Job für die Semesterferien

[kugelwasser]

Hallo,
ich habe August und September Semesterferien und wollte in der Zeit volltags arbeiten. Ich hab keine ausbildung o.Ä., deswegen kommen ja wohl nur Stellen als "Helfer" infrage und habe mal hier geschaut was es da so gibt (Darmstadt) https://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/stellenangeboteFinden.html?d_6827794_p=1&execution=e1s1

Meine Fragen dazu sind:
- Wann sollte ich mich bewerben? Meistens steht dort ja als Beginn "sofort", allerdings kann ich ja erst ab dem 1.08. Sollte ich mich also jetzt schon auf Stellen bewerben wo als Beginn "sofort" steht, oder erst Ende diesen Monats?
- Sollte ich dazu schreiben in der Bewerbung das ich nur für zwei monate arbeiten will? Weil manchmal wird in den stellenbeschreibungen "unbefristet" und "mit übernehmemöglichkeiten" beworben, allerdings will ich ja nur was zwei-monatiges.
- Es steht eigentlich fast immer das Lebenslauf und Zeugnisse als Bewerbungsunterlagen gefordert sind. Was werden denn da für zeugnisse erwartet? Vor allem bei stellen für ungelernte ist es doch etwas sinnbefreit, oder nicht? Soll ich dann das Zeugnis von meinem letzten Semester anfügen? Und ist ein Anschreiben nicht nötig (wird meistens nicht erwähnt)?
- Noch irgendwas zu beachten? Kennt wer empfehlenswerte Stellen o.Ä.? Mit Tarifvetrag ist vermutlich besser als ohne?

Vielen dank.

 

[feynman]

Öhm, also ich würde wahrscheinlich als allerletztes bei der Jobbörse der Arbeitsagentur suchen.

Schau welche potenziell interessanten Firmen es in deiner Umgebung gibt und ruf da einfach mal an, ob sie für die nächsten 1-2 Monate jemanden brauchen können.

Ich habe zum Beispiel in den Semesterferien oft den "Handlanger" auf der Baustelle für einen 5-Mann Elektrobetrieb gemacht. Die wären sicher nie auf die Idee gekommen eine Stelle für Studenten während der Semesterferien auszuschreiben.

 

[kugelwasser]

Ok ja kann ich machen.

Aber was spricht gegen die jobbörse der arbeitsagentur? An sowas wie Helfer auf einer Baustelle, oder als komissionierer hab ich auch gedacht. Von solchen Sachen gibt es da ziemlich viel bei der arbeitsagentur.

 

[han123]

In der Jobboerse findest Du sehr wahrscheinlich nur Mist, wo Du grademal den Mindestlohn bekommst. Als Student hast Du mit ein bisschen Vorwissen die Auswahl bei Jobs, wo Du teilweise deutlich über 10 Euro verdienen kannst und Dich nicht noch kaputtarbeitet wie bei den Jobboersen-Jobs.

 

[kugelwasser]

So ein werkstudenten Job meinst du wahrscheinlich? Habe ich auch schonmal nachgeguckt, aber meistens wird da schon ne Menge verlangt und ich bin halt erst mit dem 2. Semester fertig und abgesehen von ein bisschen C++ kann ich ja noch gar nichts praxisrelevantes.

Ergänzung (3. Juli 2017)

Achja bei diesen "jobbörsen" jobs (lagerarbeit etc.) kann ich wohl mit 9-10€/h rechnen. So viel ist das wohl nicht, aber falls ein job als werkstudent nicht infrage kommt (womit ich rechne, weil ich nicht weiß wie man mich als informatiker produktiv einsetzen kann), bleibt mir ja nicht viel übrig.

 

[han123]

Und Nachhilfe geben? Ich hab 1996/97 Mathe und Chemie angeboten und da hab ich 20 Mark die Stunde genommen.

Und wenn Du wirklich sowas wie Lagerarbeit machen willst, vielleicht wäre dann sowas wie Nachtwache im Krankenhaus oder Altersheim eine Alternative. Eine Freundin hat das damals im Studium gemacht, weil sie dann immer recht viel fürs Studium machen konnte, weil kaum was zu tun war.

Ansonsten halt etwas, wo es Trinkgeld gibt. Wenn Du nett bist, hast Du dann auch schnell noch ein paar Euro mehr in der Stunde.

 

[ForenTroll]

Schonmal nach Aushängen an der Fakultät geschaut?

