Kein Netzwerkzugriff auf Server und freigegebene Ordner

humancore

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Hey zusammen! Ich habe ein merkwürdiges Problem bei der Freigabe von Ordnern auf meinem Server. Es handelt sich um einen Windows-PC in einem privaten Netzwerk, auf dem Windows 11 Pro läuft. Der Zugriff soll von einem PC mit Windows 10 Pro erfolgen. Beide Rechner nutzen zum Teilen/Zugriff einen Admin-User-Account (lokales Konto) ohne Passwort.

Auf beiden Rechnern wurde ein weiteres lokales Konto MIT Passwort erstellt. Datei- und Druckerfreigabe etc. sind aktiviert, gefunden werden die Rechner auch. Der Zugriff auf den Windows 10 Rechner läuft unproblematisch, dort ist die Passworteingabe aktiviert und wenn Benutzername und Passwort korrekt eingegeben wurden, dann kann ich die freigegebenen Ordner vom Server aus öffnen.

Umgekehrt geht es aber nicht bzw. nur eingeschränkt. Was ich festgestellt habe:

Wenn ich auf dem Server-PC im Netzwerk- und Freigabecenter das kennwortgeschützte Freigeben einschalte, wird beim Zugriff auf den Server zwar die Abfrage gestartet, die Eingabe des korrekten Benutzernamens und Passworts führt aber nur zu einem Fehler. ("Auf //XXX konnte nicht zugegriffen werden, Sie haben eventuell keine Berechtigung..."). Also hier geht irgendwie gar nichts, obwohl alle Freigaben zu Testzwecken den Vollzugriff für "JEDER" und den angelegten Benutzer haben.

Wenn ich das kennwortgeschützte Freigeben ausschalte, kann ich immerhin den Server-PC im Netzwerk öffnen, aber einige der Freigaben nicht. Das Einzige, was ging, war der Ordner "C:\Test", der eben direkt auf der Systempartition des Servers liegt. Ordner auf anderen Partitionen ließen sich wieder nicht öffnen ("Sie haben keine Berechtigung...").

Bin langsam am Ende mit meinem Latein, habt ihr noch Ideen?
 
Die NTFS Rechte wurden auch korrekt gesetzt? Nur die Freigabeberechtigungen korrekt setzen reicht nicht.
 
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Doofe Frage: Warum ohne Passwort?
Wäre es nicht einfacher, wenn die beiden den gleichen Nutzer mit Passwort und automatischer Anmeldung (unter Windows 11 kann das frickelig sein, mit Autologin von Sysinternals geht das aber leicht) hätten?
 
Passen denn die NTFS-Zugriffsrechte für das passwortgeschützte Konto für den freigegebenen Ordner? Diese werden ebenfalls ausgewertet. Beachte das es NTFS-Zugriffsrechte und Freigabe-Zugriffsrechte gibt. Es gelten Immer die NTFS-Zugriffsrechte und bei zugriff über das Netzwerk werden die Freigabe-Zugriffsrechte ebenfalls überprüft. Daher kann NTFS-Vollzugriff z.B. über das Netzwerk durch Freigabe-Zugriffsrechte zu "nur lesend" eingeschränkt werden. Anders herum gestattet aber ein Freigabe-Vollzugriff kein schreiben, wenn das in NTFS nicht erlaubt wurde. Beachte das neben schreiben und lesen auch öffnen/hineinschauen in NTFS berechtigt werden können.

Ein Passwort ist immer erforderlich. Wegen diverser Sicherheitsprobleme hat Microsoft seit langem standardmäßig unterbunden, das Gast-Anmeldungen und passwortlose Benutzerkonten genutzt werden können.

Zum prüfen der NTFS-Zugriffsrechte könntest du dich mit dem passwortgeschützten Konto an der Windows 11 maschine anmelden und schauen ob du in den Order ganz gewöhnlich mit dem Explorer hineinkommst und dort Dateien ablegen kannst.
 
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Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast du auf beiden Rechnern den gleichen Nutzer angelegt?
Gibst du beim Zugriff vom Client auf den Server auch die richtige Domain beim Nutzername mit an?

Also "{SERVERNAME}\User"
Ansonsten denkt der Server du willst dich mit "{CLIENTNAME}\User" anmelden.
 
