Meine Zukunftspläne im Personalbereich - realistisch?

thrillkill

Lieutenant
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Nov. 2004
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"Lebenslauf"
- Ich studiere im Prinzip Wirtschaftspsychologie und werde den Bachelor mit ~2.0 nach 5 Semestern abschließen können
- Ich habe ein FSJ im Ausland gemacht und spreche sehr gut Russisch. Außerdem habe ich ein 5 Wochen Prakikum im PR-Bereich mit gutem Zeugnis + ein paar kleinere Seminare und Kurse zu versch. Themen.
- Privat interessiere ich mich für die Bereiche Leistung und Gesundheit, habe da einiges an Wissen, ne Homepage usw. und die Branche reizt mich auch.
- Meine Soft Skills (Kommunikation, Team, Kreativität, Analytik usw. ) würde ich als sehr gut bezeichnen.

Mein Plan für die Zukunft:
Mir fehlen noch zwei Semester:
Im ersten schreibe ich die letzten Klausuren, besuche mehrere Kurse (EDV, Rhetorik usw.) und werde in der studentischen Unternehmensberatung an unserer Uni mitarbeiten.
Im letzten ist die Bachelorarbeit und ein drei Monatiges Pflichtpraktikum fällig.

Meine Fragen:
Wie würdet ihr vor gehen? Zum Wunschunternehmen gehen und sagen man wolle Bachelorarbeit, Praktikum und dann evtl. Jobübernahme gleich dort machen? Oder streuen und versch. AGs suchen?

Im Vergleich zu einer Festanstellung: Wie schwer ist es bei einem großen UN einen Praktikumsplatz zu bekommen bzw. die BA Arbeit dort schreiben zu können?

Ich will nicht unter 36k Brutto anfangen (in Berlin!). Das ist der durchschnittslohn von BA Absolventen aber ist das mit meinem CV realistisch?
 
hört sich ja nicht schlecht an, aber ich würde dir raten den master noch mitzumachen. mit MA haste wesentlich bessere chancen bei deiner Traumfirma
 
Gegen den Master sprechen für mich:
- das Finanzielle (Bafög und Kindergeld oder Schulden ist nicht das Wahre)
- meine Lust endlich selbst praktisch aktiv zu werden

Grundsätzlich lerne ich sehr gerne neue Dinge aber mir wäre ein praxisorientierter MBA nach ein paar Jahren Arbeitserfahrung deutlich lieber als jetzt einen Master zu machen. Das ist mein Plan B, wenn ich nichts ordentliches finden sollte.
 
Hallo,

zur Gehaltsvorstellung: Ist eigentlich nicht zu hoch gegriffen. Ich würde dir jedoch empfehlen, auch bei ein bisschen weniger kein Job auszuschlagen. Nach 1-2 Jahren kann man dann drauf packen lassen. Du wirst ja beim Vorstellungsgespräch merken, ob es sich lohnt auch für ein bisschen weniger dort anzufangen.

ok?
 
Ist durchaus realistisch. Die Frage ist natürlich, welche Unternehmen, bzw. welcher Bereich käme für dich in Frage? Wirtschaftspsychologen kann man ja an verschiedenen Schnittstellen einsetzen. Welchen Schwerpunkt hast du gewählt?

Mit deinem 2er Zeugnis solltest du gute Chancen haben, ein Unternehmen zu finden, welches dir dass Schreiben der Bachelorarbeit ermöglicht.

Deine Gehaltsvorstellung ist durchaus realistisch.Die Geschichte mit dem Master kannst du erstmal ad acta legen. Wenn du einen guten Arbeitgeber findest, dann kannst du dort sicherlich mal fragen, ob sie dir den Master vergüten. Viele Unternehmen sind daran interessiert, noch möglichst junge "high potentials" an sich zu binden.

Ist deine Bachelorarbeit gut, sind sie zufrieden mit dir, dann werden sich dich auch wahrscheinlich übernehmen. Den Master bekommst du in den meißten Unternehmen berufsbegleitend finanziert. Es ist billiger für ein Unternehmen aus dir einen "Master" zu machen, als jemanden einzustellen, der bereits einen Master hat ;).
 
Danke für die Antworten.

Die Schwerpunkte in meinem Studium liegen in der Personal- und Organisationspsychologie (also eher Intern und weniger auf den Markt gerichtet).
Branchentechnisch bin ich offen, weil ich sehr breit interessiert bin aber Gesundheit/Pharmazie wären erste Wahl.

Ich muss mich ja aus drei Gründen bewerben:
- Bachelorarbeit
- Praktikum
- Festanstellung

Wie gehe ich da am besten vor? Für die BA Arbeit ist immer eine Initiativbewerbung notwendig, oder? Soll ich erst einen Prof. finden, der mich betreuen will oder erst das Unternehmen finden und nach dem Thema fragen? Und wie läuft das dann im Betrieb: bin ich da dann halbtags, als eine Art Werkstudent tätig während ich die BA Arbeit schreibe?
 
An sich sehen deine Chancen ganz gut aus was die BA-Arbeit betrifft, an den Noten wird es jedenfalls nicht scheitern. Im Bewerbungsverfahren musst du natürlich trotzdem überzeugen, wie jeder andere auch. Das Einstiegsgehalt halte ich ebenfalls für realistisch, eine ordentliche Bewerbung vorausgesetzt. Was sich immer gut macht, ist geografisch flexibel zu sein - einerseits erschließt sich dir so ein viel größerer Stellenmarkt, andererseits ist es ein Zeichen von besonderem Engagement, wenn die Stelle das wichtigste ist und nicht die eigene Bequemlichkeit, nicht umziehen zu wollen o.ä.

Deine Kenntnisse in Organisationspsychologie werden dich vermutlich nicht groß weiter bringen - bis du mal so weit oben bist, dass du da selbst mitentscheiden kannst, sind die entweder vergessen oder überholt ;) Ansonsten sind Psychologen in der Personalarbeit eigentlich sehr beliebt, unter anderem weil sie in dem Ruf stehen, Bewerber im Gespräch besonders gut einschätzen zu können. Vergiss aber nicht, dass Personalarbeit oftmals vor allem eine Fleißgeschichte ist. Vor Beginn der Ausbildungssaison stapeln sich eben die Lebensläufe im Postfach, bei der Besetzung wichtiger Stellen müssen alle wichtigen Referenzen abtelefoniert werden. Wenn man sich damit anfreunden kann, ist es aber oft auch spannend - soweit ich das nach 2 Wochen Praktikum in einer Personalberatung einschätzen kann ;-)
 
Mit der örtlichen flexibilität hast du absolut recht und ich würde auch liebend gerne ins Ausland aber ich führe seit Jahren eine Fernbeziehung (zwischen 300 und 3000 km) und noch ein paar Jahre wird das nicht funktionieren, daher meine Entscheidung für Berlin.
Wobei ich zB drei Monate im Jahr im Ausland arbeiten sehr begrüßen würde aber vorerst wie gesagt: Berlin.

Ich Studiere übrigens am anderen Ende Deutschlands, glaubt ihr das wird ein Problem wegen der Bachelorarbeit? (ich will nach dem vierten Semester (Scheinfrei) nach Berlin und dort den Rest machen).
Berlin hat eine super Bibliothek aber muss ich meinen Prof. regelmäßig, persönlich sehen?
 
Hmmm, Fernbeziehung - das habe ich auch schon seit bald 2 Jahren, ich versteh dich sehr gut. Wie gesagt, mit genug Einsatz dürftest du deinen Wunscharbeitgeber finden - und wenn du als Bechelorand bestehst, kannst du dort vielleicht auch deinen Berufseinstieg vollziehen. Es gibt ja das eine oder andere Chemie- und Pharmaunternehmen in Berlin. Schau doch zum Beispiel mal bei Pfizer, soweit ich weiß, haben die dort ihren Hauptsitz.

Könnte ansonsten auch meinen beinahe-Schwiegervater fragen, der ist im Management eines mittelständischen Pharma-Unternehmens. Zwar nicht in Berlin, aber vielleicht kennt er ja jemanden. Wünsche dir jedenfalls viel Glück und Erfolg!
 
thrillkill schrieb:
Gegen den Master sprechen für mich:....

Würde ich alles nicht zählen lassen, denn du kannst den Master nach einer handvoll Berufsjahren (ist eh sinnvoller als sofort) nachholen oder berufsbegleitent (wird vom Arbeitgeber evtl unterstützt und später hoch angesehen) machen.
 
Das würde ich sogar sehr gerne machen, habe ich doch oben schon geschrieben ;)
Es ging mir um die jetzige Situation. Ich mache ja den Bachelor extra ein Semester vor Regelstudienzeit fertig, damit ich weniger ausgebe bzw. weniger bafög zurück zahlen muss (es wird einem ~2,5k erlassen).
 