Zu der Qualifikation: Wenn ich nen HiWi einstelle, dann sehe ich, wie weit der ist und was er kann. Manchmal ist das garnicht so schlecht jemanden zu haben, den man über einen längeren Zeitraum begleitet. Die Leute bleiben dann auch ganz gerne zur Abschlussarbeit, was durchaus positiv ist.

Und bei den Zeugnissen schickst du das, was du hast. Also in deinem Fall Abi + Beleg über die erbrachten Leistungen im Studium, auch wenn das bisher nur ein Semester umfasst. Derjenige, der die Bewerbung in den Fingern hat, möchte dadurch wissen, welche Vorlesungen du schon gehört hast und wie du dich dabei angestellt hast.

Was ein Problem sein könnte, ist die Tatsache, dass nur einen sehr begrenzten Zeitraum arbeiten willst. Das könnte dich für HiWi-Jobs disqualifizieren. Allerdings kannst du als HiWi halt schon einiges an Erfahrung sammeln und bei einer späteren Bewerbung kommt es auf jeden Fall besser, wenn du irgendwas fachlich passendes gemacht hast. Auf dem Bau zu arbeiten gehört da eher nicht dazu. Würde mir also nochmal überlegen, ob du nicht vielleicht doch was längerfristiges amchen möchtest.

 

[Faluröd]

Zu deinen Fragen:

- "Beginn ab sofort" ist als Gegensatz zu "Beginn ab 1.9." zu sehen. Das heißt nicht zwangsläufig, dass du heute hingehst und morgen das Arbeiten anfangen kannst. Der Arbeitgeber muss auch noch etwas Papierkram erledigen, er muss jemanden finden, der dich einweist etc. Für Beginn ab 1.8. wäre für Stellen ab sofort jetzt ein guter Bewerbungszeitpunkt.
- Wenn du befristet arbeiten willst, gehört das unbedingt ins Anschreiben rein. Denn manche Stellen brauchen eine längere Einlernzeit, sodass sich u.U. zwei Monate nicht lohnen. Andererseits kann es auch Firmen geben, denen eine zweimonatige Vertretung über die Ferienzeit gerade das ist, was sie suchen.
- Ein kurzes Anschreiben gehört immer dazu (muss jetzt kein Roman sein, bei einer Aushilfsstelle müssten ca. 10 Zeilen reichen). Als Zeugnis gehört dein Abi-Zeugnis dazu, des Weiteren werden die auch eine Immatrikulationsbescheinigung brauchen (Studenten haben Sonderbedingungen bzgl. Krankenversicherung).
- Da sich deine Fragen danach anhören, als wäre das deine erste Stelle: Du brauchst auch eine Sozialversicherungsnummer und deine Steueridentifikationsnummer. Wenn du da nichts hast, solltest du diese Papiere gleich beantragen.
- Und wie schon von einigen Leuten geschrieben: Hiwi-Stellen bieten oft eine gute Möglichkeit, nebenbei in deinem Studienfach zu arbeiten. Des Weiteren kann man sich bei vielen Hiwi-Stellen die Zeit recht frei einteilen (z.B. in Ferien etwas mehr, in Prüfungszeit etwas weniger).

 

[ichwillgewinnen]

Mein Empfehlung wäre auch, eher etwas längerfristiges zu suchen. Die meisten Unternehmen lassen sich auf 10h - 15h/Woche ein und sind oftmals flexibel, so dass man z.B. in der Klausurenzeit paar Wochen pausiert und das dann vorher oder nachher ausgleicht, indem man kurzzeitig etwas mehr arbeitet.
Je nachdem wo du wohnst und was es so an Unternehmen bei dir in der Umgebung gibt kann man es schon mal versuchen, nach einer Werkstudentenstelle zu suchen. Auch wenn du als Erstsemestler viell. noch nicht allzu viel kannst ist es denke ich immer nen Versuch wert, denn besonders wenn du den Unternehmen klar machst, dass du was längerfristiges suchst, kann es durchaus sein, dass sie dich anstellen und dann quasi nach und nach deinem Wissensstand entsprechend fordern und deinen Aufgabenbereich erweitern. Anfangs kann's nat. sein, dass man erst mal sehr langweilige Aufgaben bekommt weil man halt nicht so viel kann, aber mittel- bis langfristig kann sich das schnell ändern (v.a. wenn man Eigeninitiative zeigt). Und langfristig gesehen ist dann auch oft am Ende des Studiums ne Chance da, dass man fest angestellt wird, weil man die Firma/Abteilung halt schon kennt.

