ist?

Auch haben die Spiele früher nicht selten 5+ Jahre an Entwicklung gebraucht, wo man noch alles inkl Engine selbst geschrieben hat. Heut wird ein Spiel mal eben in einer "IDE" zusammengeklickt...

Früher waren einfach andere Zeiten...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: GTrash81
In Zeiten vor Massive Multiplayer und Mikrotransaktionen in Spielen wurde halt mehr Zeit und Geld in die Story und das Spieldesign investiert. Zudem war in der Zeit, aus dem diese Spiele stammen, der PC die wichtigste Spieleplattform.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: GTrash81
Ein Spiel welches schnell ungeliebt in der Ecke landet erzeugt eher den Wunsch auf Neues?

Insgesamt empfinde ich das allerdings auch so. Cundc, quake 3, Unreal, Duke nukem... Nur Beispiele die mich Tage an den Rechner gefesselt haben...
 
Musik aus den 90ern ist auch besser als die von Heute. Was auch nicht schwer ist...

Jeder empfindet es anders, so auch in deinem Beispiel. Der ganze RGB-Quatsch ist auch schlimmer als der ganze 80er Trash
 
Mmh, mir geht es oft ähnlich wie dir. Durch manche Spiele renne ich nur stumpf durch und will die beenden weil ich die bezahlt habe. Die wenigsten Spiele haben mich in den letzten Jahren wirklich gefesselt und oftmals waren das kleine Indi Produktionen.

Ich denke auch, das es früher oft mehr um das Spiel als um den Umsatz ging. Beweisen kann ich diese Vermutung natürlich nicht. Aber ich habe oft das Gefühl, das sich die Entwickler früher mehr Mühe gegeben haben dem Spiel Leben einzuhauchen.
 
ChristianSL schrieb:
Ich glaube das ist ein Trugschluss, vor allem weil man sich rückblickend die Perlen aussuchen kann. 'Früher' gab es auch eine Menge Quark.

Ja, aber selbst die Top Shootet von heute, zb Metro Exodus oder Wolfenstein konnten mich am Stück nicht stundenlang bei Laune halten. Aber Dark forces 2 hat das geschafft, und genau das verstehe ich nicht. Die Frage ist warum
 
Es ist nie so schön wie beim ersten Mal.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7LZ, Vendetta192, perfid und eine weitere Person
Weil mehr wert auf Leveldesign, Möglichkeiten und Story gelegt wurde als auf eine riesige Open world ohne liebe zum Detail.
Früher war ein Spiel einfach ein Spiel, an dem sowohl Programmierer als auch Spieler Spaß hatten. Heute geht es um Profit.

Beispiel: Star Wars Battlefront 2005 Vs 2015. Im alten könnte man während weltraumschlachten die Raumschiffe entern, im neuen nicht. Die Grafik ist im neuen besser, die Möglichkeiten geringer, weil es hauptsächlich schnell per Algorithmus und auf Profit entwickelt wurde.
 
Nee, die alten "Blockbuster" sind schon besser als die neuen Spiele.
 
Viele ältere Spiele haben einfach mehr Tiefgang, da sie für "wenige Fans" gemacht wurden. PC Gaming war früher nicht so verbreitet. Beispielsweise hatte der F1 Manager viel mehr Funktionen als die heutigen, war dafür aber auch nicht für Anfänger geeignet. Selbst der Motorsport Manager ist trotz neuerer Grafik nicht ansatzweise so komplex. Vermutlich wurde hier mehr wert auf Verkaufszahlen gelegt als auf die richtigen Fankäufer.

Außerdem ist das Problem, das viele Investoren genau hinschauen wieviel Geld und Zeit die Entwicklung braucht, das war früher vermutlich nicht so stark ausgeprägt. Zudem gab es auch viele Spiele die wenig wert auf Grafik dafür viel mehr auf Story und Gameplay gelegt haben. Wäre heute ebenso möglich aber schaffen fast nur die kleinen Studios, die Großen trauen sich nichts. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7LZ und Chattermark()
Weil alte Spiele auf Spielspass optimiert wurden (natürlich aus Sicht der Entwickler) und heute auf Gewinn optimiert wird. Ein Spiel muss nicht unbedingt unterhaltsam sein um wirtschaftlich rentabel zu sein. Häufig machen sich die Entwickler bekannte Suchtmechanismen zunutze, um Spieler ans Spiel zu fesseln trotz fehlendem Spass (der Süchtige konsumiert aus Zwang und ohne Genuss, aber er konsumiert).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7LZ und GTrash81
Ich hab das Gefühl, dass dieser Umstand auch den Konsumenten geschuldet ist. Wer will sich denn heute noch wirklich lange Zeit für ein Spiel und die Story nehmen?
Schau dir doch nur mal die Checkpoints etc in diversen Spielen an. Wenns richtig hart kommt, musst du 1-2 Minuten nochmal spielen. Früher musste man da schon deutlich mehr machen.
Die Spiele werden auf ein kurzweiliges Vergnügen ausgelegt.
Wenn mir jemand erzählt, dass er ein Spiel lange gespielt hat und dann so Sachen wie 20-30h oder 60h kommen und das ja total lang war dies das, dann schau ich immer etwas verdutzt. Ich kauf doch kein Spiel für XX Geld und spiel es nur 20-30h und finde das viel. Das finde ich sehr wenig. Und ich zocke wirklich wenig :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: perfid
Manegarm schrieb:
Gleich vorweg, es hat nicht viel mit Nostalgiebrille zu tun wenn man ein altes Spiel erst 2019 zum ersten mal gespielt hat, und feststellt es macht mehr Spaß als die meisten modernen AAA shooter aus 2018/19.

