Meister?

koppa

Cadet 3rd Year
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hi

also ich habe eine ausbildung (3,5jahre) in einem handwerks beruf gemacht. ich wurde leider nach der ausbildung nicht übernommen und arbeite jetzt über eine zeitarbeitsfirma bei einem großen reifen hersteller ;) . hab jetz die frage ob es alternativen zum meister gibt die vllt sinnvoller sind oder was könnte man nach dem meister noch machen?
also schreibt einfach mal was würdet ihr machen oder welche wege gibt es sich nach der ausbildung weiter zu bilden.
 
Soweit ich weiß, kannst du mit einem Meister an einer FH studieren, sowie es einen Studiengang gibt, der etwas mit deinem Meister zu tun hat.
Was versprichst du dir von dem Meister? Eine zusätzliche Qualifikation?
 
Kommt drauf an was du gelernt hast, du könntest auch den Techniker machen.
 
Um aber den Meister machen zu können musst Du doch in dem erlernten Beruf auch einige Gesellenjahre absolviert haben, oder ist das mittlerweile geändert worden?
 
@ koppa

Meister werden über die Meisterschulen des Handwerkes ausgebildet (IHK gibt Dir genauer Auskunft). Mit dem Meister ist es möglich einen eingetragenen Handwerksbetrieb zu gründen bzw. zu übernehmen und Lehrlinge auszubilden. Welche Qualifizierung dann noch möglich sind - siehe IHK!

A B E R: Meisterausbildung kostet auch viel GELD! Es soll aber auch ein Meisterbafög geben...

@ kennyalive

Ich glaube, Du meinst Master- und Bachelorstudiengänge (früher Dipl. - Ing.) an einer FH - Voraussetzung Abitur oder Nachweis der mittleren Reife!

@ werkam

Es ist sowieso besser im erlernten Beruf weiterzuarbeiten und dann "nebenbei" seinen Meister zu machen - Grund Kosten! So haben das zumindest meine Kollegen gemacht!
 
Es geht darum, das er nicht übernommen wurde und nun in einer Reifenfirma (Zeitarbeit) arbeitet und deshalb keinerlei Berufserfahrung (Gesellenjahre) macht, von daher auch kein Meister werden kann. Habe aber gerade mal bei Wiki nachgesehen, das ist erneuert worden.
Voraussetzung zur Zulassung zur Meisterprüfung ist, in der Regel, eine erfolgreich abgelegte Gesellenprüfung in dem Handwerk in dem die Meisterprüfung abgelegt werden soll, sowie eine mindestens 3-jährige Berufspraxis; diese Berufspraxis ist nach der Novellierung der Handwerksordnung entfallen. So kann man nun direkt nach der Gesellenprüfung die Meisterprüfung ablegen.
 
Richtig, um den Meister zu machen, braucht man keine Berufserfahrung mehr. Allerdings, wie schon oft gesagt, ist der Meister im Vergleich zum Studium ne teure Angelegenheit. Geht zwar schneller, kostet im Vergleich auch weniger, aber vom akademischen Grad, allein auch schon vom Ansehen (Bachelor / Dipl.Ing <-> Meister) überwiegt das die monetären Aspekte.

Meister kostet schätzungsweise 3000€ (schulgebühren, prüfungsgebühren, Werkzeug)
Studium an FH kostet, bei 7 Semestern 3500€ Studiengebühren plus Verwaltungskosten

Während dem Studium kann man sich in den Semesterferien auch nebenbei gut Geld verdienen, Studenten sind relativ gut gefragt.
 
Also ich hab hier so eine Broschüre von der örtlichen IHK rumliegen, gültig für Herbst/Winter 06/07. Ein Meister in der Fachrichtung Metall kostet z.Zt. 4450€ zzgl. Lehrmittel + 500€ Prüfungsgebühr, macht dann circa. 5000€ :freak:. Zudem BRAUCHT man mindestens 1 Jahr Berufserfahrung. Ich selber werde nach meiner Ausbildung vermutlich den Techniker in oben genannter Fachrichtung machen. Bietet einfach mehr Möglichkeiten auch danach noch weiter zu machen und soviel ich weis hat man mit einem bestandenen Techniker auch die FH-Reife.

Aber am besten informierst du dich selber bei der IHK ;).
 
Du kannst ohne Abi mit abgeschlossener Berufsausbildung auch studieren. Einige FHs nehmen dich nach einer Aufnahmeprüfung (Mathe, Deutsch und irgendwas).
 
Also ich will jetzt niemanden den Wind aus den Segeln nehmen aber mit dem Meister ist das so eine Sache.
Ein Meister ist wie der Name schon sagt ein Meister seiner Zunft,ich bezweifle nicht das du deinen erlernten Beruf Tadellos beherschst ,aber den Meister nach der Lehre zu machen ist schier quatsch.
Es hat schon seinen Grund das viele Meister in diesem Land fortgeschrittenen Alters sind ,es ist einfach naiv zu glauben das man nach einem Studium oder Meisterlehrgang den Beruf perfekt beherrscht. Ehrfahrung lässt sich nur langsam in der Praxis steigern,und es ist egal von welchem Beruf hier die Rede ist.

Es hat auch einen Grund warum ich deinem Sachverhalt sehr,sehr skeptisch gegenüber stehe. Ein ehemaliger Arbeitskollege mit den gleichen Ambitionen wie du hatte vor zwei Jahren auch seinen Meister gemacht(auch unmittelbar nach der Lehre). Rumgetönt hat er ,das er nach Kanada geht wo händeringend "Hochqualifiziertes" Personal gesucht wird ,und er dort 5000€ Netto(!?:D ) verdient. Nun hat der man seinen Meister,ist hoch verschuldet , Arbeitslos und immer noch in Deutschland!
Wer bitteschön glaubst du würde dich mit deinen theoretischen Wissen einstellen,dem eine unzulängliche Praxis gegenüber steht?

Mit dieser Erfahrung aus meinem persönlichen Umfeld kann ich dir nur von einem Meister (noch) abraten.Versuch dich doch erstmal an einem Ausbilderschein,der macht sich auch gut auf einer Bewerbung und mit etwas Glück sponsort dein Arbeitgeber diesen (wenn er sich etwas davon verspricht).
Auf jedenfall solltest du die Sache nur gut überlegt angehen und dich nicht mit einem großen Hurra ins unglück stürtzen.
 
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