Neuwagen mit "Lackmängeln", was tun ?

  • Ersteller Ersteller Dierk-mit-e
  • Erstellt am Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
D

Dierk-mit-e

Gast
Moin Moin !


Vorab schon einmal:
Alles gegooooogelt, absolut passendes Ergebnis nicht gefunden
Div. Rechtsanwaltportale: keine ähnlichen Fälle entdeckt
Ich weiss, das ich hier keine Rechtsberatung bekomme.

Nun zum Problem: mein "Lappen" :D hat seit März einen neuen Focus Titanium, jetzt 322 km auf dem Buckel.
Bei schönem Sonnenschein haben wir dann (bisher und pingeliger Weise) 4 "eingearbeitete" Staubpartikelchen unter dem Lack gefunden, von denen
(meine Ansicht) nur einer wirklich extrem ist:
Heckklappe unter dem Nummernschild
Motorhaube oben links
2 cm neben dem Tankdeckel rechts, Kotflügel
Fahrertür, ziemlich weit unten

Auf zu Ford: angesehen, Fotos und Bericht gemacht, wird den Ford-Werken zugeschickt zwecks Genehmigung von "Ausbesserung und Nachlackierung".

Wenn ich da so drüber nachdenke.....wird dann ja fast der ganze Wagen nachlackiert.
Meine Fragen, falls jemand schon einmal so einen Fall hatte oder sich damit auskennt:

1. Muss ich das hinnehmen und wenn ja.....
2. Was, wenn man die Nachlackierung überall "sieht", quasi wie ein schlecht reparierter Unfallschaden ?
3. Habe ich ein Anrecht auf das Erscheinen eines Lack-Sachverständigen von Ford ?

Sonst noch jemand 'n Tip parat ? Will nicht gleich zum Rechtsanwalt oder Schiedsstelle rennen.....ich nicht so mein Ding.

Thx im voraus...Dierk
 
Also Nachbesserungen sind leider im Neuwagengeschäft gang und gebe.
Sollte allerdings die Nachbesserung optisch auffallen und den Wagen im Wert mindern kannst du nochmalige Nachbesserung verlangen und so weiter (bis es eben passt).

Nach 3 maligem Nachbesserungsversuch eines Mangels kann man eine Rückabwicklung anstreben, vorher hat das wenig Sinn.

Jedoch werden meiner Erfahrung nach die Lackmängel nach dem 1. Mal beseitigt sein und Nachlackierungsspuren nicht zu sehen sein.
Denn dort arbeiten ja auch keine Stümper (bzw. die meisten Fachwerkstätten geben die Wagen an Lackprofis weiter).
 
Ich habe ein paar Jahre lang in verschiedenen Autohäusern (auch Ford) als Kundendienstleiter gearbeitet. Lackschäden bei Neuwagen kommen relativ häufig vor.
Eigentlich sollten die von der verkaufenden Werkstatt vor Kundenübergabe beseitigt werden - normalerweise werden die von qualifizierten Lackierern auspoliert.
Ist der Schaden aber zu groß, wird das Teil anlackiert.

Entscheidend ist hier aber, um was für eine Farbe es sich handelt. Ein UNI-Lack oder auch ein einfacher Metallic-Lack ist unproblematisch - Mehrschichten oder Perlmutt-Effekt ist schon komplizierter!

Was bei Dir zu machen ist, kann ich Dir nicht sagen, ehrlich gesagt vermute ich ein wenig Erbsen-Zählerei!?! Ohne Dir zu nah treten zu wollen, aber sowas wie "unter dem Nummernschild" ist schon arg übertrieben.

Zu Deinen Fragen:
1 - Ja, Nachbesserung ist immer erlaubt!
2 - Wie schon gesagt, meist wird nicht lackiert oder bestenfalls eine Schicht Lack abpoliert und neu nalackiert - das ist kein Unfallschaden, da die Karosserie keinen Schaden erlitten hat!
3 - Nein

Wenn Du noch weitere Fragen hast, lass es mich wissen.
 
@Lars

Sorry, nichts persönliches, also für mich ist das keine Erbsenzählerei, für mich sind das 20.000 Euro (40.000 DM) hart er-arbeitetes Geld !

Und gerade die Stelle unter dem Nummernschild (also nicht hinter dem Nummerschild, sondern die sichtbare Linie von links nach rechts ist die Gravierenste, dieser Staubpartikel ist "aus- und eingebeult" im Lack sichtbar, ebenso die in der Motorhaube.

Ich hatte nun schon 28 Autos, etliche Neuwagen, aber keiner mit so "viele Macken" (sinnbildlich gesprochen) wie dieser aus dem Jahr 2012. Dürfte meiner Ansicht nach nicht vorkommen.

Auspolieren: geht nicht (Kundendienstleiter)
Unbehandelt lassen: ungünstig, könnte aufspringen und/oder Rost geben (K-Leiter)
Nachlackieren: SOLL keine grosse Sache sein, angeblich würde man danach nichts mehr sehen (bin ja guter Dinge..aber eher der Skeptiker).

