Neue WIN7-Installation überschreibt TrueCrypt-Laufwerk restlos - wie ist das möglich?

Snoopy69

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Bisher habe ich nur davon nur hin- und wieder gelesen, dass eine WIN7-Installation ein mit TrueCrypt verschlüsseltes Laufwerk "killen" kann.

Heute ist mir sowas passiert...
Ich habe es darauf ankommen gelassen und neben dem Laufwerk für die WIN7-Installtion noch zwei TC-Laufwerke im PC gelassen. Ein Backup war vorhanden.

Nach der WIN7-Installation war ein TC-Laufwerk nicht mehr zu entschlüsseln. In der Datenträgerverwaltung wurde es als "Aktiv, primäre Partition mit NTFS" angezeigt. Das andere TC-Laufwerk mit "Primäre Partition mit RAW" (<- so sollte es sein).

Mit dem HexEditor konnte ich bei dem einen Laufwerk nur noch Nullen auslesen (ausser bei den ersten paar Sektoren)

Nun frage ich mich, wie das möglich sein kann, dass Windows neben der Installation völlig unbeteiligte Laufwerke KOMPLETT Nullen kann, ohne mich danach zu fragen.
Das gelöschte Laufwerk (eine SSD) ist 128GB gross. Es dauerte also rechnerisch 15Minuten um das Laufwerk sauber zu formatieren. Und das alles im Hintergrund der WIN7-Installation???

Ich habe schon einiges gesehen, aber sowas ist mit noch nie untergekommen. Und erklären kann ich mir die saubere Formatierung auch nicht.

Ich würde es verstehen, wenn das Laufwerk vom System als "Leer" registiert werden würde. In dem Fall, möchte Windows solche Laufwerke erstmal initialisieren. Womit man sich ein TC-Laufwerk auch zerschiessen kann. Sie wurden aber als "RAW" angezeigt. Also hat Windows darauf garnichts zu machen.
 
Das kann daran liegen das Windows seinen Bootloader aber zumindest die aktive Partition und andere Komponenten immer auf das aus dem BIOS/UEFI zuerst markierte Laufwerk installiert. Das muss nicht einmal zwingend die Reihenfolge sein welche auf dem Mainboard konkret beschriftet ist, daher empfiehlt jeder alle andere Platten zu trennen auch wenn kein TC Volume im Spiel ist.

Dann kommt noch dazu das während der Installation eines OS entsprechende Treiber für RAID/SATA/SAS Controller installiert werden und damit die Laufwerke dazwischen ebenfalls logisch kurz getrennt (unter Umständen dann auch wieder mit anderer Reihenfolge als vorher). Am Ende passiert dabei so viel im Hintergrund das man nur versuchen kann solche Ursachen von vornherein zu eliminieren.
 
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holdes schrieb:
.... daher empfiehlt jeder alle andere Platten zu trennen auch wenn kein TC Volume im Spiel ist....
Und wie macht man das wenn NvME verbaut ist?
Jedes mal die Sticks enfernen?
Sonst hab ich bei normal SATA die Platten im BIOS deaktiviert.
 
Ich stelle mir das so vor:
Eine sehr aufwendige komplizierte Deko-Torte

Ich kann sie nicht nachmachen oder das Rezept optisch oder geschmacklich erarbeiten,
aber ich kann sie aufessen.
 
pedder59 schrieb:
Und wie macht man das wenn NvME verbaut ist?
Jedes mal die Sticks enfernen?
Sonst hab ich bei normal SATA die Platten im BIOS deaktiviert.

Das ist analog dazu natürlich das gleiche, bei Leuten denen man in Foren Hilfe gibt ist die Stecker raus Variante immer die bevorzugte, da sie dort weniger kaputt machen auch wenn der TE in diesem Fall nicht unbedarft ist.
 
Laufwerke bekommen normalerweise einen MBR, wenn auch nur als Dummy, damit ältere Betriebssysteme die nicht als unformatiert/leer ansehen, wenn z.B. GPT-formatiert wurde. Damit wird zumindest vor versehentlichem Überschreiben geschützt.
Wenn das eine Laufwerk eine SSD war, würde ich eher von einem Defekt ausgehen. Oder hast Du das Setup automatisiert? Dann kann sowas passieren, aber das kann man nicht versehentlich.
 