Wie gesagt, einfach mal bei Unternehmen in der Gegend anrufen und fragen, ob die Werkstudentenstellen anbieten. Bei grösseren Unternehmen (z.B. Siemens) ist es meist einfacher, wenn man jemanden kennt (Eltern, Bekannte, Eltern von Freunden/Kommilitonen), die kennen dann meist jemanden, der jemanden kennt und dann kommt man auch oft an ne Werkstudentenstelle. Wie bereits gesagt kann das anfangs auch erst mal stupides Excel-Tabellen bearbeiten sein, aber wenn man erst mal den Fuss in der Firma hat und da paar Monate verbacht hat, kann man oft auch die Stelle/Abteilung wechseln später.

Wie gesagt, es schadet nie, sich schon am Anfang des Studiums sich nach einer relevante Werkstudententätigkeit umzusehen, hat langfristig gesehen nur Vorteile finde ich. Und wenn die Unternehmen sagen 'ne Erstsemester is uns zu wenig', dann gibt's manchmal auch die Option, dass man sagt "ok kann ich vielleicht mal bei euch ein Praktikum machen (z.B. zwei Monate Vollzeit in den Semesterferien)?", und wenn man sich da gut anstellt kann hinterher auch ne Werkstudentenstelle rausspringen. Und wenn auch das keine Option ist, dann hat man am Ende des Tages aber immerhin trotzdem schon mal ne grobe Liste an Unternehmen, die potentiell Werkstudenten beschäftigen, wo man es dann später in einem oder zwei Semestern nochmal versuchen kann.

 

[P4ge]

In der Jobboerse findest Du sehr wahrscheinlich nur Mist, wo Du grademal den Mindestlohn bekommst. Als Student hast Du mit ein bisschen Vorwissen die Auswahl bei Jobs, wo Du teilweise deutlich über 10 Euro verdienen kannst und Dich nicht noch kaputtarbeitet wie bei den Jobboersen-Jobs.

Und die Mehrheit der Demonstranten sind gewaltbereite Autonome... .

Semesterferien sind eher was für Minijob oder kurzfristige Beschäftigung. Die Frage ist ja eher, willst du etwas verdienen um die was leisten zu können oder um einen Fuß in der Wirtschaft zu fassen.

Zu deinen Fragen: Ich würde immer sofort bei den Firmen anrufen/mailen und den Zeitraum nennen. Unternehmer sind immer auf Planungssicherheit aus und wenn man jetzt schon für Mitte/Ende August was hat ist doch super.
Unter dem Aspekt das du eher eine Helfer Position einnehmen willst und dir evtl. das Unternehmen gefällt könnte auch etwas langfristiges daraus werden. Sprich du arbeitest vielleicht anfangs wirklich Voll und danach z.B. am WE oder auf Abruf.
Bei Helferarbeit wird mmn nicht wirklich nach Zeugnissen etc. gefragt. Vielleicht ein Normbaustein aber für den Arbeitgeber total uninteressant ob du Geschichte oder Kunst als LK hattest. Es ist viel eher interessant ob du teamfähig bist wenn du z.B. bei einem Caterer arbeiten willst.

Mit Tarifvetrag ist vermutlich besser als ohne?

Das bringt dir was? Mindestlohn ist 8,84€ der gilt schon für Minijobs. Bauhelfer sind schon 11,30€ . Und du kannst die Arbeit die du antrittst noch nicht. Mit welchen Argumenten willst du dann einen hohen Lohn fordern? Es ist immer ein Geben und Nehmen.

 

[malganis84]

Was ist, wenn du nen Job in ner Fabrik suchst in deiner Nähe? Die Zahlen meistens einen sehr guten Stundenlohn, hab ich mal bei Colgate gemacht. Ist zwar Schichtarbeit und Maloche, aber die Kohle stimmt. Und für 2 Monate findest eh keinen Werkstudi-Job...

 

[kugelwasser]

Mal eine Rückmeldung:
Ich hatte mich in der zwischenzeit an einer stelle zur lagerarbeit beworben.

Zwecks Werkstudentenstelle, unsere hochschule hatte da einige Aushänge von univativ. Da gibt es ein paar Stellen. Werde mich da auch mal bewerben, ich hab es jetzt die ganze zeit hinausgezögert weil sich mir der Magen an dem gedanken vom anschreiben umdreht. Die erwarten sicherlich ein super fancy anschreiben wo ich beschreibe wie sehr ich mich für ihr unternehmen interessiere und wie sehr mich informatik in meiner praxis beschäftigt, aber um ehrlich zu sein: Ich bin nen stinknormaler informatik student, ich mach nichts informatiktechniches in meiner freizeit, ich bin nicht super euphorisch bei der sache dabei und deren unternehmen intressieren mich nicht im geringsten.