Mojo1987 schrieb:
Die NTFS Rechte wurden auch korrekt gesetzt? Nur die Freigabeberechtigungen korrekt setzen reicht nicht.
Du meinst die Gruppen- und Benutzernamen unter dem Reiter "Sicherheit"? Da ist sowohl der Vollzugriff für JEDER als auch für den neu angelegten Benutzer (mit PW) drin, sowohl bei der Freigabe "C:\Test" als auch bei den Freigaben auf weiteren Partitionen.

FlaTLin3 schrieb:
Ein Passwort ist immer erforderlich. Wegen diverser Sicherheitsprobleme hat Microsoft seit langem standardmäßig unterbunden, das Gast-Anmeldungen und passwortlose Benutzerkonten genutzt werden können.
Also meines Wissens nach habe ich für beide lokale Admin-Konten kein Passwort vergeben, beim Start erfolgt ohne weiteres Zutun ein Auto-Login ohne Abfrage. Wenn ich z.B. Remote Desktop für den Server nutze, also vom Windows 10 Rechner auf den Windows 11 Server zugreife, dann reicht auch die Eingabe vom Nutzernamen des Windows 11 Servers und ein leeres Passwortfeld.

SaxnPaule schrieb:
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast du auf beiden Rechnern den gleichen Nutzer angelegt?
Gibst du beim Zugriff vom Client auf den Server auch die richtige Domain beim Nutzername mit an?
Ich habe unterschiedliche Nutzernamen gewählt, "user11" (Server) und "user10" (Client).

Was mich wundert, ist, dass ich bei "kennwortgeschütztes Freigeben einschalten" nicht mal den Server selbst im Netzwerk des Windows 10 Clients geöffnet bekomme, schon hier erfolgt die Abfrage mit Benutzername und Passwort doch ich bekomme jedes Mal eine Fehlermeldung, wenn ich die Nutzerdaten des Server-Users korrekt eingebe. Habe diesen auch extra nochmal neu angelegt, auf die genaue Schreibweise geachtet etc.

Beim anderen Rechner weiß ich noch, dass ich den Domainnamen nicht mit angeben musste, jetzt habe ich es hier auch mal mit "SERVER\user11" versucht statt nur "user11", wieder kein Erfolg.

"Sie haben keine Berechtigung diese Netzwerkressource zu verwenden" heißt es.
 
humancore schrieb:
Also meines Wissens nach habe ich für beide lokale Admin-Konten kein Passwort vergeben, beim Start erfolgt ohne weiteres Zutun ein Auto-Login ohne Abfrage. Wenn ich z.B. Remote Desktop für den Server nutze, also vom Windows 10 Rechner auf den Windows 11 Server zugreife, dann reicht auch die Eingabe vom Nutzernamen des Windows 11 Servers und ein leeres Passwortfeld.
Ich bezog mich nur auf Netzwerkfreigaben. Bezüglich RDP bin ich mir bei dem verhalten nicht sicher. Und lokal anmelden ohne Passwort geht natürlich standardmäßig. Nutzen ja viele so. Leider auch in szenarien, wo es eigentlich nicht zulässig sein sollte. :/
 
Netzwerkfreigaben ohne Passwort funktionieren unter Windows doch schon länger nicht mehr bilde ich mir ein.
Sharing User Konto mit PW einrichten und das verwenden.
 
just_f schrieb:
Sharing User Konto mit PW einrichten und das verwenden.
Exakt das habe ich wie gesagt getan. :D Das Admin-Konto hat kein Passwort, das neu angelegte lokale Userkonto auf beiden Rechnern aber schon. Und mit diesem soll dann auch jeweils der Zugriff erfolgen. Klappt von Windows 11 Server auf Windows 10 Client auch. Umgekehrt aber nicht.

Die Konten wurden über die Eingabeaufforderung (als Admin) angelegt mit (Beispiel):
net user nutzername passwort /add

Und ich finde die Konten auch in der jeweiligen Kontoübersicht, es kann sich weder um Eingabefehler (falsches Passwort, falscher Username etc.) noch um ein nicht angelegtes Konto handeln. Sonst könnte ich auch in den Freigaben des Servers den angelegten User nicht auswählen.