Farbe: normales silber-Metallic inkl. Klarlackschutzschicht.

Dierk
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man eine Nachlackierung bei einem guten Betrieb nicht sieht. Hatte in meinen vorherigen Wagen (Blau-Metallic) mal ne Macke in die Tür gehauen und bin zum Smart Repair, da passte die Lackfarbe absolut perfekt und selbst mit Sonneneinstrahlung und wirklich scharfen Hinsehen war kein Unterschied zu sehen (das der Betrieb dafür den Abschluss zur B-Säule stümperhaft abgeklebt hat steht auf einem anderen Blatt...).

Ich würd das dementsprechend in aller Ruhe machen lassen und hinterher einfach genau hinschauen. Auch unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen.
 
Wie gesagt, nicht persönlich nehmen, aber wie würdest Du von außen die Reklamation "unter dem Nummernschild" deuten? Wohl auch nicht anders als ich - oder?!

Was das Geld betrifft, jedes Fahrzeug kostet mehr als ein Eis am Stiel, deshalb steigt aber nichts zwangsläufig die Qualität des Produktes!
Mängel kann halt jedes Produkt haben und ein Auto besonders viele!

Aber wie gesagt, ich kann das als Außenstehender bei Dir nicht beurteilen - über die Jahre habe ich sehr viele berechtigte Reklamationen bearbeitet - aber es gibt auch die Erbsenzähler, die Dinge reklamieren, die nicht zu reklamieren sind - oder die einfach überpingelig sind!
Ich nenne da mal Benzinverbrauch ist zu hoch - berechtigt 2 L über normal bei normaler Fahrweise und wechselnder Strecke / Überland - Autobahn - Stadtverkehr!
Da habe ich aber einen Kunden gehabt, der hartnäckig einen Mehrverbrauch von 0,2 L/100 km über Jahre reklamieren wollte! Nur um mal ein extrem zu nennen.

Andererseits gab es damals bei einem Händler ein Kfz-Sondermodell, sehr rar im Verkauf und kostete vor 10 Jahren schon 70.000 €.
Als das Auto nach 1 Jahr Lieferzeit endlich ankam (das einzige das der Händler bekam) - verladen auf einen KFZ-Transporter unten nur dieses eine Fahrzeug, oben 4 andere normale - lies der Fahrer mal eben die Hebebüne runter und machte den Sportwagen mal eben 40 cm tiefer!
Der Kunde (extra angereist) stand neben mir und konnte es nicht fassen, der Fahrer / Ablade-Genie zum Kunden "Pech gehabt, sowas passiert, ist ja nicht mein Auto".
In der Situation hätte es auch zu einem Mord kommen können........
 
Hab ich vor 2 Jahren bei nem Firmenwagen auch gehabt. Gradeerst vom Band gelaufen bei Audi, direkt abgeholt und voll "abgekotzt". Hatten die den beim Lackieren anscheinend nicht richtig sauber gemacht. War nur in der Motorhaube zu sehen. Ist ausgetauscht und dann lackiert worden.
Beim Verkauf oder Leasing Ende wird ja meistens die Lackschichtenmessung gemacht.
Daher solltest du nicht nur auf abschleifen und neu lackieren sondern auch auf Austausch des Karroserieteils drängen.
 
Daher solltest du nicht nur auf abschleifen und neu lackieren sondern auch auf Austausch des Karroserieteils drängen
Ist doch wohl nicht ernst gemeint oder?
Zum einen, hast Du NULL Anrecht darauf - zum anderen, bei einem einzigen Problem - vielleicht noch möglich, aber der TE hat ja die Probleme:
- Heckklappe
- Motorhaube
- Tankdeckel
- Tür

Du willst also allen ernstes verlangen, dass alle diese Teile in einem Wert von vielen Tausend Euro wegen eines optischen Problems mit einer Wertminderung von vielleicht ca. 100 € augetauscht werden?

Beim Verkauf oder Leasing Ende wird ja meistens die Lackschichtenmessung gemacht.
Hat keine Relevanz, wenn Du für den Schaden nichts kannst bzw. der Schaden schon vor der Auslieferung bestand!
 
Ne ich behaupte garnichts. Ich hab nur gesagt wie es bei Audi war. Wenn du aus Erfahrung sagst das Audi da besonders kulant war, dann ist das doch okay. So oft ordere ich keine "beschädigten" Neuwagen.

Ist der Wagen eigentlich direkt ab Werk oder beim Händler gekauft worden?
 
Zuletzt bearbeitet:
HAI !

Beim Händler im Januar 2012 bestellt, Ford Köln hat produziert, kein EU-Import, augeliefert März 2012.

Dierk

P.S.: Wenn ich die Garantie bekäme, das da nichts "aufbricht", würde ich auch alles so lassen (ausser das fiese Ding hinten), aber das will mir dann auch keiner zusagen.
 
