News Mehr Lehrstellen für IT-Azubis

Habe auch eine abgeschlossene Berufsausbildung als IT-System-Elektroniker und kann nur sagen, dass die Aussichten nach der Ausbildung ein Job in dem Bereich zu bekommen sehr, sehr schlecht sind. Da bleibt nur der Weg über Weiterbildung oder Studium, sonst kann man es echt vergessen. Ohne Berufserfahrung keine Arbeit und ohne Arbeit keine Berufserfahrung.
 
Wer wirklich Interesse am FIAE hat, der sollte auch in Betracht ziehen eine Lehre bei einer Bank zu absolvieren. Ich z.B. arbeite in Eschborn (nähe Frankfurt) und dort gibt es dutzende Großbetriebe sowie Banken, die ihre technischen Abteilungen dorthin ausgelagert haben. Ich z.B. bekomme nach meiner Übernahme den Tariflohn von 3200 brutto + 13&14 Gehalt.

Allerdings muss man dazu sagen, haben die ACs bei diesen Firmen eine andere Dimension.
Habe mich z.b. bei T-Systems beworben und habe mich 3 Std von 3 leitenden Angestellten befragen lassen müssen. Trotz eines 1,7 Abis wurde ich dann abgelehnt, weil es eine gleichqualifizierte weibliche Bewerberin gab. Und da diese rah sind, werden diese eigentlich immer vorgezogen.
 
Mike Lowrey: "Nur ein Studium ist zum einen teuer, dauert seine Zeit und ist auch kein Jobgarant, am attraktivsten erscheint hier die BW bezahltes Informatikstudium, Sold während der gesamten Studienzeit und je nachdem noch weiter Möglichkeiten wie bezahlter Führerschein - hier müsste sich natürlich jeder die Frage stellen, ob er/sie sich in der Zeit vor dem letzten Deppen der aber mehr zu sagen hat als man selbst die Füße still halten kann."

Es ist genau diese Einstellung, die Azubis u.a. unattraktiv für Arbeitgeber macht. Am besten alles möglichst bequem, aber dafür dann sichere und gut bezahlte Perspektiven. So funktioniert das nunmal nicht. Die Eigenschaften bequem, uneigenständig, unflexibel sind genau das Gegenteil vom Anforderungsprofil eines IT'lers. Womit ich auf keinen Fall sagen will, dass das auf alle IT- Azubis zutrifft. Es gibt auch wirklich gute Leute, die man aber mit der Lupe suchen muss und die arbeitsplatztechnisch auch nicht so die Probleme haben sollten.

Bei der BW das Studium zu machen ist im Prinzip auch wieder ein gewisser Ausdruck von Bequemlichkeit bzw. Uneigenständigkeit. Außerdem sollte sich hier jeder eher die Frage stellen, ob er sich so lange Zeit an so'nen Kackladen binden will und ob die Bundeswehr als Referenz in den Unterlagen im IT Bereich wirklich so toll ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich wollt auch ma sagen was bei mir so abgeht / abging:

ich hab informatikkaufmann gelernt. als schulische ausbildung also 2,5 jahr schule und 0,5 jahr praktikum mit anschließender ihk prüfung.

natürlich beworben und alles aber nach der ausbildung erst ma ein halbes jahr arbeitslos.

bewerbungen konnte ich quasi nur auf stellen schreiben die irgendwas mit pc-support / programmierung zu tun hatten, weil mir für den rest einfach die erfahrung / praxis gefehlt hat. im praktikum war ich in einem kleinen betrieb mit 8 clients und hab die meiste zeit nix gemacht.

mittlerweile schaff ich über ne zeitarbeitsfirma 200 km von mein zuhause entfernt und bekomm 1200 netto als softwaretester.

und was mich am meisten ankotzt: wie will ich hier rauskommen ? weiterbilden mit zertifikaten ? fernstudium und so gschichten ?

bei mir daheim gibts viele stellen in richtung webdesign aber da hab ich irgenwie überhaupt kein bock drauf
 
DJMadMax schrieb:
Das Glück haben nicht viele! Aber wie ich das in meinem Umfeld mitbekommen habe, lernen auch die Auszubildenden der Telekom sehr guten Stoff und werden deutlich besser auf das Berufsleben vorbereitet, als beispielsweise meine Wenigkeit. Lernen kann nie schaden und man sollte als Auszubildender wirklich alles daran legen, so viele Informationen, Auszeichnungen, Lehrgänge und sonstiges mitzunehmen, wie es einem der Betrieb oder die eigenen Fähigkeiten nur zulassen.

Cya, Mäxl

Die Telekom bietet in der Ausbildung viele Möglichkeiten. Anfangs beginnt man in der Lehrwerkstatt mit Grundlagen und wird dann im richtigen Betrieb eingesetzt. In meinem Fall ist das T-Systems. Ich habe wirklich in den ersten 2 Jahren viel gelernt und gehe auch immer gerne zur Arbeit. Ich bekomme neben der täglichen Arbeit extra Aufgaben um auf das spätere Berufsleben vorbereitet zu werden (um ein größeres Grundwissen zu haben).

Außerdem hat man als Azubi viele Vorteile (gute Bezahlung, Zuschüsse für Fahrtkosten, Waschgeld, viel Urlaub) die andere Unternehmen nicht bieten. Ich wurde niemals gezwungen Überstunden zu machen geschweige denn samstags zu arbeiten. Zusätzlich ist es bei uns Pflicht, 3 Wochen Sommerurlaub zu nehmen (Sinn oder Unsinn sei mal dahingestellt). Das liegt alles wohl an der Macht von Verdi.

Jedoch hat nicht jeder bei der Telekom so viel Glück mit dem Betrieb. Einige müssen in T-Punkten Kunden bedienen oder verbringen seine Ausbildung mit Projekten wo sie nichts Fachliches lernen. Man muss halt Glück mit seinem Teamleiter haben. Viele verstehen auch den Ernst der Ausbildung nicht und setzen sich hin und spielen den ganzen Tag nur. Wie war das nochmal? Jeder ist selbst seines Glückes Schmied. Und das ist bei der Telekom extrem.
Außerdem wird kein Azubi direkt übernommen. Man kann sich natürlich neu bei der Telekom bewerben, kommt aber erstmal in die Zeitarbeitsfirma Vivento (Wie wenn tot) wo man für gleichen Lohn eines "Kaufmann im Einzelhandels" arbeitet und grad mal 1300€ im Monat nach Hause bringt.

Zum Thema Berufsschule: Was glaub ihr wo ich diesen Text verfasst habe?
Wir sind in zwei verschiedenen Berufsschulen, einmal Wirtschaft, einmal Technik. Anwendungsetwicklung und Netzwerktechnik sind wirklich gut. Wenn man seine Aufgaben erledigt und mitmacht kann man dort viel lernen. Auf ohne Vorkenntnisse. Aber zum Rest sag ich lieber nichts. Da langweilt man sich eher mehr was einerseits am Lehrer aber auch am Interesse meiner Seitz liegt. Wenn man alles schon mal gemacht hat (Elektrotechnik, Wirtschafts- und Geschäftsprozesse) wiederholt man vor den Klassenarbeiten die Themen und schreibt trotzdem gute Noten. Das ändert sich nächstes Lehrjahr zum Glück.
Zurzeit überlege ich nach meiner Ausbildung zu studieren, was die Kommentare hier nur bestätigen. Aber auch meine Entscheidung vorerst die Ausbildung abzuschließen bereue ich keinesfalls. Ich kann wenigstens Vorweisen, etwas „Berufserfahrung“ zu haben weil ich teilweise schon ins Berufsleben reinschnuppern durfte. Außerdem ist es leichter in das Studium einzusteigen. Fall ich das Studium nicht schaffen sollte, hab ich ein zusätzliches Standbein!
 
Zurück
Oben