Linux als 2. OS ohne Boot Manager?

King_bukka

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335
Hi gibt es eine Möglichkeit zb: Ubuntu ohne Boot Manager zu installieren?
Ich hab auf meiner 1. HD XP Home installiert und möchte auf meine
2. HD gerne zb:Ubuntu Installieren.

Aber eben ohne einen Boot Manager weil ich schon mal große
Probleme hatte den wieder weg zu bekommen.
Und XP ließ sich danach auch nicht mehr Booten.

Wenn ich zb: die 1. HD im Bios deaktiviere während der Ubuntu
Installation wird dann trotzdem ein Boot Manager Installiert?
Und wenn nein: wird dann nachträglich einer erzeugt wenn ich die
1. HD wieder aktiviere?

Sorry wegen der Blöden Frage aber davon hab ich keinen Plan.

Für eventuelle Hilfe bin ich sehr Dankbar.

Gruss
King_bukka
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

Ja Grub (der Bootmanager von Ubuntu) wird auch dann installiert wenn du nur 1HD und ein System (ubunu) hast. Grub dient auch dazu das System abgesichert zu starten. Oder wenn mal nach nen Kernekupdate Probleme auftreten kannst du damit noch (falls vorhanden) ältere Kernel booten.

Ich nutz Dualboot nur an meinen NB. Im Pc hab ich das ganze mit Wechsel Hds gelöst (1x Ubuntu, 1xW2k). Zum Austausch der Daten dient eine eingebaute SATA HD.

Wenn Du Ubuntu entfernst in dem du die Partition löscht ist es klar das Du Probleme hast. Grub befindet sich zwar im MBR. Die Menu.lst dazu aber auf der Ubuntu Partition damit man sie editieren kann. Darin steht natürlich auch der Pfad für Windows usw.
Ein fixmbr sollte aber auch das Problem lösen (wenn Du dich von Ubuntu trennen willst)

Gruß
Bolle
 
fixboot & fixmbr von der wincd reparieren den bootsector, du kannst also bedenkenlos grub einsetzen.
 
Hallo,

wie bereits beschrieben kannst du Ubuntu wieder los werden, wenn du den Bootsektor neu anlegen läßt.
Ich erinnere mich dunkel an die Möglichkeit, Linux mit Hilfe eine Diskette zu starten. Ich glaube, der Bootsektor von Linux lag dann da drauf und wenn man von der Diskette gebootet hat, hat er dann Linux gestartet und Windows ausser acht gelassen. Veraussetzung ist, wenn es die Möglichkeit gibt, dass du ein Diskettenlaufwerk hast oder vielleicht funktioniert das auch mit einem USB Stick.

mfg
kleinjose
 
Generell ohne Bootmanager geht es nicht. Aber man muß grub/lilo natürlich nicht unbedingt in den MBR installieren. Dann läßt sich Linux auch mit dem NT/2000/XP/Vista Bootloader starten, oder mit alternativen Bootmanagern wie Acronis OS Selector. So kann man auch auf den, aus meiner Sicht, Unsinn mit Wechselplatten verzichten.
 
frankpr schrieb:
Generell ohne Bootmanager geht es nicht. Aber man muß grub/lilo natürlich nicht unbedingt in den MBR installieren. Dann läßt sich Linux auch mit dem NT/2000/XP/Vista Bootloader starten, oder mit alternativen Bootmanagern wie Acronis OS Selector. So kann man auch auf den, aus meiner Sicht, Unsinn mit Wechselplatten verzichten.

Naja so Unsinnig find ich Wechsel Hds nicht. Unsinnig für den Zweck vielleicht.
Aber ich würde wenn schon einen Bootmanager verwenden dann auch Grub. Er kommt ohnehin nicht ohne Grub aus (booten älterer Kernel, Save default, memtest) Also wäre es unnötiger Ballast vor Grub noch einen anderen Bootmanager zu schalten.

Wenn man weiß das mit den entfernen der Ubuntu Partition die die Einträge unter '/boot/grub/menu.lst' logischerweise mit weg sind ist das schon OK.

Also erst Grub aus den MBR entfernen und dann die Ubuntu partition löschen. Dann ersparst Du Dir das booten mit der Live CD

Gruß
Bolle
 
Es spricht überhaupt nichts gegen Grub als Bootmanager, das Abschalten der jeweils unbenutzten Platte wäre ja ziemlich umständlich.

Zur Sicherheit kann man den Windows-Bootsektor vorher sichern:
Code:
dd if=/dev/sda of=/mnt/usbstickdeinerwahl/windows.mbr bs=512 count=1
...und beim späteren deinstallieren wiederherstellen:
Code:
dd if=/mnt/usbstickdeinerwahl/windows.mbr of=/dev/sda

Das ist meine Methode (und funktioniert mit jeder Linux-LiveCD, am schnellsten vermutlich mit einer 50mb großen Gentoo minimal-CD), x-mal angewendet und hat jedes Mal ohne Probleme funktioniert. Abgesehen davon gibt es natürlich auch die Methode mit der Reparaturkonsole von Windows, aber ich persönlich vertraue da lieber Linux (das von sich aus auch nie den MBR zerschießt im Gegensatz zu Windows).
 
Auch das würde gehn.
Allerdings gehts Du in deinen Beispiel von einer SATA Platte aus.

Wenn es eine IDE Platte ist einfach das sda gegen hda ersetzen.

Gruß
Bolle
 
Das kommt darauf an, welchen Treiber die Distri verwendet.
Ubuntu 7.10 und openSUSE 10.3 verwenden z.B. für alle Datenträger sd*
bedingt durch die neue "libata"

edit:
aus den Release Notes zur 10.3
libata for IDE Devices
libata uses /dev/sda for the first harddisk instead of /dev/hda. Disks with more than 15 partitions are not handled automatically right now. You can disable libata support by booting with the following kernel parameter:
hwprobe=-modules.pata
Then you see all the partitions > 15 again and can access them for installation.

gruss, limoni
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab Ununtu 7.10. - bei mir ist die Bezeichnung hda:
Kannst Du mir das bitte mal erklären? Bin nun etwas verwirrt *g*

Code:
Disk /dev/sda: 200.0 GB, 200049647616 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 24321 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Disk identifier: 0x0000a438

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1               2       24321   195350400    f  W95 Ext'd (LBA)
/dev/sda5               2       24321   195350368+   b  W95 FAT32

Disk /dev/hda: 200.0 GB, 200049647616 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 24321 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Disk identifier: 0xff56ff56

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/hda1   *           1       23944   192330148+  83  Linux
/dev/hda2           23945       24321     3028252+   5  Extended
/dev/hda5           23945       24321     3028221   82  Linux swap / Solaris

Gruß
Bolle
 
hd* ist die alte Bezeichnung für IDE-Festplatten. sd* hat man damals für SCSI- und S-ATA-Laufwerke (und CD-Laufwerke? Weiß nicht mehr genau) verwendet. Heute hat man eigentlich die Bezeichnungen auf sd* vereinheitlicht, egal ob (E-)IDE, S-ATA oder SCSI.
 
Für die ausgängliche Fragestellung des TO ist eigentlich das maßgeblich, was frankpr oben schon gesagt hat. Man muss nicht GRUB in den MBR installieren, sondern man hat auch die Möglichkeit, GRUB in den Bootsektor der Bootpartition zu installieren. Man kann die 512 Byte des Ubuntu-Bootsektors dann als Datei extrahieren mit dd und unter XP in die boot.ini einbeziehen, das heißt dann : Ubuntu aus dem Windows-Bootloader heraus aufrufen :

dd if=/dev/deine_linux_boot_part bs=512 count=1 of=/mnt/irgendwas_was_XP_sieht/bootsec.lin


in boot.ini als letzte Zeile:

c:\bootsec.lin="Linux".

Man kann das Ganze aber auch von Windows aus mit dem kleinen Tool BootPart machen.

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Kannst Du mir das bitte mal erklären? Bin nun etwas verwirrt *g*

Ubuntu 7.10 und openSUSE 10.3 verwenden z.B. für alle Datenträger sd*
bedingt durch die neue "libata"

Ich denke, dass das zunächst nur für oS 10.3 gilt.
 
Ich meine gelesen zu haben, das gilt auch für Ubuntu, bzw. für alle neuen Kernel.
Na, dann streichen wir das für Ubuntu.
Man kann ja auch das alte Verhalten durch entsprechendes anpassen des Treibers wiederherstellen.

Oder hast du evtl. nur ein Update von der 7.04 auf die 7.10 gemacht?

edit:
Das ist auch bei Ubuntu so:
Hinweis:

Ab Feisty Fawn werden viele IDE-Festplatten via libata angesprochen. Dies bedeutet in der Praxis, dass auch IDE-Platten mit dev/sdx angesprochen werden, genauso wie SCSI-Laufwerke.
http://wiki.ubuntuusers.de/Datenträger?highlight=(libata)
Festplatten

Festplatten werden nun generell über das SATA Protokoll angesprochen, egal über welche Schnittstelle sie angesprochen werden. D.h Festplatten erscheinen nun immer als "/dev/sdXY", also z.b. "/dev/sda1" und nicht mehr als "/dev/hda1" im Falle einer IDE-Festplatte. Das SATA-Protokoll soll leistungsfähiger sein und Benutzer sollen motiviert werden UUIDs {de} als Festplattenbezeichnungen zu nutzen.
http://wiki.ubuntuusers.de/Feisty_Fawn?highlight=(libata)

quod erat demonstrandum ;)

gruss, limoni
 
Zuletzt bearbeitet:
Bolle555 schrieb:
Ich hab Ununtu 7.10. - bei mir ist die Bezeichnung hda:
Kannst Du mir das bitte mal erklären? Bin nun etwas verwirrt *g*
Das liegt sicher daran, daß Ubuntu einige Treiber im Kernel unter, für mich, fragwürdigen Gründen deaktiviert hat und die Platten an einigen Kontrollern nicht über die libata angesprochen werden. Wenn Du zu dieser Thematik Google bemühst, wirst Du einige Details finden. Daß unter Ubuntu generell IDE Platten weiterhin als /dev/hdx eingebunden werden, ist dagegen falsch, an einigen Kontrollern läuft das, wie von den Kernelentwicklern vorgesehen, über die libata.
Bei SuSE ist es dagegen traditionell so, daß die Kernel stets mit den aktuell neuesten Features bereitgestellt werden, ältere Versionen werden häufig mit Backports aus Entwicklerkerneln gepatcht, so halten bei SuSE oftmals Features Einzug, die es in den aktuellen Vanilla Sources noch nicht gibt.
 
Ok jetzt habt ihr mir geballtes Fachwissen über Linux um die Ohren gehauen:D.
Aber im Ernst ich Danke euch da ich von Linux noch Null Ahnung hab.
Ich werd es demnächst "wagen" Ubuntu zu testen da mich Linux schon sehr Interessiert.

Melde mich dann gegebenen Fall`s wieder.

Danke!


Gruss
King_bukka
 
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