Hund, bei Krebs OP Instrument versehentlich im Körper gelassen Was tun?

NXR

Lt. Junior Grade
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Hallo Leute,

auch auf die Gefahr hin, dass es überhaupt nicht hier rein passt, aber es gibt mit sicherheit auch viele Hundebesitzer hier oder Menschen die eventuell wissen was zutun ist.

Ich bin verzweifelt.

Meine kleine kleine hündin (Mix) wird dieses Jahr 13 Jahre alt. Anfang 2015 stellte man bei Ihr Krebs fest, die Gebehrmutter war schon voller züsten und musste zusammen mit einer Milchleiste entfernt werden. Wir hatten großes Glück, dass Sie die OP so gut überstanden hat.

Nun war ich am Montag in einer anderen Tierarztpraxis bei einer Routineuntersuchung Ihres Herzens. Geplant war eine Röntgenaufnahme, gemacht hat man dann aber 2, die ich selbstverständlich auch bezahlen musste. Jedenfalls musste das zweite Bild angefertig werden, weil man darauf ein Fadenähnliches Objekt sieht, dass sehr deutlich auf der Aufnahme zu sehen ist. Nun hat sich herausgestellt, dass etwas bei der Krebsop versehentlich drin geblieben ist.

Daraufhin hat sich Praxis A mit Praxis B in verbindung gesetzt um herauszufinden was genau es ist, und ob es unbedingt heraus muss.

Nun sind sich beide Ärzte sicher es muss raus. Nun habe ich Morgen um 14 Uhr schon einen Termin In Praxis B (die auch die Krebs OP gemacht haben) zwecks OP und ich habe große Angst. Meine kleine ist zwar an sich Fit, doch hat man bei der Routineuntersuchung festgestellt, dass eine Herzklappe nicht schließt und das Herz vergrößert ist und damit auf die Luftröhre drückt.

Der Arzt in Praxis B sagte, dass die OP selbstverständlich kostenlos sein wird, was ich ja als selbstverständlich ansehe. Welche Ansprüche auf Schadensersatz hat man in diesem Fall, denn das Risiko, und die komplette Nachsorge bleibt schließlich an mir hängen.

Mein Vater ist totkrank und ich Pflege ihn 24/7. Der Hund wird nach der OP die Treppen herunter getragen werden müssen, sie wird wahrscheinlich noch ängstlicher als sie ohnehin schon durch die KrebsOP geworden ist usw... da hängt ein riesiger Rattenschwanz dran, der meiner Meinung nicht damit abgetan ist, dass der Arzt seinen Fehler kostenfrei korrigiert. Somal mein Hund Morgen dabei sterben kann, was mache ich dann?!?

Ich weiß nichtmal ob ich noch vertrauen zu dem Arzt haben soll, ich mein auf der einen Seite hat er meinem Hund vor 2 Jahren das Leben gerettet, und er hat es sicher auch nicht absichtlich vergessen, nur den ganzen Stress, Angst, Zeitaufwand bleibt nun an mir kleben.

In welcher Art kann man eine Entschädigung über die OP hinaus verlangen und in welcher Höhe? Sollte man sich einen Anwalt nehmen, auch auf die Gefahr hin, dass ich aus irgendeinem Grund auch immer verliere und dann auf den Kosten sitzen bleibe?

Ich habe auch Angst, wenn er Sie morgen operiert, behauptet dass was ganz anderes in Ihrem Körper ist und er keine Schuld hat, obwohl sie nur diese eine OP in Ihrem leben hatte.

Bitte helft mir
 
Ich bin mal herzlos... (Haus)tiere sind leider vorm Gesetz eine Sache...
Versteh mich bitte nicht falsch, unser Kater ist eines Morgens nicht mehr aufgewacht... ich weiß also was du durchmachst
 
Mag ja sein, aber nichts desto trotz sind auch Tierärzte für ihr Handeln verantwortlich. Da gibt es auch viele Urteile und auch eine Tierärztekammer. Also so leicht kommt man auch als Tierarzt nicht davon.
 
Du müsstest dein Schadensersatz begründen. Ein Schaden wäre z.B.:
-> Kosten für die neue OP
-> Kosten für Medikamente die als Folge der neuen OP gegeben werden
...

Schadensersatz != Schmerzensgeld. Wird ja gerne mal verwechselt. Nur wenn du einen wirklichen Schaden nachweisen kannst, bekommst du hier auch Schadensersatz.
 
Alles klar, also die OP wird vollständig kostenlos sein. Nur den ganzen Ärger mit dem Hund nach der OP bleibt an mir hängen, und ich habe schon keine Zeit, da ich rund um die Uhr meinen Vater pflege, da ist der Hund natürlich auch dabei. Aber gerade den ersten Monat wird sie eine besondere Behandlung benötigen, weil sie sich ja langsam erholen muss, sprich meine Lebenszeit die dabei drauf geht, aber wenn ich das verstehe ersetzt mir diese anhand von Schadensersatz niemand
 
Ordne mal für dich alles, was anfällt, in zwei Themen:
1) Schaden (das, was Geld kostet - kannst du denn zum Tierarzt laufen?)
2) Ärger (das, was dich nervt, was aber kein Geld kostet, also möglicherweise der Treppenaufstieg)
 
Zeit die ich benötige um meinen Vater zu Pflegen, Zeit bei der ich auch Geld verdiene, dass ich dadurch nicht verdiene. Zeit ist viel kostbarer als Dinge die ich für Geld kaufen kann, denn Zeit kann man sich leider nicht kaufen.
 