Dazu müste man erstmal deine Hardware wissen, Weil neuere Mainboards mit M.2 unterstützen regulär kein Windows 7 mehr. Hast Du Windows 7 mit Treiber Tricks installiert wird es wohl darauf zugehen das du auch die M.2 SSD´s ausbauen must.
 
Win7 und NvME
Da gibt es 2 Varianten:

1.)
MVME einbauen.
Winz erst auf ner SATA installieren.
Treiber für NVME installieren.
NVME ist dann sichtbar.
SATA auf NVME clonen.

2.)
Bei der Inst. von WIN7 den Treiber von USB-Stick nachladen.

Meine HW:
ASUS Prime H270-pro
Samsung SSD 970 (232 GB) C:
Samsung SSD 970 (931 GB) D:
 
puh ich glaube davor hat jeder techi angst ...
 
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Ich kann leider dazu nicht viel sagen, mein System unterstützt kein Win 7 mehr, ergo kann ich sowas nicht testen.
Desweiteren benutze ich keine Verschlüsselung´s Software, für Laufwerke, jedenfalls keine die im Rechner fest eingebaut sind. Außerdem würde ich Windows 7 heute eh nicht mehr nutzen, aber das ist ein anderes Thema. Was hier nicht gefragt ist.
 
Ich habe gelesen, dass Funktionsupdates von Win10 evtl. auch zum Problem werden können für TC/VC-Laufwerke. Sind Fälle bekannt?

Zudem wüsste ich noch gerne, warum bei der Installation die eine SSD vollformartiert wurde. Dazu bräuchte Windows wie oben schon geschrieben aber 15 Minuten! Ein ATA Secure Erase halte ich für ausgeschlossen (würde nur 1-2 Minuten dauern). Wenn doch, wäre das schon krass, denn diesen Befehl abzusetzen geht garnicht so ohne weiteres.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du mit der Windows Formatierungsfunktion mal testweise probiert ob diese wirklich 15 Minuten braucht? Ich könnte mir vorstellen das es real ein wenig schneller geht kann es aber mangels SATA SSD gerade nicht testen.

Funktionsupdates könnten durchaus auch so was verursachen sofern diese mit den Kumulativen Win10 Updates vergleichbar sind, denn die entsprechen quasi einer Neuinstallation von Windows. Hast du wirklich geprüft das die komplette SSD nur noch genullt ist? Kann mir auch vorstellen das Microsoft den Header prüft und durch TC keinen gültigen mehr erkennt und dann versucht das Volume neu zu erstellen. Ebenfalls denkbar wäre eine Initialisierung geht deutlich flotter als ein komplett Format.
 
Ja, ausser bei den ersten paar Sektoren waren nur noch Nullen vorhanden
 
Braucht doch kein Secure Erase, damit die SSD nur noch Nullen meldet. Dafür müsste ein simpler Trim genügen. Dass heißt deine Daten wären in den Flash Chips noch vorhanden, weil eben KEIN Secure Erase, aber durch das Trim ist das Mapping zurückgesetzt und die SSD versucht gar nicht mehr dir die richtigen Daten zu liefern. MBR schreiben und Trim ausführen dauert nur Millisekunden.
 
Snoopy69 schrieb:
Das gelöschte Laufwerk (eine SSD) ist 128GB gross. Es dauerte also rechnerisch 15Minuten um das Laufwerk sauber zu formatieren. Und das alles im Hintergrund der WIN7-Installation???
Die dürfte getrimmt worden sein, dies geht viel schneller als sie komplett mit 00 zu überschreiben.
pedder59 schrieb:
Und wie macht man das wenn NvME verbaut ist?
Bei Win7 sollte man damit keine Probleme haben, da Win 7 ab Werk noch keinen NVMe Treiber hat und daher gar nicht auf eine NVMe SSD zugreifen kann. Hat man aber eine M.2 SATA SSD, dann würde ich sie sicherheitshalber ausbauen. Auch einer der Gründe warum ich SATA SSDs nach Möglichkeit immer nur im 2.5" und nicht im M.2 Formfaktor kaufen würde, aber manchen ist die Kabel eben wichtiger als alles andere.
 
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