Ford in Köln baut mittlerweile die Focus(se)? Ich dachte die kommen aus Saarlouis.... So stehts nämlich auch auf der Ford-Homepage ;)
 
BeitragVerfasst am: 16.12.2013, 22:13 Titel: Mängel bzw Lackschäden an Neuwagen Antworten mit Zitat
Hallo!

Ich habe Mitte September bei einem Autohaus einen Neuwagen bestellt. Dieser kam vor knapp 2 Wochen auch an.
Als ich mir das Fahrzeug vor Ort ansah, bemerkte ich diverse Schäden in der Lackierung sowie Probleme mit den Spaltmaßen bzw waren manche Teile nicht bündig.

Ebenso stellte ich einen Lackeinschluss an der Motorhaube fest.

Ich habe dies fotografisch dokumentiert und zusammen mit einer Fehlerbeschreibung an den Verkäufer des Autohauses geschickt.
Dieser leitete (kommentarlos) die Sache an die Zentrale der Automarke hier in Österreich weiter.

Heute kam die Rückantwort.
Man werde nur die Lackschäden im Rahmen der Garantie beheben, in dem man nachlackiere.

Die Spaltmaße und dergleichen scheinen kommentarlos untergegangen zu sein.

Ich habe schon im E-Mail an den Verkäufer hingewiesen, dass ich einen Neuwagen in diesem Zustand nicht akzeptiere und die Mängel eine Annahme des Fahrzeuges für mich nicht möglich machen, denn es handle sich um einen Neuwagen und daher erwarte ich eine für einen Neuwagen adäquate Qualität.

Habe dann privat Rücksprache gehalten mit einigen Bekannten, die natürlich sich besser auskennen als ich und mir wurde geraten, ja kein Angebot des Autohauses bzgl Nachlackierung anzunehmen. Es müssen Originale Teile neu lackiert werden um das zu lösen. Ein Nachlackieren eines Lackeinschlusses wie auf dee Motorhaube funktioniere nicht, da sich dann darunter das Problem weiterhin befände und evtl Rostgefahr besteht.

Welche Vorgangsweise ist zu empfehlen?
Habe noch nichts bezahlt bzw die Differenz, da es auch ein Eintauschfahrzeug gibt, dessen Wert vertraglich festgehalten wurde.
Eine Kopie dieses Kaufvertrages mit dem Autohaus habe ich.

Schriftliche Bestätigungen oder dergleichen seitens des Autohauses oder der Herstellermarke habe ich keine.

Anbei einige Fotos, die die Schäden dokumentieren:

http://i.imagebanana.com/img/6zehqh7y/1a.jpg
http://i.imagebanana.com/img/7ahprh44/12.jpg
http://i.imagebanana.com/img/a72304de/8.jpg
http://i.imagebanana.com/img/ahyu2wnt/1b.jpg
http://i.imagebanana.com/img/haivvd20/2.jpg
http://i.imagebanana.com/img/hug95juj/10.jpg
http://i.imagebanana.com/img/inqpd1gy/7.jpg
http://i.imagebanana.com/img/ixzc6avo/3.jpg
http://i.imagebanana.com/img/m32mx0qm/5.jpg
http://i.imagebanana.com/img/pbswqeef/14.jpg
http://i.imagebanana.com/img/q7s4b33r/9.jpg
http://i.imagebanana.com/img/sp80un0z/6.jpg
http://i.imagebanana.com/img/twsxmr8u/1.jpg
http://i.imagebanana.com/img/u9zzzijn/4.jpg
http://i.imagebanana.com/img/wkuo0a2q/11.jpg

Und der Lackeinschluss:

http://i.imagebanana.com/img/0z1wrxvj/20131216_1550571.jpg

PS: es gilt österreichisches Recht.
Bin aber auch für allgemeine Tipps dankbar.
 
Der Lackeinschluss auf der Sichtfläche ist ärgerlich, aber die Spaltmaße oder Verschleiss am Haubenschanier der nunmal technisch entsteht wenn Metall auf Metall trifft, finde ich schon arg übertrieben sowas zu reklamieren. Es ist nunmal ein Renault, sofern ich das richtig gesehen habe und die Franzosen nehmen das nunmal nicht so genau mit den Spaltmaßen, deswegen kostet so ein Wagen ja auch im Schnitt 5000 € weniger als ein Deutscher.
 
Was soll denn die Aussage mit den Spaltmaßen und Renault? Dieses Bild wo man sieht dass die Heckschürze nicht bündig ist mit dem Rest ist ja ein wahnsinn. Sowas kann nicht zulässig sein. Hast einen Rechtsschutz?
 
Ich sag nur das eben so Hersteller wie Renault oder Peugeot da höhere Tolleranzen haben. Is zwar nicht schön anzusehen geb ich zu, aber is auch ein leicht zu behebendes Problem in der Regel, weil die dann einfach nicht richtig befestigt wurde.

Ich hab mir selbst einen Clio RS angeschaut und die Qualität ist nunmal einfach schlechter als bei einem vergleichbaren deutschen Auto, das sieht man nunmal direkt, vorallem wenn einem Details wichtig sind.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben