Netzwerk Aufbau über 4 Stockwerke

Newbie2022

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Hallo zusammen,

ich würde gerne mal eure Meinung über den folgenden Netzwerk-Aufbau einholen.
Es geht hierbei um ein Netzwerk im Rahmen einer Haussanierung, sodass wir hier teilweise auf bereits verfügbare Leerrohre und Schächte zurückgreifen müssen.
Die Idee: Internet wird über Kabel im Keller bezogen, der Router steht im Keller. Vom Router geht 1x Cat7 Kabel in das Dachgeschoss - von dort aus erfolgt eine Unterverteilung im Haus. D.h. die Switch steht im DG und von dort aus geht jeweils 1x Cat7 Kabel in jedes Zimmer. Diese Lan-Verbindungen werden teilweise für Access Points genutzt oder stehen für andere Geräte zur Verfügung.

Gibt es aus eurer Sicht irgendwelche Gründe, warum eine Cat7 Verbindung vom Keller in das DG (und einer Unterverteilung von dort aus) Probleme bereiten könnte? Cat7 ermöglich ja prinzipiell Verbindungen von 10 Gigabit/s, insofern wäre ein einzelnes Kabel ja nie ein Bottleneck in diesem Konstrukt, oder?

Danke vorab für euer Feedback :-)
LG
 

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Cat7 Kabel werden noch über Jahre keinerlei Flaschenhals darstellen. Die Kabellänge dürfte auch kein Problem sein. Cat7 ist bis 100m mit 10Gbps zertifiziert.
Ob du wirklich 4 APs brauchst, würde ich aus Kostengründen vorher mal prüfen. Die Anzahl und optimale Positionierung kann man nur vor Ort vernünftig abklären.
Was sollen die gelben WLAN Symbole darstellen?
Ergänzung ()

Zusatz: Ich gehe davon aus, dass du Verlegekabel verwenden wirst und dann enstprechende Dosen und ein Patchpanel mit eingeplant sind, richtig?
 
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Da weder die Rede ist von Dosen noch von einem Patchfeld/Patchpanel, möchte ich eben dies empfehlen.

Überall dort, wo Netzwerk benötigt wird, installierst du eine Dose oder gar eine Doppeldose. Von dort aus verlegst du ein (im Falle einer Doppeldose eben zwei) Verlegekabel bis zum zentralen Technikraum, sei dieser nun im Keller oder wie bei dir scheinbar im Dachgeschoss. Die dort zusammenlaufenden Enden der Verlegekabel werden an ein Patchpanel angeschlossen, eine Art großer Dose mit zB 24 Ports. Je nach Typ des Patchfelds erfolgt der Anschluss der Kabel mittels LSA-Klemmen oder Keystone-Modulen.
Anschließend verbindet man die vorderen Ports des Patchpanels mit einem Switch, um ein Netzwerk herzustellen.

Im Idealfall wird nebem dem Router im Keller ebenfalls eine Dose gesetzt. An dieser Stelle würde ich in jedem Fall eine Doppeldose nehmen und dementsprechend auch zwei Kabel ins DG ziehen. Warum? Weil man sich so die Option offen hält, auch den Router ins Dachgeschoss zu stellen, wenn es hilfreich ist. Die Internetleitung im Keller ginge dann über den einen Port der Dose ins DG und von dort könnte man, falls nötig, über den zweiten Port der Dose Netzwerk wieder in den Keller leiten.
 
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Raijin schrieb:
Überall dort, wo Netzwerk benötigt wird, installierst du eine Dose oder gar eine Doppeldose.
Dem stimme ich zu. Meine Empfehlung hier wäre tatsächlich eine Doppeldose. Zum einen bringt es etwas Flexibilität und zum anderen wäre es am Ende de Tages ärgerlich, wenn, aus welchen Gründen auch immer, genau der eine Anschluss nicht funktioniert (Kabekdefekt z.B.).
 
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Newbie2022 schrieb:
Gibt es aus eurer Sicht irgendwelche Gründe, warum eine Cat7 Verbindung vom Keller in das DG (und einer Unterverteilung von dort aus) Probleme bereiten könnte? Cat7 ermöglich ja prinzipiell Verbindungen von 10 Gigabit/s, insofern wäre ein einzelnes Kabel ja nie ein Bottleneck in diesem Konstrukt, oder?
Genauso sicher wie niemand mehr als 640 kB RAM brauchen wird ;)

Aber wie gesagt bist du damit die nächsten Jahre auf der sicheren Seite und wenn eh alles durch Leerrohre und Schächte geht kann man das ja bei Bedarf austauschen. Ich würde auch hier sicherheitshalber noch ein zweites Kabel mitlegen, als Reserve. Wenn man schonmal dabei ist...

Auch von mir der Ratschlag, in die Zimmer jeweils 2 Kabel zu legen und in sowas wie Wohnzimmer vielleicht sogar noch mehr, abhängig von deiner Unterhaltungselektronik.
 
Newbie2022 schrieb:
Gibt es aus eurer Sicht irgendwelche Gründe, warum eine Cat7 Verbindung vom Keller in das DG (und einer Unterverteilung von dort aus) Probleme bereiten könnte? Cat7 ermöglich ja prinzipiell Verbindungen von 10 Gigabit/s, insofern wäre ein einzelnes Kabel ja nie ein Bottleneck in diesem Konstrukt, oder?

Was immer in Relation zur Kabellänge betrachtet werden sollte.
Ich hab hier bei mir auch mit deutlich schlechteren Kabeln kein Problem mit 10GBe, weil die Kabellänge 15m nicht übersteigt.
 
Noch komfortabler wären Duplexkabel. Dann brauchst du keine 2 separaten Stränge.
 
Zoidberg42 schrieb:
Ob du wirklich 4 APs brauchst, würde ich aus Kostengründen vorher mal prüfen. Die Anzahl und optimale Positionierung kann man nur vor Ort vernünftig abklären.
Was sollen die gelben WLAN Symbole darstellen?
Volle Zustimmung!
Ich sehe sogar sechs Access Points, incl. der Fritzbox und der gelben Dinger.
Allerdings, bei dicken Wänden und Decken und der Verwendung von 5 GHz-WLAN ist das kein Overkill.
 
Ich empfehle immer Elektronikdosen zu vervwenden, dann hast du einen größeren Anschlussraum. Gibt es beispielsweise von OBO. siehe Bild.

1663937504793.png


Und auch auf die Gefahr hin, dass ich hier einen Krieg anfange: Datenverkabelung gehört in ein Leerrohr und muss austauschbar sein.
 
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Skysurfa schrieb:
Und auch auf die Gefahr hin, dass ich hier einen Krieg anfange: Datenverkabelung gehört in ein Leerrohr und muss austauschbar sein.
Das ist kompletter Unsinn. Was meinst du, warum es extra Verlegekabel gibt? Die sind deutlich robuster als nen Stino Patchkabel und genau dafür gedacht, in / durch Wände, Kabelschlitze, Schächte, Brandabschottungen etc. verlegt zu werden. Und austauschen muss man die nicht wenn man sie korrekt verlegt d.h. nicht quer durch die Decke lege an der ich dann ne Lampe anbauen und durchs Kabel bohre.
 
Nach der DIN 18015-1 [2] müssen Kabel und Leitungen für Empfangs- und Verteilanlagen auswechselbar, d. h. in Rohren, Kanälen oder Schächten verlegt werden. Den Unsinn darfst du aber gerne mal nachlesen.

Lustigerweise muss man das öfter erwähnen. Ich glaube tatsächlich, dass viele während ihrer Ausbildung zum Pfuscher ausgebildet worden sind. Ich muss meinem alten Chef und Ausbilder wirklich dankbar sein, dass er mir die anerkannten Regeln der Technik beigebracht hat. Hilft mir heute wirklich weiter. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie manche Firmen ihre Arbeit ausführen.

Patchkabel und Verlegekabel unterscheiden sich dadurch, dass Verlegekabel massive Adern haben und Patchkabel flexibel sind. Die Isolierung spielt hierbei keine Rolle.

Viele andere Vorschriften (beispielsweise die Landesbauordnung) beziehen sich gerne allgemein auf funktionierende Anlagen. Wenn man hier nicht einen eigenen Beweis für die Wirksamkeit der Installation führen will, dann macht es schon Sinn sich an die Richtlinien zu halten.
 
Skysurfa schrieb:
Nach der DIN 18015-1 [2] müssen Kabel und Leitungen für Empfangs- und Verteilanlagen auswechselbar, d. h. in Rohren, Kanälen oder Schächten verlegt werden. Den Unsinn darfst du aber gerne mal nachlesen.

Lustigerweise muss man das öfter erwähnen. Ich glaube tatsächlich, dass viele während ihrer Ausbildung zum Pfuscher ausgebildet worden sind. Ich muss meinem alten Chef und Ausbilder wirklich dankbar sein, dass er mir die anerkannten Regeln der Technik beigebracht hat. Hilft mir heute wirklich weiter. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie manche Firmen ihre Arbeit ausführen.
"Kabel und Leitungen für Telekommunikations -anlagen sind wie die für Empfangs- und Verteilanlagen auswechselbar zu verlegen.
Ausnahmen bestehen nur für Gebäude mit maximal zwei Wohnungen, in denen aus konstruktiven Gründen kein Rohrnetz eingebaut werden kann."

Gibt also sehr wohl Ausnahmen dieser Norm.

Weiterhin habe ich auch nie behauptet, daß die Isolierung sich zwischen den Kabeln unterscheiden
 
Du hast von komplettem Unsinn gesprochen, nicht ich. Und ich würde fast meine Hand dafür ins Feuer legen, dass es keinen Grund gibt die Leitungen nicht fachgerecht zu verlegen. Einen konstruktiven Grund sehe ich nur in statischer Sicht und das bezweifle ich erstmal, dass hier ein Grund vorliegt.

Wie wird die Robustheit der Verlegeleitungen gegenüber Patchkabeln denn erreicht, wenn nicht über den Aufbau der äußeren Isolierung? Ausgehend von der Tatsache, dass man flexibele Leitungen grundsätzlich nicht fest verlegen darf und somit außer Verlegeleitung kein anderes Kabel in Frage kommt.
 
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