Du kannst doch auch jetzt 1-2 Jahre arbeiten und dann einen nicht-konsekutiven Master machen (also einen der nicht unmittelbar an den Bachelor anschließ) oder den Master vll von deinem Arbeitgeber bezahlt bekommen (wenn du gut bist)
 
Auch ein konsekutiver Master muss ich nnicht direkt an den bachelor anschließen, der Begriff bezeichnet lediglich solche Studiengänge, die inhaltlich auf den Bachelor aufbauen. Ein prominentes Beispiel für einen nicht-konsekutiven Master wäre der MBA, aber der MSc in Psychologie wäre auch dann konsekutiv, wenn er ihn erst in 2 Jahren macht ;)

Aber ansonsten hast du schon recht - bei den Ambitionen des TO wäre das eine ernsthaft zu betrachtende Möglichkeit. Wobei man die Mehrbelastung eines nebenberuflichen Masters auch nicht unterschätzen sollte. Die diveresen "executive Master", die in ihrer Struktur auf nebenbei arbeitende Studenten ausgerichtet sind, kosten normalerweise richtig viel Geld - hier sollte also eine genaue Abwägung von Kosten und Nutzen getroffen werden. Abgesehen davon gibt es auch genug Führungskräfte, die nur einen Bachelor gemacht haben - überragende Leistung im Beruf kann durch keinen Studiengang der Welt ersetzt werden :)
 
Ich bin vom Traineeprinzip auch sehr begeistert (man hat verschiedenste Blickwinkel und lernt praxisorientiert in kurzer Zeit sehr viel). Auch die Gehälter sind zum Großteil ok.
Jetzt stellt sich mir aber die Frage, wie sich das im Lebenslauf macht, wenn man danach nicht übernommen wird bzw. von sich aus wechseln will? Ist man da Erfahrungs- und Lerntechnisch auf das jeweilige Unternehmen spezialisiert und verbaut sich sonst einiges außerhalb? Oder ist das kein Problem. Vom Prinzip her müsste doch jeder Trainee mehr können und wissen als ein vergleichbarer Angestellter mit gleich langer Arbeitserfahrung?
 
Hi, sorry, dass ich das Thema wieder rauskrame. Aber gibt es Neuigkeiten in der Sache? Interessiere mich persönlich auch für diese Richtung und kann auch gut bis sehr gut Russisch.

Mich interessiert es vor Allem wie du beide Fähigkeiten im Beruf kombinieren möchtest.
 
Bin mittlerweile in Berlin. Noten, 5 Semester Studium und studentische Unternehmensberatung (als Vorstand) hat geklappt. Bin grad bei einem DAX Unternehmen für ein Praktikum und bald fertig mit dem Studium.

Dennoch bin ich etwas skeptisch wie gut meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind. Evtl. ist das aber nur der Pessimismus, den man von vielen Absolventen hört, die erfolglos sind?
Werde mich zur sicherheit für Traineestellen, Direkteinstieg und ein Masterstudium bewerben. Sicher ist sicher.

B00TSMANN welche Fähigkeiten meinst du?
 
In erster Linie meinte ich Russisch in Kombination mit Wirtschaftsrecht bzw. Wirtschaftspsychologie/Personalmanagement. :)
 
Du machst doch dein Praktikum auch im HRM oder? Dann solltest du vielleicht einfach mal die Kollegen im Recruiting fragen, wie die das so einschätzen. Meiner Erfahrung nach sind die Chancen in der Personalberatung immer sehr gut (ist halt meist ein Zwitter aus Vertrieb und Recruting, wenn man Leistung bringt, wird man belohnt), die Industrie sucht auch fähige Leute - auch wenn die Hürden hier höher zu liegen scheinen.

Ich habe seit meinem Praktikum beim Headhunter - obwohl ich noch studiere - zwei ernst gemeinte Stellenangebote bekommen, eines von einer großen Recruitingfirma und eines von einem der größten Konzerne der Welt - beides hat leider nicht wirklich in meine Zukunftsplanung gepasst, aber es stimmt mich für den Berufseinsieg schon optimistisch.

Wenn dich der Master interessiert, könntest du über einen Dualen Master an der Steinbeis-Hochschule nachdenken - dort erwirbst du deinen MA oder MSc innerhalb von zwei Jahren, ein großer Teil der Ausbildung findet on the Job statt. Mein AG im Praktikum hat mit denen auch einen Kooperationsvertrag, eine meiner Kolegininnen hat auf dem Weg bei der Firma angefangenund ein paar Jahre später ebenfalls den Sprung in das Recruiting eines großen Medienunternehmens geschafft. Wenn dich das interessiert, erzähle ich per PN gern mehr.
 
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