Heimnetzwerk Aufbau

Da der TE scheinbar absolut gemäßigte Ambition an den Tag legt, finde ich die Downgrade Idee gut, für den 0815 Anwender zu Hause voll ausreichend.
Die ganze Controller sind nice to habe aber oftmals unnötig für zu Hause.

Und das sage ich als jemand, der sein Geld mit Netzwerken und vor allem Troubleshooting verdient und an sich hochwertige Netzwerkkomponenten zu schätzen weiß. Der heißeste Shice muss es einfach nicht sein. Selbst ich habe zu Hause nur FRITZ Mesh mit Kabel, ich kenne die Schwächen, aber sie machen mir keine Probleme. Die Leistung, Zuverlässigkeit, Abdeckung und Verfügbarkeit des WLAN ist auf dem Grubdstück und im Haus stets besser als der Internetanschluss (VDSL100/40).
Der TE kann ja beim nächsten Hardware Refresh auf was weiß ich, dann Wifi 8? Sich ja immer noch überlegen ob er einen Overkill will oder nicht.
 
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Grundsätzlich finde ich die AVM Repeater als AP nicht ein so großes Downgrade. Die Sache mit den VLAN geht halt nicht damit. Wie es richtig verstehe hast du die Netzwerkdosen an der Wand weil du auch eine Steckdose daneben hast. Dann sind die AVM Teile auch nicht schlecht, denn die meisten AP sind für Deckenmontage optimiert.
 
Wir haben 2018 gebaut, und nachdem wir im vorherigen Reihenhaus eine Frickellösung aus verschiedensten APs hatten, und das Internet immer ein Thema war, haben wir beim Neubau auf die UniFi-Lösung gesetzt und es bisher keine Sekunde bereut. Trotzdem würde ich nicht blind sagen, dass Du nur mit UniFi glücklich wirst. Ich habe nur folgende Anmerkungen/Anregungen/Denkanstöße:

- denk über die Position deiner APs nach, umso weniger APs brauchst Du, und umso problemloser arbeiten die. Ich hab bei uns (nur EG und OG, kein Keller) in jedem Stockwerk (je ca. 75 qm) einen Deckenauslass zentral in der Stockwerksmitte installiert. Darin hängt jeweils ein UniFi AP AC Pro und versorgt damit das jeweilige Stockwerk problemlos, inkl. dem Grundstück drum herum (insgesamt haben wir 600 qm, das WiFi geht aber locker darüber hinaus).

- wenn Du die APs von AVM nimmst, dann bist Du auf eine Steckdose angewiesen, diese hängt selten unter der Decke, dementsprechend wird das WLAN-Signal darunter leiden. Je höher die APs hängen (idealerweise unter der Decke), umso besser wird der Empfang überall sein. Vermutlich würden bei APs unter der Decke zum Start erst mal zwei Stück bei Dir reichen, im Zwischenstockwerk wird bestimmt genug von drüber und drunter ankommen. Trotzdem aber einen Deckenauslass im Zwischenstockwerk vorsehen, damit man ggf. noch einen AP ergänzen kann.

- ich wurde bei deinem Budget die Position der APs überdenken, sollte ja noch machbar sein. Dann würde ich mit einem Setup von zwei APs und einem normalen Switch arbeiten. Die APs würde ich per Injektoren betreiben, spart Geld beim Switch, wenn der ohne PoE ist. Und erweitern kannst Du immer noch wenn mal wieder mehr Geld da ist. Und ich kenne das, hier im Forum gibt es viele tolle Tipps (Leerrohre überall hin, zig APs, Switche nur mit PoE, etc.), aber letztendlich ist das Geld beim Hausbau an jeder Ecke ein Thema. Und klar ist es im Verhältnis zu den Hauskosten nur ein kleiner Klacks, aber die Entscheidungen betreffen ja nicht nur das Netzwerk, diese Entscheidungen trifft man beim Hausbau nahezu an jeder Ecke, ist halt ein einziges Abwägen.

- egal welches Setup Du verwendest, bleib bei einem Hersteller was die APs angeht, dann wird auch das Roaming zwischen den APs klappen. Alles andere ist Flickwerk

- wegen Home Office: nimm das Netzwerk in einer einfach Variante in Betrieb damit ihr arbeiten könnt. Sprich eine SSID, alle Geräte laufen drüber und gut ist es. Genauso habe ich es bei uns auch gehandhabt, das geht auch mit UniFi, aber auch mit Kombinationen aus z.B. UniFi APs und einem Netgear Switch. Wenn Du dann Zeit und Lust hast, dann spiel rum und erweitere. Ich hab mittlerweile 4 SSIDs (Standard, IoT, Home Office, Gäste) und fünf VLANs (Standard, IoT, Home Office, Gäst und Minecraft für den Junior) am Laufen. Dazu hab ich alles mögliche optimiert und ausprobiert. Aber sowas kommt wenn Du Lust drauf hast, ansonsten läuft das in nem normalen Setup problemlos.

- die UniFi APs lassen sich auch erst mal ohne Controller auf nem Pi oder Cloud Key betreiben. Zum Start reicht auch eine Installation auf nem PC, das Roaming zwischen den APs klappt auch ohne laufenden Controller. Aber bei der Variante bedenken, dass der Controller auf nem Rechner läuft, der länger zur Verfügung steht. Ein Controller muss ggf. aktiv umgezogen werden, wenn irgendwann ein neuer Rechner einzieht oder man auf einem Pi oder Cloud Key erweitern will. Sonst muss man die APs neu aufsetzen.
 
chr_s schrieb:
Was haltet ihr von diesem Downgrade meiner ursprünglichen Idee?

Hatte ich selber und bin lange gut damit gefahren. Erst als ich Online-Dienste zur Verfügung stellen wollte und dafür ein getrenntes Netz (nach Art einer DMZ) brauchte, waren die Möglichkeiten der Fritzbox erschöpft und ich bin auf Ubiquiti UniFi gewechselt.
 
Auch mit Haushaltsüblichen NAT-Routern kann man eine Art DMZ bauen, dazu braucht man nur 2. Doppel-NAT soll zwar nicht toll sein, Probleme hatte ich in 10 Jahren damit noch nie - auch nicht mit VoIP (läuft auf der hintern FB).
Die Idee dazu hatte ich damals aus der c‘t:
https://www.heise.de/ct/artikel/DMZ-selbst-gebaut-221656.html

So lassen sich auch verschiedene VLAN bereitstellen in dem jede FB am Switch ingress ein anderes zugewiesen bekommt. Dass die Mgmt IP - und VLAN des Switches nicht aus der DMZ sein dürfen sollte dann selbstverständlich sein.

Klar, so wie du es mit Ubiquiti gelöst hast ist es eleganter.
 
Hallo, danke für die weiteren Meinungen :)

Ich hab mal ein bisschen rumüberlegt und gerechnet. Unifi ist mir einfach zu teuer. Dass man Kameras über den Controller als NVR direkt laufen lassen kann ist cool, aber 4 Kameras kosten da genausoviel wie ein komplettes Set mit 4Kameras und einem NVR von anderen namenhaften Herstellern.

Die Fritzbox-Lösung ist noch im Rennen, dafür bräuchte ich aber auch einen 16Port Switch (oder einen zweiten 8er) und die repeater. Dann bin ich da auch schon bei 350€ - 400€.
Falls ich dann umrüsten will sind die Fritz Repeater nicht mehr brauchbar... Doppelte Kosten dann bei Neuanschaffung von anderen APs.

Jetzt hab ich mit Omada rumgerechnet und dachte mir ich teile die ganze Rumrechnerei mal. Vielleicht interessieren jemand die Möglichkeiten und gebt mir gerne Feedback dazu :)


Portbelegung Switch:
1x FritzBox
1x OC200 (PoE)
9x Lan
3x AP (PoE)
(1x AP PoE wird evtl. nachgerüstet)
(1x NVR wird nachgerüstet, an den dann die 4 Kameras kommen)
________________________________
14 (16) Ports benötigt, davon 4 (5) PoE

Switch:

Var 1) 24Port PoE:
TL-SL2428P 24Port PoE+ (250W)
==>> 285€
==>> teuer, wahrscheinlich übertrieben für meinen Nutzen, aber am einfachsten

ODER

Var 2) 16Port + 8Port PoE:
TL-SG2218 16Port (kein PoE)
-> 109€
+
TL-SG2210P 8Port PoE (58W)
-> 115€
oder
TL-SG2210MP 8Port PoE (150W)
-> 170€
==>> 224€ (58W) oder 279€ (150W)
==>> mit 58W Variante sind nur 4-5 nutzbar als PoE, da es sonst knapp wird mit dem Watt-Budget, da wäre der 150W sinnvoller investiert, aber auch teuerer

ODER

Var 3) 24Port + Injectors:
TL-SG3428 24Port (kein PoE)
-> 160€
+
TL-POE150S PoE Injectors (15,4W)
-> 4x16€ = 64€
oder
TRENDnet TPE-147GI (65W) 4Port Injector
-> 75€
==>> 224€ oder 235€ (4Port Injector)
==>> 24Ports brauch ich eigentlich nicht (für den aktuellen Plan jedenfalls), 11€ mehr und dafür nur einen Injector für 4 Kabel lohnt sich

ODER

Var 4) 16Port + Injectors:
TL-SG2218 16Port (kein PoE)
-> 109€
+
TL-POE150S PoE Injectors (15,4W)
-> 4x16€ = 64€
oder
TRENDnet TPE-147GI (65W) 4Port Injector
-> 75€
==>> 173€ oder 184€ (4Port Injector)
==>> 16Ports reichen erstmal vollkommen aus, mit dem 4Port Injector auch die günstigste Variante