Dann hast du ja selbst festgestellt, dass "Zeit" u. U. unter Ärger fällt.

Was du möchtest ist konkrete juristische Beratung und die ist in so einem Fall nun mal für dich hier nicht legal drin. Und da sprechen wir nicht darüber, dass Juristen dafür auch Zeit aufwenden müssen und dafür vielleicht gerne eine Gegenleistung hätten. :D
 
Ich persönlich würde dem Fall meinem Rechtsschutz schildern,
oder ggf eine kostenpflichtige Rechtsberatung aufsuchen.

Bin auch Hundebesitzer, denke aber leider auch das es nicht so behandelt wird wie ein Fall mit einem Menschen =/
 
Nö, es wird so behandelt, wie bei einer Sache. Aber auch dort gibt es natürlich Haftungen.
 
Na gut, dann werde ich das hinnehmen müssen. Aber im Endeffekt hat er nicht nur dem Hund eine schwere OP, mit schmerzen und allem drum herum eingebrockt sondern auch dem Menschen seelisch weh getan. Aber was solls, ich bin froh, dass der Arzt sehr kooperativ ist.
 
Ich habe nicht gesagt, dass du grundsätzlich gar keine Ansprüche für nichts hast.
 
Das glaube ich Dir gerne, die Problematik dabei wird nur sein einen Nachweis zu erbringen in welchem Maße
eine "seelische" Verletzung vorliegt und messbar bzw. nachweisbar ist... Alles nicht so einfach...
Liegt natürlich am Ende bei Dir wie du weiter vor gehst, mit dem was aber aktuell in deinem Leben los ist
würde ich die Zeit und Energie lieber meinem Dad oder Hund widmen. Redet sich aber immer einfach wenn es einen nicht selbst betrifft...
Drücke Dir bzw. Euch die Daumen.
 
Ich weiß, aber scheinbar ist es mit der kostenlosen OP und nachuntersuchungen abgegessen. Die Stunden die ich dann für hin/rückfahrt/aufenthalt beim Tierarzt benötige ersetzt mir keiner, sowie die Schlaflosen nächte die ich seid Montag hatte.

Es würde ja noch viel mehr Zeit drauf gehen, jetzt einen Anwalt einzuschalten, den ich auch irgendwie bezahlen müsste. Dann wirft man gutes Geld noch schlechtem hinterher. Zeit ist bei mir absolute Mangewahre, muss ich einfach so sagen, deshalb ist es sehr schwer das nun auch noch unter zu bekommen.

Ich erwarte hier keinen rechtlichen Beistand/Beratung. Ich habe gehofft, dass hier vielleicht jemand ist, der ein ähnliches Problem mit einem Tierarzt hatte, und dadurch Erfahrungen in einem solchen Fall hat und mir diese Mitteilen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles klar werde ich tun. Das es nicht das "richtige" Forum für solche Dinge ist war mir schon klar aber ein versuch war es Wert.
Und es hat mir ja auch geholfen, die Dinge realistisch zu betrachten. Unsere Gesetze sind leider zum Teil unausgereift und nicht tief genug, aber so ist das halt
 
Das Problem sind hier doch nicht Normen - sondern, dass du diese nicht kennst, nicht durchsetzen kannst. Das ist auch ok, dafür gibt es Fachleute.
 
Idon schrieb:
Bei Fahrten zum Tierarzt fällt doch nicht nur Zeit an?

Hab ich wohl überlesen. Nein nicht nur Zeit sondern auch Geld, da ich mit dem Taxi fahren muss. Ich selber habe kein Auto und der hund ist zu Ängstlich um mit den Öffis zu fahren, die ist nur am Winseln und Zittern, dass tu ich ihr nicht an.
 
Na ja, was du dem Hund nicht zumuten willst ist aber dann wiederum nicht zwingend ausschlaggebend. Aber ob nun ein Taxi bezahlt wird, obwohl Öffentlicher Verkehr möglich wäre für dich, fällt wohl schon unter Rechtsberatung. Jedenfalls solltest du versuchen wenn es um Gesetze geht weniger emotional zu sein. Ich hatte auch Haustiere, aber was du hier schilderst bezüglich deinem Hund klingt, nun ja, etwas arg vermenschlicht. Der Punkt dabei ist, Emotionen können kaum Maßstab sein, den sie sind relativ. Es hat einen guten Grund, warum Tiere im Recht als Sache gelten. Das ist nichts unausgereift. DIe Emotionen der Besitzer sind aber individuell und können kaum als Grundlage dienen.
 
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