Als Beispiel nehme ich Jedi Knight Dark Forces 2. Das Spiel ist aus den 90ern und ich habe es bei GOG gekauft, weil es an win 10 angepasst wurde. Und was mir direkt aufgefallen ist, es macht viel mehr Spaß als die meisten Spiele von heute. Zu dem Anlass hab ich mir direkt alle Star wars spiele gekauft, bis auf das erste Dark Forces, wegen der 2D Grafik.

Aber warum ist das so? Ich kann es mir nicht erklären, neue Spiele können einfach nicht mehr so fesseln. Liegt es vielleicht an dem unrealistischen Leveldesing der alten Spiele weshalb das gameplay mehr Spaß macht? Ich habe das schon bei unzähligen anderen Spielen erlebt.

Hi

Weil ALT bist.
Oder Jemand der den Flair der alten Games schätzt.,,🤪

Gruss Labberlippe
 
Ganz einfach: Damals waren die Spiele (fast) ausschließlich Single Player, der Verkaufspreis die einzige Einnahmequelle und Vorbestellungen gab es auch nicht. Um erfolgreich zu sein brauchte es gute Bewertungen und Mund zu Mund Propaganda. Zudem war die Anzahl potentieller Kunden deutlich geringer.
Also waren Entwickler gezwungen, sich deutlich intensiver damit zu beschäftigen, ein Spiel möglichst attraktiv zu machen, sei es durch Inszenierung, Leveldesign, neue Ideen / Mechaniken oder emotionalen Tiefgang.
 
@Manegarm

das ist ganz einfach persönliche präferenz, guter mann ... ich seh das genauso, wie du, aber die ganzen "fortnite" und "pubg" zocker werden da wahrscheinlich anderer meinung sein.
ich könnte mich natürlich den anderen hier anschließen und behaupten, dass früher games aus leidenschaft enstanden sind und heutzutage aus geldgier.
völlig falsch ist das argument garantiert nicht, ABER das ist nur ein punkt unter vielen ...
ein weiterer punkt z.b. dürfte sein, dass früher die erwartungshaltung nicht so groß war, da hatte man oft garkeinen dunst, was wirklich auf einen zukommt ... heute weiß jeder absolut alles über ein game, bevor es überhaupt käuflich ist und man erwartet sich zuviel und wird enttäuscht. überraschungen sind so selten, wie einhörner ... vielleicht kann da "death stranding" mal wieder ne ausnahme machen, idk - die zeit wird es zeigen.
ein anderer punkt ... früher waren sehr viele spielideen frisch und noch nicht vorhanden - heute ist ein spiel nur ein trauriger abklatsch von dem vorigen und auch hier wieder ---> ausnahmen kann man an einem finger abzählen. :D
mit diesen und unzähligen anderen aspekten (microtransaktionen, mini-dlcs, bugs, denuvo etc. etc.) kannst du die liste vervollständigen, bis du zu dem für dich stimmigen resultat kommst ...

die tatsache, dass einem zum beispiel ältere games heute noch besser gefallen, als neue, wird ja auch wohl kaum auf alle titel zutreffen ... es gibt perlen, die sozusagen evergreens sind, aber auch viele andere, die damals richtig geil waren und man heute nur mehr mit einem permanenten brechreiz zocken könnte. diese geschichte lässt sich wunderbar mit filmen vergleichen.

so sehe ich das, aber allgemein gültig ist das natülich nicht, das muss logischerweise jeder für sich beantworten und mit ein wenig nachdenken, sollte das auch zu schaffen sein.
überprüfe einfach, was "jedi knight dark forces 2" hat, was andere spiele nicht haben bzw. umgekehrt - dann weißt du, was dir gefällt und du bist dort, wo du hinwolltest.

... whatever
 
Manegarm schrieb:
Die Frage ist warum
Weil die biochemischen Prozesse in deinem Gehirn es dir sagen. Es ist einfach dein subjektives Empfinden, nicht mehr und nicht weniger. Und zufällig gibt es Menschen, denen es genau so geht. Die einzige Antwort auf deine Frage ist dein psychologisches Profil.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: perfid
Zurück
Oben