Also ich halte nochmal fest:

  • beide Computernamen werden in der Netzwerkübersicht angezeigt
  • nur der Windows 10 Client lässt sich übers Netzwerk vom anderen Rechner öffnen, hier funktioniert die Eingabe von Benutzer und Passwort einwandfrei, auch für die Shares
  • der Windows 11 Server zeigt bereits beim Öffnen des Computernamens SERVER die Benutzerdatenabfrage, lässt aber eine Fehlermeldung erscheinen, wenn die korrekten Nutzerdaten eingegeben wurden, sodass ich nicht mal die einzelnen Freigaben anschauen kann

Der einzige Weg überhaupt in einen Share zu kommen, ist es, das "kennwortgeschütztes Freigeben" beim Server für alle Netzwerke auszuschalten, dann geht es aber auch nur mit "C:\Test" und mit keinem der anderen Shares, obwohl die Zugriffs- und Freigaberechte identisch sind. Habe extra in der Computerverwaltung unter den Freigaben geschaut und verglichen.
 
Da du die Frage, waurm beide Konten kein Kennwort haben, ignorierst, bin ich raus.
 
Mir kommen noch fehlerhafte Anmeldedaten im Windows-Passwortspeicher in den Sinn. Und/Oder auch noch offene Netzwerklaufwerk-Sitzungen mit dem anderem (passwortlosen) Benutzerkonten. Dann verhält sich Windows auch gern sehr weltfremd. Letzteres lässt sich am einfachsten mit einem Neustart aus der Welt schaffen.
 
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tollertyp schrieb:
Da du die Frage, waurm beide Konten kein Kennwort haben, ignorierst, bin ich raus.

Habe jetzt für beide lokalen Admin-Konten Passwörter vergeben, das Ergebnis ist aber gleich.

@FlaTLin3 Sessions alle über CMD beendet, beide Rechner mehrfach neu gestartet, kein Erfolg. :/

Nachtrag - eine eventuell interessante Erkenntnis:

Die Verbindung mit dem Server über Netzwerk scheint jetzt mit dem angelegten Benutzerkonto user11 und Passwort zu funktionieren. Weiterhin habe ich lediglich Zugriff auf "C:\Test", dort zeigen die Freigabe-Regeln allerdings eine Wirkung. Die anderen Partitionen streiken erneut.

In der Computerverwaltung des Servers sehe ich unter "Freigegebene Ordner => Freigaben" interessanterweise eine Client-Verbindung zu "V:\Test2", obwohl ich auf dem Client-Rechner eine Fehlermeldung bekomme sobald ich die Freigabe öffnen möchte. Die Fehlermeldung lautet weiterhin: "Sie haben keine Berechtigung für den Zugriff...".

Nachtrag #2 - VeraCrypt

Durch eifriges Herumexperimentieren habe ich festgestellt, dass nicht nur "C:\Test", sondern generell auch externe Medien (USB-Stick) des Servers vom Client-Rechner angesteuert werden können. Völlig außer acht gelassen habe ich die Tatsache, dass es sich bei "V:\Test2" um einen Ordner in einem gemounteten VeraCrypt-Laufwerk handelt. Ist das eventuell bedeutsam? Beim Zugriff auf gemountete VeraCrypt Laufwerks-Ordner, die auf dem Client-Rechner liegen (Server => Zugriff auf Client) ist alles easy und unproblematisch.

Es muss ja einen Grund geben warum ausgerechnet die Shares auf den VC-Laufwerken des Servers nicht geöffnet werden können.

Nachtrag #3 - DIE LÖSUNG

Darauf muss man erstmal kommen. Die gemounteten VeraCrypt Laufwerke auf dem Server-PC wurden standardmäßig beim Start als "Wechsellaufwerke" eingebunden. Das war in der Tat der einzige Unterschied zu den gemounteten Volumes auf dem Client-PC, welche ich vom Server einwandfrei ansteuern konnte.

Jetzt binde ich sie nicht mehr beim Start als Wechsellaufwerke ein und siehe da, die Laufwerke und alle Ordner auf Ihnen können einwandfrei übers Netzwerk angesteuert werden. Bin immer noch etwas verblüfft, weil ich eher einen Konflikt mit den SMB-Protokollen oder Ähnliches vermutete. Da hat die Windows-Fehlermeldung leider nicht weitergeholfen, es war also nie ein Problem mit den Freigaberechten.
 
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