Und wegen "längerfristig etwas suchen": Ja also das mit den zwei Monaten hatte ich nur geschrieben weil ich nicht wusste das man als werkstudent etwas flexibel arbeiten kann. Mein plan ist: Falls ich jetzt keine werkstudenten stelle mehr finde, nehm ich die lagerarbeit für die zwei monate und danach such ich etwas langfristiges als werkstudent.

Achja und nochmal eine frage zur lagerarbeit: Bei der stellenanzeige steht: "Nicht sozialversicherungspflichtig" aber es ist trotzdem Vollzeit 35h. Was bedeutet das?

 

[ichwillgewinnen]

Also bzgl. Anschreiben kann ich nur sagen "zerbrich dir da nicht zu sehr den Kopf", wobei das hinterher immer leicht zu sagen und vermutlich wenig hilfreich ist ^^

Die Unternehmen sind auch nicht dumm. Wenn die ne Werkstudentenstelle ausschreiben dann wissen die normalerweise schon, worauf sie sich einlassen. Da brauchst du dir nicht irgendwas aus dem A**** ziehen und denen was vorgaukeln wie toll ihr Unternehmen ist, da geht es eher darum grundlegendes Interesse an der Stelle zu bekunden. Natürlich solltest du nicht ins Anschreiben schreiben: "jo ich brauch halt Kohle und studier Informatik, is mir eig. piepegal wer ihr seid und was euer Unternehmen so treibt, habt ihr nen Job für mich?" Ein gewisses Grundinteresse, entweder an der konkret ausgeschriebenen Stelle, dem Geschäftsfeld der Abteilung/Firma die man sich bewirbt sollte man vielleicht schon haben, einfach damit man selber auch wenigstens halbwegs Spass an der Arbeit hat und sich nicht nur reinschleppt, weils halt bezahlt wird. Aber ein "super fancy" Anschreiben brauchts denke ich keineswegs. Einfach ehrliches Interesse und Bereitschaft zeigen, dass man gerne als Werkstudent schon mal anfangen würde ein wenig Berufserfahrung zu sammeln und dann halt beschreiben, warum einen die Stelle für die man sich bewirbt konkret angesprochen hat (z.B. Bezug zu nem Studienfach herstellen - "das Fach XYZ hat mir die Grundlagen im Breich ABC vermittelt und ich würde gerne lernen, wie das in der Praxis aussieht").

Wie gesagt, die Unternehmen sind nicht dumm, die (sollten) wissen, worauf sie sich mit nem Werkstudenten "einlassen". Da braucht man keine Panik vor dem Anschreiben haben. Werkstudentenstellen sind oftmals auch deshalb gut, weil sie einem zeigen was für Tätigkeiten/Branchen/Unternehmensstrukturen einem gerade NICHT liegen. Festzustellen, dass einem ein Bereich gar keinen Spass macht oder was ganz was anderes ist im "echten Berufsleben" als einem das in der Uni suggeriert wird ist finde ich extrem wertvoll, man kann ja im Laufe seines Studiums auch mehrmals die Stellen wechseln, das is ganz normal.

 

[NicoleE61]

1. Es ist besser, schon jetzt die Arbeit suchen. Du muss noch 1 Woche oder mehr warten bis du die Vorschläge bekommen wirst.
2. Nein, das ist nicht obligatorisch. Es ist viel besser für dich, diese Information nicht zu schreiben. Allerdings, kannst du es personlich später sagen.
3. Es hängt von dem Arbeitplatz ab. Für Studenten ist es besser, etwas unkompliziertes suchen. Außerdem, deine Arbeitsgeber wird es dir berichten.
4. Aus meiner Erfahrung: such nur etwas leicht. Du brauchst ein Bisschen Zeit um zu erholen - das ist ein Sinn der Ferien!!!!
Seid sicher, dass du genug Stärke hast, um neue Semester zu beginnen))
Hoffentlich, war es nützlich für dich!
Viel Glück.

 

[sarafox]

Ich weiß nicht, ob du noch auf der Suche bist. Aber hier in Österreich gibt es Studenten-spezifische Jobbörsen. Dort landen sehr viele Anzeigen für Neben/Ferienjobs von Unternehmen die keine Voll-Angestellten suchen.