APs:
EAP245 (12,7W)
-> 3x92€ = 276€ (4 = 368€)
-> 3x12,7W = 38,1W (4 = 50,8W)
==>> Watt kein Problem für alle Switch-Lösungen

ODER

EAP615-Wall (9,8W)
-> 3x90€ = 270€ (4 = 360€)
-> 3x9,8W = 29,4W (4 = 39,2W)
==>> Watt kein Problem für alle Switch-Lösungen, schicker, da er die Dose ersetzt, WiFi 6

ODER

EAP225 (10,5W)
-> 3x75€ = 225€ ( 4 = 300€)
-> 3x10,15W = 30,45 ( 4 = 40,6W)
==>> Watt kein Problem für alle Switch-Lösungen, etwas günstiger als die 245

ODER

EAP235-Wall (9,8W)
-> 3x70€ = 210€ ( 4 = 280€)
-> 3x9,8W = 29,4W (4 = 39,2W)
==>> Watt kein Problem für alle Switch-Lösungen, schicker, da er die Dose ersetzt, etwas günstiger als die 615, dafür kein WiFi6 (was ich aktuell noch nicht brauche)

Controller:
OC200 (5W)
-> 83€
==>> Watt kein Problem für alle Switch-Lösungen, OC300 wäre überrieben für meinen Zweck, RaspberryPi als Alternative (ich hab aber nur ein 2er rumliegen, müsste also ein neues kaufen, preislich nimmt sich das dann nicht viel und mit dem OC200 wird es vermutlich einfacher)

FAZIT:

TL-SG2218 16Port + TRENDnet TPE-147GI (65W) 4Port Injector + 3x EAP225 (oder 3x EAP235) + OC200
==>> ca. 500€ (= mein Budget :) und nicht soviel teurer als die Fritz Lösung, wahrscheinlich aber zukunftssicherer)

Gibt es bei den Wall APs Einbußen in der Reichweite? Würden die reichen, wenn ich sie im Flur platziere und diese dann in 2, max. 3 Zimmer auf etwa 60qm pro Stockwerk oder würdet ihr eher auf die 225er setzen?
Die anderen würden auch an die Wand kommen (eher unten als oben). Das lässt sich nicht mehr ändern, die Elektrik ist schon fertig. Wir ziehen in 2 Wochen ca ein.

Was haltet ihr von dieser Omada Lösung? Hab ich alles bedacht und passt alles zusammen?
 
sorry für diese Zwischenfrage, aber wie kann man im DG ein Telefon anschließen, wenn im KG nur ein Router steht ? Ich dachte dafür wird pro Etage z.B. eine Fritzbox mit DECT benötigt
 
Naja, dazu muss man sich mit der Technologie vertraut machen.

  • DECT sendet mit einer niedrige Frequenz, also 1880 MHz, als WLAN, durch dringt also Hindernisse wie Wände und Decken besser
  • Die Bandbreite die benötigt wird liegt bei wenigen Dutzend Kilobit/s und nicht Megabit, wie im WLAN, ein schwächeres Signal, im Vergleich zu WLAN ist „noch“ ausreichend
  • Die Sendeleistung darf 2,5 mal höher sein als beim 2,4 GHz WLAN
Es wurde quasi an allen Stellschrauben gedreht, die Reichweite zu verbessern

Und im Zweifel reichen DECT Repeater. FB braucht es da nicht.
Ergo signifikant bessere Reichweite
 
chr_s schrieb:
Was haltet ihr von dieser Omada Lösung? Hab ich alles bedacht und passt alles zusammen?

Leider gab es damals keine Antwort auf deine Fragen.
Was ist es nun geworden?
Ich stehe vor einem ähnlich "Problem" vernünftige Technik zu vertretbarem Preis und tendiere auch mehr zu Omada als UniFi (oder den ganz "günstigen" Lösungen).
 
Hallo,

ich habe mich dann nach weiterer Recherche doch für die Lösung mit Fritz Produkten entschieden. Omada/UniFi ist für ein Heimnetzwerk eine tolle Spielerei, aber wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, wird man die meisten Features nicht nutzen und die einfache Lösung tuts auch.

Ich hab jetzt meine Fritzbox im EG stehen, im OG und DG im Flur jeweils einen 1200AX in der Steckdose und über LanBridge mit dem Router verbunden. (Der im DG würde tatsächlich schon fast reichen, nur die hintersten Ecken im OG hatten dann schlechteren Empfang).
Ich hab überall einwandfreies Wlan, man merkt weder bei Android noch bei Apple Geräten den Wechsel von einem AccessPoint zum Anderen.
Im Keller ist alles über den TPlink TL SG116E 16Port Switch verbunden.

Ich vermisse bis jetzt keine Features und die Steckdosen im Flur hätte ich bis jetzt auch nicht anderweitig gebraucht.

Mein Rat: Stell dir ehrlich die Frage, ob du die Features von Omada/UniFi nutzen wirst und das den Mehrpreis wert ist ;)
Ich wette deine Antwort lautet auch nein :)
 
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